Alte Ibanez PF-30 - abgespielte Bünde und??? Ist die Gitarre noch zu retten?

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Gerhodify
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Hallo liebe Community,
nach langem hin und her habe ich mich doch mal entschieden in diesem Forum anzumelden. Ich hoffe irgendwer kann mir weiterhelfen..

Nun zu meiner Frage:
Ich spiele nun schon seit ca. 12 Jahren Gitarre. Damals hatte mir es mein Vater auf seiner alten Akustikgitarre, einer Ibanez PF-30 beigebracht.
Mittlerweile besitze ich selber mehrere Gitarren, aber habe immer gerne auf der besagten Ibanez gespielt. Bis mir vor einigen Monaten etwas aufgefallen ist..
Ich kann tun und machen was ich will, aber die Gitarre stimmt einfach nicht mehr richtig. Ich kann sie sowohl nach Gehör, als auch nach einer Stimmgabel, einer anderen (gestimmten) Gitarre oder einem Stimmgerät versuchen zu stimmen aber sie ist einfach nicht mehr im richtigen Tuning.
Ich meine, ich habe mittlerweile wohl ein wenig Erfahrung was das Gitarre spielen anbelangt und auch mit Bundunreinheiten usw aber hier weiß ich einfach nicht weiter. Zuerst dachte ich sie wäre evtl. nicht mehr Bundrein, wobei sich so etwas ja eigentlich nur durch "Schnarren" in den einzelnen Bünden zeigt usw. (Was ja auch totaler schwachsinn ist in diesem Fall)
Naja, um es kurz zu halten: Die Gitarre ist nun schon über 20 Jahre alt und wurde auch dementsprechend viel gespielt und auch in Räumen "gelagert" wo es immer mal kalt, mal warm war, aber auch feucht und trocken. Kann es einfach sein das die Gitarre einfach "zu alt" ist und das Holz einfach zu sehr unter den Temperaturschwankungen und der wechselnden Feuchte in den vergangenen Jahren gelitten hat und somit einfach "unstimmbar" ist?
Tut mir leid, wenn das alles etwas unprofessionell klingt, aber mit sowas hatte ich noch nie zutun und weiß einfach nicht weiter. Vielleicht kann mir hier wer einen Tipp geben was ich tun könnte um diese Gitarre wieder ordentlich zu spielen. Würde sie ungern einfach an die Wand hängen mit dem Wissen sie nie wieder wirklich aktiv spielen zu können.

Danke schon mal im voraus und bitte kein Hate! :D wie gesagt ist das erste mal das mir so etwas passiert!

MfG
Daniel

*Nachtrag*
Der Hals oder die Brücke lassen sich nicht einstellen durch irgendwelche schrauben oder sonst etwas, wie es bei zB. E-Gitarren der Fall ist.
 
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Wahrscheinlich hat sich dein Gehör nun geschult und die Bünde sind abgespielt, oder sitzen tatsächlich nicht korrekt, oder du hast einen festen Griff und dünne Saiten und spannst beim Greifen die Saite durch das Herunterdrücken der Saite zwischen den Bünden.

Was für ein Saitensatz ist drauf?
Wie hoch sind die Bünde?
Greifst Du zu fest?

Das wären meine ersten Fragen und Ansätze.
 
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Als erstes schon mal danke das sich wer meldet :)
Zu deiner Frage @GeiGit: Ich habe an Saitensätzen alles von 0.10 bis 0.13ern Probiert, aber es hat nichts genützt.
Die Bundhöhe bei der Gitarre beläuft sich am Kopf auf ca. 0,5 mm und zum Schallloch hin auf ca 0,7mm, je nachdem welchen Bund man jetzt misst... Und falls es was bringt ist die Saitenlage am Kopf der Gitarre bei ca. 1 mm und am Ende der Gitarre bei ca 5 mm. (Was das Wissen über Bundhöhen angeht (also was gut und nicht gut ist) usw. bin ich eine totale Niete. Also wenn es letztendlich daran liegt dann entschuldige ich mich schon mal für mein Unwissen! :D )
Und das mit dem Gehör ist zwar eine nette Theorie aber die Gitarre hat früher einmal gestimmt, das weiß ich! :D Und das mit dem festen Griff kann leider auch nicht der Fall sein da ich auch schon etliche Arten zu greifen versucht habe bzw dann würde es mir auffallen wenn es "an mir" läge das die Töne nicht stimmen...
 
