grimmels
Registrierter Benutzer
Hallo Zusammen
Ich möchte heute mal den Blackstar HT-20, in meinem Fall die Headversion näher bringen.
Vorgeschichte steht schon im Blachkstar User-Thread, also hier eher die sachliche Variante.
Verarbeitung
Ich habe das gute Teil in nem Musikladen angespielt und direkt mit anderen Amps verglichen (Fender hrd, Lany vc15, Bugera v55, Bogner alchemist). Der Blackstar war vom Klang her, vor allem die Zerre, bzw. crunchige genau das was ich gesucht habe.
Im Laden habe ich das Teil noch als Combo mit dem celestion 70 eighty angespielt, gekauft habe ich mir dann die Headvariante, da ersten schon eine 4*12er Box vorhanden war, bzw. an die Gigs die wir reisen meistens schon 5*12er zum Benutzen da sind. Preislich liegt zwischen dem Combo und der Headversion fast kein Unterschied und ich bin mir heute immer noch nicht sicher, ob ich nicht doch lieber den Combo gekauft hätte J
Die Verarbeitung ist recht solide. Als Combo war das Teil schon überraschend gross (572 x 527 x 288 mm) und auch die Head Variante macht recht Eindruck. Die Tiefe und höhe ist nahezu mit mit anderen grossen Headshells vergleichbar. Zum Transport ist mittig ein robuster Ledergriff angebracht, mit dem man das 12 kg leichte Teil (Head) locker tragen kann. Potis und Anschlüsse sind alle solide, nix wackelt.
Optisch mag die Head-Variante vielleicht etwas merkwürdig aussehen, so ganz schwarz in schwarz. Für mich subjektiv pass da das Grillcloth des Combo bzw. der Zusatzbox optimal dazu.
Features und Fakten
Zunächst mal ein paar Fakten. Masse und Gewicht liegen bei 516 x 286 x 272 mm und 12kg.
Vollröhre, 20 Watt mit 2x EL34 2x ECC83. Es handelt sich um einen 2-kanaler, wobei für den Clean-Kanal ein Tone-Regler zur Verfügung steht und für den Drive die ISF-Schaltung + 3 Band EQ.
Kanalumschaltung ist via mitgeliefertem Pedal möglich. Zusätzlich hat es einen Digitalen REverb an Board, einen Effekt Loop und einen Speaker Emulated output über Klinke.
Angeschlossen werden können entweder eine 8 ohm, eine 16 ohm oder 2 16 ohm Boxen. Die genauen Möglichkeiten wie stehen übersichtlich im Handbuch.
Handling & Klang
Kommen wir zum Handlich des guten Teils. Zunächst der Clean Channel:
Der Clean Channel verfügt nur über 2 eigene Relger, Channel-Volume und Tone. Zusätzlich für beide Kanäle haben wir noch den Reverb und ein Mastervolume. Sorgen das der Tone-Regler alleine zu unflexibel ist, muss man sich nicht machen. Er greift recht merkbar in das Signal ein. Bei linksanschlag, bassig, muffig über eine recht neutrale 12:00 Uhr Stellung bis recht höhenlastigen und bissigen klängen wenn man ihn weiter aufdreht. Ich bleibe hier mit meinen Humbuckern und den P90 aber eigentlich immer zwischen 10:00-14:00 Uhr, alles darunter bzw. darüber ist für mich subjektiv zu muffig oder zu grell, aggresiv.
Was speziell am Clean Channel ist, dass er recht lange Clean bleibt. Dies kann ein Vor- oder Nachteil sein, je nachdem was für einen Sound man wünscht. Mit meiner Les Paul bleibt der Amp jedenfalls so lange Clean bis die Ohren bluten. Bei Versuchen habe ich mal am Master zurück geregelt um das Channel Volume aufzureisen. Bis 15:00 Uhr bleibt da alles sauber, erst gegen Ende des Regelwegs kommt ein minimaler Overdrive dazu, welcher aber in meinen Ohren nicht gerade Hitverdächtig ist.
