Aktiver Monitor mit EQ gesucht

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Cfisch
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Guten Tag zusammen,

Ich (Gesang) habe eine 5-Köpfige Band, git, bass, drums, 2mal Gesang (im Grunde 3mal, der Drummer macht Backings).
Wir versuchen nach wie vor die technische Ausstattung und damit verbundene Schlepperei und Verkabelei bei Gigs gering zu halten, allerdings sind wir am Gesang nicht mehr glücklich, da wir uns einfach nicht gut hören und die Band hat eigentlich einen Schwerpunkt auf mehrstimmigen Gesang.
Wir haben seit Jahren 4 kleine Fame Monitore (Fame audio SM-80A 8") mal mehr mal weniger im Einsatz. Die Idee war es mal, dass die Dinger so schön klein und gut zu transportieren sind, leider haben sie auch einen grauenhaften Abstrahlwinkel (logisch) und man darf sich kaum mal 10cm bewegen. Koppeln auch recht fit, ohne EQ geht da nix. Und leider sind die (zumindest unsere Generation) wirklich nicht sehr langlebig... Bei einer kann man das XLR Kabel nicht mehr rausziehen, die andere hat einen Wackelkontakt, die dritte sagt gar nix mehr usw. Naja, sie arbeiten auch schon seit bestimmt 8 Jahren für uns.
Unser Mixer ist ein Mackie PPM 1012.
Der hat zwar einen kleinen EQ für den Monitorweg, aber meine Idee war es einen neuen Monitor zu kaufen der einen eigenen EQ hat und von den Sängerinnen auch mal schnell beim Gig zu bedienen ist, da wir eigentlich nie jemanden am Mixer haben. Die Fame Monitore haben auch den Volume Regler hinten, also wenn mitten beim Gig etwas koppelt kann man nur noch zum Mixer sprinten oder eben an der Rückseite des Monitors den Regler suchen...
Jetzt kommt das was man nie hören will: Budgetmäßig ist leider nicht viel drin... :(
Ich selber habe mit Behringer bei Mischpulten schlimme Erfahrungen gemacht, trotzdem kam mir das Konzept des Behringer F1320D schlau vor und wir haben ihn mal bestellt... Klar, mit 170 Euro sehr, sehr Low Budget.... Ich wollte/will ihm aber eine Chance geben.
Die eingebaute Feedbackunterdrückung ist sicher eine gute Idee, ist aber eben Low Budget umgesetzt, sprich, der Klang verändert sich extrem wenn man ihn zuschaltet, die Absenkung der Frequenz scheint nicht steil genug zu sein um (fast) nur die Rückkoppelnde Frequenz raus zu nehmen. Die Box an sich hat Power, klingt aber so naja – viele Mitten und sehr harte Höhen. Equalizer funktionieren OK, Bedienbarkeit an der Front ist super. Größe und Abstrahlwinkel sind auch gut und er ist auch nicht zu schwer. Die Verarbeitung scheint OK zu sein.
Ganz glücklich macht mich der Klang aber nicht...

Nun stellt sich mir die Frage ob es in dem Preisbereich (ganz grob bis 400 Euro) überhaupt Alternativen gibt. Ich habe schon stundenlang gegoogelt, da kommen einem so viele Boxen und Meinungen unter, aber speziell diese Monitore mit Frontbedienung und EQ gibt es gar nicht so viel. Habe noch die Laney CPX 115 und 112 gefunden, von der Thomann Eigenmarke gibt es auch 2, von Fame auch.

Hat hier jemand einen Rat für mich? Oder wäre es bei dem Budget ratsam mit dem Behringer zu leben und die Klangnachteile hinzunehmen? Sagen wir so – man hört sich, aber so richtig schön ist es eben nicht...
Ich würde mich über Tipps freuen!

Viele Grüße!
 
