Akustikgitarre anschaffen, um besser E-Gitarre spielen zu können

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Moin zusammen,

ich besitze diverse E-Gitarren und würde mich nach vielen Jahren als fortgeschritten bezeichnen. Wie auch immer - eine Akustik-Gitarre habe ich mir nie angeschafft. Nun habe ich gehört, dass es durchaus Sinn machen kann, sich eine Akustikgitarre anzuschaffen und auf dieser zu üben. Offenbar soll das Greifen etwas schwieriger sein und sich der Effekt einstellen, dass es einem dann auf der E-Gitarre leichter fällt. Kann hier jemand über seine Erfahrungen berichten? Und gibt es Empfehlungen für konkrete Modelle? (bei E-Gitarren setze ich zum Beispiel auf Fender made in USA).
 
Ja, will ich absolut bestätigen.

Die Akustik (bei mir eine Western-G.) ist schwieriger zu greifen, erfordert mehr Kraft in den Fingern, aber vor allem: Es klingt ganz schnell einfach nicht, wenn es nicht so gut gegriffen ist, man kann da einfach schwer "pfuschen".
Das ist schon eine gute Übungskur, die einem auf der E-Git. auch wieder ausgezahlt wird.

VG, Christian
 
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Das liegt aber nicht UUUUNBEDINGT an der Konstruktion der Gitarre, sondern daran dass auf Western-Gitarren traditionell dickere Saiten aufgezogen werden (012er aufwärts). Du kannst auch einfach dickere Saiten auf deine Fender spannen und deine Finger damit kräftigen ;-) Natürlich gibt es auch "schlecht eingestellte" oder "schlecht konstruierte" Westerngitarren, die dann einen gewissen Kampf mit dem Instrument erfordern, aber ich würde das nicht pauschal so als Eigenheit von akustischen Gitarren festlegen.
Ich finde zumindest, dass das irgendwie die falsche Motivation ist. Kauf dir ne Akustikgitarre, um neue Klänge zu erforschen, neue Songs zu lernen. Aber nicht als reiner Fingertrainer, das ist doch witzlos.
 
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Ich würde die Zeit lieber investieren und mehr E-Gitarre üben.

Deine Idee ist ungefähr so: "Ich will bei Formel 1 mitfahren. Habe gehört, wenn man auf einem Trecker übt, kommen einem die Formel 1 Autos dann schneller vor"
Also.. ja, natürlich ist das so. Aber du spielst dadurch nicht besser auf deiner E-Gitarre, weil du deine Finger ja auf anderen Druck etc einübst.

E- und A-Gitarre sind einfach zwei verschiedene Dinge. Schon in der Art der Tonerzeugung und wie man damit umgeht.
Bei der A-Git willst du möglichst viel mitklingen lassen, damit es voll klingt, bei der E-Gitarre willst du relativ viel abdämpfen, damit es nicht matschig klingt.
Über Sound und Verzerrung rede ich erst gar nicht.
 
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Auch von der anderen Seit aus gesehen ... ich bin ja "Akustiker", beschäftige mich aber seit einiger Zeit auch mit E-Gitarre ... es fällt deutlich leichter, spielt sich fast wie von selbst ;)
Ok, ist bisschen übertrieben ... aber der Effekt ist schon deutlich.
 
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Also wenn es nur um eine Pflichtübung zum Üben geht würde ich mir an Deiner Stelle keine Akustikgitarre kaufen.
Aber wenn es darum geht sich ein eigenständiges Instrument zu erschließen und Spaß damit zu haben, dann durchaus.
 
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Ich spiele beides im Wechsel und kann das nur empfehlen! Akustik klingt zwischendurch einfach gut; und klar, würde ich auch sagen, braucht etwas mehr Krafteinsatz. Aber der Wechsel bringt mich jedes Mal irgendwie weiter. Auch stilistisch.
Kay
 
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Also versteht mich nicht falsch: Ich finde Akustikgitarren haben auch so ihren Reiz; und es gibt sicherlich den einen oder anderen Song, der auf einer E-Gitarre ohnehin nicht so besonders klingt. So gesehen fände ich es schon sinnvoll, mir irgendwann eine Akustikgitarre anzuschaffen.

Abgesehen davon gibt es aber auch andere Punkte wie etwa das Thema Fingerpicking. Das ist für mich eine Technik, die ich in erster Linie mit dem Spielen einer Akustikgitarre verbinde.

Langfristig könnte ich mir gut vorstellen, dass es für die technischen Fähigkeiten an der E-Gitarre sicherlich von Vorteil ist, auch regelmäßig auf einer A-Gitarre zu üben.
 
Auf jeden Fall profitiert die saubere Tonerzeugung vom Spielen auf der A-Gitarre. Spieltechniken eher nicht, die sind oft zu unterschidlich.
 
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sich eine Akustikgitarre anzuschaffen und auf dieser zu üben. Offenbar soll das Greifen etwas schwieriger sein und sich der Effekt einstellen, dass es einem dann auf der E-Gitarre leichter fällt.

Ja, das kann sein, dass es nach der A- auf der E-Gitarre leichter erscheint. Ich weiß, dass Profis sich gerne mal auf der Akustischen aufwärmen, so zb. Richie Sambora.
Aber was bedeutet dieses "leichter Greifen" denn für die E-gitarre?
Es bedeutet gar nichts. Weder werden deien Griffe akkurater, noch beherrschst du irgendeine Spieltechnik besser, noch bekommst du durch die A- mehr Gefühl für die E-Gitarre.
Es bleiben zwei unterschiedliche Instrumente mit eigenen Herausforderungen.
 
