Alte Conn 4h, King 2b............

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Leschnikoff
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Servus,
ich möchte mir eine weitere Posaune zulegen, und dachte mal an eine gebrauchte.
Zuerst war ich an diversen unlakierten Messingposaunen in deutscher Bauart interresiert. Da gibt es z.B. Monke aus Köln oder Meister Dotzauer, oder sowas in der Richtung.
Aber eine "Deutsche Posaune" habe ich schon und darum ging meine Überlegung weiter zu den älteren amerikanischen Posaunen. Da gibt es dann eine Conn oder eine King oder eine Toneking usw.......... alles ältere Instrumente so ca. BJ 1965 und älter.
Als Obergrenze hab ich ca. 500 - max 800€ gedacht.
Meine Fragen nun:
Was ist von den älteren amerikanischen Posaunen zu halten? Wer von euch spielt so eine Kanne?
Auf was muss ich aufpassen beim Kauf?

Da ich mir eine versilberte Posaune einbilde bin ich auch über einige Yamaha gestolpert, z.B. die YSL 354 S, die wäre neu genau in meinem Beuterahmen.
Wer spielt denn von euch soeine und kann mir darüber berichten?

Oder die Chinaböller von Thomann, sehen auf den Bildern auf der HP auch ganz nett aus. Wer spielt den eine Thomann Jazz Black?

Zu Thomann kann ich schon mal hinfahren, das sind so ca. 180 Km einfach, aber die anderen gebrauchten amerikanischen die stehn alle im Norden Deutschlands, da kannste eben nicht mal eben vorbeifahren und anspielen.....................daher meine Fragen.

Vielen Dank schon mal für eure Mühe
Ari Leschnikoff
 
Eigenschaft
 
Hallo Leschnikoff

na ja, eine King 2B hab ich vor Jahren gespielt - tolles Instrument aber halt für den Jazz - Big- Band - Bereich
die hatte ich Anfang der 80er neu gekauft - war voll in Ordnung - - für diesen Zweck. Auch in der Jazzcombo gut
fürs Balladenspielen - konnte damit auch mit für ein so kleines Instrument schönen vollen Ton produzieren (Mit 6 1/2 Mundstück)
ob die Alten besser sind kann ich nicht beurteilen - ich wäre da sehr vorsichtig - da ist auch viel Schrott auf den Markt - und
damit nicht nur die Optik - die zweitrangig sein sollte.
Toneking sind doch deutsche Instrumente? Nachbauten der amerikanischen "Jazzposaunen".

die Thomann Jazz Black scheint ja optisch was her zu machen - wers mag? aber ich glaube besondere (Ton-)Qualität
kannst Du da nicht erwarten.

Am wenigsten verkehrt kannst Du meiner Meinung nach mit der Yamaha machen - gespielt hab ich so ne kleine Japanerin jedoch noch nicht.

wenn schon klein - ich war vor Jahren Besitzer einer Courtois extreme - auch ne Kleine - hat mir vom Klang besser
gefallen als die King - und auch von der Verarbeitung spitze.

das sind aber nur persönliche Ansichten und Erfahrungen von mir

Bernd
 
Servus Bernd,
ich hab schon gemerkt, das es auf dem Gebrauchtmarkt schwierig ist.
Es gibt z.B. den Gebrauchtmarkt bei Musik Schmid (http://www.gebrauchte-blasinstrumente.eu/gebrauchte-posaunen/)
aber das ist irgendwo bei Hanover, und das ist von mir aus nicht gerade der nächste Weg.
Gibt es denn sowas auch in Bayern oder zumindest im Süden, das wäre doch was.?
Bei ebä ist das halt immer so eine Sache, in Richtung "Wundertüte", da weiß mann auch nicht genau was man bekommt.

Ich brauche die Zweitposaune ja nur für mich selber, so zum Spaß. Bei Auftritten gehe ich von meiner "Scherzer" (Augsburg) nicht weg,
das steht garnicht zur Diskusion!
Aber ich kenn halt keinen der soeine kleine Jazzposaune spielt, und der mich da mal einbischen reinblasen läst............!
Von der Bohrung her sind die meistens schon etwas größer als mein Instrument, bin aber ehrlicherweise nicht so weit im Thema, als das
ich sagen könnte ob ein halber Millimeter mehr oder weniger gleich soviel ausmacht.
Das ist auch der Grund warum ich jetzt mal einfach eine komplett andere Posaune haben will, so als Gegensatz.......

