Alternativen Digital Piano

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Mr.Watchdog
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Ich suche für mich und meine Frau ein Home Piano. Hier unser Fragebogen:
  • Budget: Siehe weiter unten im Thread
  • Bisher ist kein Equipment vorhanden
  • Spieltechnik: meine Frau ist fortgeschritten (hat auf klassichem Klavier gelernt), ich persönlich bin Anfänger (und werde es nicht mehr zum Konzertpianisten schaffen)
  • Wie oft wird das Instrument bewegt: Instrument wird im Wohnzimmer stehen und bis zum nächsten Umzug nicht bewegt. Wir haben keine Ambitionen in Richtung Band...
  • Zweck: Klavierersatz (um die Nachbarn im Mietshaus zu schonen ;-) )
  • Musikstile: vor allem Klassik, evtl. auch einige moderne Stücke

Zur großen Frage welche (Preis-) Klasse es sein soll: noch haben wir kein festes Budget, nach dem Lesen einiger Tests tendiere ich jedoch zur ca. 1000-1200 Euro Klasse. Zurzeit sehe ich folgende Preis-/Qualitätsklassen:
  • Günstige Einsteigerklasse <800 Euro mit No-Name-Produkten, z.B. Thomann DP-40 oder DP-75 (siehe auch Thread Thomann DP40 und DP75?)
  • Mittelklasse um die 1000 Euro, z.B. Kawai CN-2 oder Yamaha CLP-220 (zurzeit tendiere ich eher in diese Klasse)
  • Oberklasse (für meine Verhältnisse ;) ), >1500 Euro, z.B. Kawai CA-5 oder Yamaha CLP-230 oder CLP-240

Ich bin mir bewusst, dass es zwischen diesen Klassen enorme Unterschiede gibt (z.B. Tastatur- und Soundqualität), die Frage für mich ist jedoch:
  • Welche Klasse ist die richtige für mich? Zurzeit denke ich dass die 1000 Euro Klasse ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bietet, ich bin mir jedoch nicht sicher ob man evtl. noch etwas Geld sparen kann, oder ob ich doch die vielen hundert Euro extra noch drauflegen soll
  • Welches ist die beste Alternative innerhalb der Preisklasse?
  • Gibt es weitere Instrumente, die ich in Betracht ziehen sollte?
 
Eigenschaft
 
Hi! Willkommen im Board! :)

Vorweg die Frage: Kommen für dich auch Stagepianos in betracht? Denn da gibt es gebraucht einige sehr tolle, günstige Modelle. Geht evtl. bei Homepianos auch, nur ist mit Transport ein bissel knifflig.

Ich persönlich finde bei den aktuellen Homepianos, daß in der Mittelklasse das Angebot etwas kompromissig ist. Da ist der einzige Hersteller, der gute Tastaturen verbaut, Yamaha (der Rest ist klapprig und fürs Klavierlernen nicht zu gebrauchen). Yamaha hat aber wiederum den Nachteil, daß der Klang - sagen wir, stark Geschmackssache ist. ;) Für einige ist der ideal, für andere zu schrill und metallisch. Ich kann zumindest aus der Perspektive eines geübten klassischen Pianisten sagen, daß die Dynamik bei den aktuellen Yamahas Käse ist. Man kann damit einfach nicht pp spielen.
Dennoch ist in dieser Preisklasse Yamaha am ehesten zu gebrauchen. Bei den anderen Anbietern ist die Mechanik in der Regel indiskutabel. (Aber da man natürlich sehr leicht solche absoluten Behauptungen aufstellen kann: alles was in Frage kommt, probespielen!)

Ein Oberklassen-Instrument wie das Kawai CA-7 kostet zwar viel, läßt aber dafür kaum einen Wunsch offen - klanglich wie mechanisch.

Mein Rat ist in der Regel: Soll das Digitalpiano nur was vorübergehendes sein, bis man sich evtl. in näherer Zukunft ein richtiges Klavier gönnt, würde ich was brauchbares, evtl. gebrauchtes aus der Mittelklasse nehmen. Ist man für längere Zeit auf das Digitalpiano angewiesen, sollte es schon ein sehr gutes sein. Im Homepiano-Bereich ist das einzige mir bekannte Modell, auf das dieses Prädikat zutreffen würde, das Kawai CA-7 und CA-9.
 
Vorweg die Frage: Kommen für dich auch Stagepianos in betracht? Denn da gibt es gebraucht einige sehr tolle, günstige Modelle. Geht evtl. bei Homepianos auch, nur ist mit Transport ein bissel knifflig.

An sich brauche ich keine Holzverkleidung und sperriges Gehäuse - in erster Linie will ich (Digital-)Klavier spielen, meist wohl über Kopfhörer manchmal vielleicht auch über Lautsprecher.

