Alles deins

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Liebe Forenleser,

ich stelle Euch hier einen Liedtext von mir vor. Nach einer längeren Pause möchte ich wieder mehr Songs schreiben und Musik machen, will mich aber weiterentwickeln und freue mich deshalb auf Eure Anregungen.

https://soundcloud.com/zeno-m-nich/alles-deins


Alles deins

1. Ich hätt so viele Fragen/
Du müsstest mir unseren Weg zeigen/
Es gäb so viel zu sagen/
Wir sagen es durch Schweigen/

Deine Welt ist eine kleine/
zu klein für uns beide/
Und Deine Wahrheit ist nicht meine/
Verzeih mir, wenn ich nicht bleibe/

Chorus
Es ist Deins: Dein Leben, Deine Liebe, Dein Leid, Dein Lied, Dein Sehnen/
Dein Herz, Deine Gefühle, Dein Verstand, Deine Seele/
Deine Ideen, Deine Gedanken, Dein Plan, Dein Ziel/
alles gehört Dir, es ist Deins, Deins, Deins/

2. Deine Wünsche, Deine Hoffnung/
konntest Du mir nicht geben/
tief vergraben lagen Schätze/
wir konnten sie nicht heben/

Auch große Träume sterben leise/
ob Du weißt, welche ich meine?/
Jeder liebt auf seine Weise/
nur Du liebst auf keine

Chorus
Es ist Deins: .../
alles gehört Dir, es ist Deins, Deins, Deins/

Solo


Bridge
Den Kopf verlorn/
das Herz gebrochen/
fing an von vorn/
und bin weiter gekrochen/
Es tat weh und es tut mir leid/
doch der Weg zu Dir war zu weit

Chorus
Es ist Deins: .../
...
alles gehört Dir, es ist Deins, Deins, Deins/
nur ich nicht.
 
Eigenschaft
 
Wow! Textlich und musikalisch gefällt es mit sehr.
Deshalb sind mir auch nur zwei Kleinigkeiten aufgefallen: Bei deins, deins, deins habe ich vor dem Hören eine Steigerung der Lautstärke und der Intensität erwartet, so wie bei einem trotzigen Kind.
Und bei der Bridge dieser "dumpfe" Gesang passt meiner Meinung nach nicht zum Rest - kann nicht begründen, warum ich das so empfinde.
(2,5: Bei "Schätze" höre ich eine gesangliche Unsicher- / Unsauberkeit (?)).
Deine gesungenen Vers "nur du, du liebst auf keine" gefällt mit besser als das aufgeschriebene.
Also von mir gibt es ohne weitere Kommentare :great:. (Sieh mich als Konsument, nicht Verbesserer).
 
Hallo Silly Sybok,
vielen Dank für Deine Anregungen. Gesangliche Unsauberkeiten gibt es wohl mehrere - ein/e "richtige/r" Sänge/in fehlt mir leider. Die Bridge habe ich gesanglich anders gestaltet, um Abwechslung reinzubringen, auch hier könnte jemand, der höher raufkommt, mehr rausholen.
Dass sich das "Deins, Deins, Deins" noch mehr steigern sollte, nehme ich als Anregung gerne auf!
 
Gefällt mir eigentlich sehr gut:great:

Aber ein Zweizeiler verdirbt mir recht kräftig die gute Laune:

Jeder liebt auf seine Weise/
nur Du liebst auf keine

Ich hätte vom Prinzip her kein Problem mit krassen Aussagen. Aber dieser Text bezieht für mich seine Wirkung aus: "ich bin tolerant, aber...".

Sollte dann ....

Jeder liebt auf seine Weise

... nicht auch für "Du" gelten? Sonst wäre "Du" ja kein Mensch....:gruebel: Oder wolltest Du gerade DAS sagen?

