Altes Klavier - Carl Lerpée

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Hallo, ich hab hier ein relativ altes Klavier stehen. Bauer ist Carl Lerpée Leipzig. Habe noch die Nummer 9335 erspähen können. Aber im Netz auch nichts weiter darüber gefunden.

Ist an sich dasselbe wie hier abgebildet:

http://translate.googleusercontent....gle.de&usg=ALkJrhjmBOwc5JneAy8l4w2ais-8wuJmjg

Weiß hier irgendjemand über Carl Lerpée bescheid und kann mir ein paar Infos geben?
Soviel zum Zustand: Mittlerweile ist es verstimmt und muss auch sonst neu eingestellt werden (das Pianopedal funktioniert z.B. nur bedingt bis gar nicht).
 
Eigenschaft
 
Hallo Metalphil,

Carl Lerpée, Leizpig, hat von 1878 bis ca. 1930 Klaviere gebaut. Mehr konnte ich auch nicht finden.

Auf den Fotos sieht man deutlich, daß es sich um ein Oberdämpfer-Klavier handelt. Diese Bauweise gilt als recht anfällig und hat sich ansonsten auch nicht durchsetzen können. In der Regel (von der es natürlich Ausnahmen gibt) sind diese Klaviere allein aufgrund ihres Alters nur noch eingeschränkt brauchbar.
Oberdämpfer dämpfen weniger effektiv als Unterdämpfer, das entsprach aber eher dem romantischen Klangideal als der vergleichweise "trockene" Unterdämpfer-Sound.

Das linke Pedal ist meiner Meinung wahrscheinlich überhaupt nicht defekt. Es ist aber bei Klavieren eigentlich so unnötig wie ein Kropf und hat meist vor allem den Effekt, daß sich das Klavier schlechter spielen läßt, man aber rein klanglich praktisch keine Veränderung wahrnimmt (daher glabust Du wohl, daß es nicht richtig funktioniert).
Grund hierfür ist, daß nicht (wie beim Flügel) die gesamte Tastatur verschoben wird und so weniger Saiten trifft, sonder lediglich die Hämmer etwas in Richtung Saiten gekippt werden. Durch diesen kürzeren Weg soll der Aufschlag schwächer werden. Das hört man aber kaum. So kann schon der Eindruck entstehen, das Pedal sei kaputt.
Eine Möglichkeit, die Funktion des Pedals zu testen, besteht darin, das Klavier zu öffnen und nachzusehen, ob sich die Hämmer tatsächlich in Richtung Saiten bewegen, wenn man das Pedal tritt.

Viele Grüße
Torsten
 
Guten Morgen,

bei meinem Klavier merke ich schon einen deutlichen Unterschied. Es ist ja nicht nur so, daß der Weg zur Saite kürzer wird, sondern auch die Ausgangsstellung wird verändert. Durch den Tastendruck wirft man den Hammer aus seiner Ruhelage und er muß erst einen gewissen Widerstand überwinden, bis er wirklich so weit geht, daß er die Saite trifft. Durch die andere Position der Hämmer wird dieser Widerstand auch kleiner, wodurch der Hammer schon bei leichterem Anschlag zuverlässig auf die Saite trifft.

Grüße

Ippenstein
 
Danke, das ist ja schonmal ein Anfang. Vielleicht kommt ja noch bisschen mehr an Informationen dazu. :)
 
Du könntest dieser niederländischen Firma in Utrecht eine E-mail schicken, möglicherweise können die das Alter des Klaviers anhand der Seriennummer bestimmen, auf den Seiten, die online sind, ist es nicht mehr feststellbar.

Unten auf der Seite steht die E-Mail-Adresse:

http://www.jvanmedevoort.nl/info_bouwjaar/lerpee.htm
 
Nur zur Ergänzung von Effjotts Vorschlag:
"Alleen als wij het bouwjaar vinden van uw piano, vragen wij u € 6,00 te betalen."
-> Falls sie es schaffen, das Baujahr herauszufinden, kostet das 6 Euro.
 

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