Allgemeine Fragen zu Lötzinn, Silber-/Kupferlote

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Hallo,

vorweg muss ich sagen, ich habe von Technik nicht viel Ahnung und habe auch noch nie etwas selber gebaut oder repariert. Was sich aber vermutlich Ende dieses Jahres ändern sollte, nämlich mit dem Kauf einer neuen Gitarre aus der mittleren Preisklasse + neue/passende Tonabnehmer, aber ich jetzt schon mal fragen möchte.

Ich habe eine allgemeine Frage zu der Leitfähigkeit von Lötzinn und Silber-/Kupferlote. Zinn gehört zu den schlecht leitenden Metallen, wo hingegen Silber und Kupfer zu den Metallen mit einer hohen Leitfähigkeit zählen. Aus dem Stehgreif würde ich sagen, Silber und Kupfer würde ich generell aufgrund der besseren Leitfähigkeit dem Zinn vorziehen…?

Welcher Lot eignet sich z.B. für den Einbau von Tonabnehmern in einer E-Gitarre am besten?

Woher weis ich generell, welcher Lot am besten geeignet ist (z.B. Kabel...)?

Wäre nett, wenn mich da jemand aufklären könnte und mir vielleicht noch andere wichtige Dinge zu dem Thema nennen kann, die man wissen sollte.

Danke im Voraus.

-Silence-
 
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Nimm ganz normales Lötzinn.
Auf dem kurzen Weg ist die Leitfähigkeit nicht von Bedeutung, sondern es kommt darauf an richtig zu löten. Das ist die Kunst. Sonst bleibt Oxid auf den Leitern und dann ist die Leitfähigkeit schlecht.
Nur eine Blei/Zinn Mischung oder jetzt Zinn/Silber oder Zinn/Kupfer hat so einen niedrigen Schmelzpunkt, dass sich das löten lässt ohne dass die die Kabelisolierung auf 5cm wegschmilzt.

Also wenn du es richtig gut haben willst, dann übe löten:D
 
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Also wenn du es richtig gut haben willst, dann übe löten:D
Wenn Du das sagst, dann wird es auch stimmen. ;) Ich habe jetzt gedacht da gäbe es größere Unterschiede.

Nur habe ich im Moment nichts da, womit ich so lange löten üben könnte. Einen Lötkolben ja, aber Lötzinn keinen und auch keine Versuchsobjekte. ;)
 
Wenn Du das sagst, dann wird es auch stimmen. ;) Ich habe jetzt gedacht da gäbe es größere Unterschiede.

Nur habe ich im Moment nichts da, womit ich so lange löten üben könnte. Einen Lötkolben ja, aber Lötzinn keinen und auch keine Versuchsobjekte. ;)

Kauf dir eine kleine Rolle Lötzinn, am besten 0,75mm bleihaltig

Für den Lötkolben eine feine Spitze, aber eine mit 300°C nicht heißer (entweder du hast einen geregelten, dann kannst du es einstellen, oder er hat eine Thermostatspitze, dann bestimmt die Spitze die Temperatur).

Lötschwamm, der ist wichtig.

Und dann einfache PVC isolierte feine Litze zum üben. Und da immer zwei Drähte nebeneinander und zusammenlöten...

Ach ja, und wenn du schon wo bestellst noch ein Schrumpfschlauchset, damit du die Lötstellen hinterher isolieren kannst.
 
Hallo Carl,

ich werde mir das genannte Zubehör notieren und bei Gelegenheit schon mal zulegen. Als Lötkolben habe ich einen Weller SP25L/30 Watt. Wie heiß der wird weis ich allerdings nicht. Der dürfte doch für die Arbeiten ausreichen?

-Silence-
 
ich werde mir das genannte Zubehör notieren und bei Gelegenheit schon mal zulegen. Als Lötkolben habe ich einen Weller SP25L/30 Watt. Wie heiß der wird weis ich allerdings nicht. Der dürfte doch für die Arbeiten ausreichen?

Weller hat da eine besondere Methode: Wenn du die Lötspitze herausnimmst, siehst du am unteren Ende einen kleinen Magneten. Der zieht einen Schalter an und dadurch erwärmt sich die Spitze. Wenn aber der Magnet eine bestimmte Temperatur erreicht (Curie Temperatur), verliert er seinen Magnetismus und schaltet die Heizung aus. So regelt sich die Spitze selbst in der Temperatur.
Die Spitzen haben auf dem Magneten einen Kennbuchstaben, der diese Temperatur angibt und es gibt die Spitzen für verschiedenen Temperaturen zu kaufen.
Such dir da eine, die nicht zu warm wird (280-320°C).

Grüße,

Carl
 
Hallo Carl,

also die Lötspitze bekomme ich jetzt irgendwie nicht gelöst um mal dahinter zu gucken. Wenn ich jetzt eine Zange nehme, mache ich eher die Lötspitze kaputt als sie raus zu ziehen. Mit Handtuch hat es auch nicht geklappt. :redface:

Ich habe gestern mal nach Lötzinn gesucht und habe da überwiegend fast nur bleifreien/bleiarmen Lötzinn gefunden. Was sagt eigentlich der Bleigehalt aus? Wo kann man denn noch günstiges aber brauchbares Elektronik-Zubehör kaufen außer bei Conrad und großes Auktionshaus?