Der digitale Reverb passt super zum Cleanchannel. Ab 9:00 Uhr kann man ihn schon deutlich vernehmen. Mittelstellung bei der Paula und den Reverb etwas aufgedreht, lässt einen schönen warmen clean im Raum stehen. In meinen Ohren Super für jazzige Sachen.
Weiter gehts im Overdrive Channel:
Wie bereits erwähnt hat dieser einen ISF-Regler (Infinite Shape Feature) und einen eigenen 3-Band EQ.
Zunächst zum ISF-Regler. Dieser ist bei der komplette HT- und Series One Reihe verbaut. Zusätzlcih befindet er sich noch auf einigen Zerrern von Blackstar. Kurzgesagt regelt der ISF zwischen einer amerikanischen Färbung bei Linksanschlag bzw. einer britischen Färbung bei Rechtsanschlag. (hier wird das schön gezeigt: http://www.youtube.com/watch?v=C7Xig5d3Mao ).
Wie man hier regelt ist natürlich jedem selber überlassen, der Unterschied ist dabei recht gut zu hören. Nach meinem Empfinden sollte man zwischen 9:00 und 15 Uhr die besten Ergebnisse erzielen. Bis 10:00 Uhr klingt der Amp schon recht aggressiv mit schönem Attack aber halt auch irgendwie kalt. Zwischen 11:00 und 13:00 Uhr ist der klang recht neutral und ab 13:00 Uhr verliert er schon einiges an Aggressivität, gewinnt aber deutlich am Mitte und Wärme.
Zunächst sollte man über den ISF die Klangfarbe suchen und erst danach mit dem 3 Band EQ arbeiten, da dieser direkt vom ISF beeinflusst wird. Der Amp ist recht basslastig. Dies will heissen, ich drehe ansonsten bei allen Amps als erstes immer etwas Bass rein, hier bleibt der Regler bei 12:00 Uhr. Der Mitten- und Höhenregler reagieren auch recht sensibel auf das drehen. Meiner Meinung kann man hier sehr viele Soundvorstellung sehr schnell einstellen.
Natürlich verfügt der OD Channel neben einem Gainregler auch über einen separaten Volumeregler. Ein klein wenig muss man den Gain schon aufdrehen, damit der Klang anfängt zu leben. Bei einer HB-Bestückung ist dann aber schon ein recht deutlich Overdrive zu hören, der OD fährt also nicht da weiter, wo der clean aufhört, sondern ist schon einiges heisser. Glücklicherweise regiert der Amp hier recht gut auf das Volumepoti der Gitarre. (ich weiss, hier im Forum steht an einigen Orten, dass der Amp ziemlich undynamisch ist, dies kann ich keinesfalls unterstreichen.) Bei Gain zwischen 8:00 und 9:00 Uhr und zurückgeregeltem Volume auf der Gitarre auf 7 Uhr cruncht der Amp in meinem Ohren recht gut. Hier kann man an der Gitarre auch soweit zurückregeln, dass das Signal schon wieder schön Clean wird, bzw. bei härteren Anschlägen anfängt zu zerren. Mit meiner Semiakustik, die etwas weniger Output hat, oder mit der ollen P90 ist dies noch einfach zu handeln.
Mit der Paula am Eingang, Gain auf 10:00-11:00 Uhr hat man einen ordentlichen Zerrsound. Dreht man hier den Gain weiter auf, bleibt der Grundklang ziemlich derselbe, Sustain zieht halt an etwas Dynamik geht verloren.
Der Reverb fügt sich hier auch super ins Klangbild ein. Habe den immer auf 09:00 Uhr stehen. So macht er den Klang etwas breiter, ohne zu matschen.
In den Effektloop macht seine Arbeit bestens. Bei mir hängt im Moment nur ein ehx memory boy in der Leitung, aber der klingt da in beiden Kanälen super. Auf der Rückseite kann von +4db auf +10db umschalten. Wobei halt der Loop nicht an und ausgeschaltet werden kann. D.h. wählt man +10db sind immer +10db im Spiel. Ich weiss nicht ob das am Pedal liegt, oder am Effektloop. Beim memory boy ist schon eine deutliche Lautstärkenerhöhung zu vernehmen, wenn man in einschaltet. Sollte dies wirklich stören, könnte man ja auch einen Minusbooster, oder EQ mit in den Effektweg schmeissen.