Hier kippt für mich plötzlich wirklich alles! Ich frage mich tatsächlich, ob die toleranten Argumente nur vorgeschoben sind und ob sich an dieser Stelle der Wolf im Schafpelz zeigt.

Was meinst du?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jongleur,

es freut mich sehr, dass Dir der Text im Prinzip gut gefällt! :)

Vielen Dank auch für Deinen Einwand:

Hier kippt für mich plötzlich wirklich alles! Ich frage mich tatsächlich, ob die toleranten Argumente nur vorgeschoben sind und ob sich an dieser Stelle der Wolf im Schafpelz zeigt.

Was meinst du?
,

der mich etwas ins Grübeln gebracht hat.

So wie der Text da steht, bedeutet er aus meiner Sicht:

Jeder - (außer Dir) - liebt auf (irgendeine) Weise

d.h. das "Du" liebt überhaupt nicht.

Ich habe Dich so verstanden, dass dies ein zu krasser Vorwurf ist. Hart ist der Vorwurf sicherlich - allerdings gebe ich zu bedenken, dass das LI das "DU" niemals wirklich erreicht hat, da das "DU" immer nur um sich selbst kreist. Es werden keine gemeinsame Zeiten besungen, sondern das LI ist aufgrund seiner vergeblichen Bemühungen frustriert und tröstet sich in der letzten Zeile nur damit, dass es immerhin seine Eigenständigkeit bewahrt hat. Insofern kann man dem LI diese Aussage vielleicht auch nachsehen.

Natürlich würde ich auch gerne das Reimschema behalten.

Ich habe mir drei Alternativvorschläge mit Abschwächungen überlegt:

(Jeder liebt auf seine Weise ...)

"nur Du, Du liebst mich auf keine"

oder

"nur Du liebst wohl auf keine"

oder gar

"doch mich zu lieben ist nicht Deine"?

Was hieltest Du davon?

Gruß
Zeno
 
Lieber zeno,

Nicht so schnell mit den Vorschlägen. Du klebst noch zu sehr an Deinem ursprünglichen Gedanken;)
Der ist im Prinzip klar (wenn auch in Sachen mMn Toleranz nicht schlüssig).
Die neuen Versionen schwächen das Provokative, was mir ins Auge sprang, ab. Noch scheint mir die erste Version - so gesehen - die beste.

Du schriebst in Deiner Antwort:

Aus

blauesKlavier schrieb:
Jeder - (außer Dir) - liebt auf (irgendeine) Weise

schließt Du

blauesKlavier schrieb:
d.h. das "Du" liebt überhaupt nicht

Ich sage: fast 100% der restlichen Welt liebt Dich aber auch nicht. Bist Du Dir sicher, dass dieser Rest Dich lieben könnte? :D
Sagst Du ja, bist Du für mich ein unverbesserlicher Optimist. :D
Sagst Du nein, deutet das für mich auf die Fragwürdigkeit des angedachten Vergleiches.:gruebel:

Aber den Gedanken mit der Art und Weise find ich gut. Nimm doch (zum Beispiel) mal diese"Art und Weise" und übertrage sie auf den Antagonisten:


etwas angedeuter
Jongleurs Abwandlung1 schrieb:
Mancher liebt / mit Augen kalt wie Steine
oder härter
Jongleurs Abwandlung2 schrieb:
Du liebst mich, mit Augen hart wie Steine


Vor allem geht es mir darum, ob Du Dich von den beiden strittigen Zeilen lösen kannst.

Unabhängig vom eigentlichen Text: Weißt Du wie oft ich im Auftrage meiner Partner Änderungen vornehmen soll? Ich sag Dir....:D
Ich versuche deshalb, mich so lange wie möglich NICHT in meine Zeilen zu verlieben. Was natürlich schwer fällt. ;)
Ich weiß auch, dass ein ganzer Text zusammenfallen kann, wenn man eine Zeile ändert. - Aber die Angst hätte ich bei Deinem nicht.

