Als Rhythmusgitarrist einsteigen

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Ikhis
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Moin zusammen!

Da ich gern auch wieder außerhalb des Metalbereichs musizieren würde, innerhalb meiner Region aber kaum Bassisten für andere Stile als Metal gesucht werden, habe ich beschlossen mir in Zukunft meine Musikerbrötchen als Rhythmusgitarrist verdienen.

Gitarre wollte ich sowieso schon länger mal anfangen zu lernen,also hab ich mir vorweihnachtlich eine Gitarre gegönnt.
Mehr als Grundakkorde und "Powerchords" kann ich aber momentan noch nicht.

Für einen Gitarrenlehrer habe ich leider berufsbedingt momentan absolut keine Zeit,daher müsste ich mir vieles autodidakt erarbeiten.

Meine Frage ist jetzt, wie gehe ich das jetzt am besten an auch Bandtauglich zu werden?
Wo fange ich am besten an, welche Bücher o.ä. sind zu empfehlen?
Möchte stilistisch möglichst flexibel sein, von Jazz bis Prog-Rock darf da alles dabei sein.

Danke schonmal :)
 
Eigenschaft
 
Hoi
Da gibt es leider keine Patentlösung dafür. Du kannst natürlich per sofort in eine Amateurband einsteigen und ihr verfeinert eure Fähigkeiten nach und nach während den Proben. Da wäre es gut, wenn das spieltechnische Gefälle zwischen den Musikern nicht allzu gross ist. Dann ist aber erstmal nichts mit Brötchen verdienen.

So wie ich aus deinem Post herauslese, sind deine Ambitionen jedoch etwas grösser. "Von Jazz bis Prog-Rock" ist ja schon mal eine ordentliche Hausnummer, da führt keine Abkürzung zum Ziel. Wenn du zurzeit Grundakkorde / Powerchords spielen kannst, gleichzeitig aber keine Zeit für einen Gitarrenlehrer hast, frage ich mich, woher du die Zeit nimmst, um wirklich 'fit for mission' zu werden. Denn auch der Konsum von didaktisch hochwertigen Büchern führt nicht zum Ziel, wenn du nicht ordentlich Zeit, Geduld und Disziplin investierst. Und dies tagtäglich....

Konkrete Buchempfehlungen hab ich leider keine. Ich finde, 90% der Unterrichtsbücher sind sowieso fast gleich aufgebaut. Auch die vielen Internet-Anweisungen und Youtube-Lessons sind höchst repetiv. Diesbezüglich wird dir meine Antwort nicht allzuviel weiterhelfen. Viel wichtiger als Lernmaterial ist sowieso dein Commitment, hier wirklich ordentlich zu investieren. Und auch dann werden wohl einige Monate/Jahre ins Land ziehen, bis du für alle griffbrettartistischen Schandtaten bereit bist.

Good luck!
 
Am besten lernt man mit/durch andere Musiker. Das solltest du direkt beibehalten nach Möglichkeit.
Bei den Büchern kommt es auch darauf an, wo du stilmäßig hin willst. Peter Bursch hat gute geschrieben. Jürgen Kumlehn auch ebenfalls.
 
Mein Rat wäre,
setzte Dich mit Akkordaufbau auseinander, falls noch nicht geschehen.!

Dabei übe die Dreiklänge und deren Umkehrungen.
Ein besonderes Augenmerk würde ich auch auf die Dreiklänge, gespielt auf der D,G,h Saite haben. Die kann man Bandmäßig immer gut gebrauchen und man kann die Umkehrungen erst mal leicht nachvollziehen.

Wenn Du dann noch Zeit und Lust hat können Vierklänge, in ihrer Grundform, auch nicht schaden.

Bücherempfehlung wäre "Die neue Harmonielehre " von Jürgen Kumlehn und "In Vivo Guitar" von Abi von Reininghaus.

Gruß.....
 
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Wichtig ist vor allem regelmäßiges Üben. Idealerweise jeden Tag.
Ich persönlich spiele pro Tag etwa 1 Stunde, wenn ich Zeit habe auch deutlich mehr. Man kann natürlich stattdessen auch jedes Wochenende 2-3 Stunden reinklotzen, wenn man nur dann Zeit hat. Ist aber wesentlich anstregender.
Wenn man mal nur eine Viertelstunde zwischendurch hat, kann es auch nicht schaden, mal die Klampfe in die Hand zu nehmen.

