Alte Ibanez Prestige oder neue Gitarre kaufen?

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Hangman123
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Hallo,

ich möchte mir demnächst meine erste Gitarre mit Floyd oder ähnlichem kaufen. Ich hatte bis jetzt nur bei Thomann geguckt (online, werde demnächst aber auch hin fahren), wo mich Charvel, Jackson, Schecter und die Ibanez Prestiges angesprochen haben.
Entspricht ca. einer Preisspanne von 1000€ (Jackson, Charvel) bis 1500€ (Schecter und Ibanez).
Ich bin jetzt heute zufällig in ein Musikgeschäft gestolpert und habe da eine "neue" Ibanez RG 1570 gefunden. Optisch finde ich die Gitarre sehr ansprechend und sie ließ sich auch gut spielen. Preis: ca. 650€
Die Gitarre ist von 2003, hat ein paar kleine Schaden im Lack und hat den Laden angeblich noch nie verlassen.

Wisst ihr ob es einen Unterschied Unterschied im Bau der Prestige Gitarren von damals und heute gibt? Letztendlich kosten die heute ja das doppelte.
Entspricht der Wert der Gitarre dem Preis?
Letzte Frage: Die Gitarre hat ein Edge Pro, wisst ihr wie das qualitativ im Vergleich zum heutigen Edge ist? Was mich daran nämlich stört ist dass man den Tremolohebel nicht fest einstellen kann sodass er immer rum baumelt.

Vielen Dank für die Antworten
 
Eigenschaft
 
Eine Gitarre, die seit 15 Jahren ungekauft im Laden hängt? Das würde mich persönlich stutzig machen.

Ich hatte die RG1570 vor ungefähr 7-8 Jahren in lila Metallic. Hab sie nach einem guten halben Jahr wieder verkauft. Die Pickups fand ich relativ mäh, ansonsten war das Instrument aber ok. Nichts besonderes, aber auch nicht schlecht. Verglichen meiner
Ibanez S 5470 60th Meinl, die ich Jahre später hatte, lagen aber Welten dazwischen. Die S war einfach um Klassen besser, kostete aber auch 400.- Euro mehr.
 
Das alter ist auch ein Punkt der mich stutzig macht. Als ich im Laden war war ich mir sicher dass die Gitarre älter als 5 Jahre ist, aber nicht so alt (als die Gitarre gebaut wurde habe ich angefgangen Gitarre zu lernen :D ).
Was mich aber überrascht hat ist der Preis, weil für eine neue Prestige zahle ich ja heute 1300€
Die Gitarre ist auch in dem lila Metallic, finde dass das richtig gut aussieht.

Das mit den Tonabnehmern glaube ich dir, aber wenn ich die wechsel und nochmal ca. 200€ ausgebe (würde nur die Humbucker tauschen) bin ich immer noch unter 1000€
 
Andererseits: Eine ungespielte Prestige für 650 € ist natürlich schon mal ein Wort. Der Verlust, wenn Du sie eines Tages mal gebraucht verkaufst, dürfte wirklich gering ausfallen. Das Edge Pro ist jdf. besser, als viele Trems, die Ibanez später baute (z.B. das Zero). Zu den baulichen Unterschieden: Später bekamen Prestiges Hälse aus 5 Streifen Holz. Ist für mich aber schon immer eher ein Gimmick bzw. so ein optisches Ding gewesen: Ich habe diverse Ibanez USA Customs, die haben den dünnsten jemals gebauten Hals (Wizzard, noch ohne die 5 Holzstreifen) und ich kenne keine Person, bei der sich dieser jemals verzogen hätte. Da müsste man die Gitarre bei Nichtgebrauch schon im Wasserbad lagern....
Prestige war immer die Profi-Linie von Ibanez, kann mir kaum vorstellen, dass da Gurken darunter sind. Und eine Gitarre kann ja auch dann zum Ladenhüter werden, wenn der Verkäufer sie jahrelang zu einem viel zu hohen Preis angeboten und erst spät den Preis reduziert hat.

Schick doch einmal eine PN an Gitarrero. Der kennt jedes Schräubchen jeder seit 87 gebauten Ibanez in- und auswendig, vlt. kann er Dir Tipps zu diesem konkreten Modell geben.
 
