All-in-One Modelinglösung

EC1000
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Guten Abend zusammen,
ich bin auf der Suche nach einer portablen Modelinglösung für meine relativ geringen Ansprüche. Ich spiele in einer Coverband (Rock, Punk,...) und möchte deshalb ein möglichst breites Spektrum abdecken können. Da meine Träume Rockstar zu werden schon vor Jahren aufgegeben wurden, bin ich auch nicht bereit meine Spardose dafür zu schlachten weshalb ich das alles im Rahmen halten will.
Ich hab mich natürlich schon etwas umgeschaut und bin auf folgende Möglichkeiten gestoßen:

- Line6 Helix Stomp: klein, günstig, leicht gebraucht zu erwerben. Hier habe ich (wahrscheinlich zu unrecht) etwas Vorurteile, da ich das HD500x kenne und mich das Gerät vom Sound her absolut nicht überzeugen konnte. Mich stört dass das Gerät nur 3 Fußschalter hat (ja, ich weiß dass man wohl noch 2 weitere anschließen kann). Dass man "nur" 6 Simulationen gleichzeitig nutzen kann ist für mich irrelevant, da völlig ausreichend.

- Mooer GE200: wie das Stomp klein, leicht und günstig und deshalb in der engeren Auswahl. Habe ich leider keine Erfahrung mit und müsste quasi "blind" bestellt werden. Ebenfalls nur 3 Schalter.

- Bias Mobile auf dem iPad: derzeit mein absolute Favorit. Weshalb? Ich besitze bereits ein iPad und könnte mir deshalb einen Teil der Investition sparen, außerdem stehe ich einfach auf technische Spielereien. Zudem ist die Software mit 35€ in der größten Lizenzierung auch relativ günstig. Hier wollte ich dann ein iRig Stomp I/O oder ein XSonic Tone Pro als Hardware anschaffen um eben auch einen Bodentreter zum steuern der Software zu haben.

Vom Modeler (was es auch immer wird) geht es in aller Regel direkt ins Pult und dann in die In-Ears (nur im Proberaum, Live-Auftritte sind nichts regelmäßiges)
Gibt es noch Alternativvorschläge, oder hatte vielleicht schon jemand die Möglichkeit meine Vorschläge miteinander zu vergleichen?


Grüße!
 
Eigenschaft
 
- Line6 Helix Stomp: klein, günstig, leicht gebraucht zu erwerben. Hier habe ich (wahrscheinlich zu unrecht) etwas Vorurteile, da ich das HD500x kenne und mich das Gerät vom Sound her absolut nicht überzeugen konnte. Mich stört dass das Gerät nur 3 Fußschalter hat (ja, ich weiß dass man wohl noch 2 weitere anschließen kann). Dass man "nur" 6 Simulationen gleichzeitig nutzen kann ist für mich irrelevant, da völlig ausreichend.

Vorsicht, gefährliches Halbwissen: Soweit ich weiß gibt es von Line6 die Software "Helix Native", in der die selben Amp-Modelle sein sollten, wie in den Hardware-Versionen vom Helix. Da gibt es auch eine zweiwöchige Testversion - damit könntest Du grundsätzlich mal schauen, ob Dir das Modelling von den Helixen gefällt. Soll wohl ein ziemlicher Quantensprung nen PODs aus sein...


Ansonsten... in der Preisklasse gibt es massenhaft Modeller, teilweise neu und teilweise gebraucht ein zwei Jahre alt. Du solltest jetzt gaaaaaaaaaanz viele Youtube Videos schauen und dann so viel wie möglich mal anspielen und ausprobieren - am Besten mit den In-Ears, die Du auch tatsächlich nutzen wirst...
 
Den Mooer GE200 habe ich. Klanglich finde ich ihn gut und ausreichend Möglichkeiten bietet er sicher auch. Die Bedienung mit den drei Tastern ist für Live-Sets aber nicht so toll, da sie fest mit Preset-Up, Preset-Down, CTRL(beliebige Teile des aktuellen Presets an/ausschalten) belegt ist. Drei Presets auf den Tastern und Bank-Up/Down wäre mit lieber, der Helix Stomp kann das wohl. Klanglich musst du dir da eigentlich keine Sorgen machen, wenn du mit Modeller generell vom Spielgefühl klarkommst.
 
- Line6 Helix Stomp: klein, günstig, leicht gebraucht zu erwerben. Hier habe ich (wahrscheinlich zu unrecht) etwas Vorurteile, da ich das HD500x kenne und mich das Gerät vom Sound her absolut nicht überzeugen konnte.