Der Emulated out macht auch seine Arbeit. Habe mal zu Testzwecken an die PA gehängt. Ergänzt sich gut zum direkten Sound des Amps. Bei Testrecordings mit sm57 und emulated output hört man schon einen deutlichen Unterschied, vor allem im OD Channel. Meiner Meinung nach aber super gelungen. Vor allem wenn man mal an einem Gig den Amp abnehmen sollte und kein Mic da ist.
Wobei ich hier aus Erfahrung sagen kann, dass die 20 Watt für nen Clubgig mit ner Punkrockkapelle reichen.
Was mir ansonsten noch aufgefallen ist:
- Der Amp hat keinen Standby Switch. Dies wird über die Inputbuchse des Amps geregelt. Das heisst beim Aufwärmen sollte die Gitarre nicht eingesteckt sein.
- Wenn der Amp noch nicht warm genug ist, gibts beim switchen zwischen den Kanälen eine knappe Verzögerung von ner halben Sekunde. Hierbei ist egal ob über den Amp selber, oder über das Pedal geswitcht wird. Nach 10-15 Minuten Spielzeit ist die Verzögerung verschwunden. Ich weiss nicht ob das nur an meinem Amp liegt. Im Laden ist es mir nicht aufgefallen und seit dem konnte ich keinen mehr probespielen.
Fazit
In meinen Ohren ein sehr gelungener Amp. Vor allem der Klang des Overdrive Channels hats mir angetan. Hatte mir das Budget doppelt so gesteckt, wieviel mich der Amp schliesslich gekostet hat. Im Vergleich zu anderen Amps (Fender, Laney, Bogner) hatte er für mich subjekt die Nase vorn.
Die 20 Watt reichen gut für Clubgigs. Dabei bleibt der Clean auch bis praktisch zum Vollanschlag clean. Der 70 eighty Speaker passt gut zum Amp. Meine Celestion H&K Rockdriver sind da schon wesentlich härter und fast zu aggressiv.
Fürs Wohnzimmer ist der Amp schon deutlich zu laut. Lieber Master auf 12:00 Uhr und Channelvolumes zurückregeln, da lebt der Amp schon deutlich auf. Im Vergleich zum ht-5 klingt dieser hier aber dafür auch um einiges lebendiger.
+ Dank ISF und 3 Band EQ wirklich breite Palette an Einstellmöglichkeiten.
+ Der integrierte digitaler Reverb ist sehr gut zu gebrauchen, läuft bei mir immer mit.
+ Gute Verarbeitung, da wackelt und kratzt nichts. Und dank der stabilen Shell muss man auch keien Angst beim transportieren haben.
= Reagiert dynamisch auf die Gitarre und deren Volumeregler. Leider beginnt der OD-Kanal schon recht hart zu zerren.
= Reverb gilt für beide Kanäle und kann nicht per Fussschalter deaktiviert werden. Wer dies benötigt, sollte lieber mal in Richtung ht-40 schauen.
-Verzögerung beim switchen zwischen den Kanälen, solang der Amp noch nicht warm genug ist.
Wer nen guten Amp für saubere Clean und vielseitige Overdriveeinstellungen sucht sollte sich unbedingt mal die ht-Serie reinziehen. Bei den grösseren Modellen gibts noch spezielle Voicings und zusätzlich die Möglichkeit den Reverb per Fusstaster ein- und auszuschalten.
Wer nen Amp sucht, der hauptsächlich leicht angecruncht sein soll, ist hier zwar auch nicht komplett falsch, findet jedoch bei nem anderen Modell eher seine Erfüllung.
