Aller Welts Schönheit

[Jongleur]

Liebe Leser, bitte wundert euch nicht: ich werde diesen ersten Entwurf hier laufend ändern, bis er in mir langsam ruht. So schreibe ich ja sowieso außerhalb des Netzes

Kritiken sind willkommen. Nur in diesem Falle kennzeichne ich eventuelle Änderungen

ALLER WELTS SCHÖNHEIT

Du und ich? Nein! Nie und nimmer!
Dann lag ich doch in deinem Zimmer
Was war drin in deinem Trink!
Ich dachte nur: „Wie schön sie ist“
Ich sah dich an und trank das Gift
Das Gift, das ich noch heut vermiss.

Schönheit, alle Welt spricht von Schönheit
Welchen Sinn hat die Sehnsucht. Wovor warnt sie mich?
Schönheit, alle Welt spricht von Schönheit
Welchen Sinn hat die Schönheit - und dieses Lied

Deine Tränen in meinen Armen:
Sind sie es? Machen sie blind?
Waren sie es, die mich verdarben -
Der Abschied der Mutter von ihrem Kind?
Warum schließ ich die Augen, wenn mich Schönheit passiert
Was passiert mit der Schönheit, die am Ende verliert?

Schönheit, alle Welt spricht von Schönheit
Wen warnt die Sehnsucht, dich oder mich?
Schönheit alle Welt spricht von Schönheit
Welche Sinn hat die Schönheit und dieses Lied

MUSIK

Der Sinn deiner Lieben
die alle mal Söhne waren
Er ist nicht geblieben
Nun kommen sie zu dir als Fremde,
Geblieben sind nur die Namen.

Schönheit alle Welt spricht von Schönheit
Welchen Sinn hat die Sehnsucht. Wovor warnt sie mich?
Schönheit alle Welt spricht von Schönheit
Welchen Sinn hat die Schönheit und dieses Lied
Werde ich noch begreifen, was uns geschieht…?

 

[Tygge]

Lieber @Jongleur, dieser Text sprach mich sofort und spontan an, ohne dass ich anfangs genauer sagen konnte warum. Doch nach mehrfachem Lesen schälten sich Konturen für mich aus dem Nebel. Die Liebe in ihrer Schönheit und potentiellen Gefahr, die Tränen des Abschieds, sei es von der geliebten Partnerin oder dem geliebten Kind, die Frau sowohl in ihrer Rolle als Geliebte aber auch als Mutter und schlussendlich der Wunsch zu verstehen, was dies Leben für uns bereit hält. Wir sehnen uns, finden und verlieren, versuchen zu verstehen, immer und immer wieder - ein wiederkehrender Kreislauf im Namen der Liebe. Ich tauche gerne in diese Bilder ein und in der Ferne huscht Rilke und sein "Abschied" durch meinen Kopf. Dein Text gefällt mir ausgesprochen gut.

 

[Jongleur]

Wow, liebe @Tygge! Dieses tiefe Verständnis übertrifft meine Erwartungen! Herzlichen Dank!

In letzter Zeit beschäftigt mich allerdings eher das Geheimnis eines anderen Texters, dessen scheinbar unerschütterliche Ruhe mir immer rätselhaft war.

Nun fühle ich selber von Zeit zu Zeit mehr diebische Freude daran, still und heimlich auf etwas zu zeigen. Auch wenn es nur ein Nebelschwaden ist, Vielleicht gerade dann! Lieber im Nebel tasten, als mit geschlossenen Augen zu hasten…