...das Helix Stomp ist der kleinste Bruder des Helix - dazwischen liegt das Helix LT. Alle haben für ihre Sounds die gleiche Basis und wenn Du ein Preset zwischen diesen tauschst, klingt es mit allen 3 Geräten gleich! Mit dem Pod HD500x kannst Du die Helix-Familie absolut NICHT vergleichen > Pod ist Unter- bis Mittelklasse, die Helix-Familie ist die Oberklasse und spielt mit in der Liga Kemper und AXE.

Ich hatte den Pod HD500 als Rack-Version mal zu Testzwecken, als ich noch mit einem Rack spielte. Neee, das war und ist nix! Mit dem Helix hat Line6 einen Quantensprung gelandet!

Ich empfehle Dir das große Helix! Mit 2 DSP-Rechnern ist dieses Gerät der Hammer! Der Stomp hat nur 1 DSP und Du wirst schnell merken, dass Dir z.B. ein Expressionspedal fehlt, dass die Anschlussmöglichkeiten begrenzt sind, das Du bei der Ausgestaltung der Presets nicht genug Plätze für Parameter hast und und und...

Der Stomp ist eher für User gedacht, die schon das Helix haben. Als BackUp und/oder kleine Lösung für viel zu kleine Club-Bühnen usw. usw.

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Was hast Du bisher gespielt? Amp, Box + Effekte o.ä.? Wenn ja, mache Dir klar, dass Du mit einem Modeller einen völlig neuen Weg gehst! Ich habe diesen Weg mit dem Helix nicht bereut!

Wie willst Du Deinen Modeller "laut machen"?
 
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Schonmals vielen Dank für die ganzen Antworten.
Dass die Helix nichts mehr mit den PODs zu tun haben ist schonma beruhigend. Ich kannte die Teile nur von YouTube und in den Videos die ich da gesehen habe war ich nicht sonderlich überzeugt. Jedoch sind Youtube-Videos, meiner Meinung nach, keine gute Anlaufstelle weshalb ich hier mal nachfragen wollte.
Den Modeller will ich überhaupt nicht "laut machen". Zuhause wird über Kopfhörer oder Studiomonitore gespielt und im Proberaum direkt in den Mixer und von da in die In-Ears.

Mit einem Modeller komme ich generell klar. Ich hatte schonmal einen Kemper (womit ich sehr zufrieden war, ist für mich aber absolut überdimensioniert) und fand den Umstieg damals vom Röhrenamp auf den Kemper absolut problemlos.

Das Helix LT ist mir eigentlich zu teuer. Ich wollte nicht mehr als 3-400€ ausgeben (gerne auch gebraucht). Wie schon gesagt lohnt es sich für meine Zwecke einfach nicht mehr Geld zu investieren, weshalb ich auch als erstes an die Lösung mit dem iPad dachte.
 
Wenn's günstig sein soll und Gebrauchtkauf in Frage kommt, erlaube ich mir mal einen Alternativvorschlag:

Vox Tonelab LE
Vox Tonelab SE

Klanglich etwas eingeschränkter (Metal können sie z.B. nicht so gut, bzw. nicht so flexibel - klassische Metal Sounds sind noch drin) als andere Modeller, aber bereits damals der Konkurrenz meilenweit voraus, was Zerrklänge von Crunch bis Hard Rock angeht.



Ansonsten würde ich persönlich die Variante Helix Stomp bevorzugen, wenn ich blind wählen müsste. Aber wie gesagt - schau' doch mal, ob Dir das Modelling überhaupt passt, indem Du die Software-Version ausprobierst.
 
Alles was ich an Metal spiele, bekommt man -notfalls mit etwas Boost- aus nem 800er ;)
Ich muss mal schauen ob ich mal dazukomme die neuen Helix Geräte anzuspielen. Vielleicht könnte es ja tatsächlich das Stomp mit einem zusätzlichen externen Pedal werden (auch wenn ich dann schon wieder über mein gesetztes Budget herausschieße).
Will mir aber auf jeden Fall noch Bias Mobile anhören. Rein von Youtube ist das vom Klang echt amtlich und es gibt ja inzwischen auch relativ gute Fußpedale um das ganze auch live zu nutzen.
 