Eigenschaft
 
Ich habe die Erfahrung gemacht dass es auf Box an sich ankommt. Wenn die gut klingt und vernünftig gebaut ist, dann brauchst du keinen EQ. Zumal die in den billigen Boxen verbauten EQs ohnehin mehr kaputt machen denn verbessern.
Ich verwende mit meiner Rockband (Drums, Bass, zwei Gitarren, drei Gesang) in kleinen Kneipen zwei db Technologies FM10 oder, wenns größer wird, die FM12. Unser Leadgitarrist brauchst schon mal recht ordentlich auf die Ohren. Das geht alles trotzdem ohne Feedback obwohl ich oft nur ein Soundcraft MFXi mit habe, das über keinen Monitor EQ verfügt.
Ich kenne auch die the box pro mon 12 a (um mal etwas aus der günstigeren Ecke zu nennen). Die klingen auch sehr passabel, obwohl sie ein leichtes und permanentes Rauschen produzieren, und verlangen auch nin einem weitem Bereich kein EQing.

Daneben gibts z.B von Turbosound eine Box (ix12) mit integriertem EQ der sich via Bluetooth steuern lässt. Bluetooth ist zwar nicht 100% stabil in jeder Livesituation aber immer noch besser als dass man sich am Boden legen muss um einen EQ an der Box zu verstellen.
 
Grundsätzlich muß man mal festhalten, daß ein Bühnenmonitor eine andere Funktion hat als die PA. Während letztere guten Sound für die zahlende Zuhörerschaft liefern soll, muß der Monitor den Musikanten in erster Linie die zum Zusammenspiel wichtige Info liefern. Im low-budget Sektor klingt das nun mal nicht high-end und damit muß man halt leben oder tiefer in die Tasche greifen.

Was niedrigpreisigen Lautsprechern immer gut bekommt, ist ihnen nicht zu viel aufzubürden. Also vom Pegel her weit unterhalb ihrer Grenzen zu bleiben, wenige Einzelsignale drauf zu geben und sie mittels kräftigem lowcut von tieffrequenten Signalanteilen zu befreien. Als Musiker muß man sich wirklich die Frage stellen, was man auf der Bühne nicht gut hört und nur das auf den Monitor zu geben anstelle eines kompletten Mixes. Positioniert man die Backline aller Saitenschinder geschickt, braucht man auf dem Monitor i.d.R. nur Gesänge, Keys und A-Klampfe (ok... für manche noch die HHat) und gut is.

Von Monitoren mit per Schnellzugriff an der Front befindlichem EQ würde ich Abstand nehmen. Mir ist da noch kein Gerät untergekommen, das sich nicht das Prädikat "Schrott" verdient hätte. Man sollte vielmehr darauf achten, daß der Monitor einen sauberen Frequenzgang besitzt und nicht irgendwelche peaks, die ihrerseits schon Feedback fördern.

Hat man keinen Etat für Monitore im Bereich der 1k-€ pro Stück, ist der hier nach meinem Dafürhalten die beste Wahl: https://www.thomann.de/de/the_box_pro_mon_a12.htm?ref=search_prv_6
Ich habe die bei einer Bierzelt-Kapelle im Einsatz (wer sowas kennt, weiß daß es da alles andere als leise auf der Bühne ist...) und sie schlagen sich erstaunlich gut.


domg


PS: Anscheinend gibt's bei der Mon pro eine ziemliche Serienstreuung, denn das mit dem deutlichen Rauschen liest man immer wieder... unsere drei dagegen sind absolut still...
 
Hi, Danke für Eure Antworten!
Kurze Info die ich vergessen hatte: über die Monitore kommt ausschließlich der Gesang, keine Instrumente!

