Als Acoustic-Spieler neuen A-Bass

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Hallo Musiker,

vor einigen Jahren habe ich mir einen E-Bass gekauft, zusammen mit Verstärker. Ich bin Gitarrenspieler und benutze den Bass öfter zum Aufnehmen, somit würde ich nicht sagen, es war ein Fehlkauf. Da ich aber so gut wie nur Akustik-Gitarre spiele, wollte ich fragen, ob es sich lohnen würde, den E-Bass zu verkaufen und dafür einen A-Bass zu kaufen.
Würde sich der Umstieg lohnen, würde ich es merken? Würde es überhaupt so gut funktionieren, wegen dem Preis?

Danke
Leo
 
Eigenschaft
 
Naja - kommt drauf an, wie du den A-Bass einsetzen möchtest. Du spiels den E-Bass direkt ins Pult zum Aufnehmen? Jo, geht auch mit einem A-Bass, nur ist der mit seinem Piezo-Pickup nicht so variabel wie ein E-Bass mit 2 PUs. Du willst unverstärkte Sessions mit Akustikgitarren machen? Da hilft der A-Bass nicht viel mehr als der E-Bass, der muss nämlich auch el. verstärkt werden. Auch der viel beschriebene Stoll-Riesen-Jumbo ist lange nicht so laut, wie man es gerne hätte.
Vorteile an meinem A-Bass:
a) Es ist so wunderbar unkompliziert ohne Amp zu üben
b) der A-Bass ist so schön leicht.

Nachteile:
a) Feedback bei gehobener Lautstärke, z.B. auf der Bühne mit Drummer, da muss man aufpassen
b) durch den dickeren Korpus im Vergleich zum E-Bass ist der A-Bass im Sitzen nicht ganz so gut zu pizzen, weill man das Handgelenk der Pizz-Hand recht steil abwinkelt
c) im Stehen hängt er genau aus dem Grund auch recht weit vorm Bauch und schmiegt sich nicht so an wie ein E-Bass. Kann aber auch ganz cool aussehen, wenn man ihn recht steil vor sich hängt...

Unterm Strich: Ich spiele z. Zt. in zwei Akustikkombos A-Bass und genaugenommen könnte ich ihn soundmäßig locker durch einen meiner E-Bässe ersetzen. Das würde mir bezüglich Feedback das Leben sogar leichter machen. Aber er macht einfach tierisch Spaß und passt rein optisch natürlich besser zum Akustik-Ambiente der Bands.
 
Mir ist klar, dass auch der der A-Bass genau so wie der A-Bass verstärkt werden soll. Verstärker habe ich übrigens.
An Live-Preformance mit mir am Bass ist so wie so nicht zu denken. Ich recorde meistens nur und übe halt so vor mich hin und ich bin im Bassszene weder auf dem Laufenden, noch sehr bewandert.
Zu den Vorteilen:
a) Ja, das denke ich auch. Ich mag das und finde Amps manchmal doch eher kompliziert
b) Mein E-Bass bringt einiges auf die Waage, aber eher Nebensache
Nachteile:
a) Lässt sich Feedback nicht größtenteils durch ein Gummipöppel im Schallloch reduzieren (Name entfallen)
b) Entschuldigung, aber was ist pizzen?
c) Stehend spiele ich bis jetzt so gut wie nie

Hat der Akustik-Bass einen anderen Sound als der E-Bass. Ist ja bei der Gitarre auch so, ich mag einfach den Akustik-Gitarren Sound mehr als den der E-Gitarre und auch akustische Musik sagt mir mehr zu.
Lohnt sich deshalb, von E- auf A- umzusteigen oder ist der Umstieg quatsch, nur weil ich ins Ambiente passen will? :)
 
