Aktivlautsprecher für eine Westerngitarre

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Hallo auch hier :)

In einem Unterforum (hier) hab ich mich schon schlau gemacht über Verstärkungen meiner Westerngitarre (Yamaha APX700). Also quasi AMP vs Lautsprecher. Nun bin ich zu der Entscheidung gekommen, dass es für mich günstiger (im wahrsten Sinne) ist, meine Gitarre schlicht über einen Aktivlautsprecher zu verstärken. Für reine Monitoringzwecke auf der Bühne wie auch zum differenzierten Hören im Proberaum. Ein Tipp aus dem anderen Thread war noch der SR Jam 90 (329 EUR, eine Art Mini-PA). Aber ich würde gerne wissen, welche PA-Boxen sich für Gitarrenverstärkung eignen, an einigen Stellen habe ich schon gelesen, dass viele Lautsprecher bei Akustikgitarren zu matschig klingen. :gruebel:

Vielen Dank für jede Hilfe! :)
 
Eigenschaft
 
"matschig" halte ich für subjektiv und hängt auch von anderen Faktoren ab (Raumsituation, Einstellung am EQ der A-Gitarre, persönliche Spielweise des Musikers usw.usw.)
Das Problem bei den meisten Aktivboxen ist, dass du keine oder nur sehr eingeschränkte Klangregelungsmöglichkeiten hast. Das ist - gerade für A-Gitarren - suboptimal und ich empfehle dir daher immer, ein kleines Mischpültchen davor zu schalten.

Wenn du das aber partout nicht haben willst, dann probier mal die Mackie Thump-Boxen:
http://www.musik-service.de/Search-mackie thump-SECx0xI-src0de.aspx
Die 12er düfte mutmaßlich nicht so "matschig" klingen wie die 15er.

Ich persönlich würde den kleinen Marshall nehmen.
http://www.musik-service.de/marshall-as-50-d-prx395766955de.aspx
Der klingt ausgezeichnet, "matscht" nicht und du hast deutlich mehr Möglichkeiten (z.B. mehrere Eingänge auch fürs Mikro, Hall, Chorus, Feedbackkiller....)
Den hatte ich auch schon selber.
 
Den Marshall habe ich bereits angespielt und ich war schockiert, was er aus dem "natürlichen" Sound gemacht hat. Natürlich kann ich über eine Klinkenverbindung nicht erwarten, dass der Originalklang erhalten bleibt, aber die direkte Abnahme übers Mischpult und PA im Proberaum war um Welten authentischer (auch über Klinke zu XLR).

Meinst du dann, dass - auch für Monitorzwecke - sowas wie der SR Jam 90 geeigneter wäre? Ich besitze ein Akustikgitarren-Effektgerät an dem ich ebenfalls EQ-Einstellungsmöglichkeiten habe und soundtechnsich sehr zufrieden bin. Daher dachte ich, ein aktiver Lautsprecher wäre die sinnigste Lösung.
 
"Jam" kenne ich nicht.
Und du meinst der wär besser als der Marshall? Erst mal testen....

Ich hab ca. 2 Stunden A-Gitarren-Amps getestet. Immer im A/B-Vergleich und bin beim Marshall hängen geblieben. Für deutlich mehr Geld gehts noch authentischer. Aber das war es mir schlicht und ergreifend nicht wert.
Also: immer Äpfel mit Äpfel (d.h. innerhalb der Preisklasse) vergleichen.

Wenn du schon "so hohe" Ansprüche hast, dann aber richtig: Mischpult + ordentliche Aktivbox wie z.B. RCF, QSC usw.
Oder gleich einen AER:
https://www.thomann.de/de/aer_akustikgitarren_verstaerker.html
Nicht so Notlösungen wie die Mackie Thump oder andere Billig-Aktivboxen.
 
Die Jam-Empfehlung kam auch aus dem anderen Thread, habe auch noch nie davon gehört ;) Habe den AER Compact 60 angespielt, war aber für das Geld doch enttäuscht. Das, was über Mischpult über unsere PA-Anlage rauskommt, ist vom Klang her einfach was ganz anderes. Und ich dachte halt, mit einer Fullrange-Box habe ich was ähnliches nur eben leiser. Nur das Argument, dass mit so einem Ding viele Einstellungsmöglichkeiten fehlen, lässt mich noch ein bisschen zögern. Aber vielleicht test ich auch nochmal den Marshall an, du hörst dich ja überzeugt und kompetent an. Vielleicht verurteil ich das Ding aufgrund meiner einmaligen Erfahrung auch zu Unrecht.
 
Ein A-Gitarrenamp färbt. Das ist so. Natürlich nicht so sehr wie ein E-Gitarrenamp oder ein Bassamp. Aber er färbt.
Mir hat der Marshall in Kombination mit einer Ovation damals sehr gut gefallen und zwar aufgrund der drei Kanäle und der eingebauten Effekte und ich habe jahrelang darüber gespielt. Und es reut mich eigentlich heute noch, dass ich ihn verkauft habe.
Eine PA-Box klingt linear(er). Und zwar je höher der Preis desto mehr. Und je höher der Preis desto mehr Druck, Brillanz und Detailreichtum. Billige PA-Boxen brüllen (meist) in den Mitten und klingeln in den Höhen und haben meist schwammige oder gar keine Bässe.
Dieses Manko lässt sich manchmal mit einem Mischpult (aber bitte mit parametrischem Mitten-EQ) etwas kaschieren.

Desweiteren ist es so, dass z.B. im Marshall eine DI-Box eingebaut ist. d.h. wenn du den A-Gitarrenamp nur fürs Monitoring z.B. auf größeren Bühnen nimmst, dann ist der Sound vorne auf der PA sowieso wieder ganz anders.
Auf jeden Fall ist es so, dass ich mit dem kleinen Marshall aufgrund seiner Konstruktion (und damit eben seines typischen Sounds) auch nie Probleme mit Feedbacks hatte.

Im Prinzip ist alles irgendwo ein Kompromiss mit Pros und Kontras. Den perfekten und dazu auch noch lauten und druckvollen A-Gitarrensound gibts eigentlich nur im Studio.
Aber was heißt hier "perfekt"? Das ist eigentlich viel zu subjektiv. Mit hat z.B. der "künstliche" chorus-angereicherte Ovation-Sound immer sehr gut gefallen. Besser als der von meiner Takamine. Und für diese Aussage würden mich vermutlich einige steinigen :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
prinzipiell seh ich das auch so wie Harry ... probier die Amps durch.

Ich bin zwar sonst ein großer Freund von Abnahme akustischer mit Pickup versehenen Instrumenten via DI, aber ab und zu hat man Leute mit Amps, wo die Mikrofonierung des Amps sich wirklich lohnt.

In der HighEnd-Liga kam auch schon mal jemand mit einem Midas XL-42 und einer entsprechenden Aktivbox an ... aber das ist eine andere Welt ;)
 

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