Mehr Infos, das Handbuch und Videos findet ihr hier : http://www.blackstaramps.co.uk/products/ht-amps/ht-20h.html
Ich möchte heute mal den Blackstar HT-20, in meinem Fall die Headversion näher bringen.
Vorgeschichte steht schon im Blachkstar User-Thread, also hier eher die sachliche Variante.
Verarbeitung
Ich habe das gute Teil in nem Musikladen angespielt und direkt mit anderen Amps verglichen (Fender hrd, Lany vc15, Bugera v55, Bogner alchemist). Der Blackstar war vom Klang her, vor allem die Zerre, bzw. crunchige genau das was ich gesucht habe.
Im Laden habe ich das Teil noch als Combo mit dem celestion 70 eighty angespielt, gekauft habe ich mir dann die Headvariante, da ersten schon eine 4*12er Box vorhanden war, bzw. an die Gigs die wir reisen meistens schon 5*12er zum Benutzen da sind. Preislich liegt zwischen dem Combo und der Headversion fast kein Unterschied und ich bin mir heute immer noch nicht sicher, ob ich nicht doch lieber den Combo gekauft hätte J
Die Verarbeitung ist recht solide. Als Combo war das Teil schon überraschend gross (572 x 527 x 288 mm) und auch die Head Variante macht recht Eindruck. Die Tiefe und höhe ist nahezu mit mit anderen grossen Headshells vergleichbar. Zum Transport ist mittig ein robuster Ledergriff angebracht, mit dem man das 12 kg leichte Teil (Head) locker tragen kann. Potis und Anschlüsse sind alle solide, nix wackelt.
Optisch mag die Head-Variante vielleicht etwas merkwürdig aussehen, so ganz schwarz in schwarz. Für mich subjektiv pass da das Grillcloth des Combo bzw. der Zusatzbox optimal dazu.
Features und Fakten
Zunächst mal ein paar Fakten. Masse und Gewicht liegen bei 516 x 286 x 272 mm und 12kg.
Vollröhre, 20 Watt mit 2x EL34 2x ECC83. Es handelt sich um einen 2-kanaler, wobei für den Clean-Kanal ein Tone-Regler zur Verfügung steht und für den Drive die ISF-Schaltung + 3 Band EQ.
Kanalumschaltung ist via mitgeliefertem Pedal möglich. Zusätzlich hat es einen Digitalen REverb an Board, einen Effekt Loop und einen Speaker Emulated output über Klinke.
Angeschlossen werden können entweder eine 8 ohm, eine 16 ohm oder 2 16 ohm Boxen. Die genauen Möglichkeiten wie stehen übersichtlich im Handbuch.
Handling & Klang
Kommen wir zum Handlich des guten Teils. Zunächst der Clean Channel:
Der Clean Channel verfügt nur über 2 eigene Relger, Channel-Volume und Tone. Zusätzlich für beide Kanäle haben wir noch den Reverb und ein Mastervolume. Sorgen das der Tone-Regler alleine zu unflexibel ist, muss man sich nicht machen. Er greift recht merkbar in das Signal ein. Bei linksanschlag, bassig, muffig über eine recht neutrale 12:00 Uhr Stellung bis recht höhenlastigen und bissigen klängen wenn man ihn weiter aufdreht. Ich bleibe hier mit meinen Humbuckern und den P90 aber eigentlich immer zwischen 10:00-14:00 Uhr, alles darunter bzw. darüber ist für mich subjektiv zu muffig oder zu grell, aggresiv.
Was speziell am Clean Channel ist, dass er recht lange Clean bleibt. Dies kann ein Vor- oder Nachteil sein, je nachdem was für einen Sound man wünscht. Mit meiner Les Paul bleibt der Amp jedenfalls so lange Clean bis die Ohren bluten. Bei Versuchen habe ich mal am Master zurück geregelt um das Channel Volume aufzureisen. Bis 15:00 Uhr bleibt da alles sauber, erst gegen Ende des Regelwegs kommt ein minimaler Overdrive dazu, welcher aber in meinen Ohren nicht gerade Hitverdächtig ist.
