Alternate Picking - spezifische Fragen

osii
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Guten Abend liebe Forum Mitglieder, liebes Forum :)

ICh habe eine kleine Frage zum Alternate Picking, schlau gemacht hab' ich mich schon, die Sufu benutzt auch, schlaues, besser gesagt angepasstes gefunden habe ich jedoch nicht.


Erst mal etwas zu mir (wems interessiert :D):
meine erste erfahrungen machte ich im alter von 9 Jahren mit einer A gitarre im kollektiv unterricht. diese besuchte ich bis etwa 11 12 jahren. danach bekam ich auf die von mir so beharrte e gitarre, eine Fender strat die ich heute noch besitze. mit dieser ging ich ziemlich autonom durch die tab welt. anbei, ich war riesen fan von slipknot. heute ist mir der stil eher etwas verleidet, obschon ich ein konzert besucht haben werde im November... ^^ und heute bin ich 16 ^^

Nun zur Frage

Beim alternate picking habe ich seit ich unterricht nehme, viel gelernt. man macht auch luftschläge bei komplizierteren rhytmen, damit man eine konstante auf und ab bewegung sieht. das habe ich z.b. nie gelernt. flüssig sollte sie ja auch sein, ich spielte halt einfach nach gehör und tab theorie :roll:
macht ihr das eigentlich auch? ich interessieremich für metal (death / melodic / metalcore / epic / thrash / epic thrash ^^) und shredden. ich habe das auf keinen der gennanten sachen je so übertragen. was ich auch noch falschgemacht habe will ich in folgender situation erklären: wenn ich die oberen seiten anschlage, mit down angefangen, schlage ich die nächste auch mit down an. also eine art mutation von sweeping :O

d|-------------------- 5 - 7 - 9-|
a|----------5 - 7 - 8 -----------|
E|5 - 7 - 8 ---------------------|
_-v---^-- v-v--^--v-- v--^---v (so mache ich es)

v downstroke ^ upstroke
(edit: ist umgekehrt, danke für hinweis :))

aber eigentlich sollte ja alles schematisch v^v^v^v^v^v^v^ sein ....

sollte es wirklich? wie macht ihr es? ich bin mit dieser technick eigentlich recht schnell... nun denke ich ich werde den mühsamen weg antreten und das doch iwie probieren mich umzugewöhnen... und wenn das der lehrer sieht:anbei lieber gruss ^^

hoffe ihr hattet die benötigte ausdauer den text zu lesen und könnt mir weiterhelfen und von euch berichten ^^

lange rede kurze "frage" ^^

lieber gruss
osii
 
Eigenschaft
 
lange rede kurze "frage" ^^

Und kurze Antwort ;):
Ja es sollte ein immer gleichbleibendes "Up-Down-Up-Down-Up-Down" sein. Mag sein, dass du mit deiner angeeigneten Technik schon auf Geschwindigkeit gekommen bist, aber damit stößt du viel eher an deine Grenzen. Mit nem ordentlichen Wechselschlag machste viel mehr an Speed. Außerdem klingt es flüssiger.
Also ums Umtrainieren kommste wohl nicht rum, ist ein steiniger Weg aber es lohnt sich auf jeden Fall und am Ende freust du dich. ;)

Einfach dran bleiben! Viel Erfolg. :great:
mfg hombre
 
osii,
vorab: Ganz offiziell/standardisiert werden Downstrokes/Abschläge mit "^" (genaugenommen eine Art "Pi"-Zeichen, unten offenes Quadrat) und Upstrokes/Aufschläge mit "V" wiedergegeben, also genau anders herum als von Dir gekennzeichnet.

Das von Dir eingestellte TAB-Picking-Muster nennt sich "Economy Picking" und ist im Prinzip mit dem Sweeping eng verwandt. Es verfolgt den Versuch, die Anschlagsrichtung möglichst ökonomisch zu gestalten, also immer nur bei wirklicher Notwendigkeit zu wechseln. Das ist ja schön und gut und die meisten, die diese Technik anwenden/beherrschen, haben dies erst nach dem "normalen" Wechselschlag-Spiel bzw. als Ergänzung hierzu gelernt. Es gibt da kein entweder-oder, höchstens ein "zusätzlich". Trainiere also ruhig beides bzw. alle erdenklichen Anschlagsrichtungen. Es gibt Riffs/Läufe/Sequenzen/Patterns und wie auch immer, die sich mit dem ein oder anderen Muster am bequemsten/schnellsten spielen lassen. Das Economy-Picking lässt sich auch nicht für absolut alles verwenden, teilweise geht es halt nicht. Und: Es handelt sich beim E.P. eher um eine "fortgeschrittene" Technik. Dass Du selbst drauf gekommen bist - Hut ab! Wäre mir nicht passiert, ich musste das brav im Lehrbuch nachlesen ("Wer hat's erfunden?" - am ehesten Frank Gambale, jedenfalls reitet der massiv darauf herum).

Also: Übe ruhig weiter wie bisher, aber der Wechselschlag ist grundsätzlich die sicherste Variante bzw. egal welche Spielereien man noch so verfolgt, Alternative Picking sollte schon den Grundstein bilden. Bzw. manche Patterns fühlen sich, wenn man sie verinnerlicht hat, mit Economy Picking einfacher an und gehen auch schneller als mit dem Wechselschlag. Der hat aber den Vorteil, dass er unnachahmlich gleichmäßig klingt, was man beim Spielen eher "fühlt" denn "hört".