Grüße
Ari Leschnikoff
 
Hallo Ari

ja - schade dass Du niemand kennst der dich mal so eine kleine ausprobieren lässt.

Ich hab ja die King und die Courtois über x-bay und vio verkauft.

es war jedesmal so dass die Käufer wohl falsche Erwartungen an die Jazz-Posaune hatten und ca. einen Monat später standen beide Instrumente wieder im Netz - schade an der Qualität lag es sicher nicht - die waren beide voll in Ordnung, die Courtois fast wie neu.
aber wie gesagt beide Käufer hatten wohl falsche Erwartungen - daß habe ich beim Kontakt auch schon bemerkt.
Allerdings hatten sie die Instrumente wohl wieder gut verkaufen können.

Es sind schon spezielle Instrumente - aber ich persönlich spiele im Moment halt auch lieber große Kannen (komm halt von der Bassposaune)

Die Scherzer ist doch sicher eine typische Deutsche Posaune und wird doch ganz anders ansprechen und klingen - ich muß zugeben dass
ich mit den typisch "Deutschen" gar keine Erfahrungen habe

Bernd
 
Servus Bernd

Bei VIO hab ich auch geschaut, ist ja eine sehr inerresante Seite.
Über meine Scherzer, da hab ich schon mal einen Tread gestartet, der ist weiter unten in der Liste auch noch da.
Ja meine Scherzer ist eine typisch "Deutsche Posaune" an der ich nun seit 1976 also seit 39 Jahren meine helle freude habe.
Und die gebe ich auch nicht weg!
Meine Scherzer hat einen schönen Ton und durch den großen Schalltrichter auch einen richtigen Strahl, wenns mal drauf ankommt.
Sie ist ohne Quardventil und sonstiges, einfach eine schöne Stilvolle Posaune.
Aber bevor ich wieder in schwärmen komme, das kannst du ja alles im Tread weiter unten nachlesen, da sind auch Bilder mit drin.
Wenn ich über meiner Sache mit den Jazz-Posaunen wieder was neues habe dann melde ich mich wieder.
Ich denke da tut sich in der nächsten Woch noch was.

Grüße
Ari Leschnikoff
 
Ich habe die gleiche Idee auch schon mehrfach gehabt. Und ich habe Posaunisten in meinem Umfeld, bei denen ich das auch mal testen konnte. Aber eine King 2B geht für mich ja mal gar nicht. Da habe ich dermaßen Luftstau, dass es nicht mehr lustig ist - geht halt nichts rein in so eine enge Kanne :D.

Aber meine Klangvorstellung passt halt auch einfach mehr zur Lätzsch und damit der guten alten deutschen Bauart. Wobei ich mal vermute, dass die wirklich alten Amerikaner (vor 1965) so weit von den deutschen Posaunen nicht weg sein werden. Die Amis haben sich ja viele Eigenschaften von der deutschen Posaune abgeschaut, z.B. alte King hatten durchaus auch mal einen konischen Z(ug, was heute als typisches deutsches Merkmal im Posaunenbau angesehen wird. Erst später kam dann das Hochzüchten auf Lautstärke und Projektion, was sich natürlich deutlich vom deutschen Posaunenbau abhebt.

Hier im Forum schon mehrfach erwähnt habe ich die Website von H.N. White, dem ursprünglichen Hersteller der King Posaunen. Die Firma restauriert und verkauft historische Instrumente. Da es der original Hersteller ist, gehe ich auch davon aus, dasss man da nicht unbedingt die Katze im Sack kauft. Allerdings ist das meist auch eine andere Preisklasse. Ich schaue mir die Posaunen dort immer wieder gerne an und bin schlichtweg begeistert wie toll z.B. eine Silvertone ausschaut. Einfach der Hammer. Aber gespielt habe ich natürlich noch keine. Ich täte mir so eine Posaune falls sie nach gar nichts klingt zur Not auch als Dekoration hinstellen ;)

Viele Grüße
Marco
 
Hallo

-na ja - zuviel Luft kann man wohl nie haben?:evil: - man kann mit den kleinen "Giftspritzen" halt auch ganz schön Druck machen.
-und hat nicht die Gefahr das man alles zuplättet.
Ich hatte gerade mit der Courtouis das Gefühl mich in der Big Band gerade auch gegen Gitarre,Klavier und Schlagzeug
gut durchsetzen zu können - ohne besonders laut spielen zu müssen.
Diese "Kleinen" Posaunen haben halt genau das richtige Klangspektrum dafür.