Diesen Workshop habe ich mir auch mal durchgelesen.

Zwecks einer Lizenzprüfung muss ich mich mal mit dem Thema Technik auseinandersetzen. Wo ich im Moment nur etwas stockend vorankomme, die Hälfte vom Prüfungsstoff habe ich halbwegs geschafft. Keine Ahnung, warum ich das überhaupt tue. :rolleyes:

Grüße

-Silence-
 
Ich habe gestern mal nach Lötzinn gesucht und habe da überwiegend fast nur bleifreien/bleiarmen Lötzinn gefunden. Was sagt eigentlich der Bleigehalt aus? Wo kann man denn noch günstiges aber brauchbares Elektronik-Zubehör kaufen außer bei Conrad und großes Auktionshaus?

Hi Silence,

bei Reichelt Elektronik bekommt man alles in diesem Bereich, zum Teil auch wesentlich günstiger als bei Conrad.
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L...S4AQ8AAFu1s3o02b9a4bbfec20e4d64e0c841149f80ce
Mit so einer 100g-Rolle kommt man schon wirklich lange aus, wenn nur ein paar PUs angelötet werden sollen.

Viele Grüße
Moritz
 
Hallo Zusammen,

a) der Tipp mit Reichelt ist gut, da kaufe ich auch meist ein.
b) Die Spitze lässt sich nicht herausziehen, sondern man muss diese Sechskantmutter kurz vor beginn des Griffs lösen, wenn ich das richtig im Kopf habe.
c) Blei/Zinn hat den niedrigsten Schmelzpunkt (ca. 190°C), aber nach neuen Vorschriften (ROHS) darf kein Blei mehr in Haushaltsgeräten sein. Dementsprechend haben alle auf bleifrei umgestellt, aber sich damit auch höhere Temperaturen verkauft. Für dine industrielle Produktion hat man das im Griff, aber sonst macht es das löten schwerer. Daher versuchen, doch noch an verbleites ran zu kommen. Das bischen was du verbaust fällt nicht ins Gewicht.
d) zu dem Workshop: Ein Ausbilder haut dir den Stecker um die Ohren, weil da kein Schrumpfschlauch hinterher drübergeschrumpft wurde, ebenso zu lange abisoliert und die Lötstellen auf der Platine sind 'Zinnbergwerke', das geht auch mit deutlich kleineren LötzinnKegeln.

Allg. vorgehen bei einer Lötstelle:
-> Lötkolben abstreifen am nassen Schwamm
-> Lötkolben mit einem kleinen bischen Zinn benetzen, wirklich ganz wenig (kein hängender Tropfen), um den Wärmekontakt zu verbessern
-> An die Lötstelle hin, 1 sec. warten
-> Lötzinn dazugeben, nur so viel wie benötigt und lieber weniger als mehr
-> 3 sec. warten bis das Zinn schön verflossen ist
-> Lötkolben schnell wegziehen
-> 5 sec. warten, dabei nicht bewegen.

Eine gute Lötstelle glänzt, macht einen schönen Kegel, keinen Bauch und wenn man sieht, dass das Zinn sich sträubt sich über die ganze Lötstelle zu verteilen, dann ist zuviel Oxid auf dem Leiter.
Hier hilft:
a) was man eh machen sollte, jeden Leiter einzeln erst mal vor zu verzinnen, bevor man verbindet
b) in harten Fällen extra Flussmittel vorher drauf.

Viel Spaß,

Carl
 
Hallo an Euch beiden,

wenn wir schon dabei sind: Was könnt ihr mir noch an Multimeter (reicht so eins aus?), Abisolierzange, Schrumpfschlauch, Seitenschneider und Litze (bei Reichelt finde ich nur Zwillings und Lautsprecherlitze) empfehlen?

Mit Litze kann ich doch schon praktisch etwas üben und rumprobieren um z.B. die Vorgänge von kleinen Schaltkreisen mit beliebigen Bauteilen (Widerständen, Lampen/LEDs, Schaltern, Kondensatoren, Spulen und was es da sonst noch so gibt) besser zu verstehen, als wenn ich mir nur etwas durchlese und/oder ausrechne…z.B. die Übungsaufgaben in meinem Buch nachbauen u. nachmessen? :rolleyes:

Danke Euch beiden für die Tipps.

Grüße

-Silence
 
Servus Silence,

Litze: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L...S4AQ8AAFu1s3o02b9a4bbfec20e4d64e0c841149f80ce
Die ist auch dünn genug, um sie auf ne Platine zu löten.

Das Multimeter ist gut, tut was es soll. Ich hab das gleiche. Da ist sogar ein Temperatürfühler dabei... :)

Bei Abisolierzangen haben sich diese hier bewährt:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L...S4AQ8AAFu1s3o02b9a4bbfec20e4d64e0c841149f80ce
Da gibts aber auch noch günstigere Modelle, von denen weiß ich allerdings nicht, was sie taugen.

