Ja, einfach Kapo drauflassen und dann stimmen. Aber immer versuchen von unten zu stimmen, also wenn die Saite zu hoch gestimmt ist, wieder deutlich zu tief stimmen und dann von unten den Ton treffen... sonst kann es sein, dass die Saite noch ein wenig durch den Kapo gehalten wird und später nachrutscht und dann zu tief ist.
Es kann meiner Meinung nicht schaden, auch das Gitarre Stimmen ein wenig zu üben - so 5 Minuten am Tag auf unterschiedliche Arten stimmen üben.
Wenn du den Kapo weiter nach unten (in die unteren Bünde) verschiebst, das Lied aber nicht transponierst, musst du natürlich tiefer singen. Um in der gleichen Höhe singen zu können, musst du die Akkorde in eine andere Tonart transponieren. Ein D im 6. Bund ist eigentlich kein D, sondern ein G#. Du kannst also genauso gut ohne Kapo ein G# spielen, statt im 6. Bund den Kapo zu setzen und ein D zu spielen.
Du sagst vielleicht, G# is mir zu kompliziert und setzt den Kapo in den ersten Bund. Dann musst du nur ein G greifen....dieses G ist dann nämlich ein G#
Ois klar? Hoffentlich habe ich mich nirgendwo verzählt....
Der Kapo kann helfen, einfachere Akkorde zu spielen, zB wenn du in H-dur spielen sollst, kannste auch den Kapo in den 2. Bund setzen und A-Dur spielen, das ist dann H
Und der Kapo kann helfen, die Musik dem Stimmumfang anzupassen. Ein Lied ist zB in D-Dur und dir ist es ein wenig zu tief, um dazu zu singen, dann kannst du die Akkorde beibehalten, aber den Kapo in den 2. Bund setzen. Dann spielst du D-Dur, aber es ist ein E-Dur...ois klar?
Ich würde an deiner Stelle also üben, die Gitarre nach nur einem Grundton zu stimmen, dann überlege dir, in welche Tonart du das Lied transponieren könntest, so dass der Kapo wegfällt, oder irgendwo zwischen dem 1. und 4. Bund sitzt.
Wenn ich das recht sehe, dann greifst du am Anfang ein hm - wenn ich mich nicht gerade verrechne (du solltest alles genau nachvollziehen, falls ich einen Fehler machen sollte) kannst du statt hm mit Kapo6 auch em mit Kapo1 spielen. Dann spielst du auch ein D, wie ich sehe - der Ton H und der Ton D liegen 3 Halbtöne auseinander. Drei Halbtöne über dem E liegt der Ton G. Du kannst also entweder im 6. Bund hm und dann D spielen, oder im ersten Bund Em und dann G spielen. Das klingt tiefer, aber du kannst in genau derselben Tonlage dazu singen.
Tja und am Ende bleibt zu erwähnen, dass eine Gitarre immer ein wenig schief klingt. Das gilt für alle Saiteninstrumente mit Bünden. Wenn du aber eine Saite in irgendeinem Bund herunter drückst, dann kannst du die Höhe des Tones variieren, indem du den Druck des Fingers veränderst. Irgendwann wird der Ton nicht mehr klingen, wenn du zu wenig drückst, aber man hat schon Einfluß auf die Tonhöhe.
Wenn du dabei bleibst, wirst du irgendwann vielleicht sogar feststellen, dass die Gitarre leicht verstimmt besser klingen kann als exakt nach EADGhe gestimmt. Dann sagen die Leute auf einmal: "Deine Gitarre klingt aber schön" und du antwortest: "Ja, ich habe sie leicht verstimmt".
Für den Anfänger heißt das aber, dass er erst einmal versuchen sollte, die Saiten nicht zu fest zu drücken und sie beim Drücken nicht nach oben oder unten zu verschieben, sondern den Finger gerade von oben drauf und fertig. Manchmal kommen Verstimmungen auch daher.
Vielleicht ist auch die Gitarre nicht ganz in Ordnung, das weiß ich nicht, dann kannst du richtig greifen und es ist trotzdem falsch. Aber auch hier gilt in der Regel, dass der Fehler in den hohen Bünden größer wird.
Hier ist eine Seite, auf der uinterschiedliche Arten die Gitarre zu stimmen beschrieben werden (ich hoffe die erzählen keinen Mist, ich habe die Webseite gerade heraus gegoogelt):
http://www.gitarre-stimmen.de/html/methoden_3.html
Wenn mit der Gitarre etwas nicht stimmt, wirst du mit unterschiedlichen Stimmmethoden unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Wenn es also nach der Flageolett Methode stimmt und die "5. Bund Methode" eine andere Stimmung ergibt, ist deine Gitarre irgendwie verzogen.
So, ich sagen noch einmal, dass ich das hier alles schnell herunter geschrieben habe, da kann sich schon mal ein B für ein H eingeschlichen haben, oder so....
Du bist mir nun schuldig, alles auf Herz und Nieren zu prüfen und ... ja, dann bin ich gespannt auf die Aufnahme, mit Kapo im ersten und em
Viel Spaß!
Ach ja, eines noch, wenn du im 6. Bund mit Stimmgerät stimmst, musst du natürlich ein sogenanntes chromatisches Stimmgerät haben. Die dicke E Saite muss dann nämlich auf A# gestimmt werden... is klar, nich
Der sechste Bund liegt 6 Halbtöne höher, also zählst du vom E sechs Halbtöne hoch und landest beim A#, oder heißt das B, oder Hb?
Mann, klingt das alles verwirrend, aber nach einiger Zeit kannst du ein Stück in G aufgeschrieben vor dir liegen haben und es einfach in D oder A spielen, also keine Angst, das kann man lernen.