Wovon ich persönlich nur abraten kann:
Viele chromatische Übungen spielen. Als ich Anfang diesen Jahres nach mehrjähriger Pause wieder angefangen habe, hab ich es übertrieben und mir gleich erst mal ein Karpaltunnelsyndrom zugezogen, dass im Sommer dann operiert werden musste.
Danach war dann aber alles ok.
Chromatische Übungen sind durch die monotone Bewegung und die ständige Wiederholung eine starke Belastung für die Hand. Wenn man da eine falsche Haltung hat, kann man 1. die Hand schädigen und 2. sich die falsche Haltung auch noch angewöhnen. Also mit Vorsicht zu genießen.
Zum Aufwärmen sind aber 1-2 Lagen der Spinne recht gut geeignet.
Als Rhytmus-Gitarrist werden dich aber SingleNotes gar nicht so sehr betreffen, von daher brauchst du diese Übungen vermutlich selten bis gar nicht.

Was ich empfehlen kann:
Such dir ein paar Rockklassiker raus und lerne die Rythm-Parts. YoutTube-Videos können da z.T. sehr gut helfen, kommt aber immer stark auf den Tutor an.
So lernst du schnell zwischen Akkorden zu wechseln und die Standardakkorde prägen sich besser ein. Häufig lernt man auch etwas unkonventionellere Akkorde kennen.
Es erhält auch gut den Spass am lernen, wenn man erst mal eine halbe Stunde am Stück die verschiedensten Rockklassiker begleiten kann.

Was ich auch noch empfehlen möchte:
Schau dir mal z.B. La Grange von ZZ Top an. Ist eine tolle Übung zum Chicken Picking zwischendurch. In der Schlaghand etwas flexibel zu sein, schadet nie.

ACDC sind häufig auch recht praktisch. Viele Songs von denen basieren nur auf den Standard-Akkorden E, A, G, D, C

Ich werde auch mal diesen Thread etwas im Auge behalten, schließlich lernt man nie aus.
 
Grundtechniken mit Metronom üben!

Für den Anfang gezielt Wechselschlag und Downstrokes vornehmen, dabei sowohl durchgehende Anschläge und Rhythmusgruppen trainieren. Dann langsam das Tempo steigern.

Es gibt offene Akkorde (am Halsende) und Barré-Griffe (wobei der Zeigefinger quer über griffbrett gelegt wird und mehere Saiten gleichzeitig auf das Griffbrett drückt) ... versuch nicht, das Thema Barré-Griffe auszublenden. Gleich mit einarbeiten, sonst wirste immern ur am Halsende arbeiten oder dich iwie mit Kapodaster durchmogeln.

Viel Erfolg!

PS: Ich hätte nicht gedacht, dass aus Gitarristenmangel nen Bassist umsteigen will ... Bizzaroworld. Kann in Berlin nicht passieren :D.
 
Sehr lustig, vom Bass zur (Rhythmus-)Gitarre wechseln, wg. zu viele Bassisten.

Zum Thema:
Timing, Timing und nochmals Timing alles andere ist zweitrangig.

Zuhause immer mit Metronom und so oft wie irgend möglich mit Band spielen.
Ein guter sauberer Groove mit 2 Akkorden (und wenn es nur Powerchords sind)
ist viel mehr wert als tausend wackelnde Akkore mit Hybrid/Chicken/Sonstwie- und Hastenichtgesehenpicking.

Bestes Beispiel dazu: James Brown (ok ist jetzt nicht Metal) aber das grooved auch
mal über 5 Minuten mit nur einem einzigen Akkord wie die Hölle.
ACDC wird gerne als easy aufgeführt: Pustekuchen, den Groove bekommt keine Coverband richtig hin.

Natürlich muß man Gitarre spielen lernen
und eine Unterscheidung zwischen Rhythmus und Lead gibt es nur in den Köpfen der Spieler.
Man muß beides halbwegs können, Rhythmus-Passagen benötigen auch mal schnelle
Singlenoteriffs und der Lead-Gitarrist muß auch mal schrubben, es muß hinterher ein Stück rauskommen.
 
ACDC wird gerne als easy aufgeführt: Pustekuchen, den Groove bekommt keine Coverband richtig hin.

Gibt aber auch ganz passable :evil:
 
PS: Ich hätte nicht gedacht, dass aus Gitarristenmangel nen Bassist umsteigen will ... Bizzaroworld.
Kann in Berlin nicht passieren :D.