Klar, - im direkten Vergleich mit einem größeren Instrument klingen sie etwas "schwächer" - und vor allem muss
man sich einbilden dass man mit diesen "Lead - Kannen" zum Stratosphären-Hoch-Spieler wird.
Dazu braucht es genau soviel Ansatzarbeit wie mit einer großen Kanne - kann sein dass es im "Dauerbetrieb" etwas leichter fällt.

aber wie schon geschrieben - mein Klangideal ist eben ein anderes

aber hört euch das mal an:

www.youtube.com/watch?v=56AKl4uHKjA

ist schon toll was mit so ner kleinen Kanne (King 2 B) geht


Bernd
 
Natürlich haben solche "Giftspritzen" auch irgendwo ihre Daseinsberechtigung und klingen auch nicht schlecht.

Es entspricht aber eben nicht meiner eher klassisch geprägten, raumfüllenden und obertonreichen Klangvorstellung für die Posaune. Und auch das Spielgefühl ist gänzlich anders als das, was ich bisher gewohnt bin - daher wohl der Eindruck, "zu viel" Luft zu haben. Dass man die Luftreserven dann anderweitig einsetzen kann, ist sicherlich möglich. Alles Gewohnheitssache. Nach 2-3 Wochen auf so einem Instrument könnte mein Urteil auch anders ausfallen. Auch das geringe Gewicht spielt eine Rolle. Ich spiele ja schon seit fast 20 Jahren Bassposaune mit 2 Ventilen und selbst davor hatte ich mindestens ein Ventil.

Ich habe mal vor Jahren einer Schülerin von mir eine Conn Constellation aus einem auf gebrauchte Ami-Instrumente spezialisierten Laden (Trompeten , Posaune, Saxophone) vermittelt. Ich hatte mich vorab durch deren Sortiment durchprobiert und die Conn war einfach ein klasse Instrument zu einem fairen Preis (damals noch in DM). Also die Schülerin mitgenommen, antesten lassen und sie war glücklich damit. Zu schätzen weiß ich solche Instrumente also schon, nur privat bin ich mit Jazz-Kannen noch nie warm geworden, was aber sicher auch an meiner Vorliebe für die tiefen Töne liegt. Mein einziger Kontakt zu Jazz war bisher nur die 4. Posaunenstimme in diversen BigBands - ohne Solo-Ambitionen. Dafür war meine Bach 50 damals absolut geeignet und selbst meine Lätzsch wäre da ohne Probleme für geeignet. Habe das aber noch nicht probieren können.

Viele Grüße
Marco
 
Zuletzt bearbeitet:
klar - Marco - wie gesagt mir geht`s da wir die - ich liebe eher auch den klassischen Ton - obwohl ich nur Jazz und Weltmusik mache.
aber gerade die Obertöne braucht man in der Bigband eigentlich nicht - zuviel Becken-flirren und Gitarrengeschrubb - dann höchstens wenn man ganz nah ans Mikro geht und die Jungs im Hintergrund sich mal zurückhalten.
da ist der Strahl besser um sich auch nicht von den Trompetenjungs unterbuttern zu lassen
(Könnte man den Eindruck haben in der Bigband herrscht "Kampf" zwischen den Registern:twisted: - das ist so oder:D?????)