Ich habe bisher die Erfahrung gemacht dass ein EQ auf jeden Fall immer Sinn macht, ein externer 30-Band oder so natürlich mehr als ein 3Band in einem Monitor, das ist klar.
Wir spielen meist in kleinen Räumen/Clubs wo es schnell Rückkopplungen gibt, demnächst zb auch auf einer Bühne mit riesen Fenster im Rücken... Wir haben NOCH NIE irgendwo Soundcheck gemacht ohne dass die Monitore ordentlich gepfiffen hätten, es wäre schlecht gewesen dann keinen EQ zu haben.
Den EQ der Behringer Box habe ich gestern ausführlich getestet, ist kein Wundermittel, klar, aber wenn meine Gesangskollegin motzt sie klingt so dumpf kann ich zumindest ein bisschen was tun und muss nicht sagen "Pech gehabt"...
Sehe ich nicht ganz, dass die internen EQs gar keinen Sinn machen. An den Mixer komme ich in dem Moment nunmal nicht... Da wird natürlich vorab der Klang geregelt, aber ihr kennt das, beim Konzert wirkt alles anders als beim Soundcheck und man kann so nochmal ein klein wenig was ändern.
Hm.........
 
Ich hatte in einer Band ma die the box MA, ich weiß allerdings nicht mehr, ob 10 oder 12 Zoll ... da gab's im Proberaum schon Probleme mit Feedback, und der Proberaum war (erstaunlicherweise!) akustisch richtig gut ... von daher stimme ich den beiden Kollegen voll und ganz zu, dass 'ne Menge von der Box abhängt. Hinzu kommt, dass zur Feedback-Unterdrückung ein schmalbandiger EQ musikalischer ist als so ein Breitband-EQ an einer Box. Verschiedene Aufstellmöglichkeiten in Abhängigkeit von der Richtwirkung der Mikros (Niere / Superniere) habt ihr auch schon durchexerziert? Und eure Bühnenaufstellung (Backline inkl. PA) würde mich auch mal interessieren ... manchmal hilft es, das ganze Geraffel auf der Bühne anders anzuordnen, damit sich die Kollegen gegenseitig besser hören, und wenn das der Fall ist, sollte in aller Regel auch der Bühnenpegel nach unten wandern (können) ...
 
Hallo,
ja, das stimmt alles!
Leider spielen wir wie gesagt meist in kleinen Clubs wo man sich quasi gegenseitig auf dem Schoß sitzt...
Gitarre und Bass nur Backline, Drums nicht abgenommen. Aber das Level der Drums ist ja nur bedingt beeinflussbar, so gesehen... Wir stehen allerdings meist so nah, dass den Jungs der Sound aus dem Monitor reicht um uns zu hören. Im Notfall kann man denen auch noch einen kleinen Fame da hinstellen.
Wir stehen meist klassisch, vom Publikum aus gesehen Drums in der Mitte, links Git, rechts Bass, davor 2 Sängerinnen. Drums seitlich haben wir auch schon versucht. Eigentlich ist das alles OK, wir sind nur eben recht nah und es gibt viele Wände in direkter Nähe.
Man muss dazu allerdings auch sagen dass wir Sängerinnen keine Rockröhren sind, wir machen auch mehr so Pop/Funk/Jazz Cover. Also man muss uns schon anständig und recht stark verstärken. Und es gibt nichts ätzenderes wenn man nen 3-stimmigen Ref singt und nicht hört was man da tut..........
Am liebsten hätte ich so ein Stabboxen-System, das wäre wahrscheinlich ideal für uns, aber das Geld ist nicht da.
Aber Ihr seid mehr der Ansicht dass der Behringer nichts können KANN, verstehe ich das richtig? :(
 
Eine gute Box hat einen recht gleichmäßig verlaufenden Frequenzgang und ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten. Geht man z.B beim FM10/12 oder dem pro mon 12a aus dem definierten Abstrahlbereich raus wirds gleich deitlich leiser. Dinge die für einen Monitor auf der Bühne immens wichtig sind.
Die billigen Boxen haben meist einen etwas wirren Frequenzverlauf und strahlen recht undefiniert in die Gegend. Da ist es kein Wunder wenn dairgend eine falsche Frequenz zu laut in die falsche Richtung geht und ein Feedback produziert.
Setzt man gutes Zeug ein, so wird das Leben in allen Belangen (außereventuell dem monetären) schnell besser. Das hab ich auch bemerkt als ich den Wandel von den alten analogen Pulten der unteren Mittelklasse und darunter zu den digitalen Pulten vollzog. Was hab ich nur an den Graphic-EQs herumgeschraubt um etwas vernünftiges zustande zu bringen? Heute mache ich oft genug meine Jobs mit linearem EQ in den Monitorwegen. Und ich bin noch Mitglied der Generation die eine Bandrunde für jedes Feedback beim Konzert zahlen musste. Da wird man vorsichtiger....
 