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sehe ich auch so wie rw und Blues-Opa

Ich spiele vor allem E-Gitarre und ab und zu auch Westerngitarre.
Allerdings spielen wir ab und zu unplugged-gigs, und dafür spiele ich vorher natürlich viel, viel mehr auf der Akustik-Gitarre.

Wenn ich dann wieder die E-Gitarre in der Hand habe, spielt die sich deutlich leichter.
Das ist zwar angenehm, aber dafür würde ich mir keine Akustikgitarre kaufen.


So gesehen fände ich es schon sinnvoll, mir irgendwann eine Akustikgitarre anzuschaffen.
Abgesehen davon gibt es aber auch andere Punkte ...
na dann - los geht's!
 
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Langfristig könnte ich mir gut vorstellen, dass es für die technischen Fähigkeiten an der E-Gitarre sicherlich von Vorteil ist, auch regelmäßig auf einer A-Gitarre zu üben.
Ist es.
Aber ich würde mir halt keine A-Git kaufen, wenn der Hauptgrund ist auf der E-Git besser zu werden.

Ich spiele ja auch beides und man hat Synergie-Effekte und erweitert seinen Horizont.
Aber wenn ich E-Gitarrist werden will, spiel ich halt eher einfach nur E-Gitarre.
 
Ich spiele auch beides.
Davon abgesehen, dass eine gute akustische Gitarre eigentlich in jeden Haushalt gehört ;-), würde ich sie auch nicht aus Fingertrainer oder zum "Muskelaufbau" kaufen. Wie auch schon einige schrieben, spielt man in der Regel auch oft deutlich andere Geschichten auf der E-Gitarre. Eine Bereicherung ist es aber ganz sicher.
 
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Ich kam vor Jahren ebenfalls von der E-Gitarre zur Akustischen und fand den Übergang zunächst recht anspruchsvoll.
Heute liebe ich das Spiel in beiden Varianten mit ihren jeweiligen Eigenheiten aber auch Ähnlichkeiten sehr.

Es hat mich sehr viel weitergebracht, deshalb kann ich es nur empfehlen!

PS: Wohl nicht als "Trainingsgerät", aber so hast du es vermutlich auch nicht gemeint?
 
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Bei mir gibt es auch bedes, meine A Gitarren nähern sich teilweise der E Gitarre, zuerst die Gibson Hummingbird als reine A Gitarre, dann die Ovation die sich schnell eher der E Gitarre nähert da Roundback Korpus und sie geht zwar auch ohne Strom aber mehr Spaß macht es mit einem Verstärker, und noch mehr E Gitarre ist meine Gretsch 5420 . Sie zwar zum Üben mal ohne Amp gespielt werden und hat auch 12er Saiten drauf, aber sie braucht schon einen richtigen Gitarrenamp. Eine reine AGitarre ist eigentlich ein anderes Instrument , da sie auch eine andere Spielweise erfordert.
Wenn du mal in die Welt der A Gitarren hineinriechen willst, fange mal mit einer günstigen Gitarre an ,zum Beispiel Cort
 
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Ich habe jahrzehntelang auf der Akustikgitarre Fingerpicking gespielt (Steelstring). Wenn ich heute auf der E-Gitte spiele, muss ich mich bewusst auf den Fingerdruck konzentrieren, damit ich nicht mit zu viel Krafteinsatz spiele. Das gelingt mal besser, mal schlechter. Auf jeden Fall bremsen mich meine langen antrainierten Automatismen punkto Geschwindigkeit aus. So gesehen finde ich nicht, dass es von der Spieltechnik her einen Vorteil bringt. Spass macht es auf jeden Fall und eine Bereicherung ist es auch.
 
Ich stimme den Schreibern zu, die empfehlen, eine akustische Gitarre nicht aus der Motivation heraus zu kaufen und zu spielen. Wenn man sowieso Lust drauf hat, dann ok...
Was ich aber als vielleicht sogar spannendere Alternative vorschlagen würde: kaufe dir doch einen elektrischen Bass. Der kann zum einen sehr hilfreich sein, wenn du mal was aufnehmen willst. Ohne Bass klingt es doch oft zu dünn... Und es macht mir unheimlichen Spaß, ab und zu zum Bass zu greifen, während ich sonst eigentlich nur E-Gitarre spiele. Und auch da habe ich den Eindruck, dass das Gitarrespielen im Vergleich viel einfacher von der Hand geht. Am Bass hat man deutlich größere Bundabstände, die Saiten sind dicker, liegen weiter voneinander entfernt. Das Picking ist anders.... Ich würde absolut nicht sagen, dass ich nun auch Bassist bin. Im Gegenteil: ich bin sicher ein typischer Gitarrist, der Bass spielt. Aber es macht echt Spaß, trainiert in anderer Weise als an der E-Gitarre und gibt wie gesagt auch den Eindruck, dass einem das Gitarrespielen dann einfacher vorkommt. Ich spiele den Bass auch einfach über meinen Gitarrenamp und das hat genug Druck und Fundament. Ich muss ja keine Hallen zum Beben bringen - und spiele oft auch unverstärkt. Aber auch gerne mal über den High-Gain-Channel meines Engl-Preamps und dann sogar auch mal mit Palm-Mutes... Für mich die deutlich sinnvollere und spaßigere Variante. ;)
 
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Ich nutze meine Billo-Akkustik (von HB, 100€) schon manchmal als Trainingsgerät. Und zwar meist für's Anschlagtechnik, zB. Sweep Picking üben, speziell die rechte Hand. Aber nicht ausschließlich.
Und Ja, ein Bass gehört mMn. auch in jeden guten Gitarristenhaushalt.
 
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