The Dude
HCA Bassbau
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Amorphis Eclipse
Lable: Nuclear Blast
Tracklist:
1. Two Moons
2. House Of Sleep
3. Leaves Scar
4. Born From Fire
5. Under A Soil And Black Stone
6. Perkele (The God Of Fire)
7. The Smoke
8. Same Flesh
9. Brother Moon
10. Empty Opneing
Ganze 3 Jahre hat es gedauert, bis die Finnen ihren Far From The Sun Nachfolger veröffentlichten. Bandintern hatte man in diesen drei Jahren vor allem den Weggang von Sänger Pasi Koskinnen zu verkraften, der den Amorphis Songs stets einen markanten Stempel aufdrückte.
Der Nachfolger von Pasi hört auf den Namen Tomi Joutsen und war mir bis dato völlig unbekannt. Und wie klingt dieser Tomi Joutsen nun? Um es gleich vorweg zu nehmen: Meiner Meinung nach kann er Pasi nicht das Wasser reichen, was aber nicht heißen soll, dass wir es hier mit einem schlechten Säger zu tun haben.
Tomis Stimme klingt kraftvoll und dunkel, vermag aber nicht die selbe Magie zu vermitteln wie einst Pasi Koskinnen.
Stellenweise ähnelt der Gesang von Tomi dem von Sentenced, was wiederum ja kein schlechtes Vorzeichen ist.
Bei den Songs gibt es keinerlei Ausfälle, jedes Stück kann überzeugen und fügt sich wie selbstverständlich in den Gesamtkontext des Albums ein.
Wer nun denkt, es fehle dabei an Abwechslung, der irrt. Schnelle, harte Stücke wie z.B. Two Moons wechseln sich mit Amorphis-typischen, psychaldelisch angehauchten Rocknummern wie Empty Opening oder Under A Soil And Black Stone ab und auch gothic-beeinflusste Stücke wie die erste Singleauskopplung House of Sleep sind auf der Scheibe vertreten.
Eines jedoch haben alle Songs gemeinsam, sie alle versprühen diese geheimnisvolle Stimmung, wie sie auf allen Amorphis-Alben zu finden ist und entführen den Hörer in die Welt der Kalevala, dem finnischen Nationalepos, auf welches sich Amorphis textlich beziehen.
Hitverdächtig erscheint Brother Moon, welches für mich zusammen mit Empty Opening das stärkste Stück des Albums ist. Der Song verbindet alles, was man an Amorphis über die Jahre hinweg schätzen gelernt hat. Folkige Melodien, feine Details, die schon angesprochene geheimnisvolle Stimmung, ungezügelte Power und ruhige, atmosphärische Zwischenparts.
Entfernt erinnert der Song an Black Winter Day, was vor allem im Mittelteil mit seinen aggressiven Growls deutlich wird.
Hat er eben Growls gesagt?! Ja, hat er, denn hier und da wurde wieder in die alte Death Metal Schublade gegriffen und gezielt einige Growls in die Stücke eingebaut.
Man kann jedoch nicht sagen, dass sich die Band auf ihre Anfangszeiten zurückbesonnen hat, wenngleich dieses Album definitiv einen Schritt zurück zum Metal und weg vom Rock geht. Gleichzeitig jedoch geht man auch einen Schritt nach vorn und bleibt gleichzeitig auf der Stelle stehen. Das muss man erst mal schaffen!
Man könnte Eclipse als Cocktail aus Elegy und Tuonela mit einem Schuss Tales From The Thousand Lakes und Schirmchen aus Far From The Sun bezeichnen, ich denke das würde es ganz gut treffen.
Hätte hier noch Pasi Koskinnen gesungen, wäre das Glück perfekt gewesen, aber wer weiß, ob die Songs dann auch so stark ausgefallen wären, Tomi hat definitiv frischen Wind in die Band gebracht und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit findet man auch an seinem Gesang Gefallen, wobei ich anmerken möchte, dass dies nur meine subjektive Meinung darstellt und einigen von euch wird sicherlich der neue Gesang besser gefallen als der von Pasi.
Fazit: Amorphis klingen anno 2006 frisch, traditionell, neu und vetraut, eine Mixtur, die zu einem Klassikeralbum werden könnte und in der Discographie von Amorphis einen der vorderen Plätze einnimmt.
Zwei Daumen nach oben und ein zugekniffenes Auge!