Ferndiagnose ist immer schwierig. Am besten wäre es du stellst die mal einem Gitarrenbauer vor. Der kann dir sicher helfen, bzw. beantworten ob der Aufwand lohnt.
 
Willkommen im Forum :great:

Ich hab Instrumente, die sind 40 Jahre und älter ... und auch die waren unterschiedlichsten Witterungen ausgesetzt und nicht uimmer in einem schützenden Koffer ...
Von diesen Instrumenten ist keines irreparabel geschädigt ausser meiner "Ersten", aber die hatte auch ein paar Unfälle :redface:

Dass die Bünde bei deiner Gitarre abgespielt sind, ist nach so langer Zeit und nach intensivem Spielen natürlich normal.
Aber auch wenn das Holz sehr arbeitet, wird sich die Bundreinheit kaum verändern ... auch abgespielte Bundstäbchen "wandern" nicht.

Auch ich würde zuerst mal einen Fachmann draufschauen lassen, inwieweit sich eine Reparatur/Instandsetzung/Neubundierung etc. lohnt.
Ob es sich dann wirklich auch für dich "lohnt" ist eine Frage, wie sehr du am Instrument hängst. Der Betrag wird wahrscheinlich den Zeitwert übersteigen ;)
 
Die abgespielten Bünde "wandern" natürlich nicht, aber die Kerben haben ihre Kante nicht mehr mittig wie bei einem neuen Bund, sondern teilweise schon fast an der Außenkante. Dadurch wird die gegriffene Saitenlänge kürzer und der Ton höher.
Wenn dann noch die Tiefe der Abnutzung dazu kommt wird die Saite z.B. beim Greifen des ersten Bunds (wenn der eine richtig tiefe Kerbe hat) weiter runtergedrückt wie früher ohne die Kerbe, dadurch stärker gespannt und zusätzlich durch die Verschiebung von der Mitte auf die Vorderkante des Bundstäbchens vom Ton her um einiges höher wie früher. Das ist deutlich hörbar und man bekommt die Gitarre nicht mehr ordentlich gestimmt.

Ob das bei dir tatsächlich so ist kannst Du testen indem Du einen Capo auf den ersten Bund setzt und die Gitarre stimmst.
Wenn sie dann in sich besser stimmt liegt die Vermutung nahe, dass es so ist.

Abhilfe: Bünde beim Gitarrenbauer abrichten (oder tauschen) und Satelkerben auf die neue Bundhöhe feilen lassen.
 
@Gerhodify Ich nehme mal an, dass es kein Problem ist, die nicht gedrückten Saiten richtig zu stimmen. Da Du ein Stimmgerät hast, könntest Du die Abweichung bei richtig gestimmter Gitarre kontrollieren und hier einbringen (z.B. für 7. und 12. Bund).
Auch könntest Du die Saitenhöhe am 12. Bund angeben; das ist einfacher einzuordnen.
Drittens wäre es noch interessant zu wissen, ob die Halskrümmung stimmt.

Falls Du Dir unsicher bist, was genau mit dem 2. und 3. Vorschlag gemeint ist: Hier im UF gibt's es verschiedene Anleitungen, die sich mit der Suchfunktion (SuFu) leicht finden lassen. Alternativ könntest Du ein paar Taler in die Hand nehmen und zu jemand vom Fach gehen; es gibt hier auch irgendwo Adressen (ebenfalls SuFu...).

Was mich stutzig macht, ist die Angabe, dass Dir das Problem (erst oder schon) "vor einigen Monaten" aufgefallen ist.
 
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Abgespielte Buende kann man richten (lassen). Sehr abgespielte Buende muessen getauscht werden. Beides arbeiten, die ein bisschen Werkzeug, vor Allem aber ein bisschen Uebung erfordern. Werkzeug ist preiswert, Uebung unbezahlbar. Neu bebunden kostet mehr als die Gitarre wert ist.
Erstmal ist eine Gitarre nie bundrein. Die verwendete Stimmung ist ein Kompromiss. Abgespielte Buende koennen diese prinzipielle Unreinheit verstaerken. Genau wie alte Saiten die prinzipielle Unreinheit verstaerken koennen.
 
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