Akustikgitarre (Stahlsaiten) aufnehmen

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Moin !

Ich möchte meine akustische Gitarre aufnehmen .

Equipment :

Yamaha Audiogram 6
Rode NT-1

Gitarre Parker P6

Die Gitarre hat eingebaute Elektrik, ich kann sie direkt ins Interface stöpseln (XLR) .
Zusätzlich möchte ich mit dem Mikro den Raumklang aufnehmen.

Soweit mein Plan, jetzt zu den Fragen :

- macht das überhaupt Sinn zusätzlich das Mikro zu verwenden ?
- wie stelle ich es am besten auf ?

- muß ich das Signal vom Gitarren Preamp durch eine Amp/Boxen-Simulation schicken ?
- welches (möglichst kostenfreie) PlugIn wäre hier hilfreich ?

Ansonsten wäre ich noch für jeden weiteren Tip dankbar, der mir hilft, einen vollen, räumlichen, leicht sphärisch schwebenden Sound zu zaubern .

Danke schon mal für´s durchlesen ... :)
 
Eigenschaft
 
Hi!

Die Gitarre hat eingebaute Elektrik, ich kann sie direkt ins Interface stöpseln (XLR)
Warum XLR, das Yamaha-Teil hat doch Combo-Buchsen, da reicht ein normales "Gitarrenkabel".

- macht das überhaupt Sinn zusätzlich das Mikro zu verwenden ?
- wie stelle ich es am besten auf ?
Das kann schon Sinn machen, da sich der Klang vom Pick-Up und übers Mikro ja unterscheiden. Kann einen schönen "Mischklang" erzeugen. Die Spuren leicht nach links und rechst pannen (Monokompatibilität beachten).

Wenn Du vom "Raumklang" sprichst, gehe ich davon aus, dass Du das Mikro etwas weiter weg von der Gitarre positionieren willst. Hier solltest Du aber 2 Dinge beachten. Weiter weg kann nämlich
1. mehr Umgebungsgeräusche aufnehmen (ein Auto fährt vorbei, der Nachbar hustet etc.)
2. zu Phasenschweinereien führen; das Signal vom Pick-up kommt direkt in der DAW an, das Signal vom Mikro ist etwas verzögert.

Bei näherer Mikroposition musst Du experimentieren. Direkt auf das Schallloch gerichtet nimmst Du auch viele Resonanzfrequenzen des Korpus auf, was z.B. zu unangenehmen Wummern führen kann, Besser auf den Steg richten, aber da musst Du selber herausfinden, an welcher Position der Klang aufgenommen wird, der Dir gefällt.

Für " vollen, räumlichen, leicht sphärisch schwebenden Sound" kannst Du z.B. - wenn die sonstige Aufnahme zweier Spuren funktioniert hat - die Pick-Up-Spur kopieren, mit leichtem Reverb+Chorus versehen, zu Seite pannen und gaaaanz vorsichtig hinzumischen. Wenn Du den Effekt hörst, etwas zurückdrehen und mit bypass kontrollieren. Erlaubt ist, was gefällt.

Zur Amp-Simulation: wenn Du den Klang der Klampfe nicht verändern willst, brauchst Du das nicht.

Gruß
Ivar
 
Die Gitarre hat eingebaute Elektrik, ich kann sie direkt ins Interface stöpseln (XLR) .

Nur wenn das Pick-Up aktiv ist kann man ein Instrument direkt an einen (Mikrophon-)Eingang anschließen, ist es passiv muss eine DI-Box oder ein HiZ-/Instrumenten-Eingang verwendet werden.



- wie stelle ich es am besten auf ?

https://www.youtube.com/results?search_query=Acoustic-Guitar+Recording&spfreload=10
 
Die Gitarre hat einen Batteriebetriebenen Preamp.
Ich kann auch ein Gitarrenkabel anschliessen, aber ist das XLR Signal nicht irgendwie besser ?

Alternativ könnte ich anstelle des Preamp auch ein zweites Mikro verwenden, das ist allerdings ein billiges T-Bone.
Mit 2 Mikros in gleicher Entfernung zur Gitarre, eines zum Halsansatz, das andere zb auf die Zarge gerichtet, umgehe ich vielleicht das Zeit und Phasenproblem ?

Der Aufnahmeraum ist eher klein, nachher soll es aber groß klingen, und eher weit weg .
Mikros eher nah an die Gitarre und den Raum im Mix mit Reverb erzeugen ?
 
Als ich mich völlig naiv an die ersten Aufnahme meiner A-Gitarre ran machte, dachte ich: "Ausgezeichnet, das Ding hat nen Tonabnehmer, also Kabelrein, ins Interface und aufnehmen."
Das hat auch sehr gut funktioniert, der Sound war aber weit weg von dem, den ich wollte. Ich bin daraufhin dazu übergegangen, die Gitarre relativ nah mit (leider nur) einem Mikrofon abzunehmen (die genaue Position variiere ich je nach Zielsound der Aufnahme). Mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Ich nehme zusätzlich und unabhängig noch über den Tonabnehmer auf und Mische die beiden Spuren dann später in der DAW zusammen.
Also mache ich es genau anders als Du. Ich nehme die Mikrofonaufnahme als Hauptsoundquelle für meinen Wunschsound. Ich weiß nicht, ob das die bessere Vorgehensweise ist, aber bei mir funktioniert das gut und führt zu den gewünschten Ergebnissen.
Vielleicht hilft dir mein "Erfahrungsbericht" ja trotzdem weiter.

PS: Ich habe grade erst auf die Details geachtet. Ich verwende auch ein T-Bone Mikro. Ist dann natürlich eine Frage des Anspruchs, aber mir reicht es!
Den Raumklang würde ich an deiner Stelle nachträglich erzeugen.

Beste Grüße,
Jim
 
Wegen den Abnahmepositionen, kannst du dir ja mal das hier anschauen.



mfg Papalapap
 

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