[AMP] Blackstar HT Metal 100

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Blackstar HT Metal 100 - Der Stern am Himmel der Metalamps ?

Viele Röhrenamps eignen sich aufgrund ihres Zerrverhaltens nur bedingt für den Einsatz in der Heavy Metal Musik. Hier benötigt man nämlich ein hoher Zerrgrad, der nicht matschig klingen darf, auch nicht bei HighGain oder im tiefen Frequenzbereich. Die britische Ampschmiede Blackstar hat diesem Einsatzbereich gleich eine ganze Serie gewidmet, aus der ich, den HT Metal 100, haben kommen lassen, da ich einen Metal tauglichen Röhrenamp suche. Auf den Cleansound lege ich bei den Amps weniger Augenmerk, da ich diesen Channel wohl er seltener nutze. In meiner nähren Auswahl sind nun der Randall Diavlo RD 100 Head, der Engl Fireball 100, der Laney Ironheart IRT 120, so wie der Blackstar HT Metal 100. Für einen diese Kandidaten werde ich dann wohl entscheiden müssen, was aber gar nicht eilig ist, da mein Randall RG1503 zur Zeit im Einsatz ist und meine Bedürfnisse in Sachen Sound und Zerre befriedigt, dennoch möchte ich zusätzlich noch einen Röhrenamp haben.
Also lies ich mir den MT 100 mal kommen um ihn in aller Ruhe anzutesten. Wobei das nicht ganz richtig ist, weil als zusätzlicher Mithörer, meine Kumpel ( Leadgitarrist in unserer Band ) dabei war. Preislich geht die Tendenz bei den Röhrenamps klar zum Randall RD 100, da dieser im VK für nur ca. 750 € !!! zu haben ist. Aber diesen Aspekt lasse ich mal Außen vor. Ich möchte einfach den Amp, mit dem für MICH am besten geeigneten Metalsound haben.

Gehäuse/Optik:
Das Topteil präsentiert sich natürlich in einem schwarz Tolexbezug. Der gesamte Amp bis hin zum Frontpaneel samt Regler ist alles in Schwarz gehalten. Nicht nur optisch ist Heavy angesagt, nein seine fast 20 Kilo machen dem Namen alle Ehre.
Der Verstärker ist also solide gebaut. Obligatorische Eckenschoner aus Metall und ein Gitter an der Frontseite sind natürlich auch vorhanden und dienen nicht nur dem Schutz, sondern runden die gesamte Optik stimmig ab. Der HT Metal 100 ist toll ausbalanciert so das er sich mit dem Griff an der Oberseite problemlos tragen lässt. Mit seinen großen Gummifüßen steht er rutschfesten auf der Gitarrenbox.

Bedienung:
Nicht nur drei Kanäle sind vorhanden Clean, OD1 und OD2 sondern die gesamte Ausstattung des Amps kann als üppig bezeichnen. Leider teilen sich die beiden Overdrive-Kanäle OD1 und OD2 nur eine Klangregelung, so das man bei einem Kanalwechsel eventuell häufiger nachregeln muss, der cleane Kanal hingegen ist separat regelbar. Treble, Bass und Volume bestimmen den unverzerrten Cleansound und mit dem Voiceschalter wechselt man den Klangcharakter zwischen Boutique und Modern. Für die Overdrive-Kanäle gibt es jeweils einen Gain- und einen Volumeregler zum Einstellen des Zerrgrades und der Lautstärke. Zudem gibt es in der Klangreglung noch einen ISF - Regler (Infinite Shape Feature).Dieser dient zum ändern des Grundcharakter in den Overdrivekanälen, zwischen US und UK. Zudem gibt es noch einen integrierten digitalen Hall, dessen Anteil mit natürlich, mit dem Reverbregler eingestellt wird und auf der Rückseite umschaltbar zwischen Dark und Light ist. Natürlich hat der Amp auch eine Masterregelsektion. Diese beinhaltet folgende Regler, Volume, Presence und Resonance und natürlich noch einen Standbyschalter und An / Aus Schalter.
Um den MT 100 mit unterschiedlicher Boxenbestückung betreiben zukönnen gibt es 5 Speakeroutputs mit verschiedenen Impedanzkombinationen.
Output 1:1x16Ω - Output 2 & 3: 1x 8Ω - 2x 16Ω - Output 4 & 5: 1x 4Ω - 2x 8Ω
Somit sind die üblichen Kombinationen mit einer fast unendlichen Kombination mit einer oder zwei Boxen möglich. Einen Effektloopanschluß findet man auf der Rückseite auch. Zudem gibt es einen Speaker Emulated Output für die Anpassung des Signal an Verstärker, Mischpult oder Audio Interface.