...
c) Stehend spiele ich bis jetzt so gut wie nie

Hat der Akustik-Bass einen anderen Sound als der E-Bass. Ist ja bei der Gitarre auch so, ich mag einfach den Akustik-Gitarren Sound mehr als den der E-Gitarre und auch akustische Musik sagt mir mehr zu.
Lohnt sich deshalb, von E- auf A- umzusteigen oder ist der Umstieg quatsch, nur weil ich ins Ambiente passen will? :)
über den piezo klingt ein akustikbass nach piezo-aku, nicht e-bass. das verhält sich wie wie´ne westerngitarre bei der abnahme. es ist dann die frage, welchen sound du willst.
gerade bei unverstärktem einsatz "langt man mehr rein" und i.d.r. wird deshalb die saitenlage, insbes. in den hohen lagen, höher sein, was mehr kraft erfordert. hals und korpus muten dem unbedarften bei vielen modellen wie´ne kreuzung aus fetter konzertgitarre und aufgeblasener dreadnough an. das klingt jetzt vll. nicht motivierend, solltest du aber im hinterkopf haben, wenn du dich auf die suche machst. und ... m.e. ist das, was taugt relativ teuer im vgl. zu e-bässen.

im ähnlichen, aber eher "universalthread", habe ich da was geschrieben und verlinkt: https://www.musiker-board.de/baesse-bass/471429-welcher-akustik-bass-ist-richtige.html#post5786451. das ist dann die preisregion 400,00 / 500,00 (alien standard). richtig handlich ist mein alter ovation cc74 shortie. abgesehen vom hals wäre das dann die neue applause-variante:

das wird dann entsprechend den gitarren sein. ich mag das ding auch vom sound her, spielt man eben mit gurt und freut sich am rande über die feedback-resistenz. und der hals ist wie vom flinken e-bass "geklaut". letzteres trifft jedoch auch auf das alien zu.

spätestens jetzt brauchen wir deine budgetvorstellung.
 
a) Lässt sich Feedback nicht größtenteils durch ein Gummipöppel im Schallloch reduzieren (Name entfallen)
Bis zu einem gewissen Grad schon, aber nicht beliebig. Voraussetzung ist natürlich, dass dein Aku auch ein rundes Schallloch hat - logisch!
Und ja, der Sound ist anders als ein E-Bass, aber ein Aku kann über seinen Piezo schon ganz gut Druck machen und knurren. Siehe hier.
Ab ca. 200,00€ gibt es mMn ordentliche Gebrauchte (z.B. den oben genannten Applause mit Plastik-Bowl), aber das wurde schon hier im Forum zur Genüge an anderer Stelle besprochen.
 
<Meine persönliche Meinung zum Thema>:
A-Bässe klingen mir zu sehr nach Westerngitarre.

Für einige Songs mag das ganz gut funktionieren, wie zum Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=Ra8VTlXVqUQ
aber nicht für alle, denn meist will man ja doch einen tiefen Basston, der den Bandsound trägt.

Für Aufnahmen besser entweder Precision Bass oder Kontrabass.
</Meine persönliche Meinung zum Thema>

Gruß,

Pablo
 
Da hast du aber einen vernünftigen Aku noch nicht über eine ordentliche PA gehört. Trägt absolut und geht direkt in Bauch und Fußsohlen...
 
Ganz wichtig für einen guten Sound sind auch vernünftige Saiten. Mit diesen grausigen Bronze-Dingern klang mein Tacoma wirklich wie eine Westerngitarre, aber seit dem die TI Flats drauf sind, geht echt die Sonne auf!
 
Ganz wichtig für einen guten Sound sind auch vernünftige Saiten. Mit diesen grausigen Bronze-Dingern klang mein Tacoma wirklich wie eine Westerngitarre, aber seit dem die TI Flats drauf sind, geht echt die Sonne auf!
Och - bitte nicht schon wieder der TI Flats Hype! Plomm, plomm, plomm...

