Aktive Studiomonitore für Musikproduktion

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach aktiven Studiomonitoren, die nicht zum Musikhören, sondern zum (hobbymäßigen) Mischen/Mastern/Produzieren von Musik gedacht sind.

Dazu sei zunächst gesagt, dass ich aufgrund meiner Wohnsituation keine Möglichkeit habe, den Raum entsprechend zu optimieren; ebenfalls muss ich bei geringer Lautstärke arbeiten.
Ist dann der Kauf von Studiomonitoren überhaupt sinnvoll? Wenn die Benutzung der Monitore erst ab einer bestimmten Lautstärke sinnvoll ist, dann werde ich mir den Kauf ohnehin genau überlegen müssen. Zur Zeit mische ich mit Kopfhörern; das halte ich (nicht nur aufgrund der Qualität der Kopfhörer) allerdings für suboptimal.

Wichtig ist mir bei den Monitoren selbstverständlich ein linearer Frequenzgang bzw. die Monitore sollten möglichst neutral klingen und die Musik nicht "schönen". Aufgrund der Tatsache, dass ich bei niedrigen Lautstärken arbeiten muss, wäre ein eher leises Grundrauschen auch vorteilhaft. ;)

In Frage kommen (preislich) die üblichen Verdächtigen, wie zum Beispiel:

https://www.thomann.de/de/krk_rp5_g2_rokit.htm

https://www.thomann.de/de/yamaha_hs50m.htm

https://www.thomann.de/de/esi_near_08_classic.htm

Von Behringer wollte ich eher die Finger lassen, aber eventuell hat da jemand ja gute Erfahrungen gemacht oder sonstige Geheimtipps.

Dazu sei noch gesagt, dass ich ebenfalls keine Möglichkeit habe, die Monitore probezuhören. Daher auch das vorerst niedrige Budget.

Da ich viel elektronische Musik produziere, wäre es vorteilhaft, wenn die Monitore auch Frequenzen jenseits der 50 Hz wiedergeben. Aber das scheint in diesem Preisbereich eher rar zu sein.

Zusammenfassend würde ich also zunächst gerne wissen, ob sich Monitore überhaupt lohnen, wenn man bei niedriger Lautstärke arbeiten muss.
Und bzgl. der Monitorauswahl bin ich natürlich auf Erfahrungsberichte angewiesen; insofern bin ich über jeden Tipp/Hinweis dankbar. Ich denke, der Preisbereich sollte mit den oben verlinkten Beispielen realtiv gut abgesteckt sein.


Vielen Dank!
 
Eigenschaft
 
Monitore sind schon sinnvoll, weil auf Kopfhörer alleine kann man sich i.d.R. nicht verlassen, insb. was Lautstärkeverhältnisse bzw. Dynamik angeht.

Leise hören ist ok.

Rauschen kann zwar den Hörgenuss stören, zum Mischen aber nicht hinderlich - eher hilfreich. Aber besser rauscharme Monitore und Rauschen zum Mixen künstlich beimischen.

Bei niedrigen Lautstärken werden Bässe weniger stark wahrgenommen, und die Höhen auch ein bisschen weniger. Höhen kann man an den meisten Monitoren regeln. Regelung für Bässe fehlt bei einigen Monitoren.

Wenn du Tiefbass hören willst, wirst du einen Subwoofer benötigen. Allerdings breiten sich Tiefton-Schallwellen auch am stärksten aus. D.h. du hörst den Tiefton, deine Umgebung aber auch.

Die Neutralität ist lautstärkeabhängig. Wirst du also für deine übliche Abhörlautstärke einstellen müssen. Raum und Aufstellung beeinflussen den Frequenzgang ebenfalls. Für das Hobby-Niveau kannst auch nach Gehör einstellen. Wenn Höhen unter Kopfhörern nerven, dann hast auf den Monitoren zu wenig und musst höher stellen. Klingt unter Kopfhörern matt, hast auf den Monitoren zu viel Höhen. Sofern Kopfhörer einigermaßen gut sind.

Die aktuellen Behringer könnten sogar um einiges rauschärmer sein als z.B. KRK RP, und haben außerdem mehr Regelmöglichkeiten. Außerdem sollen HS80 neutraler sein als HS50.
 
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Danke für die Antwort. :)

Ich habe jetzt ein bißchen über Behringer Monitore recherchiert und bin dabei auf die folgenden Modelle gestoßen:

5" und ein 8":

https://www.thomann.de/de/behringer_b1030a.htm
https://www.thomann.de/de/behringer_b1031a.htm

Das 8"-Modell ist zwar ein weing teurer, geht aber dafür laut Artikelbeschreibung bis 35 Hz runter; im Vergleich zu den 50 Hz bei den meisten 5"-Modellen, ist das natürlich schon ein Unterschied. Dabei ist nur die Frage, ob man den Unterschied in kleinen Räumen überhaupt bemerkt; normalerweise nimmt man bei kleinen Räumen wohl eher ein 5"-Modell. Einen Subwoofer werde ich mir in der nahen Zukunft eher nicht kaufen.
Die Raumanpassungseinstellungen bei den Behringermodellen scheinen zumindest ziemlich nützlich zu sein.

Ich werde noch ein bißchen recherchieren; aber im Prinzip stellt sich jetzt noch die Frage von Sinn und Unsinn eines 8"-Monitors.
 
Wenn du keinen Subwoofer zu beschaffen beabsichtigst, dann nimm die größeren... :D
Sie passen ja noch in dein Budget. :)
Wie ist denn dein Raum? Am besten wäre eine Zeichnung mit Dimensionen inkl. Tür und Fenster.
 
Nochmals danke fuer die Antwort.

