Altsax: Lautstärke/Technik

blau.
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Tach zusammen,
ich bin 15 und spiel seit 11 Jahren Violine, meine Verehrung dem Jazz gegenüber wächst aber so rapide das ein Saxophon meine bessere Hälfte werden muß. Leider hab ich 4 gierige Schwestern, so das nur eine 300€ Chinakanne vorerst Befriedigung schaffen wird. Beim Händler hab ich Tenor und Alt getestet, letzteres gefiel mir etwas mehr, reserviert - in 2 wochen gehts loß.
Unterricht nehm ich erst ab August und der Händler hatte nur Ahnung von Holz und Saiten, daher 2 kurze Fragen:

1. Ich fang zwar in der Alt-Lage an, aber ich will mindestens so gut werden wie Coltrane und Rollins.
Üben bis zum Exzess, aber wie mit dieser Lautstärke? In dem Geschäft hat das Horn ziemlich Rabatz gemacht, wohl mangels kompletter Technik meinerseits, aber ist es auch möglich mal ab und an auf Zimmertemperatur zu üben? (Klingt naiv, aber ich kam nicht dahinter ob die leiseren Töne nur die von mir abgewürgten waren.)

2. Ich merkte das der Ton sehr sensibel auf die Haltung meiner Zunge und die Spannung aus dem Bauchraum reagierte, sprich die Modulierung ist hier erstaunlich komplex. Daher stell ich mir die Frage; intoniert man beim Saxophon ähnlich wie bei der Trompete, oder geschieht alles über die Konstanz des Luftstromes und die Tastenkombinationen ?

Danke schonmal.
 
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hallo erstmal!

schön, dass du dich fürs saxophon spielen so begeistern kannst!:great:

mit coltrane und rollins hast du dir deine ziele ja ziemlich hoch gesetzt, aber mit 15 kannst du da noch einiges erreichen. aber das verlangt dann schon so seine..hm..ich sag mal 3-4 stunden üben am tag. technik, harmonielehre..und mit ner chinakanne wirds auch nich leicht werden auf pro niveau zu kommen, wenn nicht unmöglich...ich bin letzten sommer mit meinem alten richard keilwerth an die grenzen gekommen, nimms mir nich übel, aber das ist sicher n bissl besser als so ne chinakanne, behaupt ich jetzt mal so.

1.zimmerlautstärke ist machbar, auf jeden fall. hast du nen lehrer? oder versuchst du dich autoditaktisch mit nem buch? da wirst du nich weit kommen, wenn du dir da was falsches angewöhnst, wirst du das später nur schwer wieder los.

versuch mal töne aus dem nichts kommen zu lassen: du setzt an, bläst anfangs die luft einfach so, ohne definierten ton durch das saxophon, dann lässt du den ton kommen, wirst lauter und lässt ihn wieder ins nichts verschwinden. wenn dir dafür die luft nicht reicht, hörst du auf wenn du ganz laut spielst, holst luft, fängst wieder lauf an mit dem ton und lässt ihn leiser werden bis man nur noch luft geräusche hört.

2. beim saxophon ist das ne mischung aus beidem, würd ich jetzt mal sagen. die einzelnen töne bildest du erstmal durch die tasten, nur die intonation der töne untereinander bewerkstelligst du mit dem ansatz. und du kannst töne in der unteren lage nicht unbedingt mit dem exakt gleichen ansatz wie im hohen register spielen, aber das kommt normalerweiße automatisch. wenn du schon so lang violine spielst, ist dein gehör ja sicherlich relativ gut ausgebildet, da merkst du ja, welche töne nich ganz stimmen, und das gleichst du dann mit dem ansatz aus.

ich hoff mal ich konnt dir schon mal n bisschen helfen, wobei ich nich ganz für dich richtigkeit meiner tipps garantieren kann, aber ich denk wenn da was nich stimmt, wirds schon jmd verbessern.

gruß Philippe
 
Hey, gute Idee mit dem Saxophon :great: und mein Beileid zu den Schwestern ^^

Also, das mit der Lautstärke kommt auf jeden Fall. Desto mehr Gefühl du für
dein Instrument entwickelst, desto besser der Ansatz und die Luftführung wird
usw.

Intonation ist natürlich n heikles Thema, aber das brauch ich nem Streicher
wohl kaum erzählen ^^
Hauptsächlich intoniert man mit dem Luftstrom und mit dem Ansatz. Irgendwann
steht die Stütze, der Luftstrom geht durch, dann hängt die Intonation von der
ganzen Atemgeschichte nicht mehr ab. Jetzt kannst du durch Verändern des
Ansatzes noch deine Intonation verändern bzw. verbessern. Durch heben oder
senken des Zungengrundes kannst du höher oder tiefer werden z.B.

Natürlich gibt es auch zahllose Hilfsgriffe um die Intonation zu korrigieren, die
aber nur verwenden würde, wenn der Ton wirklich sehr schlecht stimmt, da
die Griffe manchmal nicht grad freundlich zu greifen sind.
 
Spiel so laut wie du grad spielst. Versuche jetzt nicht, extrem leise zu spielen, das schadet dem Ansatz. Spiel erstmal in der Lautstärke, in der Töne richtig kommen. Sprech vll mal mit deinen Nachbarn.
Jazz kann man aber auch super auf der Geige spielen. Es gibt Leute, die haben Jazzgeige studiert und verdienen damit auch ihr Geld.
 
jean luc ponty.. am besten mit frank zappa oder stanley clarke.. hossa die wurst brennt
 
Mit Herbie Hancock war ne coole Geigerin auf Tour... letzten Sommer... man wie hieß die noch.

Hier aufm Tollwood war sie dabei, bei der Fernsehaufzeichnung nicht...

Oder der "Klassiker" Stephane Grapelli!

Grüße

Chris
 
wenn du wirklich erst im august anfängst mit dem lehrer würde ich jetzt noch warten, auch wenns noch so sehr unter den nägeln brennt. wenn du jetzt nen falschen ansatz lernst indem du 3 monate falsch in dein horn bläst kann es ziemlich lang dauern, bis du das wieder raus hast...dazu kommt vll noch ein lehrer den dein ansatz nicht stört und das kann dann später ziemlich mies sein (spreche aus erfahrung).
ich habe damals bei einem schüler angefangen und habe einen falschen ansatz gelernt...das geht soweit auch gut und du wirst das erste jahr nichts merken, aber irgendwann wird der punkt kommen wo du einen guten ansatz haben musst und dann dauert es monate dir den richtigen ansatz anzutrainieren, weil der alte einfach noch "drin" ist.
wenn du jetzt also anfängst wirst du vll 2 monate spass haben und nichts lernen und dann ab august ersteinmal ein halbes jahr dir den richtigen ansatz antrainieren, verschwendest also zeit.....

ich hoffe ich hab dich jetzt nicht entmutigt, denn das saxophon ist wirklich das geilste instrument der welt

dich willkommen heißend in der welt des saxes

waltraut
 

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