Alternativ-Pickups für Epiphone Thunderbird Pro V

Golo
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Hallo zusammen,

wie man dem Titel schon entnehmen kann, spiele ich mit dem Gedanken, meinem Epi TBird V neue Tonabnehmer zu spendieren.
Hintergrund dafür ist, dass mir die eingebauten "Epiphone T-Pro Bass Humbucker" irgendwie zu undifferenziert klingen. Gerade bei der H-Seite fällt das auf, was ja bei diesem Modell auch ein bekanntes Problem ist.
Natürlich habe ich es erstmal mit vernünftigen Saiten probiert und spiele jetzt seit einiger Zeit schon Elixir Nanowebs, was auch schon eine deutliche Verbesserung gebracht hat. Das reicht mir allerdings noch nicht. Ich könnte mir vorstellen, mit entsprechenden Pickups den Ton noch etwas klarer zu bekommen ... korrigiert mich ruhig, wenn ich Unsinn rede ;).

Mein Problem ist nun, dass ich mir unsicher bin, welche Tonabnehmer überhaupt in Frage kommen. Über die Epi-Pickups habe ich bisher nur herausbekommen, dass sie aktiv sein sollen ... Naja, zumindest hat der Bird eine aktive Klangregelung an Board. Wenn ich Cadfael's Schaltungssammlng richtig verstanden habe (bin nur Laien-Bastler), kann man an einer aktiven Elektronik sowohl hoch- als auch niederohmige Pickups betreiben. Dann müssten ja nur die Abmessungen stimmen, oder? Nachmessen kann ich im Moment nicht, würde ich aber vor einer Bestellung tun.

Gefunden habe ich bisher diese: SEYMOUR DUNCAN SASB-5S

Bevor ich jetzt aber blind bestelle oder mich an Spezialisten wie die Firmen Häussel oder LeFay (hab gutes über die Rough Crystals gehört) wende, würde ich gerne wissen, ob
1) Schon mal jemand andere Pickups in den TBird 5er eingebaut hat
2) Jemand Erfahrung mit den verlinkten Duncans hat
3) Es noch Alternativen gibt, die ich nicht beachtet hab ?

Über jeglichen konstuktiven Kommentar würde ich mich sehr freuen.

Gruß
Golo
 
Eigenschaft
 
bartolini hatte ein Set für den Bird im Angebot. Kennt die jemand?
 
Hmm,

bei Bartolini hab ich zwar welche in Soapbar-Form gefunden, aber nix für den TBird speziell. Einzig EMG hat auf seiner Seite eine TBird-Set angegeben, welches aber für den normalen (passiven) zu sein scheint.

Nach ein bisschen weiterer Recherche bin ich auf diesen Thread gestoßen, wo zumindest vermuted wird, dass die Elektronik (und vielleicht auch die PUs) auf Seymour Duncan-Sachen basieren ... könnte also was aus der DUncan Designed -Reihe sein (umgelabelt).

In einem anderen Thread bei TalkBass (finde ich gerade nicht wieder), wurden die EMG 35P als Ersatz empfohlen. Werde ich mal im Auge behalten.

Naja, bisher hab ich was Form und Sound-Beschreibung angeht, Kandidaten bei Bartolini, EMG, Seymour Duncan und Delano gefunden. Jetzt muß ich mal in den Proberaum kommen und beim Bird genau nachmessen, was reinpasst. Ich möchte ungern mit der Fräse ran...

Wenn's noch Tipps gibt, bin ich mehr als aufgeschlossen :).

Gruß
Golo
 
Hallo Golo,

im Thread "Replacement Pickups für Bass" hatte ich mal was über die Seymour Duncan SSB-4N, bzw. 4B geschrieben.
Passive Soapbars, die ich in einen Epiphone Explorer eingebaut habe.
Mir waren die Epiphone-Pickups zu näselig und bin mit den SSBs nun recht zufrieden.
Die Pickups machen in diesem Falle mehr Unterschied als es die Saiten je machen könnten.

Mit dem Explorer habe ich diesen kurzen Track eingespielt:



Zitat aus dem Replacement-Thread:
"Zuerst 8 Takte mit dem Epiphone-Pickup (provisorisch wieder reingeschraubt), dann mit der selben Einstellung mit dem Seymour Duncan.
Nur Halspickup mit Plektrum. Equalizer fast gerade, klein wenig Boost bei ca. 2Khz.
Das Näseln ist weg und es ist viel offener."

