Aktivboxen und Passivboxen mit Powermixer und Mischpult

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salvio_
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Liebe Forumsmitglieder,

ich brauche Hilfe bzgl der Beschallung einer Laufveranstaltung und hoffe hier richtig zu sein. Vorweg: Ich bin absoluter Laie auf diesem Gebiet.

Folgender Ausgangspunkt: Wir haben einen alten Powermixer Marke Dynacord PS 800 mit zwei passiven Boxen zur Verfügung. Diese Anlage wurde vor einigen Jahren von uns übernommen, funktionierte bei unseren Laufveranstaltungen auch soweit einwandfrei. Das Ziel war und ist es lediglich, Musik über den Laptop und ein Mikro für den Moderator anzuschließen. Nun hatten wir letztes Jahr das Problem, dass ein Bereich akkustisch schlecht erfasst war (Anmeldezelt). Ich habe nun auch noch zwei kleinere Aktivboxen und ein Alesis Multimix 8 usb von einem Freund zur Verfügung.

Meine Frage: Ist es möglich diese beiden Anlagen zu verbinden damit ich Mikro und PC auf allen 4 Boxen höre? Was würde ich dafür benötigen? Meine erste Gedanke war es, den PC über den USb Eingang am Alesis Mischpult anzuschließen, das Mikro über XLR und dann mittels Phone Ausgang in den Powermixer rüber. Kommt mir aber eher wie eine Notlösung vor. Wofür die anderen Ein/Ausgänge alle gut sind, (Aux etc) weiß ich leider nicht.... Ich wäre für eine Hilfestellung sehr dankbar!!

Hier noch Links Powermixer und Mischpult, damit ihr ein Bild von den Anschlüssen habt.

Alesis Mischpult: http://profile.ultimate-guitar.com/Athorlover/pictures/gear/406240/406246
Powermixer Dynacord: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/dynacord-powermischpult-ps-800/233666268-74-7528
(Hoffe es ist ok hier solche Links reinzustellen, leider sieht man beim Dynacord die Anschlüsse nicht sehr gut...)
 
Eigenschaft
 
Lass das Alesis und USB Teil mal zuhause. Das geht alles mit dem Dynacord.

Du schliesst die passiven Boxen wie gewohnt am Endstufenausgang des Dynacord an.

Für die Aktivboxen wird entweder (falls vorhanden) der parallele, nicht verstärkte Summenausgang des Mischers oder besser noch ein AUX (davon hat das Teil 2 Stück) genutzt. Das Ausgangssignal musst du vorher irgendwie symetrieren (besser) oder du nimmst einen Adapter von Klinke auf XLR, falls die selfpowered Boxen einen XLR Eingang haben. Falls diese auch einen Klinkeneingang haben, gut. Kann aber auf längeren Strecken brummen.

Ein AUX Weg ist im Prinzip ein im Ausgangspegel und in der Mischung der Signale untereinander separater Ausgang an einem Mischpult. Damit kannst du eben eine vollkommen unabhängige Mischung (z.B. für Monitoring oder eben solche Sachen wie du es möchtest) erstellen. Man unterscheidet dabei noch zwischen Pre und Post Fader. Bei Prefader ist es eine wirklich vollkommen unabhängige Mischung. Bei Postfader hängt der Pegel proportional von der Stellung des Kanalfaders betreffenden Kanalfaders ab. Soweit verstanden?

Damit kannst du nun beide Boxenpaare unabhängig voneinander im Pegel fahren und hast dennoch eine identische Mischung auf allen Boxen.

Nun aber der Trickyteil. Es ist nicht zielführend die Boxen nun irgendwie, ohne Sinn und Verstand an der Strecke zu postieren. Du musst die Lautsprecher ausrichten!
Ausrichten und zwar so, dass sich (da du ja kein Delay hast) der Schall der unterschiedlichen Quellen nicht in die Quere kommt und zu unschönen Interferenzen und/oder Echos führt. Je nach Streckenlänge wäre es z.B. sinnvoll je ein Boxenpaar entsprechend ihrer Reichweite auf Distanz zum gedachten Mittelpunkt zu bekommen und dann jede Box dieses Paares in die entsprechend entgegengesetzte Richtung zur anderen strahlen zu lassen. Damit kommst du auf Strecke, ohne dass sich die 4 unterschiedlichen Quellen ins Gehege kommen.
 
