Alte Musik oder alte Musik?

[tritonus19]

Hallo!

Ich bin gerade beim Korrekturlesen meiner Bachelorarbeit noch über eine Sache gestolpert, und zwar den Begriff der „Alten Musik“. Schreibt man den Terminus „Alte Musik“ als Eigenbegriff, also mit einem groß geschriebenen „Alte“ oder schreibt man „alte Musik“?

Wenn man spontan nach der Begrifflichkeit „Alte Musik“ googelt, wird es schon groß geschrieben, jedoch habe ich in meinen Literaturangaben auch einige wissenschaftliche Quellen, in denen es nicht wie ein Eigenname behandelt wird, z. B. folgende:

-C. Döbereiner: Zur Renaissance alter Musik (1960)
-T. Dart: Vom Umgang mit alter Musik (1959)

Könnt ihr mir bei der Entscheidung helfen, ob ich in meiner BA-Arbeit „alte Musik“ als Eigenname schreiben soll und „alt“ groß schreiben soll?

Liebe Grüße

 

[Derjayger]

"Alte Musik" = 900-1600, evtl. noch weiter, spätestens bis 1750.
"alte Musik" ist schwammiger, weil er alles mögliche meinen kann.

Gleiches gilt für Neue Musik (bei der die Komponisten noch leben) und neue Musik (alles mögliche).

Die Diskrepanz innerhalb deiner Quellen liegt einfach daran, dass diese Schreibweise nicht überall etabliert ist. Ich würde sie trotzdem benutzen, ich habe im Hochschulbetrieb noch niemanden getroffen, dem diese Schreibweise fremd war. Erläutere den Begriff aber trotzdem lieber in einer Fußnote und verweise beispielsweise auf Institutionen wie diese hier: http://www.altemusik.hmtm-hannover.de/de/institut/

 

[tritonus19]

Okay, da ich mich überwiegend mit Werken von Johann Sebastian Bach befasst habe, werde ich dann wohl konsequent "Alte Musik" schreiben und mich nicht weiter darum kümmern, wenn die Autoren meiner Quellen "alte Musik" geschrieben haben, obwohl sie "Alte Musik" meinten...

LG

 

[cala]

Hat vielleicht auch einfach was mit dem Alter der genannten Literatur zu tun - 1960 ist sicher nicht mehr 100 % Stand der Forschung. Ich hatte bisher den Eindruck, dass sich "Alte Musik" als feststehender Begriff tatsächlich erst in den letzten 20-30 Jahren allgemein etabliert hat.

 

[adola]

Okay, da ich mich überwiegend mit Werken von Johann Sebastian Bach befasst habe, werde ich dann wohl konsequent "Alte Musik" schreiben und mich nicht weiter darum kümmern, wenn die Autoren meiner Quellen "alte Musik" geschrieben haben, obwohl sie "Alte Musik" meinten...

LG

! Vorsicht !

Wenn du Autoren zitierst MUSST du ihre Zitate in deiner Arbeit in derselben Schreibweise wiedergeben, auch wenn es sich um offens. Fehler handelt (weil es ja eben ein Zitat ist und der Autor darin 1:1 wiedergegeben wird). Andernfalls begehst du einen Formfehler.

Ob das heutzutage nun tats. feststehende Begriffe sind -also zu der musikfachlichen Frage- kann ich nichts sagen. Viel Glück m. d. Arbeit

 

[Günter Sch.]

Alte musik, eine feste regel kenne ich nicht. aber sie betrifft eher renaissance und früher, Bach würde ich nicht dazu rechnen, da er zu sehr verwurzelt ist in unterricht und praxis und in unsere zeit reicht.

 

[LordAbstellhaken]

! Vorsicht !

Wenn du Autoren zitierst MUSST du ihre Zitate in deiner Arbeit in derselben Schreibweise wiedergeben, auch wenn es sich um offens. Fehler handelt (weil es ja eben ein Zitat ist und der Autor darin 1:1 wiedergegeben wird). Andernfalls begehst du einen Formfehler.

Du darfst aber in einer Fußnote darauf hinweisen, dass der Autor zu doof zum Schreiben ist.

 

[Günter Sch.]

Es sei denn, der prüfende sei der autor oder ihm verbunden!

 

[adola]

Na ja, Schreibweisen/Rechtschreibungen ändern sich ggf. mit der Zeit, wie wir es ja kürzlich selber erleben konnten; liegt nicht immer an den doofen Autoren...
Althochdeutsch (oder wie heißt das?) hat die Äonen ja auch nicht überdauert, haha.

Tja - die sch*** Akademiker - schlimmer als ein Kleingartenverein