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Ich würde mir rein vom alter her keine Birne machen....da gehen viel ältere Instrumente über den Tresen. Wenn der Laden recht klein ist kann es auch einfach sein das im Kundenkreis niemand da war der sich für sowas interessiert. Und auch heute nutzt nicht jeder Laden das Internet als zweite Verkaufsplattform. Wenn die Gitarre für 650€ zusagt, also sich gut spielen lässt,den optischen Vorstellungen entspricht und man evtl. eh noch was an den PU's machen will sehe ich da kein Grundlegendes Problem.
Mit den kleinen Lackschäden muss man halt klar kommen.
 
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Das Alter ist erstmal kein Hinderungsgrund für mich. Wenn sie etwas taugt, kannst Du bei dem Preis nicht viel falschmachen. Ist eben auch NOS und nicht gebraucht. wenn alles tippi toppi ist, ist das in der Tat eine sehr gute Investition mit geringem Wertverlust.
 
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ch möchte mir demnächst meine erste Gitarre mit Floyd oder ähnlichem kaufen. Ich hatte bis jetzt nur bei Thomann geguckt (online, werde demnächst aber auch hin fahren), wo mich Charvel, Jackson, Schecter und die Ibanez Prestiges angesprochen haben.

Das sind keine Anfänger-Gitarren, sondern spezialisierte Rock- und Metalmaschinen für Virtuosen. Auch kauft man eine, vor allem erste, Gitte nicht nach optischem Gefallen, sondern nach Passformen (Hals/Korpus), Sattelbreite, Pickup-auslegung und konfiguration und vielem mehr.

Wisst ihr ob es einen Unterschied Unterschied im Bau der Prestige Gitarren von damals und heute gibt? Letztendlich kosten die heute ja das doppelte.
Entspricht der Wert der Gitarre dem Preis?

650 für einen Ladenpreis ist superbillig. (Ist die Gitare wirklich neu?)
Nach meiner Meinung sind die älteren RG's besser verarbeitet, haltbarer und resonanter als die heutigen.

nämlich stört ist dass man den Tremolohebel nicht fest einstellen kann sodass er immer rum baumelt.

http://www2.ibanez.com/support/help#tremoloarm

 
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Was mich daran nämlich stört ist dass man den Tremolohebel nicht fest einstellen kann sodass er immer rum baumelt.

Vielen Dank für die Antworten

Teflonband drum und gut ist. Funktioniert schon seit vielen Jahren für noch mehr Gitarristen:great:.
 
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Ich würd auch lieber zu einer guten gebrauchten greifen, als daß ich über 1000 ausgebe.
 
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Danke für die Rückmeldungen.
Wenn die Gitarre wirklich nur im Laden, kann ich dann davon ausgehen dass das Messer vom Tremolo noch neu ist (oder kann sich dass auch bei nicht so Verwendung aber eben über 15 Jahre abnutzen)?

Der Originalpreis sind angeblich 800€. Haut das hin?
Weil das ist der Punkt der mich am meisten verunsichert da bei dem Preis heute ja erstmal die Premium Serie anfängt
 
Auch kauft man eine, vor allem erste, Gitte nicht nach optischem Gefallen, sondern nach Passformen (Hals/Korpus), Sattelbreite, Pickup-auslegung und konfiguration und vielem mehr.
Vielleicht nicht nur nach der Optik, aber ich hab auch durchaus mal Gitarren nur wegen der Optik gekauft.
Das Auge isst eben doch bei vielen mit.
Ansonsten aber Zustimmung ;)
Wenn die Gitarre wirklich nur im Laden, kann ich dann davon ausgehen dass das Messer vom Tremolo noch neu ist (oder kann sich dass auch bei nicht so Verwendung aber eben über 15 Jahre abnutzen)?
Die Gitarre hängt im schlimmsten Falle ja nicht nur rum, sondern wird da auch dauernd mal genutzt. Die Messerkanten können noch gut sein, müssen sie aber nicht.
Wenn Du sie im Laden kaufst hast ja aber ne Gewährleistung. Achte drauf, dass die Messerkanten nicht von dieser ausgeschlossen sind.
Oder Du sagst denen ganz klar, die sollen die beim Kauf nochmal gut einstellen. Wenn Du jetzt mal testweise paar Divebombs machst, und die Stimmung bleibt exakt, alles gut.
 
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Wenn die Gitarre wirklich nur im Laden, kann ich dann davon ausgehen dass das Messer vom Tremolo noch neu ist (oder kann sich dass auch bei nicht so Verwendung aber eben über 15 Jahre abnutzen)?

Würde ich mir keine Gedanken machen, es sei denn, das ganze Trem ist korrodiert. Ich habe so einige Ibanez Trems aller Güteklassen, stillgelegte wie auch viel genutzte gebraucht gekauft und es gab seltenst Probleme (gilt für die Ära 1990- ca. 2005).
 