Erstmal vielen herzlichen Dank für deine Antwort! Soweit ich es jetzt verstanden habe, liegt der Unterschied zwischen Summenausgang und Aux darin, dass bei Aux das Ausgangssignal nochmal unabhängig für die beiden Aktivboxen gesteuert werden kann, was daher in meinem Fall vor allem bzgl Pegel vorteilhaft wäre. Ich nerve dich damit jetzt nicht weiter, ich denke die Funktionen eines Aux sind auch nachzulesen... Wichtig ist für mich jedenfalls mal, dass ich so ein Signal auf die Aktivboxen bekomme..(Kleine Anmerkung: Mit nicht verstärktem Summenausgang ist der "Master Send" Ausgang gemeint richtig?!)

Für die Aktivboxen besitze ich Klinke auf Xlr Kabel, damit fällt das von dir angesprochene Symmetrieren weg?! (Ich weiß leider nicht mal was das ist)

Zu deiner Anregung hinsichtlich der Ausrichtung: Das hatte ich mir natürlich auch schon überlegt, ob und inwiefern das überhaupt sinnvoll ist weitere Boxen anzuhängen. Leider fehlt es mir grunsätzlich an Expertiste, aber ich werde auf jeden Fall beim Aufbau so gut es geht darauf achten. Gibt es da für den Laien sonst noch irgendwelche Tipps, irgendwelche Faustregeln zur Abstandsbemessung? Dein Vorschlag wäre also die beiden Boxenpaare jeweils zueinander hingerichtet aufzustellen? (Wird bei den Aktivboxen vermutlich eine Kabellängenprobelm ergeben, allerdings sind die auch kleiner...)
 
Master Send hört sich eher nach nem Insert an. Ich denke die Bedienungsanleitung wird darüber Auskunft geben, ansonsten einfach mal die selfpowered Teile da mal dranhängen und hören was passiert. Du wirst evtl., falls es denn wirklich der nicht verstärkte Ausgang der Stereosumme ist, dieses Signal nicht am Pult im Pegel anpassen können, aber du solltest hier dann dasselbe Signal (nur eben unverstärkt) wie auf den passiven Boxen haben. Das würde dann an den selfpowered Boxen gehen oder du nimmst eben einen AUX-Weg, denn da ist das (Pegelanpassung am Pult) Grundsätzlich gegeben.

Auf langen Strecken sollte man das Signal symetrieren, um möglichen Einstreuungen vorzubeugen. Dies gilt vor allem bei Mikrofonpegel. Da du hier wohl Linepegel anliegen hast, ist dies nicht so kritisch. Um auf nummer sicher zu gehen würde ich es dennoch symetrieren. Was das genau ist kannst du bei Wikipedia nachlesen.

Auch solltest du tunlichst darauf achten, dass die selfpowered Teile an demselben Stromkreis wie der Powermischer sowie auch alle anderen Geräte, welche in deinem tontechnischen Setup laufen, hängt. Ansonsten kann es zu einer Masseschleife oder auch zu Potentialunterschieden kommen, welche dann meist ein sehr unschönes Brummen oder auch andere Nebengeräusche verursachen.

Aufstellung siehe Skizze.
Der Trick dabei ist, dass die beiden Boxen, welche zur akustischen Mitte hin gerichtet sind in gleichem Abstand zueinander stehen und denselben Pegel wiedergeben sollten. Damit verhindert man dort Interferenzen und Echos und je weiter man sich aus dieser akustischen Mitte entfernt, umso mehr ist das Signal der jeweils nächsten Box gültig. Interferenzen wird es da dann in jedem Fall geben, doch aufgrund der Pegelabnahme der weiter entfernten Box wird dieser Einfluss immer geringer. Für die beiden äußeren Boxenpaar ist dies irrelevant, denn diese Strahlen ja in die entgegengesetzte Richtung. Hier sollten auch die potenteren und weiter tragenden Boxen eingesetzt werden, um eine möglichst große Strecke bedienen zu können.
 

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