Ich bin Student und werde vermutlich innerhalb der naechsten Monate umziehen. Deshalb moechte ich den Monitorkauf nicht von meinem derzeitigen Raum abhaengig machen. Aber ich gehe davon aus, dass ich in der naechsten Zeit eher in kleineren Raeumen abmischen werde und deshalb auch nicht unbedingt allzu grosse Monitore benoetige.

Ich habe mich noch etwas mehr eingelesen und bin auf mehr eher negative Testberichte bzgl. der KRK Rokits gestossen. Zu den Behringer-Monitoren findet man leider nicht viel; unabhaengig davon eilt Behringer natuerlich nicht unbedingt ein allzu toller Ruf voraus.

Bei meiner Recherche bin ich auf die Equator D5 gestossen. Diese sollen weitaus besser als die KRK Rokits und (zumindest laut einiger Reviews) auch besser als die Yamaha-Monitore in diesem Preisbereich sein. Allerdings sind sie auch wesentlich teurer als die Rokits und liegen in Europa bei knapp 450 Euro. Die Reviews beziehen sich allerdings meistens auf den US-Preis von 400 USD. Aufgrund der Reviews wuerde ich natuerlich gerne die Equator D5 kaufen; allerdings bin ich mir nicht sicher, ob sie aufgrund des erhoehten Preises in Europa wirklich eine gute Wahl sind.

Mein Budget koennte ich auf die 450 Euro erweitern. Nur weiss ich eben nicht, ob das Preis-Leistungs-Verhaeltnis dann wirklich noch so gut ist.
 
Das beste Ergebnis wirst Du erzielen, wenn Du die Equator D5 mit den anderen Verdächtigen probehörst.

Ich kenne die Equator nicht und kann daher nichts dazu sagen. Die (wenigen) Testberichte klingen gut. Die vielen Testberichte der Rokits auch. Das dabei auch ein paar eher negative Meinungen dabei sind, kann der statistischen Wahrscheinlichkeit aufgrund der hohen Anzahl geschuldet sein.

Die Rokits machen auch bei geringen Lautstärken noch eine gute Figur und sind mit 300,- € pro Paar deutlich günstiger als die Equador.

Ob diese den Mehrpreis (dir!) wert sind, wirst Du nur durch anhören beurteilen können.
Probehören ist also Pflicht (wie eigentlich immer beim Monitorkauf).


mojoh
 
Die Rokit sind sehr gut- sollte man investieren.
 
Hallo,

nochmals danke für die vielen Antworten.
Ich habe mich jetzt so gut wie für die Monkey Banana Turbo 5" - Monitore entschieden.

Dazu habe ich allerdings noch eine Frage, die mir vielleicht hier jemand beantworten kann.

Ich verwende als USB Interface den Toneport UX2. Laut Handbuch hat er folgende Ein-und Ausgänge:

Inputs:
2x XLR mic preamp inputs with +48V phantom power and trim knobs
2x 1/4-inch instrument inputs, including a -10 dB pad input for instruments with high gain output
2x 1/4-inch stereo line inputs
1/4-inch stereo monitor input
2x 1/4-inch footswitch jacks for sending MIDI commands to recording programs (start/stop, punch in/out, etc.)

Outputs:
S/PDIF stereo output (RCA-type)
1/4-inch balanced line outputs with master volume knob
1/4-inch headphones output with independent volume knob

Wenn ich das richtig verstanden habe, werden die Monitorboxen über die zwei "Analog Outs" angeschlossen. Hier auf dem Bild links:
http://www.webcorral.com/toneport_ux2_fullback.jpg

Die Monkey Banana Turbo Monitore haben folgende Eingänge:

Eingänge: XLR / Klinke - Combobuchse, Cinch-Eingänge, S/PDIF - Eingänge für digitale Signale
(s. https://www.thomann.de/de/monkey_banana_turbo_5_black.htm )

Am Bild hier zu sehen:
http://www.deejayladen.com/Content/Artikelbilder/2/23/230/230731_2_x.jpg

Meine Frage ist nun, wie ich mein Interface am besten mit den Monitoren verbinde. Theoretisch kann ich ja z.B. Klinke -> Klinke oder Klinke -> XLR (male) nehmen.
Bringt es irgendetwas, wenn ich den XLR Anschluss an den Boxen verwende? Ansonsten würde ja ein normales Klinkenkabel ausreichen; mir wurde gesagt, dass man dafür allerdings keine Gitarrenkabel verwenden sollte.
Die beiden Analog Outs an dem Toneport sind symmetrisch; das müsste dann wohl beim Kabelkauf auch beachtet werden.

Mit zwei von diesen Kabeln könnte ich mein Interface und die Boxen also verbinden:
https://www.thomann.de/de/cordial_cfm_3_mv_klinkexlr_kabel.htm

Oder aber auch mit zwei von diesen Kabeln:
https://www.thomann.de/de/cordial_cfm_30_vv.htm

Ist das korrekt?

Tut mir leid, dass ich so genau nachfrage, aber es wäre sehr ärgerlich, wenn ich mir die falschen Kabel mitbestelle. ;)
 
Die Kabel sind korrekt. Verwende ich selber beide Varianten. Manche sagen XLR wäre besser. Da manche Monitore nur XLR haben, wäre Klinke-XLR (symmetrisch) evtl. eine sicherere Investition. Andererseits kann man symmetrische Klinke-Klinke-Kabel aber auch anderweitig verwenden, z.B. um symmetrische Line-Ausgänge mit symmetrischen Line-Eingängen von Mischpulten, Interfaces usw. zu verbinden.

Die Monkey Banana könntest du theoretisch auch per S/PDIF anschließen, allerdings weiß ich nicht, wie dann die Lautstärkeregelung gehen würde.
 
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