Als ich

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Als ich

Als ich ein Haus war
wienertest Du die Dielen
öffnetest die Fenster
und Gäste kamen herein

Als ich ein Buch war
trenntest Du die Seiten
versonnen Dein Lesen
und ich habe mich erkannt

Als ich Gewitter war
schautest Du in die Helle
zeigtest als Felsen
mir den getroffenen Baum

Als ich ein Tal war
war die Kühle Dir Vergnügen
entdecktest Du den Weg
wo mich das Licht rief

Als ich ein Berg wurde
lagst Du auf meinen Hängen,
den Wiesen, den Blumen
und mir wuchs ein Wald

Als ich ich war
kamst Du zu mir
Ich war lange fort
Nun bleibe ich hier

Gerade entstanden, heute am Strand, noch ohne musikalische Vorstellung.
Wie immer freue ich mich auf Eure Anmerkungen, Anregungen, Eindrücke.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Hallo X-Riff,

hübsche Bilder. :)

Allerdings wird mir die Sache mit der Zeit ein wenig ... naja, langweilig. Der gleiche Rhythmus irgendwie. Ich wünschte, es gäbe zwischen den Strophen noch so etwas wie einen Refrain und/ oder eine Bridge, die die Form ein wenig auflockert.

Außerdem würde ich im Song mindestens die letzten Worte "nun bleibe ich hier" wiederholen, vielleicht sogar auch in den anderen Strophen die letzte Zeie.
 
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Großartiger Text mit wunderschönen Bildern! :great:

Ich wünschte, es gäbe zwischen den Strophen noch so etwas wie einen Refrain und/ oder eine Bridge, die die Form ein wenig auflockert.
Für eine musikalische Umsetzung trifft der Hinweis auch aus meiner Sicht zu, aber an dieser Stelle finde ich das noch unnötig.
 
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Danke @losch und @Michael Scratch für Euer Feedback!
Stimme Euch zu, was die Gleichförmigkeit und damit zunehmende Vorhersehbarkeit / Eintönigkeit anbelangt.
Die Bilder wechseln, aber formal bleibt es gleich, wenn auch in jedem Bild ein neuer Aspekt aufscheint - in Richtung einer zunehmenden befreienden Bewusstwerdung des LI durch das LD. Schlusspunkt ist das völlige Ankommen des LI bei sich, verbunden mit dem Wunsch, genau dort zu verweilen.

Was tun?
Momentan setze ich noch darauf, dass eine Unterbrechung der Eintönigkeit rein instrumental geschehen könnte. Eine Vorwegnahme der "Schlusspointe" möchte ich derzeit noch nicht, ein textlicher Refrain will sich nicht einstellen.

Ob eine rein instrumentale Auflockerung funktioniert, weiß ich noch nicht - das wird sich zeigen. Aber der Text wirkt ja auch noch nach und vielleicht ergibt sich ja was ...

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Die Grundidee, dass sich das LI als etwas sieht, was es real nicht sein kann, und dem dann dem LD etwas zuweisen, was dieses Nicht-Reale schön, schöner werden lässt, finde ich klasse.
... nur in den Bilder finde ich mich dann nicht.

Ein konkreter Gedanke:
Als ich ein Berg wurde
auch wenn es auf das Tal folgt, würde ich hier "Als ich ein Berg war" besser finden,

weil dann

(besser) zu "als ich ich wurde" werden könnte, was dann mMn die Geschichte schöner beendet und besser zum "nun bleibe ich hier" passt, weil es mit dem "wurde" eben noch so ist ... mit dem war ist das ich nicht mehr ich (weil es das war)

Hab ich mich da verständlich ausgdrückt, was ich meine?
 
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Ja - tolle Idee!
 
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Stimme Euch zu, was die Gleichförmigkeit und damit zunehmende Vorhersehbarkeit / Eintönigkeit anbelangt.
..das stört mich nicht..wird es zu eintönig, streut man ab und an einen Uuh, Aah, Mmh oder, Naa-Chorus zwischen die Strophen..

..mir gefällt die Ursprünglichkeit der Gedanken -toll!!!..das würde ich nicht verwässern wollen..

..mit der regulär gebildete einfachen Vergangenheit in der zweiten Person verwendest du eine Verbform, die auf mich ziemlich spröde wirkt (das „-test“), was noch durch die Position am Zeilenanfang verstärkt wird..ist schon klar, damit soll die zweite Zeile an die erste angebunden werden..ich glaub, darauf könntest du verzichten.
Als ich ein Haus war
wienertest Du die Dielen
öffnetest die Fenster
und Gäste kamen herein

Als ich ein Buch war
trenntest Du die Seiten
versonnen Dein Lesen
und ich habe mich erkannt

Als ich Gewitter war
schautest Du in die Helle
zeigtest als Felsen
mir den getroffenen Baum
..wenn du das „Du“ nach vorn stellst, werden die ersten beiden Strophenzeilen entkoppelt..

Als ich ein Haus war
Du wienertest die Dielen
öffnetest die Fenster
und Gäste kamen herein

Als ich ein Buch war
Du trenntest die …

Als ich Gewitter war
Du schautest in…
 
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.man kann auch in den anderen Strophen schön mit der Satzstellung spielen..

Als ich ein Tal war
war die Kühle Dir Vergnügen
entdecktest Du den Weg
wo mich das Licht rief

Als ich ein Berg wurde
lagst Du auf meinen Hängen,
den Wiesen, den Blumen
und mir wuchs ein Wald

Als ich ich war
kamst Du zu mir
Ich war lange fort
Nun bleibe ich hier
..nach..

Als ich ein Tal war
war die Kühle Dir Vergnügen
Du entdecktest den Weg // entdecktest Du den Weg
wo das Licht mich rief // wo mich das Licht rief

Als ich ein Berg…

Als ich ich war
kamst Du zu mir
Lange war ich fort // Ich war lange fort
Nun bleibe ich hier
 
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Wieder ein schöner Text von dir zur Musik, habe gestern One von U2 gespielt, so ähnlich könnte auch dein Song aufgebaut werden
 
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..wenn du das „Du“ nach vorn stellst, werden die ersten beiden Strophenzeilen entkoppelt..

Als ich ein Haus war
Du wienertest die Dielen
öffnetest die Fenster
und Gäste kamen herein

Als ich ein Buch war
Du trenntest die …

Als ich Gewitter war
Du schautest in…
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und das Ganze mit einem Doppelpunkt versehen:

Als ich ein Haus war:
Du wienserst die Dielen,
offnest die Fenster
usw.

Als ich ein Buch war:
Du trennst ...
 
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Gar nicht so einfach, dann den Doppelpunkt mitzusingen ;) :rolleyes:
 
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Schön, die vielen Anregungen!

Ich habe schon beim Schreiben und dann noch mal drüberschauen gemerkt, dass man durch Satzumstellungen, fast unmerklich, einiges erreichen kann. Die einfache Vergangenheit (wienertest, öffnetest) ist bevorzugt, aber vielleicht singtechnisch sperrig.

Die musikalische und singtechnische Ausgestaltung gibt dann den Impuls für Umstellungen und Änderungen beim Text - erfolgt also erst später. Die Vertauschung von "wurde" und "war" der vorletzten und letzten Strophe ist für mich gesetzt.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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