Aller Anfang ist schwer... Rhythmik und Co.

  • Ersteller Gast 168306
  • Erstellt am
G
Gast 168306
Guest
Moin moin liebe Bassergemeinde,
ich habe vor ca. 2 Wochen mit dem Bassspielen angefangen und arbeite mich momentan autodidaktisch durch die Bücher "Rockbass" und "Easy Rockbass".

Grundsätzlich übe ich mit Metronom, achte auf meine Greifhand und einen durchgehenden Wechselschlag.

Jetzt werden in einem Kapitel Deadnotes und Pausen behandelt, von der Theorie her kein Problem aber die Praxis mag mich noch nicht so.
Ich habe das Metronom auf 100 Bpm laufen und zähle im Kopf die Achtel mit, sobald ich nun Deadnotes bzw. Pausen auf bestimmte Achtel oder auch Viertel setze, komme ich nach einiger Zeit (nach ca. 8 Takten) aus dem Takt/Tempo und muss mich erstmal wieder neu am Metronom orientieren.
Da ich diese Übung nur auf Leersaiten spiele, möchte ich gar nicht wissen, was passiert, wenn ich nebenbei noch in Bünde greifen muss. :)

Für euch mag das alles sehr trivial erscheinen, aber ich habe keinerlei musikalische Vorkenntnisse, bis auf den Schulunterricht vor Jahren.

Meine Frage ist nun, ob es normal ist, dass man anfangs Probleme hat das Tempo zu halten oder ich mich zu blöd anstelle?!

Habt ihr eventuell ein paar "Zähltipps" oder ähnliches? Mit dem Fuß auf Viertel klopfen, im Kopf die Achtel zählen und mit den Fingern zupfen, scheint gerade noch etwas zu viel für mich zu sein.

Wahrscheinlich hilft eh nur üben und das werde ich auch weiterhin machen. Werde mich heute auch mal nach einem Lehrer an der Musikschule umschauen.

Edit:
Ich spiele auch jeden Donnerstag mit ein paar Freunden zusammen in nem Proberaum, das Problem dabei ist, dass ich unseren Drummer nicht als Metronom missbrauchen kann, da er in meinen Augen/Ohren auch nicht den Takt hält und ich keine Anhaltspunkte in seiner Spielweise erkenne. Er hat sich das Schlagzeug spielen auch autodidaktisch beigebracht und spielt noch nicht so lange.
Ich finde diese Proben momentan eher verwirrend als hilfreich, da ich ja noch in den Anfängen stecke und erstmal Grundlagen verinnerlichen muss.
Meint ihr, die "Bandprobe" hilft mir weiter oder sollte ich lieber erstmal für mich alleine lernen?

Gespielt werden Coversongs von Offspring, Ärzten und Hosen.


Danke vorab schonmal
 
Eigenschaft
 
Also das Zum-Metronom-spielen fällt vielen anfangs nicht leicht, von daher würd ich mir da keine Sorgen machen - allein dadurch, dass dus versuchst, hast du vielen schon was über...

Das kommt mit der Zeit. Ich meine, 2 Wochen? Da wusste ich noch nichtmal, wie rum man das Ding nun richtig hält :D

Physisch mit dem Takt mitgehen kann dir aber helfen. Ich persönlich benutze den Kopf (so ne Art Mini-Headbang xD), die Füße tuns aber genauso... wenn du das erstmal drinhast, machst du das automatisch und musst da keine Aufmerksamkeit mehr drauf richten.

Zu deinem Drummer... ja, dem würd ich auch ein Metronom vorschlagen^^
Aber was will man machen, als Anfänger ists halt so. Man wächst zusammen durch das Bandspiel, davon lernt ihr alle etwas. Wenn ihr die Möglichkeit habt, könnt ihr dem Drummer nen Klick aufs Ohr geben?

Gibt auch so Metronome mit Kopfhörerausgang, fraglich aber, ob er die noch hört ab einer gewissen Lautstärke...
 
Ich komm jetzt noch nach mehr als nem halben Jahr ab und zu raus. Das ist denke ich mal völlig normal!
 
Mit dem Fuß den Takt klopfen ist schonmal sehr sehr wichtig!