Das die Lätzsch Bassposaune auch in der Bigband geht glaub ich auch - ich hab schon mehrmals hier erwähnt dass ich ab und zu ja als Bass - Ersatzspieler einspringe - und meine JBS ist auch um einiges größer als ne 50er Bach - ich finde gerade wenn da mal - was seltener vorkommt -
richtig tiefe Sachen zu spielen sind klingt die größere Basskanne einfach souveräner


schöne Grüße

Bernd
 
WIN_20150201_153101.JPG WIN_20150206_082648.JPG jazz_1.jpg SCAN0731.JPG SCAN0795.JPG dievierapokalyptischenblaese_7a.jpg
Servus,
ich möchte mir eine weitere Posaune zulegen, und dachte mal an eine gebrauchte.
. . . . . und darum ging meine Überlegung weiter zu den älteren amerikanischen Posaunen. Da gibt es dann eine Conn oder eine King oder eine Toneking usw.......... alles ältere Instrumente so ca. BJ 1965 und älter.
Als Obergrenze hab ich ca. 500 - max 800€ gedacht.
Meine Fragen nun:
Was ist von den älteren amerikanischen Posaunen zu halten? Wer von euch spielt so eine Kanne?
Auf was muss ich aufpassen beim Kauf

Hallo Arie,
Ich persönlich bin mit KING-Posaune aufgewachsen, was auch an der Musikrichtung Jazz und Bigband lag.
Mit 16 hatte ich als Schüler am KONS eine gebrauchte 350 DM KING 3b, die einen - Anfänger - alles abverlangte,
Weil diese brachialen Kanne auch mein Erzeuger im hiesigen BR-Orchester - partizipieren - wollte.

Somit bin ich dieser Marke treu geblieben, zumal ich die restlichen KINGS seit anfangs der 70er in pflegbarem Zustand mein Eigen nenne
Und jede - Gebrauchte Königin - wenn günstig erworben, restaurieren würde.

Der Ansprechpunkt des Tones liegt bei - der KING - sofort kurz hinter dem MUNDSTÜCK, wobei bei rein konzertanten Instrumenten (BACH),
Der Ton erst in Höhe des zweiten Zuges anspricht.

Also -nix mit hinein-bescheißen - in die ungeübte Partitur, wenn man eine KING erwirbt.
Entweder der Ton ist gleich da, oder ....... Alsdann WENN räumt man den Saal leer, auch ohne Mikro.

Gruß Egbert, der versucht noch ein KÖNIGS-Bild einzubinden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...der versucht noch ein KÖNIGS-Bild einzubinden.
Du hast mit der Bildersammlung deines Beitrags den maximalen Upload-Umfang von 2MB überschritten, deshalb klappt das nicht.

Bei solchen Vorhaben greife ich auf externe Hoster zurück. Gute Erfahrungen habe ich dabei mit http://bilder-hochladen.net gemacht. Die Vorzüge gegenüber vielen anderen Diensten sind die unbegrenzte Speicherdauer unabhängig von Aufrufen, keine aufdringliche Werbung und das Anlegen von Bilder-Alben ist auch möglich.
In den Board-Beitrag kommt dann die komplette Zeile unter "BBCode (Im Forum Beitrag, Blog oder Kommentar)".
Du siehst sie auf der "Quittungs-Seite" nach dem Upload sowie in einer E-Mail-Antwort, die mit dem Abschluss des Uploads an die angegebene Mail-Adresse gesendet wird. Eine Anmeldung ist bei diesem Dienst bisher nicht notwendig.

Gruß Claus
 
Hallo Egbert.

Interessanter Beitrag, wenn auch von der Satzstellung her teils schwer zu verstehen.

Kannst Du bitte genauer ausführen was Du mit
Der Ansprechpunkt des Tones liegt bei - der KING - sofort kurz hinter dem MUNDSTÜCK, wobei bei rein konzertanten Instrumenten (BACH),
Der Ton erst in Höhe des zweiten Zuges anspricht.
meinst? Ich kann mir darunter ehrlich gesagt nicht wirklich etwas vorstellen. Wie merkt man das und kann beurteilen, "wo" das Instrument anspricht?

Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man sich bei konzertanten Instrumenten "hinein-bescheißen" könnte. Meine Bach waren immer "Arbeitsposaunen", die einem den Übungsfleiß mit großartigem Klang belohnt und die Übefaulheit gnadenlos bestraft haben. Will sagen: entweder man hat geübt und die Töne sprechen an - oder eben nicht (beides). Die Lätzsch ist da leider ähnlich im Verhalten, vermutlich wird das Instrument mit großartigem Klang ohne Üben nie geben :D

Viele Grüße
Marco


P.S.:die Upload-Grenze kann man übrigens auch ganz einfach einhalten, indem man die Bilder auf eine sinnvolle Auflösung verkleinert und komprimiert.
 