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Ja, und was du da als letzen Beitrag geschrieben hattest, hätte ich auch in's Spiel gebracht:
Kleiner digitaler Rackmischer. Der Behringer XR18 kostet jetzt knapp 380 EUR und da kann man 6 AUX Kanäle einzeln abmischen + hat einen EQ dafür (den sich der Monitor-Nutzer sogar nach Belieben mit seinem Rubbelphon einstellen könnte) (Und ich hab noch über 600 EUR für die Ksite bezahlt :weep:)
Muss aber nicht unbedingt der Behringer sein (obwohl bei mir schon ;) ) auch andere Mütter haben schöne Töchter: Soundcraft, Allen&Heath, Presonus, gerade wieder neu Mackie ...

Und den Rest (Monitor muss sauber klingen, EQ brauche ich dann nicht am Monitor, wo man ihn am schlechtesten von allen Möglichkeiten kontrollieren kann) unterschreibe ich hiermit auch.

Bei meinen Monitoren habe ich in der Regel nur einen Low Cut, der die Frequenzen abschneidet, die der angeschlossene Lautsprecher nicht kann.
Und meine Monitore sind nicht mal besonders teure Universal-Aktivboxen: dB Technologies B-Hype 8 und eine db K300. Meine RCF ART310A sind auch gut, wie sie sind (eventuell im Monitorbetrieb Bässe etwas reduzieren) und bei einer Mackie SRM 350 (schöne Schallverteilung als Monitor) kann man den Preset "Monitor" wählen.

Was noch gar niemand angesprochen hat: was habt ihr für Mikros am Start? Wenn da was im Argen liegt, dann wird es auch schwierig.
 
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@Cfisch

Egal wie viele Foren ihr bemüht, die Reihenfolge wäre immer die gleiche:
1. Eine Box, die die Bezeichnung Monitor auch verdient
2. Erlernen von sachgerechtem Umgang mit einem Equalizer
3. Falls dann noch nötig Erwerb von Gerätschaften, die sinnvolle Filtertechnik zur Verfügung stellen.

Nicht sinnvoll:
- Boxen mit irgendwelchen hand- oder fernbedienbaren (gibt's meines Wissens nach nicht aber wer weiß, zu was "MI-Strategen" noch fähig sind) EQs für Musiker zum während des Gigs dran rumspielen.
- HandydaddelEqualizer ohne echten Plan, wie man damit sinnvoll umgeht.
 
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Hallo CFisch,

willkommen erstmal im MusikerBoard! Ich nehme vorweg, dass ich einen etwas direkten Ton anschlagen werde, nimm es nicht persönlich, sondern versuche daraus zu lernen.

Erster und größter Fehler: Der Glaube, dass man billiges Geraffel mit noch mehr billigem Geraffel zum ordentlichen Funktionieren bewegen kann. Sorry, aber Mist bleibt immer Mist. Für diese Erkenntnis habe ich viel Geld bezahlt und mir jahrelang Stress gemacht (als ich nämlich noch so verfahren habe wie Du). Das Ergebnis war eine riesengroße, komplexe Anlage, die auch nach viel Arbeit bestenfalls mittelmäßige Ergebnisse produziert hat. Vor ca. 15 Jahren habe ich das ganze Zeug günstig verscherbelt und nochmal neu angefangen, diesmal mit Material aus der soliden Mittelklasse. Wie angenehm und stressfrei das Leben seitdem geworden ist! Ich mische regelmäßig große Bands mit sechs Monitorwegen (gestern z.B. waren es nur drei Wege mit vier Monitoren), und mit meinen Monitoren habe ich ca. alle drei Jahre mal ein Feedback. Dabei sind meine Monitore kaum größer als Eure. Aber sie taugen halt was, und ich weiss, wie man sie in Abhängigkeit von der Raumgeometrie vernünftig positioniert. Ach ja, ausser einer leichten Absenkung bei 130 Hz mache ich bei meinen Monitoren NICHTS.