Für das Schneiden von dünner Litze und zum Abschneiden von überstehenden Bauteiledrähten auf Platinen sind diese Elektronikseitenschneider gedacht:
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L...S4AQ8AAFu1s3o02b9a4bbfec20e4d64e0c841149f80ce
Wenn hier jemand einen Tipp für günstigere Modelle hat, wäre ich auch sehr dankbar.

Viele Grüße
Moritz
 
Hallo an Euch beiden,

wenn wir schon dabei sind: Was könnt ihr mir noch an Multimeter (reicht so eins aus?), Abisolierzange, Schrumpfschlauch, Seitenschneider und Litze (bei Reichelt finde ich nur Zwillings und Lautsprecherlitze) empfehlen?

Mit Litze kann ich doch schon praktisch etwas üben und rumprobieren um z.B. die Vorgänge von kleinen Schaltkreisen mit beliebigen Bauteilen (Widerständen, Lampen/LEDs, Schaltern, Kondensatoren, Spulen und was es da sonst noch so gibt) besser zu verstehen, als wenn ich mir nur etwas durchlese und/oder ausrechne…z.B. die Übungsaufgaben in meinem Buch nachbauen u. nachmessen? :rolleyes:


Fragen über Fragen:)

Multimeter: Für ein paar grundlegende Sachen reicht es, ja. Gibt natürlich besseres / genaueres...

Löten:
FL 88 (nur, wenn du es wirklich brauchst, vielleicht später)
LÖTZINN 34-0,825
ENTLÖTLITZE AA
ENTLÖTPUMPE

Litze: Besorg dir sowas:
SILBER 0,6MM
SILBER 0,8MM
SILBER 1,0MM
LITZE SW (hab selber gesucht wie blöd...)
LITZE RT
...
SDH-SO 18FKB
Starrer Draht 0,5mm mit PVC Isolierung ist für vieles (kleine Schaltungen) praktischer, aber den hab ich jetzt nicht gefunden.

Als Werkzeug:
KN 78 31 125 (Aber nur für die feinen Sachen, nicht mal wegen Hausinstallation verleihen...)
KN 25 02 140

Gutes Werkzeug ist teuer, ich weis... Nur nicht sowas wie 'Mannesmann Werkzeuge' oder 'Bernstein' kaufen.

Ansonsten ist es entweder eine schöne Übung, die ganzen Übungen auf Lochrasterplatine (UP 912EP) aufzubauen, für faule gibt's dann noch das:
STECKBOARD 4K7V

Und wenn es in Richtung Schaltungen geht, dann sollten Abblockkondensatoren (100nF 50V X7R), Widerstände (Sortiment), der Draht und ein paar Bauteile (NE555, LM324, 74HC..., LEDs etc.) nicht fehlen.

Und ganz wichtig: Einfach auf die Liste 'Katalog' schreiben, dann gibt's kostenlos den Reichelt Katalog. Und nicht so doof wie ich sein und den mit auf die Arbeit nehmen, und dann daheim doch wieder 1 Stunde auf der Homepage utnerwegs sein statt 5 min. im Katalog:mad:

Viel Spaß!

Carl

@ Morry: Danke, hatte die Abisolierzange vergessen...
Und irgendein halter für Platinen ist irgendwann noch nützlich, aber lieber mal mit dem nötigsten starten...
 
Hallo ihr zwei,

da kommt ja einiges zusammen, Hilfe. :redface: Eine Entlötsaugpumpe habe ich auch schon eine.

Ich habe mir mal das Wichtigste notiert, aber bestellen werde ich diesen Monat noch nichts. Wahrscheinlich erst übernächsten Monat, nur das ich halt schon mal informiert bin und nichts blind kaufe.

Danke für Eure Hilfe.

Grüße

-Silence-
 
Hab noch einen günstigen Elektronikseitenschneider im Katalog entdeckt, dürfte zum Kürzen von überstehenden Drähten an der Platine reichen
...und allgemein einem Anfänger wie mich. ;) Danke für den Link.

Grüße

-Silence-
 
Ach dazu??! Ich wusste gar nicht, dass Du an Dir auch etwas kürzen wolltest ... :D;)
Der war gut. Habe ich ja gar nicht bemerkt, das man es auch so sehen kann. :D;)

Aber, weist Du was? :rolleyes:

Ich habe gar nichts zum kürzen. :eek:

Denn so ein Teil habe ich nicht. :D;):cool:

Jetzt bist' verwirrt, oder? ;)
 
Aber, weist Du was? :rolleyes:

Ich habe gar nichts zum kürzen. :eek:

Denn so ein Teil habe ich nicht. :D;):cool:

Jetzt bist' verwirrt, oder? ;)
Wieso verwirrt? Ist mir schon klar geworden, dass Du kein Teil zum Kürzen hast. Deshalb wolltest Du Dir ja eines kaufen.
:D
:D
:D
:D
;)
Nene - hab glaub ich schon verstanden, wie Du es meintest; so "Schnipp-Schnapp ... ab"-mäßig, oder? :rolleyes:
 

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