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Nimm sie in die Hand und schau Dir die Messerkanten an. Nicht unwesentlicher Punkt gerade bei weicherem Korpusholz - und der kann wirklich ärgerlich sein, wenn man es nicht gleich merkt - sind die Posten des Trems. Achte darauf, dass keiner nach vorne "lehnt". Dann ist er nämlich ausgeleiert und bräuchte erstmal etwas Zuwendung. Siehst Du aber, wenn Du Dir die Kanten anschaust auch.
 
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Hi @Hangman123 ,
ich habe eine RG 1550, also fast die gleiche. Meine hat ein Ahorn Griffbrett (das ist der Unterschied), außerdem habe ich andere Pickups drin (Air Norton, Evolution SC und Evolution HB) - die IBZ Pickups waren aber ganz in Ordnung, vor allem der SC hat mir gut gefallen. Der Unterschied zu den teureren Prestiges kommt zum einen vom Linde Body und zum anderen eben von den billigeren Pickups. Außerdem fehlt alles, was man als Verzierung bezeichnen könnte. Der Super Wizzard Hals ist jedenfalls echt super! Wenn er nicht sichtbar (oder hörbar) kaputt ist, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Meine RG wurde schon öfters von Gitarrenschülern umgeworfen und fallengelassen, während des Pickup Tauschs hatte ich mal ein Jahr keine Saiten drauf, zu hoch gestimmt, 0.10er waren mal drauf (normal aber 0.09er) - macht nix, bundrein, oktavrein, flache Saitenlage und ich musste ihn noch nie neu einstellen!
Wenn es an der Gitarre etwas zu meckern gibt, dann ist es höchstens der Linde Body - bei glasklaren Clean Sounds klingt sie "dumpfer" als eine Strat. Merkt man aber hauptsächlich beim direkten Vergleich (also nicht so, dass du ein paar Töne spielst und denkst: "Boah, die klingt aber dumpf"), und sowie etwas Zerre ins Spiel kommt wird das eher zum Vorteil. Meine schwingt sehr gut, Feedbacks bei High Gain gehen leicht und stehen ewig, sie bringt auch in den höchsten Lagen saubere Töne und ist gut bespielbar. Eine sehr universelle Gitarre mit Stärken im Gain und High Gain Bereich. Und mit diesem Hals und diesem Trem ein perfektes Werkzeug für Saitenakrobaten!

Letztendlich kosten die heute ja das doppelte.
Der Preis im Japan Katalog war 80 000 Yen - also etwa 600 €. Hier vielleicht teurer, also 800 € kommt schon hin.

Entspricht der Wert der Gitarre dem Preis?
Ich finde meine richtig gut und würde es deswegen machen - aber spiele unbedingt die Jacksons, Charvels, usw. bei Thomann an. Und natürlich die Prestiges! Du musst ja entscheiden, mit welcher du dich wohl fühlst beim Spielen. Und wenn das eine Ibanez ist, dann testest du nochmal die RG in dem Laden und entscheidest.

Letzte Frage: Die Gitarre hat ein Edge Pro, wisst ihr wie das qualitativ im Vergleich zum heutigen Edge ist? Was mich daran nämlich stört ist dass man den Tremolohebel nicht fest einstellen kann sodass er immer rum baumelt.
Den kann man ganz leicht feststellen - mit den Teflonringen (Bushings) wie von Ibanez vorgesehen oder - billiger und einfacher - mit Teflonband (Dichtungsband für Gewinde z.B. an Wasserleitungen). Allerdings hat es auch Vorteile, wenn der Arm baumelt: du kannst ihn nach dem Benutzen einfach loslassen und er ist aus dem Weg.
Das Edge Pro ist absolut top! Hast du Steve Vai schon mal seine Gitarre nur am Tremoloarm festhaltend rumwüten sehen? Das ist das Edge Pro. Für mich das beste Tremolo überhaupt, und ich liebe alle Tremolos. Es gibt halt keinen "Fixpunkt", jede leichte Berührung bewirkt etwas - daran muss man sich gewöhnen, dafür kann man damit aber echt alles machen, was irgendwie vorstellbar ist (und anschließend ist die Gitarre wieder in Tune). Und natürlich ist es trotzdem spielbar, also die Saitenspannung hält es schon so stabil, dass du auch ohne Trem-Tricks Gitarre spielen kannst damit ;)
 
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