als pianist in einer band

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andy
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hallo!

also ich hab schon seit ner weile vor mit einem kumpel eine
band zu gründen.ich spiel klavier seit nunmehr 7 jahren.
aber halt klassik! wie schaff ich es am einfachsten, meine
eigenen songs (die ich erstmal komponieren müsste) zu spielen?
ich hab es ja nie gelernt zu improvisieren oder ähnliches...
also ich glaube, dass ich erstmal gut genug spielen kann.
aber ich kann es halt nich umsetzen.
und aus nem buch kann man das doch auch nicht alles lernen, oder?
das ganze soll so in die jazz-richtung gehen. aber festgelegt haben
wir uns nich wirklich.
und ich kann auch nicht zusätzlichen klavierunterricht in jazz nehmen oder so. weil ich noch schlagzeug spiele. und irgendwann brauch ich ja meine ruhe:)


ich warte auf eure antworten...
andy
 
Eigenschaft
 
Ich würde dir folgendes vorschlagen:

Such dir ein paar fähige und zuverlässige Leute und macht mal zuerst Covers.
Wenn ihr dann etwas eingespielt seit, und du hast eine Vorstellung von Arrangements was wie gut klingt, und welche Musik du gerne schreiben möchtest, dann macht nach und nach eigene Sachen.
Dies ist m.E. der beste Anfang.

bluebox
 
ja aber was soll man covern?
ich mein ich will nicht sowas wie z.b.coldplay spielen!
wo das ganze lied über immer wieder drei akkorde gespielt werden.
sowas ist echt zu langweilig. die musik sollte schon
abgehen.
aber hingegen kann ich sachen von michel camilo, mccoy tyner, oscar peterson, jamie cullum usw. auch nicht anrühren. das würde ich garantiert nicht hinbekommen.
 
Dann such Dir einfache Jazz-Standards raus und -- mach es einfach. Gerne genommen werden immer wieder Stücke wie Beautiful Love, A Foggy Day, Night and Day, Cantaloup Island, Mercy Mercy Mercy, und und und.... Wenns grooviger sein soll, hör Dir mal die Platte "Paint it Blue" von Nils Langrens Funk Unit an - die Stücke sind nicht soooo schwer und gehen schon ganz gut ab. Ein andere Tip is Maceo Parkers Platte "Funk Overload" - auch darauf finden sich diverse machbare Sachen.

ciao,
Stefan
 
Zusätzlich zu dem, was meine Vorredner bereits gesagt haben, wäre vielleicht noch anzumerken, dass du dich daran gewöhnen musst, auch mal eine Begleitung oder einen Groove zu spielen, auch wenn es dir auf den ersten Blick "langweilig" erscheint. Gerade beim Jazz, aber auch beim Rock, z.B. während der Gitarrist ein Solo spielt, musst du zusammen mit dem Bassisten das Thema am Laufen halten, ohne selbst zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Andererseits musst du dich beim Spielen auch an die Band anpassen, z.B. linke Hand höher, damit man sich nicht mit dem Bassist stört. Oder Akkorde anders spielen, z.B. bei Septakkorden die Quinte weglassen oder sowas, damits nicht zu überladen klingt. Erfahrungsgemäß sind das Punkte, die neu für klassische (Solo-)Pianisten sind, wenn sie in eine Band kommen.

Gruß,
Jay
 
ja danke stefan. ich werd mir die platten mal besorgen...

aber wir wollen eigentlich nur in einem trio spielen. mein kumpel is schlagzeuger. und wir wollen nur noch einen bassisten. eventuell ne gitarre. und in soner kleinen besetzung muss man schon ziemlich abgehen um die leute zu überzeugen. ich mein wenn da klavier-mäßig nicht viel läuft, dann kann man des doch vergessen oder?

also ich brauch halt zeug, was ich spielen kann und was ordentlich groovt. also was ich sehr oft höre ist michel camilo. aber was der spielt is ja eh der helle wahnsinn!
und wir wollen halt nich so den 'klassischen' jazz machen. es kann ruhig richtung funk oder latin gehen.
und da kenn ich jetzt nicht so viel zeug, was man im trio interpretieren könnte....
 
Hi Andy -
es gibt sie zwar wie Sand am Meer (siehe entsprechende Foren hier) aber mein Rat ist erstmal ohne Gitarrist zu spielen, besorgt euch lieber ein zwei Bläser oder eine zwei gute Stimme(n) vornedran - dann MUSST Du als Pianist sowohl Begleitung als auch Vordergrund machen, schneller kommst Du nie vorwärts.
Auch solltest Du Bedenken das (gerade während Begleitpassagen von relativ Funk/Latin-unerfahrenen Menschen) ansonsten dieser und jener Konflikt zwischen Gitarrist und Pianist vorprogrammiert ist.
Was die Voicings angeht - schlussendlich ist das im Funk/Latin sehr ähnlich dem Jazz - schlussendlich spielt die linke Hand eigentlich NIE Bass (und wenn Du sie Dir auf den Rücken bindest....) - denn dazu hat man den Basser... Jay hat auch Recht was die Struktur was man spielt angeht - rechts und links treffen gleichzeitig auf die Tastatur und spielen Terz/Sieben/Neun/Quint - nahezu nie den Grundton (den spielt? richtig, der Basser! :)) - denn bei dieser Musik kommt es auf den harmonischen Gesamt-Band-Klang an und nicht auf den Klang der Einzelinstrumente.

Da authetisch klingender Latin vom Konzept her noch schwieriger ist (wenigstens für alle nicht-Latinos unter den Deutschlandbewohnern) als Jazz oder Funk (ich sach nur sich im Takt verschiebende Time...) rate ich Dir dann doch sehr zu ein paar Funk-Nummern oder maximal Lounge-Latingeschichten anstatt mit heftig Latin anfangen zu wollen. Es gibt kaum was schlimmeres als miesen Latin (war grad vor ein paar Wochen bei einer -naja- Latinband und musste ganz viel Trinken um die Musik zu kompensieren....).

ciao,
Stefan
 
ok ich seh schon...es gibt noch viel zu lernen.
wir werden es einfach mal probieren und dann sehen, was dabei rauskommt. aber danke für eure tipps...
mfg, andy
 

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