Praxis:
Begonnen habe ich mit dem Cleanchannel.
Der Cleansound kommt mit einem satten Bassfundament und glockenklar aus den Lautsprechern, während es beim Boutiquemodus leicht übersteuert und ausgewogener klingt. Bei der maximalen Gaineinstellung schafft es die Boutiqueeinstellung bis zu einer moderaten Verzerrung, wenn ich mit der Warlock als Humbuckergitarre die Vorstufe anfeuere. Das reicht für kernige Rockriffs, die dynamische Ansprache ist auch gut.
Nun wird auf die Zerrkanäle gewechselt.
Auch hier befindet sich beide Kanäle im direkten vergleich. Ein Unterschied fällt nicht so dramatisch aus, wie man es erwartet hätte. Bei anderen dreikanaligen Amps von anderen Hersteller fallen die Unterschiede in Kanal 2 und 3 im Gainverhalten schon mal drastischer aus, hier ist „nur“ ein Unterschied in der Klangfarbe erkennbar der Zerrgrad der beiden Kanäle ist ungefähr identisch. Wobei OD1 klassischer und mit weicheren Mitten daherkommt. Während der OD2 mehr modernes, aggressiveres Zerrverhalten zeigt, die oberen Mitten und Höhen sind stärker vertreten.
In jedem Fall bietet der HT Metal 100 eine ordentlich Portion Verzerrung die, die meisten Metalgitarristen zufrieden stellen dürfte. Das Ganze noch auf den eigenen Geschmack und die persönlichen Bedürfnisse einstellen und fertig. Hilfreich dabei ist dabei der schon erwähnte ISFRegler, mit dem man zwischen US und UK Sound wählen kann, oder ganzeinfach auch die Mittenstelleung zwischen den beiden nutzt, das ist wie immer und alles Geschmacksache.
Ich gehe erst mal auf OD1 und wechsle zwischen US und UK hin und her, bei einem hohen Verzerrgrad.
Das Ergebnis ist den Erwartungen entsprechend, der UK-Sound kommt mittiger und mit weniger Höhen, die US-Version hat den modernen Klang mit aggressiveren Höhen. Da gibt es nichts zu meckern.
Der digitale Hall lässt sich gut regeln, bis zur 12 Uhr Stellung der Effekt noch recht dezent und nimmt dann immer stärker zu, so lässt sich der Raumanteil dosiert hinzufügen. Die Speakersimulation ist brauchbar, aber kein klangliches Wunder, und wer dieses Feature benötigt sollte wirklich kein Topklänge erwarten, dennoch ist dass auf jeden Fall ein nützliches Feature, weil man im Standbymodus „stumm“ Aufnehmen kann. Die 4x12 Simulation hat naturgemäß etwas mehr Fundament als die 1x12.

Fazit:
Der Blackstar HT Metal 100 ist ein echter Amp für Metaller. Er überzeugt mit einer flexiblen Klanggestaltung und einem eigenständigen Charakter. Es stehen drei Kanäle zur Verfügung, die klanglich in unterschiedliche Richtungen geregelt werden können. Mit dem ISF-Regler lässt sich zwischen UK und US schalten. Die Sounds sind meiner Meinung nach alle und auf Metal und Hardrock abgestimmt, so das man den Amp für andere Musikstiele außerhalb von Hardrock und Metal nur schwerlich einsetzen kann. In Anbetracht der Flexibilität, Soundqualität und Verarbeitung erscheint ein VK von ca. 950 € nicht gerade als teuer.
P.S. Ob ich den nehme weis ich aber noch nicht, weil ich die anderen oben genannten Amps auch noch ausprobieren will. Den Engl Fireball habe ich ja schon ausprobiert und der gefällt mir vom Klang und der Bedienung her etwas besser als der Blackstar.

P.S Soundbeispiele sind zur Zeit nicht machbar. Irgendwie ist der Wurm drin, zuerst funktioniert es nicht am PC, dann richtet mein Kumpel mir den PC neu ein, so das es auch mit dem Aufnehmen klappt und dann streicht mein Interface die Segel......Werde aber sehen, das ich schnell wieder ein neues bekomme.....

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Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo und danke für dieses Review!

Aber dürfte ich Sie bitten, bei gewissen Dingen etwas näher ins Detail zu gehen? Dürfte ich ihr genaues Setup erfahren, mit dem Sie den Verstärker ausgetetestet haben, bzw. spielen? Sie haben eine Warlock erwähnt aber nicht die spezifischen Pickups und eventuell haben Sie noch andere Gitarren, wo Sie Unterschiede feststellen konnten. Zudem würde ich gerne wissen, welche Box oder Boxen Sie benutzen oder benutzt haben, damit ich eine noch bessere Vorstellung von dem Sound und ihren Beschreibungen bekommen kann und ob es eventuell am Verstärker oder an anderem Equip liegt. Und könnten Sie bitte ein paar settings von ihnen auflisten mit dem Sie ihre Lieblingstöne erreicht haben? Ich habe vor diesen Verstärker anzutesten und würde eventuell direkt ein paar settings in der Metal Ebene ausprobieren, die von Einem kommen, der sich schon mal mit dem Verstärker befasst hat.
 

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