Nee, nee, ein Aku spielt seine Stärken erst mit Rounds aus. Sehr gute Erfahrung habe ich mit Elixiers 45-100, aber auch Martin SP 45-100 sind ok (wenn man grüne Finger nicht scheut), ebenso Fender 8060 45-100. Die letzten beiden sind aus der Gattung der so verrufenen Bronze-Phosphor-Strings.

TI-Flats: Da wird viel Hörensagen weitergetragen, ich denke nicht viele haben sich wirklich mit dem Aku-Einsatz in der Band beschäftigt. Ich hatte die Flats genau eine Probe lang auf dem Bass. So alleine klingen die ansatzweise ganz neckisch, im Duo kann es auch funktionieren (s. Stoppok und Worthy), aber in der Band setzt sich da nix mehr durch. Trägt nicht wg. zu wenig Sustain, beißt nicht wg. zu wenig Mitten. Die "grausigen Bronze-Dinger" sind deutlich geeigneter! Ist meine Meinung aus 2 Jahren intensivem AKU-Live-Einsatz.
 
!!!

Wenn sich Saiten im Bandgefüge nicht durchsetzen, dann sollte man die Saiten wechseln. Ist schon richtig. Das ist aber abhängig von der Musik und von der Band.
Vor allem aber vom persönlichen Geschmack.
Also sind Pauschal- Aussagen für oder gegen Flats nie wirklich richtig.

Was sind denn die Stärken eines Akustik Bass?
Auf der einen Seite versuchen Bassisten damit an einen Kontrabass Sound zu erreichen, auf der anderen Seite wollen Bassisten einen höhnelastigen, Gitarren ähnlichen Sound.
 
Na die Stärke eines Akus ist seine Vielseitigkeit. Je nach Spielweise und Preampsettigs klingt er ja ganz verschieden. Die Einflußnahme auf den Klang durch Anschlagstechnik und Position ist sehr direkt und ausgeprägt. Und Rounds besitzen einfach eine größere Klangpalette als Flats. Hier z.B. ein Warwick Alien mit Bronze Rounds, demonstriert von Andy Irvine. Es lohnt sich echt die 15 Minuten anzuschauen. Man kann gut erahnen, was in dem Intrument alles drinsteckt.
 
Mir hat mal ein Alleinunterhalter gesagt, dass die Stärke eines Musikers die Vielseitigkeit ist.
Das mochte für ihn stimmen.
Das trifft auf mich zum Beispiel nicht zu, ganz im Gegenteil. Für mich ist das Polarisieren der erste Antrieb, Musik zu machen.

In dem Video mit dem Warwick stören mich teilweise quäkender Sound, Obertöne, Griffgeräusche. Andere Leute mögen das. Deshalb kann ich auch mit Pauschalaussagen nichts anfangen.

Ich weiß natürlich auch, dass es Musikrichtungen gibt in denen sich eine Vielzahl von Sounds auf einem Instrument gut machen.
Aber was nützen mir viele Sounds innerhalb eines riesen Spektrums, wenn ich einen großen Teil davon nicht haben will, vor allem dann, wenn mein eigener Sound nicht zu 100 % darin zu finden ist? Und was den angeht bin ich ziemlich pingelig. Fehlen da nur Nuancen, dann muss der Bass gehen.
Das ist bei meinen Halbakustik und Solidbody Bässen aber auch so.
Ich habe für jeden meiner Sounds einen anderen Bass, dafür aber immer 100 % ig.
 
Na, vermutlich könnte man noch seitenlang weiterdiskutieren, aber das würde sicher zuweit führen. Für mich bedeutet Vielseitigkeit eher Ausdruchstärke und nicht Charakterlosigkeit, wie Moulin implizit schreibt. Es ist wie mit einem Flügel (der ja mit Rounds besaitet ist): Ich kann ihn bedämpfen, perlende Läufe spielen oder richtig fetzen. Und trotzdem hat er seinen ganz ausgeprägten Charakter.