Hallo zusammen,
Ja stimmt, habe mich etwas verschachtelt ausgedrückt.
Will meinen: Ich hatte immer beim ausprobieren anderer Hersteller von Posaunen (z. B. Bach)
den persönlich gefühlten Eindruck, dass der Ton wenn er das Mundstück verlässt,
und der Ansatz ist nicht ganz astrein, dass bei rein klassischer Klientel die Marke KING
nicht so favorisiert wird.

Bei Bigband-Riffs kommt für mich der Ton unmittelbar im obersten Bereich des Schalltrichters,
wogegen bei der Marke Bach der Ton weiter unten beim Trichter später anspricht und somit die Möglichkeit
Sich für den Instrumentalisten sich eröffnet, sich einem schwierigen Ton, sagen wir mal ANZUNÄHERN
wenn ER nicht gleich astrein daherkommt. Die KING 2 oder 3b verzeiht keinen noch so kleinen Patzer.
Die 7b als Silversonic (tbb) ist da geschmeidiger, das das Mundstück dementsprechend eine größere Bohrung aufweist.

Gruß Egbert (der sich am Surface ohne externe Tastatur einen Wolf abtippt)
 
Moin moin,

ich hab jetzt eine Conn Coprion Bell 18H gefunden, wo ich am nächsten Wochenende mal hinfahren kann zum anspielen.
Auf den Bildern sieht das mit dem Kupferschalltrichter schon mal recht interresant aus.
Baujahr dürfte so ca. 1965 herum sein.
Ich werde nächste Woche dann mal berichten wie sich die kleine spielt.
Grüße
Ari Leschnikoff
 
Hallo Ari

-klasse berichte mal - so eine Coprion Bell hätte mich auch interessiert (Aber leider geht mein Budget in Sachen Instrumentenkauf gegen 0).
Ich hab die Erfahrung bis jetzt nur mit Sterling silber als Alternativmaterial - und da merkt man schon einen Unterschied zum Messing.
Auch bei Goldmessingkannen,die haben ja schon einen größeren Kupferanteil, meine ich rein subjektiv einen weicheren Klang zu haben.

Apropos subjektiv - das betrifft wohl auch Deine Erfahrungen Egbert???
Also ich hab ja jahrelang eine King 2 B gespielt - ist zwar ein paar Jahre her - aber ein besonderes Ansprechverhalten habe ich da
nicht bemerkt. sind gute Instrumente und nicht umsonst von J.J., Kai, Jiggs, Albert und anderen gespielt.
Was mich damals eben beeindruckte dass mit so einer kleinen Kanne auch eine so tolle Ansprache bei den tiefen Tönen möglich ist.

Bernd
 
Hallo,

Das mit dem Kupferanteil und weichen Klang stimmt wohl. Wobei ich bei (nahezu) 100% Kupfer einen sehr dumpfen Ton erwarten würde.
Goldmessing mit höherem Kupferanteil ist ja durchaus verbreitet - bei der deutschen Bauart nicht nur am Schallbecher, sondern eben das gesamte Instrument. Reine Kupferschallbecher sind dagegen eine echte Rarität. Das muss man ausprobieren und mögen. Viele Abnehmer und damit Liebhaber gibt es Kupferschallbecher aber wohl nicht. Und im Gegensatz zum Sterlingsilber ist hier sicherlich nicht unbedingt nur der Preis für diesen Status verantwortlich.

Viele Grüße
Marco
 
Servus,
ja das kann ich mir auch vorstellen, der Klang wird bestimmt dunkler. Ob es aber dumpf wird wird sich zeigen. Ich habe da mal eine richtig schöne Posaune gesehen, die ist ganz aus Kupfer, http://www.ewaldmeinl.de/meinldt.htm, hier sieht man unter der Ruprik "romantische Posaunen"
eine Deutsche Posaune....aus Kupfer. Aber seht mal selbst.
Grüße
Ari Leschnikoff
 