Ich benutze iPad, Bias Fx, iRig HD 2 und ein Bias BT Fußpedal - wenn man das zusammenrechnet, kann man auch Hardware kaufen.
Der Klang von Bias ist IMHO deutlich besser als PodHD oder Zoom G3, aber ich habe es nicht mit aktuellen Modellern verglichen...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach so, und noch ein Epressionpedal, das ich an den Fußschalter anschließe :)
 
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Ich benutze iPad, Bias Fx, iRig HD 2 und ein Bias BT Fußpedal - wenn man das zusammenrechnet, kann man auch Hardware kaufen.
Der Klang von Bias ist IMHO deutlich besser als PodHD oder Zoom G3, aber ich habe es nicht mit aktuellen Modellern verglichen...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach so, und noch ein Epressionpedal, das ich an den Fußschalter anschließe :)

Ich hatte gehofft dass du dich hier meldest, da ich deinen Namen hier beim stöbern öfters im Zusammenhang mit Bias gelesen habe :D
Ja das iPad habe ich schon, genau so wie ein Expressionpedal (Roland EV-5). Andernfalls hätte ich die Geschichte nicht in Betracht gezogen. Ich dachte im gesamtem komme ich so auf eine Soundqualität, die ich mir sonst hätte "nicht leisten können".

EDIT: Hatte mich verlesen.
 
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Vox Tonelab LE
Vox Tonelab SE
Neeee. Wirklich nicht. Die waren für ihre Zeit gut, aber absolut nicht in der gleichen Klasse wie aktuelle Modeller. Das Tonelab SE ha bich selbst mal gestestet und war schockiert von dem Mangel an Dynamik. Ich würde sagen, dass z.B. das Mooer GE 200 schon dadurch die Nase vorn hat, dass es mit Impulsantworten arbeiten kann. Das ist ein ziemlich entscheidender Faktor. Und übrigens auch das, was frühere Geräte von Line 6 etwas zurückgehalten hat. Klar war das Ampmodelling der HD-Serie nicht so gut wie das jetzige, aber diese Lücke kann man fast schließen, wenn man IRs verwendet, wie ich selbst mal ausprobiert habe. Das nur als Hinweis, dass man die Geräte ein bisschen einordnen kann.
 
Als alleinige Lösung könnte ich mit dem Helix Stomp oder dem Mooer nicht leben. Das Stomp habe ich selber und find die Sounds sehr brauchbar. Aber eben nur als Backup oder wenn es schnell, leicht und unkompliziert gehen muss (Recording, Jams, Übungszwecken,...).
Die IPad Schiene klingt verlockend, man muss aber im Auge behalten, was das Zubehör in Summe kostet, um dass livetauglich zu machen. Genauso beim Erweitern des Helix Stomp.
Als Setup für eine Band, ist ein gebrauchtes Helix LT oder eben besser noch das große Helix in meinen Augen vernünftiger. Mit dem Helix LT kann man gut klar kommen solange man nur wenige Presets benötigt und eigentlich nur eine Bank nutzen würde. Da kann man sich die Schalterbelegung durch aus noch merken oder entsprechen selber beschriften.
Will man jedoch das Potential des Helix auch halbwegs nutzen, sind die programmierbaren Beschriftungen extrem hilfreich.
 
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Preislich wäre ich mit dem iPad bei ca 250€ für den Bodentreter und nochmals 35€ für die Software.

Ich verstehe den Einwand dass man beim Helix das LT nehmen sollte, jedoch hatte ich den Kemper damals verkauft da ich einfach zu der Zeit nicht viel gespielt habe. Falls es jetzt wieder mehr wird, dann kenn ich mich gut genug um zu wissen dass ich mir dann wahrscheinlich wieder irgendwann einen Kemper kaufen werde. Für den Moment will ich die Investition jedoch in einem gesunden Rahmen halten und dabei den bestmöglichen Sound dafür herausholen.
 
Das Bias klingt sehr gut, ich habe schon Gigs damit gespielt, aber in meiner Hauptband verwende ich den Ironball - die Steckerchen am iPad sind doch fragil, und dann noch das dicke Gitarrenkabel unten dran, und wenn einer den Ständer umlatscht...
 
Was hälst du vom Headrush Gigboard? Ich habe es und bin sehr angetan
 
Das Bias klingt sehr gut, ich habe schon Gigs damit gespielt, aber in meiner Hauptband verwende ich den Ironball - die Steckerchen am iPad sind doch fragil, und dann noch das dicke Gitarrenkabel unten dran, und wenn einer den Ständer umlatscht...

Da habe ich eher weniger bedenken, da ich ja eigentlich nur Zuhause oder im Proberaum damit bin.
Also prinzipiell lese ich heraus, dass man das schon so machen kann wie ich mir das vorstelle. Blöd ist nur dass ich den Bodentreter leider aus den USA bestellen muss.