Die gute Nachricht für Dich: Meine Monitore sind in den letzten Jahren immer günstiger geworden, das aktuelle Modell heisst RCF ART 708a Mk IV und kostet pro Stück nur noch 350 EUR (ich habe für meine ersten noch über 600 EUR bezahlt, das ging im Lauf der Jahre immer mehr nach unten). Ich würde bei diesen modernen Plastikboxen UNBEDINGT eine Abdeckung dazu nehmen - die teure Originalabdeckung ist sehr gut, oder Ihr nehmt die günstigere von Thomann oder lasst Euch eine von www.coversforall.de machen.

Box:



Abdeckung:



Diese Boxen sind sog. Multifunktionsboxen, kurz MuFu. Wenn man sie als Monitore auf den Boden legt, haben sie nur einen 45° Abstrahlwinkel, so dass man eine kleines Vierkantholz oder eine Rolle Gaffa drunterlegen muss, um einen steileren Winkel für kleinere Bühnen zu bekommen. Ausserdem haben sie, wenn man sie auf den Boden legt, eine leichte Überhöhung bei 130 Hz, den ich mit 2 oder 3 dB Absenkung am Monitor-EQ ausgleiche. Dann klingen sie spitze! Letzter kleiner Nachteil: Sie haben ein sehr geringes, konstantes Rauschen. In einem leeren Raum und in der Nähe hört man das noch. Aber sobald man drei Meter entfernt steht, oder jemand unterhält sich, oder Mitmusiker kuscheln herum, ist das nicht mehr wahrnehmbar. Also ein Nachteil, der praktisch aber nicht zum Tragen kommt.

Im Lauf der letzten sechs oder sieben Jahre haben mir diese Monitore viele großartige Reaktionen von Künstlern beschert. Sie lösen den Sound klar auf, so dass man auch komplexe Mischungen drauf geben kann - Monitore von HK Audio "verbacken" die Klänge z.B. Die RCFs dagegen lösen alles klar und deutlich auf. Ich hatte schon Künstler, die nach dem Gig das Typenschild dieser kleinen Boxen fotografiert haben, um sich dieselben zu kaufen - und das waren z.T. Profis.
Wir haben diese Monitore auch mal mit den oben erwähnten The Box Pro MON12a verglichen. Damals waren die RCFs noch doppelt so teuer, und damals hatten die the box pros das bessere Preis/Leistungs-Verhältnis. Inzwischen aber sind die RCFs so günstig geworden, dass dieser Vorteil der Thomann-Monitore inzwischen dahin ist (meiner persönlichen Meinung nach). Ausserdem sind die RCFs wesentlich leichter, was ich mit zunehmender Alter auch immer wichtiger finde :)


Zweiter Fehler: Während des Konzertes noch etwas am Monitorsound drehen zu wollen. Mööööp! In dieser Situation und mit den technischen Möglichkeiten Eurer Gerätschaften macht man es da eher schlechter als besser. Ich gehe da so vor: Beim Soundcheck sind PA und Monitor etwas lauter als nachher beim Gig. So bringe ich den Soundcheck feedbackfrei über die Bühne. Nach dem Sondcheck dann lote ich aus, wieviel Reserven ich noch nach oben habe. Und wenn ich mehr als drei oder vier dB habe, bin ich beruhigt. Ist es weniger, versuche ich das potentielle Feedback bereits im Vorfeld einzudämmen. Ich muss aber sagen, dass ich fast niemals etwas nachregeln muss, und ausser der leichten Absenkung um 130 Hz mache ich so gut wie nichts an meinen Monitor-EQs im Digitalpult.