Frage des absoluten Anfängers: ich nehme an, dass man Stagepianos ohne Probleme mit Kopfhörern spielen kann, aber wie sieht es mit Spielen über Lautsprecher aus? Haben die Stagepianos Lautsprecher eingebaut? Passt da die Qualität, oder muss / sollte ich das Instrument an meine Stereoanlage anschließen?
 
Stagepianos haben in der Regel keine Lautsprecher. Der Anschluß an eine gute Stereoanlage sollte in der Regel reichen und liefert oft einen besseren Sound als die eingebauten Quäker der Homepianos. Allerdings mußt du nur höllisch mit dem Pegel aufpassen (am Piano nicht zu laut drehen!, ideal ein kleines Mini-Mischpult (~50 €) zwischen Piano und Anlage), sonst zerschießt du dir deine Boxen. Am besten konsultierst du dazu Jays preisgekröntes Piano-FAQ. ;)
 
Nach jetziger Planung würden mir die Boxen der Stereoanlage im Rücken stehen, d.h. der Ton würde nicht wie bei einem Klavier von vorne in nächster Nähe, sondern von hinten aus ca. 2-3 Metern Entfernung kommen. Hat das nicht auch Einfluss auf die Authentizität?

Welche Alternativen gibt es denn bei den Stagepianos in den genannten Preisklassen?
 
Hi,
ebenfalls erstmal willkommen an Bord! Also ich sehe das noch etwas anders:
Ihr wollt nur Klassik spielen und das aus verschiedenen Gründen unbedingt auf einem Digi. OK! Die Strategie jetzt erstmal was billiges anzuschaffen ist völlig unsinnig. 800 Euronen sind auch Geld und die sind dann auf alle Fälle zweckfrei rausgeschmissen. Also: Finger weg von diesen Thoman-Teilen, Hemingway und ähnlichem. Wenn Ihr es Euch leisten könnt gebt mehr aus, zur Not könnt Ihr das Teil dann wiederverkaufen, das Thoman werdet Ihr nie wieder los!
In Eurem speiziellen Fall würde ich kein Stagepiano nehmen. Ihr würdet Euch über kurz oder lang Lautsprecher besorgen müssen, Minimum sind auch hier so um die 200 Euronen.
Ich weiß ja nicht, wie Euer finanzielles Polster aussieht, aber angesichts des geschilderten Hintergrunds würde ich Euch das CA7 von KAWAI empfehlen, da habt Ihr alles fertig. CA5 wäre die günstigere Alternative, aber das CA7 ist einfach realistischer und nur darum kann es gehen, wenn man Klassik spielen will.
Ansonsten gab es gerade zu diesem Thema hier kürzlich verschiedene Threads, die ich mal lesen würde, ich denke, dann wird vieles klarer, und wir müssen nicht alles wiederholen.

Cheers,

Wolf

p.s.: ich habe eine ganze Zeit mit Boxen im Rücken gespielt. Is nicht so das Wahre, echt nicht!
 
Wie sind denn die Preisunterschiede zwischen vergleichbaren Stage Pianos und Home Pianos? Was sind denn die jeweiligen Stage Piano-Alternativen zu Kawai CN-2 und Yamaha CLP-220, und was kosten sie?

Wie gesagt: ich habe bisher noch keine Stage-Ausrüstung und müsste mir jedes zusätzliche Teil extra kaufen, und somit müssten Stage Pianos schon deutlich günstiger als Home Pianos sein.
 
Ich würde sagen, im Schnitt sind die Stage-Pianos teurer. Im Moment ist es wohl so, dass vergleichbare Stage- und Home-Piano etwas denselben Preis haben (z.B. MP8/CA7) allerdings ist beim Stagepiano eben nix dabei (Sequenzer, Lautsprecher....).
Wie gesagt, in Eurem speziellen Fall sehe ich keinen Grund für ein Stage-DP. Ich habe mir eins zugelegt, hatte aber auch immer im Hinterkopf, das Ding untern Arm zu klemmen, um irgendwo mit Leuten Musik machen zu können. Aber ich hab' eh noch ein "echtes" Klavier.
Bin ehrlich gesagt nicht der Home-DP-Fan, aber in Eurem Fall ist das wohl angebrachter. Meine Favoriten sind hier klar das CA7 und eventuell das CLP-240. Bei beiden hat man gute Qualität und wird sich mit Sicherheit nicht über schlechte Verarbeitung, Tastatur, miesen Klang oder schlechten Kundenservice ärgern brauchen.
 