Inwieweit sich das auf die T-Bird-Pickups und dessen aktive Elektronik übertragen läßt, kann ich natürlich nicht sagen.
Ich kann mir aber vorstellen, daß die Soundcharakteristik grundsätzlich dieselbe ist.

Da der T-Bird eine aktive Elekronik hat, sind die Pickups an sich passiv, soweit ich aus den Beschreibungen sehen kann.
Da müssen dann keine aktiven Pickups rein.
Die Abmessungen der Pickups sind wieder ein anderes Thema ... Glück haben oder Fräse zücken ... :D

Vielleicht hilft Dir das etwas,

Alexander, der Bastel-Musicus
 
Hi Alexander,

erstmal danke für den Tipp und das Soundbeispiel. Stimmt, da ist schon ein deutlicher Unterschied zu hören.
Die Duncan Basslines hab ich auch auf meiner Liste, auch wenn bei mir dann die SSB-5 in Frage kämen (ist halt ein 5-Saiter-Bird).
Nach wie vor hab ich's aber noch nicht in den Proberaum zu meinem Bass geschaft ... das ist das Blöde, wenn man unter der Woche 500km entfernt arbeitet. Naja, ich wollte mir mit der Sache eh Zeit lassen. Solange mach ist per EQ das beste draus ;).
Trotzdem aber nochmal danke für den Tipp. Ich wünschte, PUs wären nicht so teuer, dann könnte man besser "mal eben" testen und muss nicht Unsummen ausgeben, bevor man den richtigen gefunden hat...

Ich geb auf jeden Fall laut, sobald ich Neuigkeiten hab. Vielleicht ist es ja nützlich für den ein oder anderen Bird-Inhaber.

Gruß
Golo
 
Hallo,

auch ich gehöre seit kurzem zu den glücklichen/geplagten Besitzern eines T-Bird Pro in Sunburst. Ich benötigte 2 Anläufe. Der erste war einer mit dem bekannten B-String Problem. Das Magnetfeld war eindeutig zu kurz. Das B musste man eher raten :)
Beim 2ten Versuch war es schon besser, obwohl ich im ersten Moment auch dachte - huch, irgendwie leiser. Das bezog sich sowohl auf das B als auch das G. Allerdings war der Bass eindeutig neuer und auch das Magnetfeld hörte nicht schon weit vor dem B auf..... allerdings hörte es genau unter dem B auf.......
Im oben erwähnten Thread habe ich auch schon gepostet. Eins gleich vorweg - der Author hat prima Basis Arbeit geleistet, jedoch ist die These von den aktiven Pickups mit Verlaub gesagt Blödsinn. Wenn man nachmisst, ist der rote Draht nämlich der Abgriff zwischen jeweils 2 Spulen, so dass damit auch eine Parallelschaltung der Spulen möglich wäre. Wenn man an der Stelle Gleichstrom füttert, muss das Blend-Poti ja kratzen, denn Gleichstrom und Signal zusammen bewirkt genau diesen Effekt.....
Im ersten Schritt habe ich die Elektronik entfernt, denn die Nebengeräusche waren wirklich nicht von schlechten Eltern für eine Humbucker Schaltung. Klassisch verdrahtet mit 2x 500k A und 1x250k A mit 0,047uF.

Tja - das Geräusch war immer noch da, also sind meine Pickups mikrophonisch.
Die verbauten Pickups entsprechen vom Mass den EMG 35, also eigentlich das 4-Saiter Mass. Kleiner als beim Vorgänger T-Bird, wo die Pickups wenigstens 96mm breit waren. Diese kommen nur auf 89mm.
Und dafür findet man keine 5-Saiter Pickups !!!!
Rein vom StringSpacing geht es ja, aber die Folge ist dass die B und die G Saite jeweils an den äusseren Enden des Soapbar liegen, also nicht schön fett mitten im Feld sondern nur "einseitig".

Ich musste was tun, denn die Pickups waren nicht tragbar, der Sound eigentlich ok, aber die Nebengeräusche.... neee, dazu dann noch der dünnere Output der Randseiten...