@ el hombre:
Es gibt diverse Sequenzen, die man erst mit Economy Picking richtig schnell kriegt, mit Wechselschlag bleibt man da mindestens 10-15% langsamer. Ist halt so, Wechselschlag ist _nicht_ die schnellstmögliche Spielweise, jedenfalls in manchen Fällen. Aber die _gleichmäßigste_ und die Grundlage schlechthin. Z.B. spielen Leute wie Steve Morse oder John Petrucci Dinge mit Wechselschlag, die andere nicht mal mit Hammers & Co. hinbekämen. Economy Picking wird z.B. von Michael Romeo (Symphony X) gerne verwendet. Eine Warnung: Wenn man sich damit sehr intensiv beschäftigt, wird man langsam faul, auf Wechselschlag zurückzugreifen - bzw. nur dann, wenn es wirklich sein muss ;-)

Ciao

EDIT
osii, "besser" ja, aber nur für den Anfang/als Grundlage. Spiel so, wie es Dir am besten liegt. Es gibt Leute, die spielen seit Ewigkeiten (und vielleicht sehr gut) Wechselschlag, können aber kein Economy Picking. Es gibt keine Gesetzmäßigkeiten!!
 
danke für antworten !

@arky: hab es geändert :) und ich habe eben eigentlich gar nie von einem "richtigen" alternate picking gewusst rsp bewusst wahrgenommen. ich habe halt einfach gepickt.



ich richte mich mal dem von el hombre beschriebenem steinigen weg.. ist wahrscheinlich auch besser ^^

lg
osii
 
@ el hombre:
Es gibt diverse Sequenzen, die man erst mit Economy Picking richtig schnell kriegt, mit Wechselschlag bleibt man da mindestens 10-15% langsamer. Ist halt so, Wechselschlag ist _nicht_ die schnellstmögliche Spielweise, jedenfalls in manchen Fällen. Aber die _gleichmäßigste_ und die Grundlage schlechthin. Z.B. spielen Leute wie Steve Morse oder John Petrucci Dinge mit Wechselschlag, die andere nicht mal mit Hammers & Co. hinbekämen. Economy Picking wird z.B. von Michael Romeo (Symphony X) gerne verwendet. Eine Warnung: Wenn man sich damit sehr intensiv beschäftigt, wird man langsam faul, auf Wechselschlag zurückzugreifen - bzw. nur dann, wenn es wirklich sein muss ;-)

Jo, stimmt schon. Ich dachte jetzt nciht spezifisch, sondern eher allgemein. ;) Economy Picking benutze ich auch, allerdings nur bei sehr speziellen Parts wo es einfach besser passt (z.B. bei Saitenwechsel im gleichen Bund), aber zu über 90% bleibe ich beim Alternate Picking, daher meine pauschale Aussage. Bei dem von osii getabbten Ding ist es auch nicht wirklich sinnvoll, deswegen hab ich da gar nicht erst dran gedacht. :D

mfg hombre
 
O doch, es IST sinnvoll und zwar dann wenn man es so gut beherrscht, daß es sich flüssig anhört.
Ich selber wurde von Gambale überzeugt, es dauerte Jahre, aber wenn man´s gepackt hat ist die Freude groß. Und irgendwann klappt´s auch mit sweep picking, da economy ja sozusagen dasselbe ist.

Wichtig aber auch das in beide Richtungen spielen zu können, Tonleiter/ Akkord rauf UND runter!

Schaut euch Gambale an, hier legt er sich noch zusätzlich die Skala so zurecht, daß immer 3 N/S rauskommen, bei der höchsten Seite natürlich 2 Noten.
http://de.youtube.com/watch?v=cMgNA-usbH8
 
Hatte ich nicht erwähnt: Skalen mit Sweeps/E.-Picking klappen rauf viel leichter als abwärts, stimmt. Deshalb übe ich die auch verstärkt abwärts (_wenn_ ich mal übe). Aber ich finde es eher hinderlich, sich alle Patterns immer ganz präzise zurechtzubiegen. Mit der Zeit gewöhnt sich die Anschlag- und Greifhand daran, eher instinktiv zu wechseln. Ob ich oben 2 oder wieviel Noten anspiele - habe ich doch im Solo/beim Improvisieren gar keine Zeit zum Nachdenken. Auf sowas achte ich nicht mehr. Das ist ja das Gute, dass man nach dem In- und Auswendiglernen von zig Patterns diese irgendwann konfus durcheinanderwirbelt und schon kommt augenscheinlich wirres Gedudel raus, das sehr wohl pattern-orientiert ist. Nur sind diese Patterns so kurz gehalten und so konfus angeordnet, dass "Außenstehende" leicht glauben könnten, der Gitarrist hätte sich dies allen Ernstes "gerade eben" ausgedacht. Seien wir doch mal ehrlich, fürs Dauerfeuer-Schnellspielen muss man sich Patterns anarbeiten - von denen man sich aber gelegentlich auch lösen muss/sollte. Gambale ist halt ein Meister im Sweep-Bereich, aber auch der hat brav und lange geübt.
 

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