(in Worten 9,5 von 10 Punkten)
Lable: Nuclear Blast
Tracklist:
1. Two Moons
2. House Of Sleep
3. Leaves Scar
4. Born From Fire
5. Under A Soil And Black Stone
6. Perkele (The God Of Fire)
7. The Smoke
8. Same Flesh
9. Brother Moon
10. Empty Opneing
Ganze 3 Jahre hat es gedauert, bis die Finnen ihren Far From The Sun Nachfolger veröffentlichten. Bandintern hatte man in diesen drei Jahren vor allem den Weggang von Sänger Pasi Koskinnen zu verkraften, der den Amorphis Songs stets einen markanten Stempel aufdrückte.
Der Nachfolger von Pasi hört auf den Namen Tomi Joutsen und war mir bis dato völlig unbekannt. Und wie klingt dieser Tomi Joutsen nun? Um es gleich vorweg zu nehmen: Meiner Meinung nach kann er Pasi nicht das Wasser reichen, was aber nicht heißen soll, dass wir es hier mit einem schlechten Säger zu tun haben.
Tomis Stimme klingt kraftvoll und dunkel, vermag aber nicht die selbe Magie zu vermitteln wie einst Pasi Koskinnen.
Stellenweise ähnelt der Gesang von Tomi dem von Sentenced, was wiederum ja kein schlechtes Vorzeichen ist.
Bei den Songs gibt es keinerlei Ausfälle, jedes Stück kann überzeugen und fügt sich wie selbstverständlich in den Gesamtkontext des Albums ein.
Wer nun denkt, es fehle dabei an Abwechslung, der irrt. Schnelle, harte Stücke wie z.B. Two Moons wechseln sich mit Amorphis-typischen, psychaldelisch angehauchten Rocknummern wie Empty Opening oder Under A Soil And Black Stone ab und auch gothic-beeinflusste Stücke wie die erste Singleauskopplung House of Sleep sind auf der Scheibe vertreten.
Eines jedoch haben alle Songs gemeinsam, sie alle versprühen diese geheimnisvolle Stimmung, wie sie auf allen Amorphis-Alben zu finden ist und entführen den Hörer in die Welt der Kalevala, dem finnischen Nationalepos, auf welches sich Amorphis textlich beziehen.
Hitverdächtig erscheint Brother Moon, welches für mich zusammen mit Empty Opening das stärkste Stück des Albums ist. Der Song verbindet alles, was man an Amorphis über die Jahre hinweg schätzen gelernt hat. Folkige Melodien, feine Details, die schon angesprochene geheimnisvolle Stimmung, ungezügelte Power und ruhige, atmosphärische Zwischenparts.
Entfernt erinnert der Song an Black Winter Day, was vor allem im Mittelteil mit seinen aggressiven Growls deutlich wird.
Hat er eben Growls gesagt?! Ja, hat er, denn hier und da wurde wieder in die alte Death Metal Schublade gegriffen und gezielt einige Growls in die Stücke eingebaut.
Man kann jedoch nicht sagen, dass sich die Band auf ihre Anfangszeiten zurückbesonnen hat, wenngleich dieses Album definitiv einen Schritt zurück zum Metal und weg vom Rock geht. Gleichzeitig jedoch geht man auch einen Schritt nach vorn und bleibt gleichzeitig auf der Stelle stehen. Das muss man erst mal schaffen!
Man könnte Eclipse als Cocktail aus Elegy und Tuonela mit einem Schuss Tales From The Thousand Lakes und Schirmchen aus Far From The Sun bezeichnen, ich denke das würde es ganz gut treffen.
Hätte hier noch Pasi Koskinnen gesungen, wäre das Glück perfekt gewesen, aber wer weiß, ob die Songs dann auch so stark ausgefallen wären, Tomi hat definitiv frischen Wind in die Band gebracht und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit findet man auch an seinem Gesang Gefallen, wobei ich anmerken möchte, dass dies nur meine subjektive Meinung darstellt und einigen von euch wird sicherlich der neue Gesang besser gefallen als der von Pasi.
Fazit: Amorphis klingen anno 2006 frisch, traditionell, neu und vetraut, eine Mixtur, die zu einem Klassikeralbum werden könnte und in der Discographie von Amorphis einen der vorderen Plätze einnimmt.
Zwei Daumen nach oben und ein zugekniffenes Auge!
(in Worten 9,5 von 10 Punkten)
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