Ich will aber nicht verschweigen, dass mir meine geänderten Versionen oder gar die Neutextierungen oft wirklich besser gefallen haben.
Zumal ich wirklich NUR ändere, wenn ich einen im Bauch fühlbaren Einfall habe. Sonst gebe ich eine Musik auch mal zurück mir dem Schlusskommentar: Besser? - Geht nicht!...:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey blauesKlavier
Also mir gefällts gut.
Mich berührt besonders der Übergang zwischen "dein Leid, Dein Lied" in der Art wie du es singst.

Die Zeilen

tief vergraben lagen Schätze/
wir konnten sie nicht heben/

Find ich super.

Allerdings finde ich es persönlich ab nach dem Solo etwas arg zu poppig.
Ich bin jetzt aber auch kein Maßstab was das angeht weil ich so viel Pop nicht "besonders" finde (im Doppelten Wortsinn)
Aber das ist Geschmack.

Liebe Grüße, Luna
 
Lieber Jongleur,

wenn ich nicht bereit für Änderungen wäre, dürfte ich den Text ja nicht hier zur Diskussion stellen! Manchmal ist es zugegebenermaßen schwer, v.a. wenn man den Song bereits als "fertig" im Gehirn abgespeichert hat. Ich hab früher mit einer Sängerin zusammengearbetet, die Ihre Vorstellungen auch eingebracht hat und manche meiner Zeilen nicht singen wollte, und ich teile Deine Beobachtung, dass
mir meine geänderten Versionen oder gar die Neutextierungen oft wirklich besser gefallen haben.
Daher werde ich meine Zeilen nicht erst dann zur Disposition stellen, wenn Rosenstolz sie für ihre Comeback-Single bestellen :D, sondern bei jeder nachvollziehbaren Kritik.

Ich sage: fast 100% der restlichen Welt liebt Dich aber auch nicht. Bist Du Dir sicher, dass dieser Rest Dich lieben könnte? :D
Sagst Du ja, bist Du für mich ein unverbesserlicher Optimist. :D
Sagst Du nein, deutet das für mich auf die Fragwürdigkeit des angedachten Vergleiches.:gruebel:

Da, meine ich, bist Du schon einen Schritt weitergegangen: Das LI wirft dem Du vor, überhaupt nicht zu lieben - als allgemeine Aussage.
Daher ist es mMn schon eine Stufe konkreter, wenn Du die Frage aufwirfst, wer aus der restlichen Welt "mich" liebt oder auch nur lieben könnte.

Ich glaube aber zu spüren, was Dich stört, deshalb versuche ich, es klarer zu fassen: Das LI wirft dem Du vor, nichts zurückzubekommen oder jedenfalls nichts dergleichen wahrnehmen zu können. Daher greift der Vorwurf an "Dich", überhaupt nicht zu lieben, zu weit. Der Vorwurf lautet also konkreter: Du zeigst mir Deine Liebe nicht, deshalb glaube ich, Du liebst mich nicht.

Die Aussage "Du liebst mich" ist es denn auch, die mich an Deinem Vorschlag stört, und "mancher" finde ich wieder zu allgemein, auch wenn es einen Reiz im Zusammenspiel mit "Jeder" hat.

Ich hab noch einen Vorschlag, der beim Du bleibt und den Vorwurf konkreter fasst:

Auch große Träume sterben leise,
und ich bleib zurück mit meinen Fragen,
jeder zeigt auf seine Weise,
dass er liebt - doch Du lässt mich verzagen.

Das gefällt mir eigentlich schon jetzt :)

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Luna,

vielen Dank, und ich freue mich sehr, dass Dich einige Zeilen berühren.

Die musikalische Umsetzung im Detail ist sicherlich schwierig - das Lied eignet sich auch sehr gut für reine Klavierbegleitung und würde Dir so evtl. auch bis zum Ende besser gefallen. Generell ist es aber in der Tat mein Ziel, Pop-Songs zu schreiben, die melodisch/harmonisch mainstream-tauglich sind, aber für die, die genauer zuhören, ein Mehr an inhaltlichem Tiefgang bieten!

