Alvarez MFA66SHB Folk OM Review

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Als ich die MFA66SHB das erste mal auf der Alvarez Homepage gesehen hatte, war ich sofort fasziniert. Es hat fast ein halbes Jahr gedauert, bis sie bei mir eintraf. Sie ist eine echte Schönheit. Der vollmassive Korpus ist aus sehr schön gemasertem, afrikanischem Mahagoni (Khaya) in Shadowburst-Lackierung und mit einer hübschen Randeinlage aus Koa und Abalone eingefasst, am Boden nur Koa. Das Schallloch umgibt ein doppelter Ring ebenfalls aus Koa und Abalone. Das ganze dezente Bling-Bling passt sehr gut zum leuchtendem Mahagoni Finish.
Der mattierte Mahagoni-Hals besteht mit Kopfplatte aus einem Stück, nur den Halsfuß hat man noch extra angesetzt.
Die Alvarez ist außen wie innen eigentlich perfekt verarbeitet, nur auf dem Griffbrett waren ab dem 15. Bund ein paar unsaubere Stellen, die ich inzwischen leicht entfernen konnte. Ansonsten waren keine Mängel zu entdecken, innen wie außen. Die Saitenlage ist gut, nur an den Sattelkerben musste ich noch etwas nacharbeiten, jetzt passt es. Die Mechaniken mit Ebenholzknöpfen laufen sehr gut und sind stimmstabil.
Ich war natürlich sehr auf den Klang gespannt. Wer den typischen, warmen, seidenweichen und holzigen Sound einer Voll-Mahagoni-Gitarre erwartet, dürfte überrascht sein. Sie ist recht laut - bei anfangs recht dezentem Bass und ebensolchem Diskant, aber präsenten Mitten. Insgesamt irgendwie aber nicht ganz so wie sich das für eine Mahagoni-Gitarre gehört… ;-) Mit Sicherheit anders als meine „fast“ vergleichbare Martin 000RS1 Road Series. Am Anfang klang sie auch etwas „topfig“, inzwischen hat sie mehr Bass, Transparenz und ist obertonreicher. Ansprache und Sustain sind sehr gut. Die Saitenlage war „out-of-the-box“ fast perfekt (s.o.), der matt-lackierte, schlanke Hals „klebt“ nicht, das Halsprofil ist liegt gut in der Hand, die Sattelbreite ist für mich ideal, für große Hände könnte das Stringspacing mit 52 mm etwas knapp werden. Sie ist gut im Fingerpicking zu Hause, aber auch Strumming verträgt sie recht gut, langt man aber kräftiger hin, macht sie „zu“, sie klingt "komprimiert“.
Trotz der kurzen Mensur von 630 mm macht sie auch bei Open Tunings und DADGAD noch eine gute Figur, ohne schwammig zu werden. Inzwischen habe ich auf einen gemischten 12-er/13-er Saiten gewechselt, jetzt klingt sie "knackiger".
Sie ist sehr leicht (Khaya ist wohl leichter als südamerikanisches Mahagoni oder Sapele), und durch den massiven Korpus gibt es „good vibrations“ ;-)
Die Alvarez MFA66SHB ist auf jeden Fall schon optisch eine ganz besonders schöne, vollmassive Folk-Gitarre. Anfangs hat sie mir akustisch nicht so gefallen und ich wollte sie zurückgeben, inzwischen hat sie sich "geöffnet“. Da sag einer mal, alles was nicht Fichte ist, bleibt immer gleich … Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit der Kleinen. Zum in den Koffer legen, fast zu schade, eine richtige Zierde für die gute Stube ist sie ;-)
Bessere Fotos folgen noch, und wenn ich endlich mal dazu komme, auch Sound samples.

Noch guten Ton allerseits ;-)
 
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