Wobei ich bei (nahezu) 100% Kupfer einen sehr dumpfen Ton erwarten würde.
Ich beziehe mich im folgenden auf's Flügelhorn, zur Posaune fehlt mir leider der Vergleich. Eines der besten FH hat ein reines Kupferschallstück.
Zig Kanstul hat mir das auf Nachfrage per E-Mail bestätigt, weil ich die Skepsis bezüglich "dumpfen Ton" auch hatte und deshalb zuvor von einer stark kupfergewichteten Legierung ausgegangen war.
https://www.thomann.de/de/kanstul_zkf_1525c_fluegelhorn.htm
Die Preise sind für die in den USA produzerten Kanstul aufgrund der EUR-Schwäche mittlerweile leider durch die Decke gegangen. :igitt:
 
So Servus in die Runde,
also ich hab die "Kupfervase" gespielt und getestet, soweit es mir möglich ist. Zuerst war ich garnicht so begeistert, gut der Ton ist einbischen dunkler als bei meiner Scherzer (Deutsche Posaune, Goldmessing, Neusilberzug, BJ 1976, bei Scherzer Augsburg ) hat aber nicht den Strahl den ich gewohnt bin. Ist ja auch eine wirklich kleine Posaune. Ich wollte dann fast schon wieder heimfahren, ich hatte so rund 45 - 60 min gespielt,
da ist mir doch glatt noch was eingefallen. Ich habe mir vor 30 Jahren noch ein Doppelkelchmundstück gekauft (war bei uns damals irgendwie Mode)
bin aber nie sorichtig damit klargekommen. Ich habe das Mundstück (kaum bespielt, fast neuwertig) nur noch als eine Art Maskottchen in der
Musiktasche. Also ich das Mundstück in die alte Conn gesteckt, und man höre und staune, das Ding ging ab wie die wilde Luzie.
Mit dem Doppelkelchmundstück ist der Ton nicht mehr ganz so dunkel eher etwas fetzig, in der Ansprache gut und in der Höhe etwas leichter als meine Scherzer. Gut.....unten rum ist es nicht sooooo toll, aber das wird an den kleineren Abmessungen liegen bzw am Mundstück. Die genaue Bezeichnung ist Conn 18H Coprion Bell, Baujahr ca. 1965.
In den nächsten Tagen gibt es dann Bilder.

Grüße
Ari Leschnikoff
 
Servus,
ja das kann ich mir auch vorstellen, der Klang wird bestimmt dunkler. Ob es aber dumpf wird wird sich zeigen. Ich habe da mal eine richtig schöne Posaune gesehen, die ist ganz aus Kupfer, http://www.ewaldmeinl.de/meinldt.htm, hier sieht man unter der Ruprik "romantische Posaunen"
eine Deutsche Posaune....aus Kupfer. Aber seht mal selbst.
Grüße
Ari Leschnikoff
Schöne Posaune! Aber bei der ist der Kupferanteil auch "nur" 90%, es handelt sich also um Rotmessing. Goldmessing hat 85% Kupferanteil, der optische Unterschied zu Rotmessing ist aber eklatant. Gut möglich, dass das Rotmessing dann auch oft aufgrund der Farbe mit reinem Kupfer verwechselt wird. Bei der Conn Coprion haben wir aber wohl 100% Kupfer, das per Eletrolyse auf ein Schallstück-negativ aus Edelstahl "aufelektrolysiert" wurde und damit auch rundum keine Nähte hat. Siehe auch http://cderksen.home.xs4all.nl/ConnArticle20.html. Hört sich sehr interessant an! Demnach soll v.a. die objektiv beim Publikum ankommende Lautstärke deutlich höher sein, was der Spieler hinter dem Instrument aber nicht so mitbekommt. Und der Ton bricht nicht so schnell aus - also gut fürs Solo in der BigBand.

@zonquer
Die Verwendung von reinem Kupfer ist wohl eine echte Gratwanderung zwischen "dumpf" und "maximal runder weicher Klang": kann funktionieren, muss aber nicht. Was beim Flügelhorn noch gerade so gutgeht, muss bei einer Posaune nicht unbedingt auch funktionieren, was in großen Maße natürlich von der Klangvorstellung abhängt. Aber wenn es funktioniert und der Klang nicht zu dumpf wird, wäre das sicherlich mal einen genaueren Blick, äh Ton wert!


Viele Grüße
Marco
 
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