Akustikbass mit Bünden oder fretless

[albo]

Hallo,

seit knapp einem Jahr spiele ich Kontrabaß, als Begleitung zu Volksmusik mit einer Steirischen. Um auch mal auf dem Sofa zu üben oder mal kurz bei meinem Mitspieler vorbeizuschauen möchte ich mir jetzt gern einen etwas handlicheren Akustikbass kaufen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob einer mit Bünden oder doch fretless besser wäre. Es geht nur darum, die Begleitung und Bassläufe zu lernen. Ich gehe nicht davon aus, daß man die Spieltechnik auf den Kontrabaß übertragen kann, drum bilde ich mir ein, mich mit einem mit Bünden leichter zu tun.

Was meint ihr und zu was würdet ihr mir raten?

Viele Grüße

Albo

 

[Fantus]

die linke Hand kannst du da schon übernehmen, denke ich, das Gehör auch. In meinen Augen spricht nix gegen fretless.

Die rechte Hand wirst du aber schon komplett neu lernen müssen

Würde aber raten, fahr mal in in Geschäft und teste es einfach

 

[albo]

Die rechte Hand wirst du aber schon komplett neu lernen müssen

Das muß ich sicher, da ich bis jetzt hauptsächlich streiche.

 

[Fantus]

klar ch denke mal, dass du da auf den klassischen Wechselschlag gehen wirst

 

[d'Averc]

Was meint ihr und zu was würdet ihr mir raten?

das schwierige ist bei beiden instrumenten die intonation. da hast du, vom ohr her, ein jahr vorsprung. die greiftechnik hat wenig mit dem kb gemein, hast du jedoch mit dem grätenfreien fast genauso schnell drauf (gut. ich persönlich greife fretless eher flacher als beim bundierten hals, dann kann ich besser "in den ton gehen"). als einzigen grund würde ich in deinem fall eine klangvorliebe für fretted sehen. ansonsten: wer fretless spielen kann, kann auch fretted

 

[Ochsenblut]

Naja, so eine Steirische ist ja ordentlich laut. Stellt sich die Frage, ob du mit einem Aku laut genug bist. Auf einem Fretless hast du i.d.R. ja Flatwound-Saiten, die nicht so laut sind wie Rounds. Rounds wiederum würde ich eher auf einem bundierten Aku spielen.
Falls du aber lautstärketechnisch eh einen handlichen Mini-Amp mitnehmen willst, dann könntest du ja auch einen transportfreundlichen elektrischen Upright verwenden - der ist dem Kontrabass dann schon deutlich ähnlicher als ein Aku und auch nicht teuerer.

 

[Moulin]

Wenn Du die akustische Bassgitarre für die Volksmusik einsetzen möchtest würde ich an Deiner Stelle den Bundlos Bass vorziehen. Die Bassläufe sind nicht allzu aufwändig und da Du ja schon Kontrabass spielst sollte es für Dich gar nicht schwer sein.
Wegen den anderen Mensur kann man Anfangs vielleicht ein paar Markierungen kleben besser ist aber natürlich die Töne zu hören.
Meiner Meinung nach klingt ein Fretless Akustikbass einfach schöner und wem es gegeben ist so etwas zu spielen sollte nicht auf Bünde umsteigen. Ich bin leider kein guter Fretless Spieler so dass ich die Bünde brauche.

Du hast zwar nicht danach gefragt aber meine Wahl beim Bass, egal ob bundiert oder fretless wäre der

Boulder Creek

 

[Ochsenblut]

Yep, der Boulder Creek - egal ob mit oder ohne Bünde - ist in der Tat sehr empfehlenswert.

Ich besitze ihn in der fretless-Version mit TI Jazz-Flats bespannt: Der ist meinem KB (Alfred Stingl 3/4 halbmassiv mit Obligato Pirastro) vom Klang her nicht ganz unähnlich. Der BC gehört ja auch zu den lauteren Akustikbässen, wobei der KB schon nochmal deutlich lauter ist und vor allem mehr Punch hat. Wenn ich den Boulder Creek in der Band mit Gesang, Cajon, Gitarre und Piano spiele, nehme ich lieber einen kleinen Amp mit - das erspart mit die Blasen an Zeige- und Mittelfinger der Zupfhand. Gegen ein voll registriertes, zünftig gespieltes Akkordeon habe ich ohne Amp keine Chance.

Ich bin auf deine Erfahrungen gespannt.

 

[albo]

Hallo zusamen,

hauptsächlich werd ich schon noch den Kontrabass nehmen, wenn ich mit der Steirischen zusammenspiele. Ist nur ab und zu praktisch, wenn man mal eine halbe Stunde Zeit hat, was auszuprobieren. Dann will ich nicht unbedingt immer den Kontrabass hin- und herschleppen. Gestern hätte ich ihn auch schon gut gebrauchen können. Ich bin noch nichtso fit im Notenlesen und ich wollte ein Stück üben, das im Violinschlüssel in eineranderen Tonart geschrieben war. Darum musste ich halt dauernd vom Schreibtisch aufstehen, am Kontrabass ein kurzes Stück üben und dann wieder an den Schreibtisch. Das wär halt mit einem Akustikbass wesentlich entspannter.
Ich hab mir jetzt mal in einem anderen Forum einen billigen gebrauchten fretless Bass gekauft. Mal sehen, wie ich damit zurecht komme wenn er da ist.

Danke für eure Hilfe

Albo

 

[seniorenbass]

Auf jeden Fall fretless!!!!! Macht mehr Spaß bei der Nutzung im Wechsel mit KB. wenn du keinen gescheiten gebrauchten findest schau mal bei Thomann den Harley Benton an. Nicht schlecht das Teil. Da hatte ich schon FL aus der 700€ Klasse angespielt, die nicht besser waren, aber einen bekannten Namen hatten.