Viele Grüße
Zeno
 
Lieber Zeno,

ich habe im Grunde schon so beim ersten lesen geahnt, was Du eigentlich sagen willst. Auch wenn es in Deiner ersten Version heißt: Du liebst auf keine Weise - was schlicht Liebesunfähigkeit bedeutet). - Für die Wahrnehmung zählt ja nicht nur die Zeile, sondern noch viel stärker der Kontext. Und die Mimik und Gestik (sagen wir mal der Tonfall und die Musik)

Ein guter Texter sollte sich keine Schlampigkeiten leisten. Hier hatte Dich mMn der Reim zu einer fragwürdigen Formulierung verleitet. - Aber mir gefällt, dass Du nicht lange verteidigst, sondern erst mal versuchst, anzubieten. Deine erste Version kann Dir sowieso keiner mehr nehmen.

Abschließend zu Schlampigkeit. Ich lese regelmäßig "Spiegel-Online". Auch die Kommentare. Es ist faszinierend zu lesen, wie sich die Hälfte der Leser auf Tipp-Fehler oder geringfügig unklare Zeilen stürzen. Darüber kann die voran stehende Nachricht oder Glosse völlig in Vergessenheit geraten. Ein Fehler... und ein Viertel der Kommentare beginnt mit: Sie Stümper!!

Auch wenn Musikhörer scheinbar gnädiger mit ihren Autoren umgehen - Menschen sind auch nur Tiere...:gruebel:... und wir leben im Zeitalter der Perfektion.

blauesKlavier schrieb:
Die Aussage "Du liebst mich" ist es denn auch, die mich an Deinem Vorschlag stört, und "mancher" finde ich wieder zu allgemein, auch wenn es einen Reiz im Zusammenspiel mit "Jeder" hat.

Naja, ich habe keine konkrete Geschichte vor Augen. Das verleitet zu allgemeineren Aussagen. Hat aber auch was, wenn nicht die flüchtigen Gefühle zu einem noch schwelenden Konflikt den Text bestimmen. Ein Konflikt macht Autoren schreibaktiv, ein ausgestandener Konflikte ihre Texte klüger:p

Jongleur schrieb:
Du liebst mich, mit Augen hart wie Steine
blauesKlavier schrieb:
Die Aussage "Du liebst mich" ist es denn auch, die mich an Deinem Vorschlag stört,

Na irgendwie scheinen sich ja LI und Antagonist zu kennen. Und für mich wäre es ergiebiger für meine Phantasie, zwischen den beiden wäre mehr als nur einseitig schmachtende Blicke. Je mehr passiert, um so größer ist die Fallhöhe! Und große Fallhöhe = großes Kino. So ist Kino und so mag ich es auch. - Aber es ist DEIN Text und deshalb keinerlei Mimosenreaktion auf meiner Seite:)

jeder zeigt auf seine Weise,
dass er liebt - doch Du lässt mich verzagen.

Wäre mir etwas zu verzagt. Im besten Falle sollte ein Text frisch und frech sein. Sogar im Leid. So gesehen sagte ich ja, dass mir von der Gestik das Provokante an " nur Du liebst auf keine (Weise)" gefiel.

Es bleibt dabei. Ich mag Deinen Text wirklich!! - Wenn Dich meine Kritik heimlich weiter nervt, wirst du eine tolle Lösung finden. Wenn Du meine Kritik vergißt - werden sich andere an der strittigen Zeile erfreuen:)

Bis demnächst
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Jongleur,

ich werde Deine Anregungen nochmal sacken lassen und dann meinem Bauchgefühl folgen. Bis hierhin vielen Dank, dass Du den Text so genau unter die Lupe genommen hast!

Gruß
Zeno
 

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