Mein Tipp: Yamaha CP-33 - ordentliche Tastatur und ordentliche Sounds. Bleiben noch ein paar Euro vom Budget übrig, die investierst du in (naja) gute Monitorboxen (ESI nEar 05 sollen wohl ganz gut sein im low-cost-Bereich).
 
Was sind die Unterschiede zwischen Yamaha P-140 und Yamaha CP-33, mal davon abgesehen hat das das P-140 Lautsprecher hat und das CP-33 nicht.

Gibt es Unterschiede bei der Tastatur? Hat das CLP-220 die gleiche Tastatur?
 
Bin jetzt zu faul nochmal nachzuschlagen, aber soweit ich mich erinnere, hat das CP33 die gleiche Tastatur wie das P140. Der Unterschied liegt am Gewicht (keine Boxen), am Grand Sample (imho bissel besser) und an der Gewichtung der Tasten (CP33 schwerer als P140). Ansonsten wurde Anschlusstechnisch das Gerät auf die Höhe der Zeit gebracht.
Man sollte bedenken, dass das CP33 das P90 abgelöst hat, was an sich schon ein recht gutes und günstiges SP war.
 
In der genannten Preisklasse und gemessen an allem, was bisher hier gesagt wurde, halte ich das P-140 für eine ziemlich gute Lösung. Wenns doch ein Homepiano sein soll, würde ich schon mindestens zum Kawai CA-5 greifen. Der finanzielle Mehraufwand lohnt da wirklich.
 
Dem P140 würde ich da dann aber doch eher das CP33 vorziehen aufgrund des neueren Pianosamples. Von dem muß ich mich aber auch erst noch mal überzeugen. ;)
 
Hi!
Hab ein ähnliches Problem, d.h. Stage piano als Klavierersatz um die Nachbarn nicht in den Wahnsinn zu treiben. Dazu noch möglichst günstig, weil Student:). Hab jetzt ein Angebot für ein Yamaha p80 für ca. 600,-. 4 Jahre alt, kaum genutzt. Werd es noch Probespielen, aber kann mir vielleicht vorab jemand sagen ob das Angebot bzw. das Piano gut ist?:)

vielen Dank!
Frutti
 
Das Piano auf jeden Fall. Der Preis in gutem Zustand müsste auch passen.
 
Das P-140 habe ich letztens mal probe gespielt und war mehr als enttäuscht. Die Tastatur ist zwar ok aber der Sound ist meiner Meinung mies und hat nicht viel klavierähnliches...
 
Da kann ich dir, was die ersten beiden Grand Piano-Sounds angeht, zustimmen. Zu drahtig, metallisch. Das dritte geht einigermaßen.
 
Bei uns ist die Entscheidung gefallen: Es ist ein Yamaha CLP-220 geworden. Wir haben verschiedene Klassen und Modelle probegespielt und uns letztlich eben für ein relativ günstiges Yamaha entschieden.

Hier unsere Eindrücke in Kurzform:
  • Im direkten Vergleich Stage-Pianos gegen Home-Pianos haben wir uns für letztere Klasse entschieden, da sie doch bessere (oder überhaupt) Lautsprecher haben und wir auf Portabilität nicht angewiesen sind. Und besser im Wohnzimmer machen sie sich auch...
  • Die günstigen Thomann-Alternativen haben wir nach zwei Akkorden gleich wieder links liegen gelassen, da sich die Tastatur (für unseren Geschmack) ziemlich unnatürlich und ganz und gar nicht piano-typisch anfühlt.
  • Die wirklich beste Tastatur im Vergleich hatte das Kawai CA-5, vor wenn man mit dem Fingernagel auf die Tasten klopft ist man von den anderen Pianos mit Plastiktasten doch erstmal etwas enttäuscht. Allerdings fällt das beim wirklichen Spielen nicht ganz so auf. Und der Preis war uns dann doch zu hoch.
  • Im direkten Vergleich Yamaha CLP-220 gegen Kawai CN-2 hat uns der definiertere Anschlag beim Yamaha besser gefallen; beim Kawai kommt einem der Anschlag etwas schwammig vor. Dafür gefiel uns der Sound beim CN-2 etwas besser. Letztendlich war uns die Tastatur aber wichtiger...
  • Die Vorteile wie leichtere Bedienbarkeit innerhalb der Klassen (z.B. CN-4 gegen CN-3, CLP-230 gegen CLP-220) hat uns nicht überzeugt. Im Gegenteil gefiel uns persönlich die schlichte klavierähnliche Optik der Einsteigerpianos (i.e. ohne LCD und zusätzliche Tasten) besser.

Also haben wir gleich ein CLP-220 mitgenommen. Auch nach einem Wochenende spielen sind wir echt begeistert und können das Gerät nur weiterempfehlen!
 

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