Akustik Becken an E-Drums?!

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Speedcobra
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Hallo verehrtes Musikerkollektiv,

ich bin neu in diesem Forum und ich hoffe wir lesen uns jetzt öfters. Zum Einstieg hab ich gleich mehrere knifflige Fragen, von denen ich hoffe, dass ihr mir evtl. bei der Lösung helfen könnt.

Folgende Situation:

ich möchte mir ein kleines Homestudio einrichten aber erste Problem besteht darin, dass dieses sich im Erdgeschoss einer Plattenbauwohnung befinden soll. Der Raum von dem wir sprechen ist 2,34 m x 4,24 m. Die Eingangstür befindet sich an der Stirnseite der kürzeren Wand & Gegenüber ist ein Fenster. Plan A war nun eine Raum in Raum Konstruktion. Das Problem daran sind allerdings die schwer kalkulierbaren Kosten und zum zweiten hab ich echt ein wenig Schiss, dass ich mir da einen Zigtausend-Euro teuren Raum in den Raum baue und man das Schlagzeug trotzdem hört. Ein E-Drums kommt allerdings nicht in Frage (ich werd' damit nich warm) also dachte ich an Trigger (ddrum acoustic pro) & Meshheads an einem Alesis DM10 Modul (kein anderes in der Preisklasse hat (laut Thomann) 12 getrennte Klinke Eingänge (Roland verwendet ja sowas wie Multicore)) aber ich lasse mich gerne auch eines besseren belehren. Nun aber das zweite Problem: bei Meshheads geh ich noch mit aber auf Platikbecken will ich nicht spielen, daher meine erste Frage: ist es möglich die Meshheads über das DM10-, und die akustik Becken ganz normal über die Overheads & das HiHat samt Ride über Mikros über selbiges abzunehmen und vom DM10 mittels MIDI-Ausgang mit z.B. Cubase aufzunehmen? Wenn ja: SUPER! Wenn nicht: wie dann? Frage Nummer 2 schieb ich gleich mal hinterher: in welchem Umfang sollte ich den Raum trotz alledem dämmen damit meine Nachbarn von dem Spektakel exakt 0% mit bekommen (ich spiel gern Nachts) :D (kein Witz). Kompromiss wäre, dass ich natürlich nur über Kopfhörer spiele. Man würde also nur die akustischen Becken und evtl. das Rimshot wegdämmen müssen, wobei ich eher für zuviel als zu wenig Dämmung bin. Frage 3, sofern die Augen noch nicht bluten: wie ist eigtl. das Spielgefühl & Rebaoundverhalten von Meshheads gegenüber Fellen?

Ich hoffe, dass das zum Einstieg nicht direkt zuviel des Guten war & hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt :)

Beste Grüße
Cobra
 
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Herzlich Willkommen an Board!

Erstmal eine Gegenfrage: wenn du in jedem Fall akustische Becken dranhängst, dann kannste doch auch gleich ein komplettes akustisches Set hinstellen. Ob die Nachbarn jetzt nur den scharfen Ton und das Geklirre der Becken in den Ohren haben oder auch noch ein paar Trommeln, ist doch auch grad schon egal, oder? Dann sparste dir zumindest dieses ganze Aufnahmegefrickel...

Zu dem Aufnehmen speziell kann ich dir nichts sagen, weil ich diese Konstruktion so noch nicht probiert habe, allerdings solltest du in jedem Fall eine gute VST haben, wenn du das mit MIDI machen willst, denn gerade Becken klingen sonst schnell richtig bescheiden.
Allerdings wüsste ich nicht, was da dagegen sprechen sollte. Bei den Becken gibt es auch spezielle Beckentrigger, da sollte es dann wirklich leicht gehen.
 
...zum üben kann man ja die altbekannten Gummidämpfer für Becken benutzen.
Das klappt hier ganz gut...
 
Vorab erstmal danke für die flotten Antworten.

@metaljuenger: ich bin mir nicht sicher aber ich glaube zu wissen, dass gerade die tieferen Signale (Basedrum / Toms) längere Schallwellen erzeugen. D.h. je tiefer das Signal, desto weiter wird es getragen, daher hört man bei weit entfernter Musik meist nur die Bässe (berichtigt mich, wenn ich mich irre). Zwar sind, meiner Auffassung nach, die Becken genauso laut, wie der Rest des Drums aber deren Signal ist wesentlich höher (die Schallwellen kürzer) und somit lassen Diese sich auch leichter "brechen" und neutralisieren, oder?

Gibt es noch eine andere Möglichkeit außer über MIDI aufzunehmen? An Beckentrigger dachte ich auch schon, allerdings sagte man mir bei Thomann, dass man sowas nicht im Sortiment habe, weil es eher "mäßig" sei.

@ Dalek: zum üben ja, aber ich will aufnehmen.
 
Also ich als Laie kenne entweder audio per Mikro oder halt MIDI per Trigger...

Ansonsten wirds halt schwer. Ein Audiosignal kann man meines Wissens nicht direkt bei der Aufnahme in MIDI umwandeln (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Du kannst danach mit geeigneter Software (die allerdings teuer sein dürfte), schauen, ob die Software die Audiosignale in MIDI-Signale umwandeln kann. Aber "on air" geht das meines Wissens nicht. Für ein Hobbyprobjekt dürfte da ein reines E-Set/A-Set die geeignetere und bequemere Variante sein.

