[Amp] 9 Monate Fender Super Sonic 22

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Bebass
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So, ich habe das Gerät nun seit 9 Monaten und wollte Euch mal meine Erfahrungen mitteilen. Ich setze den Amp in einer 60/70s Rock-Coverband ein. Ich spiele hauptsächlich Telecaster und ab und zu eine Epiphone Les Paul. Wir sind in der Band zu fünft. Ich spiele mal Rhythmus mal Leadgitarre. Unser Sänger spielt auch zeitweise Gitarre mit, so dass wir oft zu dritt Gitarre spielen.

Klang:
Ich bin immer wieder total begeistert von dem Cleansound des Fenders. Wobei ich fast nur im Normal-Modus spiele. Ich finde, dass er perfekt zur Tele passt. Die Les Paul klingt auch clean gut. Wobei ich bei der Paula meine, ein leichtes Anzerren bei Powerchords bei großen Lautstärken zu hören. Einstellmöglichkeiten gibt es im Clean nur Treble / Bass und Volume. Für mich voll OK. Im Bandgefüge ist der Cleankanal sehr gut ortbar, auch wenn die beiden anderen Gitarren mit Verzerrung „braten“.

Der Gain-Bereich des Amps geht mit der Tele auch voll in Ordnung. Ich musste allerdings etwas an der Klangregelung arbeiten bis ich einen mittig „saftigen“ Sound hinbekommen habe. Wirklich nervig sind die unpräzisen Klangregler. Das ist irgendwie sehr gummiartig. Mit dem Klang der Les Paul bin ich nicht ganz zufrieden. Hier klingt die Zerre einfach irgendwie zu trocken - egal was ich an der Klangregelung mache. Ich benutze hier z. B. für GNR-Songs lieber einen Dime Distortion von MXR, den ich im Gain am Effektgerät im untersten Bereich mit dem Clean-Kanal des Amps betreibe. Die Durchsetzungsfähigkeit empfinde ich als etwas mäßig, aber das liegt meiner Meinung auch daran, dass im Extremfall bei uns drei Gitarren im Mittenbereich ziemlich „braten“.

Effekte:
Benutze ich generell wenig. Wie oben beschrieben funktioniert der Dime MXR Verzerrer sehr gut. Ich habe auch noch zwei Verzerrer (MI-Audio Crunchbox und einen selbstgebauten Verzerrer). Beide klingen leider irgendwie nicht an dem Verstärker. Mein Coolcat Tremolo ist hingegen ganz problemlos.

Lautstärke:
Meine Bandkollegen beschweren sich häufig, dass ich zu laut bin. Ich würde also sagen, die Lautstärke ist bandtauglich :D
Zum Üben zuhause ist es viel zu laut. Da die Lautstärkeregler so schwammig sind, ist es fast unmöglich eine gut klingende niedrige Lautstärke zum Üben einzustellen. Schaltet man die Kanäle bei diesen niedrigen Lautstärken mit dem Fußschalter um, gibt es ein hörbares Ploppen.
Ich habe mir dann einen passenden Power Soak mit 8Ohm von THD gekauft und kann auf -16db ganz gut damit üben, obwohl das immer noch ganz gut laut ist. Leider ist der Klang in dieser Einstellung schon sehr „mumpfig“. Wer auch mit dem Gedanken spielt, den Amp so zu betreiben, probiere evtl. den nächsthöheren Powersoak. Dann muss für Übungslautstärke nicht so extrem abgesenkt werden.
Ich mache zum Üben jedoch noch etwas anderes: Ich stelle den THD auf Loadbox und schicke den Lineout in mein USB-Interface und lasse Guitarrig eine Box mit Mikroabnahme simulieren. Das klappt super, kingt wirklich gut und ist ganz leise (mit Kopfhörer).

Sonstiges:
Auch 20kg können ganz schön schwer werden! Im Auto muss man den Amp hinlegen, sonst kippt er extrem leicht um und das scheppert ordentlich.

Fazit:
Ich bin zufrieden. Aber es hat mich etwas „Anpassungsarbeit“ gekostet. Verkaufen werde ich definitiv nicht in absehbarer Zeit. Aber mich würde trotzdem mal interessieren, wie es anderen Super Sonic Besitzern ergeht!

Grüße,
Bebass
 
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Vielen Dank für deinen Bericht. Bin also nicht der Einzige hier, der vom SS22 begeistert ist!

