Natürlich hat das 11R deutlich weniger metaltaugliche Ampmodelle an Bord als Axe, Pod und andere Modellingpreamps, aber hand aufs Herz: wer mit nem Rectifier, 800er und Soldano keinen ordentlichen Metalsound rausbekommt, der wird dies vermutlich auch nicht mit zig anderen Ampmodellen. Das 11R ist in der Beziehung halt eindeutig auf Qualität statt Quantität ausgelegt, dies fällt vor allem im Vergleich zu den Mittelklassemodellern a la Line6, Boss und Co auf, die zwar dutzende von verschiedenen Modellen bieten, die aber meist alle doch recht ähnlich klingen und die in Punkto Authentizität und Qualität den wenigen ausgewählten Modellen des 11R nicht wirklich das Wasser reichen können. Ich bin selber Metalgitarrist und nutze das 11R seit anderthalb Jahren mit nach wie vor großer Begeisterung. Für mich ist es die perfekte Lösung fürs Heimstudio und stellt alles was ich zuvor in Punkto Hard- und Softwaremodelling gespielt habe (ua auch das von dir angesprochene Pod Farm) deutlich in den Schatten. Leider habe ich keine praktischen Erfahrungen mit dem Axe so dass ich hier keinen Vergleich anstellen kann. Für mich persönlich ist dies aber auch egal, da das 11R für mich einfach gut genug klingt, gerade auch für Metal (ansonsten wäre es für mich auch das falsche Gerät). Der ganz große Vorteil gegenüber vielen anderen Modellern ist in meinen Augen die Einfachheit und Übersichtlichkeit des 11R. Gerade weil es recht wenige Ampmodelle und Effekte an Bord hat verzettelt man sich auch nicht wenn es ums tweaken geht. Das bedeutet aber trotzdem nicht, dass dadurch die Flexibilität auf der Strecke bleibt, allein durch die Wahl des Mikromodells und der Positionierung ergeben sich die unterschiedlichsten Soundmöglichkeiten. Das 11R ist definitiv eine echte Alternative für Metalgitarristen!