[Alt-Sax] Jazz-Improvisation für Autumn Leaves

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cj_ffm
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Hallo Community,

für meine Musik-Präsentationsprüfung muss ich Autumn Leaves auf dem Alt-Saxophon vorspielen mit einer eigenen, notierten Improvisation.
Meine Notenvorlage ist in e-Moll geschrieben. Die Akkorde (über der Melodie) sind:
Am7, D7, Gmaj7, Cmaj7, F♯m7, B7, Em9

Autumn Leaves ist ja ein eher ruhiges Stück, sollte sich die Improvisation auch eher an das ruhige Schema halten?
Welche Töne kann ich für die Impro benutzen? Bin da leider sehr unerfahren...

Vielen Dank für die Hilfe!!!!

Chris
 
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Hi,
probier's mit der G-Dur Tonleiter.
Gruß
 
mit einer eigenen, notierten Improvisation.
Wenn es notiert ist, ist es ja keine Improvisation mehr ...

Informiere Dich mal darüber, was ein e II V I ist und wie man darüber improvisiert. Und dann lerne improvisieren über eine II V I in G-Dur und über eine II V I in E-Moll. Damit kannst Du den größten Teil des Stückes abdecken.

Viele Grüße,
McCoy
 
... oder: Nütze die jeweiligen Vierklangstöne als Ausgangspunkt für kleine melodische Ausflüge.

Aber, wenn die Aufgabe wirklich in diesem Wortlaut gestellt ist (notierte Improvisation), dann ist die ganze Aktion doch recht fragwürdig ...

Thomas
 
Aber, wenn die Aufgabe wirklich in diesem Wortlaut gestellt ist (notierte Improvisation), dann ist die ganze Aktion doch recht fragwürdig ...

Mein Onkel sagt immer: "Auch Spontaneität will wohl überlegt sein!" :D

Ich sehe das als typischen Fall von Schulmusik. Würdigen wir den Versuch - zu meiner Zeit hätte es nicht einmal Ansätze gegeben, aktive Improvisation in den Unterricht einzubauen. Jazz wurde darüberhinaus als unwürdig betrachtet, eher naserümpfend und nur gezwungenermaßen als Epoche und "Abart der Musik" gestreift.
Um Jazz zu studieren, mußte man in die Schweiz oder sonstwo hin, in Deutschland gab es das nicht.

In Big-Band-Noten für Schulorchester sind Soli in der Regel (unverbindlich) ausnotiert, damit auch rein klassisch gebildete Schüler wissen, was sie spielen sollen, falls sie nicht improvisieren können oder wollen.

Immerhin ist ein notiertes Solo nicht so flüchtig und man kann nachher besser darüber diskutieren und gezielt Abschnitte analysieren.

Ein weiterer Vorteil wäre: Du (@cj_ffm) könntest Dein notiertes Solo oder Teile davon hier zur Diskussion stellen, wenn Du möchtest oder wenn Du noch Fragen hast und irgendwo unsicher bist.

Viele Grüße
Torsten
 
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In Big-Band-Noten für Schulorchester sind Soli in der Regel (unverbindlich) ausnotiert, damit auch rein klassisch gebildete Schüler wissen, was sie spielen sollen, falls sie nicht improvisieren können oder wollen.

Dagegen ist ja auch nichts zu sagen. Genausowenig ist dagegen zu sagen, die Aufgabe gestellt zu bekommen, sich zu Hause Alternativmelodien zu einem vorgegebenen Harmonieschema zu basteln/zu erarbeiten und zu planen, und die dann vorzuspielen.

Aber warum man diese Übung dann "Improvisation" nennen muß, erschließt sich mir halt so gar nicht ...

LG - Thomas
 
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Aber warum man diese Übung dann "Improvisation" nennen muß, erschließt sich mir halt so gar nicht ...

Ja, dieser Widerspruch in sich ist bemerkenswert und läßt daran zweifeln, ob der Aufgabensteller weiß, wovon er redet...
Im Grunde kann nur der Lehrer erklären, was er meint. :nix:
Vielleicht eher was in die Richtung "Phantasie" im klassischen Sinne...? -> Sieht aus wie Improvisation, isses aber nicht.

Viele Grüße
Torsten
 
Ich denke, in der Praxis des "Prüfungsvorspielens" (und auch sonst) ist das kein wirklicher Widerspruch: Improvisieren besteht ja (mindestens) aus zwei unabhängigen Fähigkeiten:

a) eine "konstruktive, kompositorische" - etwas Neues als Variante von etwas vorhandenem zu erschaffen
b) eine "performante, aufführende" - dieses Neue live von sich zu geben

Nach außen ist nie klar, wie weit a) während b) oder schon davor passiert ist: Gute Musiker können sich eben eine Improvisation überlegen und merken und dann spielen, als ob sie es "gerade jetzt" improvisieren würden. Und vermutlich ist jede Improvisation eine Mischung aus beidem: Mehr oder weniger vorher ausgedachtem (von Struktur bis zu einzelnen Motiven und Noten) und ad hoc entstehendem, als noch-mal-Veränderung des vorher ausgedachten.

Und weil es nun halt in Prüfungssituationen so ist, dass im Stress von b) die ad-hoc-Fähigkeit von a) untergehen kann (ist das nicht jedem Improvisierenden schon passiert? - dass man seine "gute Ideen" plötzlich nicht mehr abrufen konnte), erlaubt man eine Stütze, damit man auch a) beurteilen kann: Du darfst Dir Deine Überlegung notieren - ich würde dann aber auch Skizzen erlauben, die eben nur einige Aspekte notieren; aber das mögen die Prüfer jeweils anders sehen -, aber Du darfst (und wirst ...) auch gerne "noch besser" improvisieren. Ich sehe nicht, dass solche Skizzen dem Konzept der Improvisation widersprechen - auch und sogar wenn sie ziemlich weit vorher Bedachtes festschreiben.

H.M.
 

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