Wie sieht es bei deinem Modell mit dem Grundrauschen aus? Es beschweren sich ja hier im Forum häufiger Super-Sonic 22 Besitzer über ein lautes Rauschen, egal ob eine Gitarre angeschlossen ist oder nicht...
Bei meinem Amp ist dies nur leicht wahrnehmbar. Und die Geräusche meiner P90 Pickups sind so oder so lauter. Somit stört mich das nicht ;)

Dass der Amp sehr laut ist und sich durchsetzen kann, ist mir auch sofort aufgefallen. Habe keine Probleme im Proberaum. Und wir spielen Punkrock. Also nicht gerade sehr leise Musik :) Und ich dreh das Volumen nicht mal ganz zur Hälfte auf... Schon geil, wie ich finde. Beim letzten Gig hab ich meine 4x12er Marshall Box angeschlossen. => Das hat sehr gut funktioniert. Halt noch etwas druckvoller der Sound über die grosse Box.

Hab den Amp erst seit kurzer Zeit. Deshalb kann ich noch nicht vielmehr darüber erzählen. Ich fand mich aber auf jeden Fall von Anfang an sehr gut damit zurecht. Und der Sound ist im Clean- wie auch im Zerrkanal erste Sahne & entspricht genau meinem Geschmack.
 
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Finde ich ja hammer, dass der Amp auch für Punkrock taugt. Spielst Du mit separatem Verzerrer?

Wie sieht es bei deinem Modell mit dem Grundrauschen aus? Es beschweren sich ja hier im Forum häufiger Super-Sonic 22 Besitzer über ein lautes Rauschen, egal ob eine Gitarre angeschlossen ist oder nicht...

Ich bin mit dem Rauschverhalten sehr zufrieden. Ich habe allerdings festgestellt, dass der Amp leicht rauscht wenn man sehr dicht mit der Gitarre davor sitzt (<20cm). Es wird sofort besser wenn man weiter weg geht. Der Amp steht jetzt seitlich neben dem Schreibtisch (ca. 70cm) und rauscht nicht. Vielleicht hilft der Tipp ja jemandem.
 
Nun ja, also unter Begeisterung verstehe ich dann doch etwas anderes. Ich habe den SS 22 nur einmal kurz bei Just Music angespielt, als ich eine Zerre gesucht habe und ich kann Deinen Eindruck, dass der Amp nicht alle Pedale mag, nur bestätigen. Was mich etwas wundert, ist dass er an einer Les Paul nicht zufrieden klingt. Das kann ich nicht bestätigen, normalerweise sind Fender Combos geradezu prädestiniert für paulas. Das war zumindest bei den Twins die ich gespielt habe so und bei meinem Super Champ XD, den ich allerdings etwas gepimt habe, kann ich das auch nicht sagen. Eine Fenderröhre sollte eigentlich vor Enzückung aufschreien, sobald sich eine Paula einklinkt, aber vielleicht liegt´s an der Epi.

https://www.musiker-board.de/review...review-fender-super-champ-xd.html#post4828212

Ich habe mich während dem Lesen ohnehin gewundert, warum Du Dir das antust und den Verstärker ständig hin und herschleppst, anstatt Dir einen kleinen Übungs- und Recording Amp für Zuhause zu holen. Der nimmt alles an Pedalen und sowohl Singlecoils als auch Humbucker mit dem größten Vernügen. Ansonsten unterhaltsam geschrieben. Danke sehr.:)
 
Habe in die Richtung "Paula optimieren" auch schon überlegt. Ich werde bei Gelegenheit mal andere PUs in der Paula probieren. Vielleicht ist ja dann alles in Butter. Die Versuchung, einen Zusatzamp anzuschaffen, ist besonders am Anfang auch da gewesen. Auf jeden Fall sehr cooles Review zu Deinem gepimpten Champ. Muss ich bei Gelegenheit mal anspielen.
 
Finde ich ja hammer, dass der Amp auch für Punkrock taugt. Spielst Du mit separatem Verzerrer?

Nö. Ich spiele über den Burn Kanal. Find die Zerre (an Custom Telecaster) genial. Gain 1 auf 7, Gain 2 auf 5. Mir gefällts. Für Soli booste ich mit meinem BD-2 Pedal von Boss.
 
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