Der digitale Reverb passt super zum Cleanchannel. Ab 9:00 Uhr kann man ihn schon deutlich vernehmen. Mittelstellung bei der Paula und den Reverb etwas aufgedreht, lässt einen schönen warmen clean im Raum stehen. In meinen Ohren Super für jazzige Sachen.
Weiter gehts im Overdrive Channel:
Wie bereits erwähnt hat dieser einen ISF-Regler (Infinite Shape Feature) und einen eigenen 3-Band EQ.
Zunächst zum ISF-Regler. Dieser ist bei der komplette HT- und Series One Reihe verbaut. Zusätzlcih befindet er sich noch auf einigen Zerrern von Blackstar. Kurzgesagt regelt der ISF zwischen einer amerikanischen Färbung bei Linksanschlag bzw. einer britischen Färbung bei Rechtsanschlag. (hier wird das schön gezeigt: http://www.youtube.com/watch?v=C7Xig5d3Mao ).
Wie man hier regelt ist natürlich jedem selber überlassen, der Unterschied ist dabei recht gut zu hören. Nach meinem Empfinden sollte man zwischen 9:00 und 15 Uhr die besten Ergebnisse erzielen. Bis 10:00 Uhr klingt der Amp schon recht aggressiv mit schönem Attack aber halt auch irgendwie kalt. Zwischen 11:00 und 13:00 Uhr ist der klang recht neutral und ab 13:00 Uhr verliert er schon einiges an Aggressivität, gewinnt aber deutlich am Mitte und Wärme.
Zunächst sollte man über den ISF die Klangfarbe suchen und erst danach mit dem 3 Band EQ arbeiten, da dieser direkt vom ISF beeinflusst wird. Der Amp ist recht basslastig. Dies will heissen, ich drehe ansonsten bei allen Amps als erstes immer etwas Bass rein, hier bleibt der Regler bei 12:00 Uhr. Der Mitten- und Höhenregler reagieren auch recht sensibel auf das drehen. Meiner Meinung kann man hier sehr viele Soundvorstellung sehr schnell einstellen.
Natürlich verfügt der OD Channel neben einem Gainregler auch über einen separaten Volumeregler. Ein klein wenig muss man den Gain schon aufdrehen, damit der Klang anfängt zu leben. Bei einer HB-Bestückung ist dann aber schon ein recht deutlich Overdrive zu hören, der OD fährt also nicht da weiter, wo der clean aufhört, sondern ist schon einiges heisser. Glücklicherweise regiert der Amp hier recht gut auf das Volumepoti der Gitarre. (ich weiss, hier im Forum steht an einigen Orten, dass der Amp ziemlich undynamisch ist, dies kann ich keinesfalls unterstreichen.) Bei Gain zwischen 8:00 und 9:00 Uhr und zurückgeregeltem Volume auf der Gitarre auf 7 Uhr cruncht der Amp in meinem Ohren recht gut. Hier kann man an der Gitarre auch soweit zurückregeln, dass das Signal schon wieder schön Clean wird, bzw. bei härteren Anschlägen anfängt zu zerren. Mit meiner Semiakustik, die etwas weniger Output hat, oder mit der ollen P90 ist dies noch einfach zu handeln.
Mit der Paula am Eingang, Gain auf 10:00-11:00 Uhr hat man einen ordentlichen Zerrsound. Dreht man hier den Gain weiter auf, bleibt der Grundklang ziemlich derselbe, Sustain zieht halt an etwas Dynamik geht verloren.
Der Reverb fügt sich hier auch super ins Klangbild ein. Habe den immer auf 09:00 Uhr stehen. So macht er den Klang etwas breiter, ohne zu matschen.
In den Effektloop macht seine Arbeit bestens. Bei mir hängt im Moment nur ein ehx memory boy in der Leitung, aber der klingt da in beiden Kanälen super. Auf der Rückseite kann von +4db auf +10db umschalten. Wobei halt der Loop nicht an und ausgeschaltet werden kann. D.h. wählt man +10db sind immer +10db im Spiel. Ich weiss nicht ob das am Pedal liegt, oder am Effektloop. Beim memory boy ist schon eine deutliche Lautstärkenerhöhung zu vernehmen, wenn man in einschaltet. Sollte dies wirklich stören, könnte man ja auch einen Minusbooster, oder EQ mit in den Effektweg schmeissen.