Der langen Rede kurzer Sinn: Kauf was Vernünftiges, lerne damit umzugehen und vergiss den Schrott und die regelbaren Spielzeuge.

Viele Grüße & feedbackfreie Konzerte
Jo
 
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BTW: wenn man mal sehen will wie vor fast 40 Jahren so Monitoring gemacht wurde sollte sich z.B das

ansehen. Die Kisten vor den Musikern sind keine Teleprompter;-)
(Auch musikalisch durchaus ein Highlight für mich)
 
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Ja, und was du da als letzen Beitrag geschrieben hattest, hätte ich auch in's Spiel gebracht:
Kleiner digitaler Rackmischer. Der Behringer XR18 kostet jetzt knapp 380 EUR und da kann man 6 AUX Kanäle einzeln abmischen + hat einen EQ dafür (den sich der Monitor-Nutzer sogar nach Belieben mit seinem Rubbelphon einstellen könnte)

So ähnlich sähe auch mein Plan aus (wo habe ich denn die Keksdose versteckt :D)


Kleine Clubgigs: da muss die Bühnenlautstärke runter (so leise wie möglich). Und da sollte man mal über In-ear nachdenken.

Dann müsste zwar ALLES abgenommen werden, ist jetzt aber auch kein Drama. Gerade wenn es nicht so rockige Musik ist, funktioniert die Glyn-Johns Mikrofonierung fürs Drumset ausgezeichnet.



Kommt drauf an, wie beweglich man ist, aber, wenn man nicht umherwandert (was in kleinen Location ohnehin nicht groß funktioniert), muss ein In-ear System auch nicht teuer sein.
Da z. B. ich als Drummer eh ortsgebunden bin, reicht eine kabelgebundene Anlage auch. Die besteht bei mir aus den Shure SE315 und einem Alto-Mixer für 50 €. Mit letzterem hole ich mir dann ein schönes Stereosignal aus den 8 Auxen unseres Soundcraft Ui24R.

Zu diesen Kurs bekommt man keine vernünftige Monitorbox.
Den Sound, den ich im Ohr habe klingt wohl besser als Kling & Freitag, Seeburg oder ähnliche "Kaliber".
 
Die Idee ist nicht neu und gerade beim Drumset kann man sehr viel Variieren. Es müssen auch nicht immer 8-10 Mikros sein, um jedes Geklingel einzeln abzunehmen. Gerade bei Jazz reichen 2-3 Mikros, wie hier gezeigt. Für fetten und "direkt auf die Fresse" Rock ist das aber meiner Meinung nach ein wenig zu dünn. Da müssen die Mikros schon direkt an die Felle, damit's kracht.

Hat jetzt aber nicht viel mit Monitoring zu tun. :)
 
Ich selber habe mit Behringer bei Mischpulten schlimme Erfahrungen gemacht, trotzdem kam mir das Konzept des Behringer F1320D schlau vor und wir haben ihn mal bestellt... Klar, mit 170 Euro sehr, sehr Low Budget.... Ich wollte/will ihm aber eine Chance geben.

Die analogen Behringer sind auch nicht mein Fall, mit den digitalen kann man arbeiten.

Einsatz verdoppeln und noch ein paar Kröten drauf und das XR18 kaufen. Damit kann man einiges anstellen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Für fetten und "direkt auf die Fresse" Rock ist das aber meiner Meinung nach ein wenig zu dünn.

Mmm, kommt drauf an. Mit den richtigen Mikros geht auch "heavy".