Ich würde so anfangen, dass du dich hinsetzt und erstmal nur mit dem Fuß Viertel zum Metronom klopfst. Wenn das klappt, mach das Tempo etwas schneller oder langsamer und versuch es nochmal.
Danach nimmst du den Bass und versuchst erstmal nur Viertel zu spielen. Wenn dein Fuß aufkommt, schlägst du die Saite an.
Achte drauf, dass die Töne perfekt sind. Also genau richtig beginnen, aber auch genau richtig wieder stoppen.

Erst wenn das läuft, würde ich zu Achteln gehn.

Wie das Buch Rockbass das zeigt, weiss ich aber nicht :)
 
Ich würde folgendes machen:
Such dir Übungen zu den Pausen raus oder denk dir selber welche aus. fang erstmal ganz einfach an. Stell das Metronom auf eine niedrigere Geschwindigkeit. Vielleicht auf 80 oder noch weniger.
Und dann langsam steigern. Höheres Tempo, schwierigere Übungen. Wenn du an deine Grenzen kommst: üben, bis es klappt. Ich würde vielleicht nicht unbedingt immer mitzählen. Das ist bei höherem Tempo schon schwierig. Ich würde da eher nach Gehör gehen.

Hast du Guitar Pro oder ähnliches? Das ist ein Programm, bei dem man Noten eingeben und sich richtig vorspielen lassen kann. Ich nutze das häufig bei Timing-Übungen. Dann weiß man halt genau, wie es klingen soll. Es gibt auch Freeware-Programme, die ähnlich funktionieren. (http://www.tuxguitar.com.ar/ , http://www.power-tab.net/ ).
Und wegen der Metronom-Lautstärke: Man kann das Metronom ja auch mit einem kleinen Kofhörerverstärker oder einem Mischpult verstärken. Habe ich zu meiner Drummer-Zeit auch gemacht.
 
Jetzt werden in einem Kapitel Deadnotes und Pausen behandelt, von der Theorie her kein Problem aber die Praxis mag mich noch nicht so.

Nach zwei Wochen Dead Notes einbauen finde ich schon anspruchsvoll.

Ich habe das Metronom auf 100 Bpm laufen und zähle im Kopf die Achtel mit, sobald ich nun Deadnotes bzw. Pausen auf bestimmte Achtel oder auch Viertel setze, komme ich nach einiger Zeit (nach ca. 8 Takten) aus dem Takt/Tempo und muss mich erstmal wieder neu am Metronom orientieren.

Tempo reduzieren. Achtel sind ja doppelt so schnell wie Viertel. Wenn du also Viertel mit 100 kannst, kannst du Achtel mit 50. Wenn du Viertel mit 200 kannst, kannst du Achtel mit 100. Also erstmal langsam ueben.

Ich hab noch nen Trick fuer dich, der dir die Orientierung erleichtern kann. Wenn ich anspruchsvolle rhythmische Pattern spiele, klopfe ich mit den Fuessen mit, allerdings mit beiden! Auf den Zaehlzeiten 1 und 3 klopfe ich mit dem linken Fuss, auf den Zaehlzeiten 2 und 4 mit dem rechen Fuss. Dadurch muesste ich mich um ne ganze halbe Note verlieren, um durcheinander zu kommen, was wesentlich mehr ist als ne Viertel Note. Probier es einfach mal aus. Uebrigens: Achtel muss ich nicht extra mitzaehlen: Diese liegen zwischen den Klopfern! Die Achtel 1und sowie 3und liegen zwischen einem linken und einem rechten Klopfer. Die Achtel 2und und 4und liegen zwischen einem rechten und einen linken Klopfer. So hat alles seine Ordnung ;)

Fuer die Orientierung auf hoeherer Ebene, also Vier, Acht oder 16 Takte, hilft nur Uebung. Wenn die mechanischen Ablaeufe automatisch ablaufen, hast du noch Restkapazitaet im Gehirn fuer die groesseren Strukturen, zum Beispiel mitzaehlen der Takte im Kopf. Nach einiger Zeit spuerst du automatisch, wann 4/8/16 Takte vorbei sind, selbst wenn es sich immer wiederholt. Dazu muss man allerdings in Phrasen denken.

Für euch mag das alles sehr trivial erscheinen, aber ich habe keinerlei musikalische Vorkenntnisse, bis auf den Schulunterricht vor Jahren.

Tatsaechlich ueben alle guten Musiker auch die einfachen Sachen staendig. Uebrigens: Verachte nicht die geringen Tempi. Auch fuer gute Musiker kann es schwierig sein, ein Stueck, was sie im Tempo 200 gut spielen koennen, genauso gut bei Tempo 20 zu spielen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahrscheinlich hilft eh nur üben und das werde ich auch weiterhin machen. Werde mich heute auch mal nach einem Lehrer an der Musikschule umschauen.