Frag doch hierzu mal im Recording-Sub nach, da sind die Profis, die können dir da sicher detaillierter weiterhelfen :)

Zu dem Lärm des Sets: wenn du in einem Mietshaus oder so wohnst, ist das meiner Ansicht nach komplett wumpe. Da wirste die Becken trotzdem hören :redface:
 
Hallo Cobra, von mir auch ein herzliches Willkommen "an Board" :hat:

Eine Raum-In-Raum-Lösung wird aufgrund der Grösse Deines Gesamtraumes nicht funktionieren. Da würdest Du Dich nur einmal vor Dein Set aus nur Snare-Drum setzen, einmal Luft holen und dann wird die Luft auch schon verbraucht sein und Du kippst ohnmächtig vom Drumhocker.
Denn: Die Drumkabine wird definitiv zu klein sein!!

Eine Drumkabine mit guter Aussenisolation und gutem Raumklang zum Aufnehmen wird so bei Dir nicht machbar sein.

Ebenso das Thema Schallisolation nach aussen:

Wenn Du den kompletten Raum behandeln willst, daß über die Luft nichts mehr nach draussen übertragen wird, dann wird es:

1.) sehr teuer (z.B. Schallisolierte Zweittür einbauen, ebenso zweites Fenster usw.)
2.) sehr kompliziert, da jeder noch so kleine übersehene Spalt das gesamte Umbauprojekt zunichte macht.
3.) auch verkompliziert durch Heizungsrohre u.ä. als Schallübertrager - die müsste man ggfs. auch noch ran...

Bitte das Thema der Schallisolation nicht Verwechseln mit dem Thema Schallabsorbtion und Schalldiffusion.

Isolation: Es darf kein Geräusch ins Haus dringen.
Absorbtion/Diffusion: Es soll innerhalb des Raums ein guter Raumklang entstehen, so man

a) mit Mikros sein Instrument gut aufnehmen kann
b) das Aufgenommene auch gut über Nahfeldmonitore mischen kann.

Da ich selber mein Akustikset im Keller stehen habe, kann ich da ein Lied von trommeln, äh - singen!

zu Isolation:
Ich habe ein eigenes Haus; mit meiner Frau stimme ich mich da immer ein wenig ab hinsichtlich Zeiten. ;)

Zur Absorbtion:
Kellerräume haben oft mehrere Probleme. Zu einen hat z.B. eine Welle der Bassdrum bei rund 50 Hz eine Länge von 6 Metern, um sich einmal komplett aufzubauen. Nicht jeder Keller hat eine solch lange Wand. Dann kommen oft Nachhallzeiten hinzu. Du kannst zwar versuchen, den Raum mit Bass-Corner-Traps und Breitbandabsorbern zu behandeln, aber optimal ist anders.

Ich habe auch vor, mir im Laufe des Jahres 2 Eckabsorber zu bauen und ein paar Breitbandabsorber für die Wände zu bauen.
Ach ja, eine Cloud über dem Mischplatz unter der Decke braucht man ja auch noch...:ugly: um seinen Mix besser beurteilen zu können.
Bitte hole Dir nicht den billigen Noppenschaumstoff - der Effekt wird nur in den oberen Frequenzen wirken, der Problembereich von sagen wir mal 50 Hz bis 600 Hz wird damit aber keinesfalls gelöst!

Stelle Deine Fragen mal hier in diesem Subforum, da gibt es kompetentere Leute in Sachen Raumakustik:
https://www.musiker-board.de/f373-raumakustik-rec/

Zusammenfassung:
Aufnahme mit Mikros kannst Du machen, man muss aber viel Erfahrung sammeln. Ich bin da auch noch nicht am Ende angelangt...

Eine Isolierung wird schwer und teuer und ggfs. gar nicht machbar sein - Du willst aber ausserhalb der gesetzlichen Zeiten in einem Plattenbau Akustikdrums spielen.
Hmpf...

Vielleicht denkst Du doch nochmal über ein E-Drumset nach?:gruebel:

Edit:

Da würde ich mir die Eingangsfrage komplett schenken:
Entweder richtig Audio aufnehmen oder nur E-Drum aufnehmen.*


*Deine Becken könntest Du per Mikro selber samplen. Dann verknüpfst Du von der Midispur die Beckenschläge des E-Drums mit den selbst aufgenommenen WAV-Samples - das wird natürlich nicht ganz einfach sein, wäre aber vlt. ein Lösungsansatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt bzgl. recording noch einen ganz simplen effekt: Die Mikro´s übertragen nämlich nicht nur die Becken, sondern auch die Anschlaggeräusche auf den Mesh Heads! Zwar sind diese nicht so laut, wie auf den billigen Gummi Pads, aber bei weitem nicht geräuschlos. Und da diese Geräusche in den Overheadsignalen drin sind, kannst Du sie auch nicht wegschneiden, ohne die Beckenklänge zu zerschnippeln.
 
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Ja, aber man könnte die Frequenz herausfiltern und mit einem sehr steilen Q-Faktor das dann wieder herausziehen.
 
Hört sich nach verdammt viel Arbeit an ... unnötig viel Arbeit ... oder? :gruebel:
 

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