Das war auch mein allererster Gedanke - what :eek: ......

Ansonsten Songs lernen wie blöde, Akkorde lernen bis zum Abwinken
und dann auch versuchen dabei zu grooven (auch mit Metronom) !!

viel Erfolg
 
Puh, erstmal danke für die schnellen ANtworten!
Zum üben hab ich reichlich Zeit, nur einen festen Termin mit dem Lehrer auszumachen, das grenzt an die Unmöglichkeit :D (Krankenhausschichten for the win :( )

Barré möchte ich sowieso lernen, genauso wie mich auch verschiedene Techniken interessieren. Nur möchte ich eben nicht in erster Linie der LEadgitarrist werden, was nicht heißen soll, dass ich es nicht zwangsläufig sein könnte.

Nach dem passenden Buch frage ich in erster Linie deshalb, weil ich eben darauf angewiesen bin einen Anfang zu haben, da ich sonst nich weiß wo ich weiter machen soll.
 
Buch finde ich nicht so prickelnd zum Lernen (ausgenommen vielleicht für Harmonielehre, Skalen usw.)
Videolektionen sind deutlich effektiver, man sieht Griffe, Handhaltung usw.
Wenn Du kein Geld für Video-DVDs der üblichen Verdächtigen ausgeben willst, probiers doch mal bei kostenlosen Onlinekursen wie z.B. bei Justin Sandercoe http://www.justinguitar.com/
 
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Buch finde ich nicht so prickelnd zum Lernen (ausgenommen vielleicht für Harmonielehre, Skalen usw.)
Videolektionen sind deutlich effektiver, man sieht Griffe, Handhaltung usw.
Wenn Du kein Geld für Video-DVDs der üblichen Verdächtigen ausgeben willst, probiers doch mal bei kostenlosen Onlinekursen wie z.B. bei Justin Sandercoe http://www.justinguitar.com/


wer wären denn die üblichen Verdächtigen? :D
 
Ich würde dir das Buch "Frank Doll - Rhythm on Guitar" empfehlen, wenn es ein Buch sein sollte. Es ist vom Inhalt gigantisch und es besteht aus sehr guten Übungen für ein aufbauendes Rhytmusgefühl.

Einen Gitarrenlehrer solltest du trotzdem haben. Es muss ja nicht regelmäßig sein. Es ist eben immer gut wenn man jemanden hat, der einem auf die Finger schaut und Fehler erkennt. Gelernte Fehler sind leider sehr umständlich umzulernen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung :)
 
Von mir gibts ein klares Pro Gitarrenlehrer. Ich bin bei meinem jetzigen 3 Monate und was wir bisher zusammen ge- und bearbeitet haben, hat mich echt weiter gebracht, auch gerade in Sachen Rythmus- und Groovefeeling.
Vorher habe ich 4-5 Monate vor mich hingedudelt, alle möglichen Youtube Videos und Bücher angeschaut....bißchen hier, bißchen da....mit dem Erfolg das ich mehr schlecht als recht ein paar Grundakkorde strummen konnte.
Mit meinem Lehrer zusammen habe ich jetzt das Gefühl mich in die richtige Richtung zu entwickeln. Ich bin 1x wöchentlich eine halbe Stunde bei ihm und die restlichen Tage arbeite ich dann allein. Aber für mich kann ichvsagen ohne Lehrer hätte ich vielleicht schon hingeschmissen?!?
Obwohl zwischen Schüler und Lehrer auch die Chemie stimmen muss, sonst kann das Resultat evtl. auch unbefriedigend sein.
 
wer wären denn die üblichen Verdächtigen? :D

oh, es gibt so viele...
Marty Schwartz auf www.guitarjamz.com (habe ich selbst DVDs von), Papastache, David Taub www.nextlevelguitar.com, Stefan Grossmann (überwiegend Akkustik Blues), ... mehr fällt mir spontan nicht ein, gibt aber viele, die meisten haben kostenlose Youtube-Lernvideos und werben damit für kostenplichtige DVDs oder Onlinelessons.
Justin hatte ich ja bereits genannt.
 
Ich hab mal vom Psychotherapeuten gelernt, " Alles, was kostet, wird ernsthafter betrieben...!"

Bei mir funktioniert das Gott sei Dank anders herum...:D ;)
 

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