Ich entschied mich für die Seymour Duncan SSB-5. Ein Freund von mir machte mir die Fräsung - war ziemlich knapp, rechts und links bleibt nur ca 1mm Holz am Halsrand.... aber es geht.
Duncans eingeschraubt - und - jau ...... das war es. kein Nebengeräusch mehr und alle Saiten gleichmässig schön fett. War ein Risiko aber hat sich gelohnt. Ich wollte nämlich nicht die SSB-4 nehmen, auch wenn die natürlich gepasst hätten. Aber da befürchte ich den Lautstärkeverlust der äusseren Saiten.


LG


Sigi
 
Ich hab vor einiger Zeit den splitbaren Delano-Soapba mit einem Dreiwegschalterr in meinem Epiphone Flying V verbaut. Ergebnis weiß im passiven Modus schon zu überzeugen, in Kombination mit dem Glockenklang-Dreiband-EQ dann fast perfekt. Grundsound (seriell verschaltet) klingt ähmlich wie vorher, aber definierter und klarer, Single Coil nicht ganz so fett, aber sehr offen, parallel mit leicht angehobenen Bässen + Höhen und leicht abgesenkten Mitten gibt einen KLang, den man in dem Instrument nicht vermuten würde, ziemlich modern und "hi-fi." Die Epiphone-Tonabnehmer sind wirklich relativ mies und mumpfig, in den Bässen ist auf jeden Fall mehr drin als "out of the box" rauskommt. Natürlich machst du aus 'nem Polo nie einen Ferrari, aber der Tonabnehmertausch lohnt sich auf jeden Fall.

Allerdings passen die Delanos nicht genau in die Epi-Fräsungen rein, sind etwas zu klein. War mir egal, da der Bass sowieso schon ziemlich mitgenommen aussieht... beim T-Bird sitzen die PUs ja direkt ohne Pickguard im Holz, da könnte das etwas hässlich werden.
 
Hallo Ihr beiden,

erstmal danke für Eure Antworten und Erfahrungsberichte.
@Sigi: Ich habe Deine Beitäge im Gibson-Forum schon mit Interesse verfolgt und ich kämpfe momentan mit mir, ob ich das Fräsen wirklich angehen sollte. Wenn dann bestimmt nicht in nächster Zeit, da der Bass für die Gig-Saison gebraucht wird :). Im Zweifelsfall werde ich dann aber meinen Schwiegervater (Zimmermannmeister) bemühen, bevor ich den Bass komplett verhunze.
Nebengeräusch-Probleme hatte ich eigentlich nie, was ich aber eher darauf schiebe, dass am Ende meiner (langen) Signal-Kette eh ein Hush-System läuft und es deswegen vermutlich nicht aufgefallen ist.

@Grönlandhai: Ja, ich geb Dir recht, bei den Epis ist generell mehr Substanz da, als von Werk aus ausgeschöpft wird. Die Erfahrung habe ich bisher mit allen meinen 4 Epis (3 Bässe, 1 Gitarre) gemacht.

Ich werde nochmal genau drüber nachdenken, ob mir der Sound-Sprung wirklich die Fräsarbeiten am Bass wert ist und sicherheitshalber auch noch mal bei den Kollegen Häussel und co. nachfragen, ob die eventuell auch Custom-PUs für diese Maße anfertigen würden (...und was das kostet).

Wie gesagt. Danke für die Infos, das hat mir sehr weitergeholfen.

Gruß
Golo
 
Hi Golo,

bin sicher Du triffst bestimmt die richtige Entscheidung.

Ich habe jetzt auch noch einmal die Original-Elektronik wieder eingebaut. Beim Einbau habe ich alle Potis neu verlötet. Dabei kam dann auch mindestens ein Kabel zum Vorschein, wo höchstens 1 Draht Verbindung gehabt haben konnte. War so von aussen nicht zu erkennen, erst beim Ablöten.
Herauskam die gute Erkenntnis, dass die wiedereingebaute Aktiv-Elektronik jetzt völlig nebengeräuschfrei war. Aber ich baue sie wieder aus. Mein Eindruck ist, dass die Elektronik den verbauten SD Pickups nicht gerecht wird. Irgendwie tönt es mir mulmiger und viel weniger dynamisch als der Passiv-Betrieb.

Ich bin am überlegen, wie man die vier oeffnungen am besten in einer Passiv-Schaltung nutzt. Thunderbird-Original sind ja 2 Volume und 1 Tone.
 
könntest du bitte ein Soundfile erstellen wie der Thunderbird Pro ohne die Elektronik klingt? Wäre interessant zu wissen ob er so näher an den Sound vom Gibson rankommt
 

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