Geschmäcker sind eben verschieden, hier wieder gut am Beispiel YouTube-Video zu sehen: Ich finde es einfach großartig, Moulin gefällt es nicht. Da hat eben jeder sein ganz eigenes Bassisten-Selbstvertändnis und es sei auch jedem gewährt.

Zum Thema @leonard95c: Ich würde mir einen gebrauchten Aku kaufen und testen, ob und wie ich damit klar komme! Und wenn nicht, dann verkaufe ich ihn eben wieder. Der Verlust wird gering sein. Fest steht: Aku macht richtig Spaß!
 
Hallo,
Na, vermutlich könnte man noch seitenlang weiterdiskutieren, aber das würde sicher zuweit führen. Für mich bedeutet Vielseitigkeit eher Ausdruchstärke und nicht Charakterlosigkeit, wie Moulin implizit schreibt. Es ist wie mit einem Flügel (der ja mit Rounds besaitet ist): Ich kann ihn bedämpfen, perlende Läufe spielen oder richtig fetzen. Und trotzdem hat er seinen ganz ausgeprägten Charakter.

Geschmäcker sind eben verschieden, hier wieder gut am Beispiel YouTube-Video zu sehen: Ich finde es einfach großartig, Moulin gefällt es nicht. Da hat eben jeder sein ganz eigenes Bassisten-Selbstvertändnis und es sei auch jedem gewährt.

Zum Thema @leonard95c: Ich würde mir einen gebrauchten Aku kaufen und testen, ob und wie ich damit klar komme! Und wenn nicht, dann verkaufe ich ihn eben wieder. Der Verlust wird gering sein. Fest steht: Aku macht richtig Spaß!

von "Charakterlosigkeit" hatte ich bei Moulin nichts herausgelesen ;)

Aber ansonsten kann ich Deinen Aussagen voll zustimmen.

Gruß
Ulrich
 
Och - bitte nicht schon wieder der TI Flats Hype! Plomm, plomm, plomm...

...

TI-Flats: Da wird viel Hörensagen weitergetragen, ich denke nicht viele haben sich wirklich mit dem Aku-Einsatz in der Band beschäftigt. Ich hatte die Flats genau eine Probe lang auf dem Bass. So alleine klingen die ansatzweise ganz neckisch, im Duo kann es auch funktionieren (s. Stoppok und Worthy), aber in der Band setzt sich da nix mehr durch. Trägt nicht wg. zu wenig Sustain, beißt nicht wg. zu wenig Mitten. Die "grausigen Bronze-Dinger" sind deutlich geeigneter! Ist meine Meinung aus 2 Jahren intensivem AKU-Live-Einsatz.

Hmm ok mag sein, dass die Bronzesaiten über die PA besser klingen als rein akustisch. Ich setze den Akustikbass eigentlich nur unverstärkt, oder maximal mit Unterstützung vom Bass Cube RX ein und da gefallen mir die TI Flats um Welten besser als normale Aku-Bass-Saiten. Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass die Hersteller die Standardsaiten nicht aus klanglichen Gründen auf die Bässe schnallen, sondern einfach weil sie lauter sind.
Aber wieder mal schön zu sehen, wie verschieden die Geschmäcker und Erfahrungen sind!
 
Ich finde auch, dass Roundwounds auf A-Bässen lauter sind. Das Scheppern ist ja unüberhörbar. Es geht aber doch um ein Bass-Instrument, das bestimmte Aufgaben in der Band erfüllen soll. Und da nehme ich Flats, weil die einen brummigeren Ton haben. Aber nur, wenn man richtig zulangt und nicht nur "plomm, plomm, plomm" macht.
Gruß,

Pablo
 
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Reaktionen: 2 Benutzer
Vielleicht hört man es auf der Aufnahme nicht so gut wie live, obwohl ich ganz gute Boxen habe, aber ich finde man sollte Dich etwas mehr rein regeln. Für mich klingt der Bass dort etwas zu dünn und das finde ich immer schade, gerade bei so guter Musik.
 

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