Was hälst du vom Headrush Gigboard? Ich habe es und bin sehr angetan

Halte ich für sehr interessant. Ich fand das Eleven Rack schon ganz gut und meines Wissens nach hängen die ja zusammen. Das einzige was mir da nicht so zusagt sind die nur 4 vorhanden Fußschalter (bei Modeling "brauch" ich einfach etwas mehr). Ist aber ein Gerät wo ich den Gebrauchtmarkt etwas beobachte.
 
Naja alternativ gibt es noch das größere. Du kannst das Gigboard aber einfach mit einer anderen Midi Leiste schalten, ich habe es deswegen dem Helix Stomp vorgezogen. Und ein Expression Pedal könnte man so auch nutzen. Vom Sound her weitaus besser als das Eleven Rack (Wobei ich das auch sehr mochte).
 
Neeee. Wirklich nicht. Die waren für ihre Zeit gut, aber absolut nicht in der gleichen Klasse wie aktuelle Modeller. Das Tonelab SE ha bich selbst mal gestestet und war schockiert von dem Mangel an Dynamik.

Das wundert mich jetzt ein Wenig - das Tonelab SE (bzw. die Dekstop-Version davon) habe ich immer noch im Einsatz und das steht gerade in Sachen Dynamik gegenüber echten Röhrenamps sogar ziemlich gut da. Aber gut, vielleicht sind meine Amps für Dich auch zu undynamisch ;)


Wenn die aktuellen Modeller so viel besser sind (ein Axe FX I war z.B. für meine Sounds noch kein Grund, das Tonelab einzumotten), muss das ja ein Quantensprung gewesen sein - da kann ich leider noch nicht mitreden, bin aber auf das erste Ausprobieren meinerseits nun erst recht gespannt. :great:
 
Das wundert mich jetzt ein Wenig - das Tonelab SE (bzw. die Dekstop-Version davon) habe ich immer noch im Einsatz und das steht gerade in Sachen Dynamik gegenüber echten Röhrenamps sogar ziemlich gut da. Aber gut, vielleicht sind meine Amps für Dich auch zu undynamisch ;)
Es ist auch gut möglich, dass es vom Ampmodel abhängt. Ich kann dir nicht mehr sagen, welche ich wie intensiv getestet hab - nur dass ich den Klang zwar nicht schlecht fand, aber das Gefühl hatte, durch Anschlagsdynamik kaum was bewirken zu können. Röhrenamps sind natürlich auch nicht alle gleich dynamisch. Meine bisherigen Röhrenamps waren alle weniger dynamisch als ein paar Ampmodels, die ich im Helix benutze. Die Tonelabs sind ja nicht *schlecht*, aber es gibt halt inzwischen echt Besseres :)
 
Da habe ich eher weniger bedenken, da ich ja eigentlich nur Zuhause oder im Proberaum damit bin.
Also prinzipiell lese ich heraus, dass man das schon so machen kann wie ich mir das vorstelle.
Man kann es sogar noch etwas besser machen (bzw hat deutlich weitere Nutzungsmöglichkeiten) ;)
Mit AUM gibt es einen digitalen Mixer, Patchbay, Rekorder und (vom selben Anbieter) Audioshare zur Datenorganisation, AD480 ist ein 'richtiges' Reverb (top um Bias glaubwürdige Räume zu verpassen).
Neben dem reinen Eingangssignal können die modellierte Version und (bei Bedarf) zusätzliche Effektkanäle separat aufgezeichnet werden.
Funktional dürfte das dem Axe-System entsprechen und zum Ausarbeiten von Ideen ist es vom Komfort her kaum zu schlagen, weil man alles aus der Spielposition heraus steuern kann.
 
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Der Vollständigkeit halber:
Inzwischen steht ein Helix LT hier. Im Vergleich zum Kemper ist der Helix (meiner Meinung nach) etwas unterlegen, aber das Gerät kostet auch nur die Hälfte.
Alles in allem bin ich bisher super zufrieden, P/L ist top.
Beim ersten Einsatz im Proberaum (direkt ins Pult) hatte ich zwar Probleme weil das Eingangssignal die ganze Zeit enorm kratzig war und 0 klang wie Zuhause, im Nachhinein denke ich aber das lag einfach daran dass ich den XLR out auf Line-Level eingestellt habe und deshalb einfach der Input am Mischpult übersteuert hat. Wird in der nächsten Probe mal auf Mic-Level getestet (oder am Mischpult mal die „Pad“-Taste getestet).
 

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