 
OK, ich habe ja den Erwerb von Kompakt-Digitalpult-Lösungen in der Prioritätenliste bewusst nach hinten gestellt, weil im Threadstart nach BOXEN gefragt wurde. In einer Lautsprecher-Monitor-Umgebung sollte es wirklich so sein, dass wenigstens einer in der Band gut mit den in den U24/XR18 u.s.w. vorhandenen umfangreichen EQ Werkzeugen umgehen können sollte.

Für eine inear-Lösung sehe ich das ganz anders. Bevor man noch mal Geld für ordentliche Boxen aus gibt, sollte man den Wechsel zum inear überdenken und dann sind diese kleinen Digitalpultlösungen eine prima Sache. Wenn es das Feedbackproblem und das "Trötenlautsprecher-in-der-Gainzone kurz-vor-Feedback" Dank inear nicht mehr gibt, kann sich gern jeder rubbeln was er möchte.
 
@Haensi
Du vergisst dabei, dass es sich bei den gezeigten Beiträgen immer um eine Studiosituation handelt, also der Raum ordentlich bearbeitet ist und ansonsten auch wenig Störeinflüsse vorhanden sind, wie Fremdschallquellen. Eine Livesituation ist gänzlich anders, daher bleibe ich bei meiner Meinung. Es ist immer situationsabhängig (Raum, Umgebungslautstärke, Fremdschallquellen).

Das Gute daran ist, dass die Mikros hierfür nicht sonderlich groß sind und man durchaus ein wenig spielen kann.

Beim Monitoring geht das nicht wirklich, denn hier sollte man sich am worst case orientieren und das heißt: akustisch katastrophaler Raum, viele Störschallqullen, keine optimale Ausrichtung zwischen Quelle, Monitor und Adressat möglich. Daraus folgt einen entsprechend guten Monitor zu wählen, der im relevanten Freuqenzbereich weitreichende pegelreserven hat, neutral abgestimmt ist und feedbacktolerant ist, was durch eine entsprechende Richtwirkung mit erreicht. Dann landet man bei Kisten wie EAW Microwedge, d&b MAX12/15, M2, M u.ä.

Kompromissbehaftet sind dann schon die erwähnten RCF, welche aber immer noch deutlich besser sind als das bisherige.

InEar ist dann eine weitere Option, doch auch dies hat Tücken.
 
Tücken gibt's beim Inear genügend, aber man muß festhlten, daß konventionelles Monitoring mit wenig Ahnung und schlechtem Equipment immer im Bereich zwischen "höre mich nicht", "höre nur wummernden Brei" und "feeeeeeedback" anzusiedeln ist.

Alle diese Probleme sind bei Inear schon mal weitestgehend entschärft.


domg
 
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InEar ist dann eine weitere Option, doch auch dies hat Tücken.

JEDES System hat Vor- und Nachteile.

Wie schon gesagt: beim In-Ear MUSS man halt alles abnehmen. Ein weiteres "Problem" ist eben die Isolation vom Ambientsound. Bei kleinen Bühnen ist das aber kein Thema, da die (0verhead-) Mikros ohnehin viel von der Umgebung aufnehmen.

Wir spielen bestimmt 90% unserer Gigs in Locations unterhalb 250 Leuten. Ich bin mit In-ear total zufrieden und möchte nix anderes mehr.
Dachte auch immer In-Ear wäre nur was für große Bühnen, es ist aber für kleine ideal.
Damit kein Soundbrei aus Monitorboxen und PA entsteht, ist es gut, wenn die Bühnenlautstärke so gering wie möglich ist. Und wenn es auf der Bühne keine lauten Boxen gibt, kann es schon gar nicht so laut werden.
 
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Sehe ich auch so.
OK... bei Kleinst-Gigs, auf denen man eben vorne raus nur mit Gesangsanlage und backline spielen würde, bedeutet es halt einen eigens für's Monitoring aufzubringenden Zusatzaufwand, Drums und Amps abzunehmen. Aber sobald man mal an die 100 Zuhörer im Konzert-Format beschallen muß, ist ohnehin Vollabnahme zu machen...

domg
 
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