Der Emulated out macht auch seine Arbeit. Habe mal zu Testzwecken an die PA gehängt. Ergänzt sich gut zum direkten Sound des Amps. Bei Testrecordings mit sm57 und emulated output hört man schon einen deutlichen Unterschied, vor allem im OD Channel. Meiner Meinung nach aber super gelungen. Vor allem wenn man mal an einem Gig den Amp abnehmen sollte und kein Mic da ist.
Wobei ich hier aus Erfahrung sagen kann, dass die 20 Watt für nen Clubgig mit ner Punkrockkapelle reichen.
Was mir ansonsten noch aufgefallen ist:
- Der Amp hat keinen Standby Switch. Dies wird über die Inputbuchse des Amps geregelt. Das heisst beim Aufwärmen sollte die Gitarre nicht eingesteckt sein.
- Wenn der Amp noch nicht warm genug ist, gibts beim switchen zwischen den Kanälen eine knappe Verzögerung von ner halben Sekunde. Hierbei ist egal ob über den Amp selber, oder über das Pedal geswitcht wird. Nach 10-15 Minuten Spielzeit ist die Verzögerung verschwunden. Ich weiss nicht ob das nur an meinem Amp liegt. Im Laden ist es mir nicht aufgefallen und seit dem konnte ich keinen mehr probespielen.
Fazit
In meinen Ohren ein sehr gelungener Amp. Vor allem der Klang des Overdrive Channels hats mir angetan. Hatte mir das Budget doppelt so gesteckt, wieviel mich der Amp schliesslich gekostet hat. Im Vergleich zu anderen Amps (Fender, Laney, Bogner) hatte er für mich subjekt die Nase vorn.
Die 20 Watt reichen gut für Clubgigs. Dabei bleibt der Clean auch bis praktisch zum Vollanschlag clean. Der 70 eighty Speaker passt gut zum Amp. Meine Celestion H&K Rockdriver sind da schon wesentlich härter und fast zu aggressiv.
Fürs Wohnzimmer ist der Amp schon deutlich zu laut. Lieber Master auf 12:00 Uhr und Channelvolumes zurückregeln, da lebt der Amp schon deutlich auf. Im Vergleich zum ht-5 klingt dieser hier aber dafür auch um einiges lebendiger.
+ Dank ISF und 3 Band EQ wirklich breite Palette an Einstellmöglichkeiten.
+ Der integrierte digitaler Reverb ist sehr gut zu gebrauchen, läuft bei mir immer mit.
+ Gute Verarbeitung, da wackelt und kratzt nichts. Und dank der stabilen Shell muss man auch keien Angst beim transportieren haben.
= Reagiert dynamisch auf die Gitarre und deren Volumeregler. Leider beginnt der OD-Kanal schon recht hart zu zerren.
= Reverb gilt für beide Kanäle und kann nicht per Fussschalter deaktiviert werden. Wer dies benötigt, sollte lieber mal in Richtung ht-40 schauen.
-Verzögerung beim switchen zwischen den Kanälen, solang der Amp noch nicht warm genug ist.
Wer nen guten Amp für saubere Clean und vielseitige Overdriveeinstellungen sucht sollte sich unbedingt mal die ht-Serie reinziehen. Bei den grösseren Modellen gibts noch spezielle Voicings und zusätzlich die Möglichkeit den Reverb per Fusstaster ein- und auszuschalten.
Wer nen Amp sucht, der hauptsächlich leicht angecruncht sein soll, ist hier zwar auch nicht komplett falsch, findet jedoch bei nem anderen Modell eher seine Erfüllung.
Mehr Infos, das Handbuch und Videos findet ihr hier : http://www.blackstaramps.co.uk/products/ht-amps/ht-20h.html
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