... in der Zwischenzeit kann ich dir das her wärmstens empfehlen:

http://www.bass-akademie.de/DVD.html

Notenwerte, Pausen, Zählweisen, Tempohalten, etc. werden auf diesen DVDs erklärt und passende Übungen vorgestellt. Es macht wirklich Spaß und bringt enorm viel.

Gruß,
Walt
 
Danke erstmal für eure Tipps, ich werde sie mir zu Herzen nehmen und weiter üben :)

TuxGuitar hab ich mir bereits runtergeladen und die Übungen da vorspielen lassen, war schonmal ne super Hilfe.
Die DVD werde ich mir auch noch genauer angucken und dann bestimmt auch bestellen, wenn ich in der nächsten Woche keinen Fortschritt sehe.

In der "richtigen" Musikschule bei uns Vor-Ort könnte ich erst im September anfangen, wobei ich die Preise schon ziemlich gesalzen finde. 50€ für 4x30 Minuten im Monat.
Da gehe ich vielleicht doch lieber zu unserem lokalen Musikhändler der selber eine Musikschule betreibt, da kostet es 80€ für 4x1 Stunde Unterricht.

Was meint ihr, wie lange es dauern wird, bis diese Variationen im Takt mit Pausen, Deadnotes, Viertel, Achteln, etc. richtig sitzt? Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel und wäre es beruhigter, wenn man mir sagt, dass sowas durchaus ein paar Wochen/Monate dauern kann.


Von der Community hier, bin ich schwer begeistert, habe da im Internet schon ganz andere Fälle erlebt.


Gruß,
Dennis
 
Was meint ihr, wie lange es dauern wird, bis diese Variationen im Takt mit Pausen, Deadnotes, Viertel, Achteln, etc. richtig sitzt? Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel und wäre es beruhigter, wenn man mir sagt, dass sowas durchaus ein paar Wochen/Monate dauern kann.
Unterschiedlich, manche kriegens nie hin! Das sind aber Härtefälle ;)

Ich wills nochmal betonen, was erwartest du eigentlich für die kurze Zeit, die du nun spielst? Ohne musikalische Vorbildung (davon gehe ich mal aus, weil dus nicht erwähnt hast) dauert das halt...^^
 
Hallo Dennis,

Habt ihr eventuell ein paar "Zähltipps" oder ähnliches? Mit dem Fuß auf Viertel klopfen, im Kopf die Achtel zählen und mit den Fingern zupfen, scheint gerade noch etwas zu viel für mich zu sein.

Du sprichst damit die "Unabhängigkeit" an. Da du Interesse gezeigt hast an der DVD von Markus Setzer: das ist ein wichtiger Bestandteil dieses Lehrgangs. Wenn du die entsprechenden Übungen machst, wirst du am Ende _gleichzeitig_ können:

- mit dem Fuß die Viertel klopfen, wechselseitig links/rechts
- eine Basslinie spielen
- laut mitzählen, etwa sechszehntel: "eins-e-und-te-zwei-e-und-te-drei-e-...."

Viele Grüße und viel Freude beim Üben,
Walt
 
Also das Zum-Metronom-spielen fällt vielen anfangs nicht leicht, von daher würd ich mir da keine Sorgen machen - allein dadurch, dass dus versuchst, hast du vielen schon was über...

Das kommt mit der Zeit. Ich meine, 2 Wochen? Da wusste ich noch nichtmal, wie rum man das Ding nun richtig hält :D

Genau das selbe hätte ich über mich schreiben können xD
Nach zwei Wochen noch nicht perfekt zum Metronom spielen zu können ist alles andere als eine Schande ;) Aber wenn du schön regelmäßig übst, dann wird das ;)

Physisch mit dem Takt mitgehen kann dir aber helfen. Ich persönlich benutze den Kopf (so ne Art Mini-Headbang xD), die Füße tuns aber genauso... wenn du das erstmal drinhast, machst du das automatisch und musst da keine Aufmerksamkeit mehr drauf richten.
Seh ich auch genauso. Ich wippe inzwischen bei jedem Song (auch wenn ich nicht selber spiele!) automatisch, ohne etwas zu merken mit Kopf oder Fuss mit. Und das hat mir am Anfang auch ungemein geholfen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben