Aktiv-Box als Live-Monitor (Mischer-Signal) und Probe (FRFR nach Pre-Amp)?

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Schönen Guten Abend!

Ich spiele jetzt schon einige Zeit mit meiner Fender über ein Pedal board in meinen Marshall Verstärker.

Ursprünglich habe ich auf der Bühne meinen Verstärker als quasi meinen Gitarrenmonitor verwendet, diesen mit Verstärkermikrofon abgenommen und dann darüber zum Mischer geschickt.

Nachdem ich inzwischen schon einiges an Erfahrung gesammelt habe und viel ausprobiert habe, habe ich beschlossen das Konzept zu ändern.
Ich möchte nun am Ende meines Pedal boards das ToneX Pedal als Amp simulation verwenden und 1. im Übungsfall vom ToneX in eine Box gehen und diese als Lautsprecher für den Tonex verwenden und 2. auf der Bühne über das ToneX Pedal das Gitarrensignal direkt zum Mischer schicken und besagte Box als Bühnenmonitor mit Signal vom Mischer verwenden.

Ich erhoffe mir dadurch erstens, dass der Amp weniger wiegt als mein Marshall DSL40CR, 2. ich über das ToneX Pedal mehrere Amps simulieren kann und 3. Auf der Bühne die Box uns allen was bringt, statt dass ich lediglich die anderen mit meinem Gitarrensounds zudröhne.

Jetzt suche ich also eine Gitarrenbox, die ich sowohl über Klinke nach meinem ToneX verwenden kann, als auch z.B. über XLR als Monitor Box vom Mischer aus verwenden kann. Nun hätte ich natürlich auch gerne einen Kopfhörer Ausgang oder AUX IN.

Ich würde jetzt sehr gerne wissen, was die Community von der Sinnhaftigkeit meines Vorhabens hält und ob jemand vielleicht auch Vorschläge hat für das Konzept oder vielleicht sogar für eine passende Box.

Für Rückmeldungen bedanke ich mich schonmal im voraus.

Falls der Text zu lange ist, werde ich einen neuen Beitrag erstellen, ich bin immerhin noch komplett frisch hier und kenne die Gepflogenheiten noch nicht.


Viele Grüße

Schlundski
 
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Also funktionieren wird dein Vorhaben so auf jeden Fall, zum Beispiel mit sowas wie der


Ich hab im Prinzip ein ganz ähnliches System genutzt mit einem Strymon Iridium.. Die Box hat einen 2. Input mit dem du ein Monitorsignal vom Mixer bekommen kannst (Headphone / Auf hat sie nicht - aber andere Boxen haben das.. da musst du mal nach den Features von Bose, Yamaha, EV schauen - die haben auf jeden Fall vergleichbares im Angebot..)
Klanglich ist ein FRFR Monitor mit Lautsprechersim was anderes als ein Gitarrenspeaker im Raum - gerade beim Proben bin ich damit nicht glücklich geworden und zuletzt dann wieder beim klassischen Amp gelandet. Aber dieses Vorhaben funktioniert!
Die headrush Boxen sind super transportabel, ich hatte sogar ne zeitlang 2 davon für Stereo im Einsatz.. Speziell für den Einsatz mit Gitarre sind evtl auch noch Boxen von Laney, Harley Benton, Line6 interessant die mehr das "Klassische Design" haben..

Falls der Text zu lange ist, werde ich einen neuen Beitrag erstellen, ich bin immerhin noch komplett frisch hier und kenne die Gepflogenheiten noch nicht.

Keine Sorge @Schlundski - dein Einstand war klasse, freundlich, fehlerfrei, alles gut gemacht :D willkommen im Musiker Board!
 
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Self-Powered Bühnenmonitore gibt es unzählige, von der untersten Preisklasse (bereits verlinkt) bis zu "wenn du nach dem Preis fragen musst, kannst du es dir eh nicht leisten". Wenn es nur um das Gitarrensignal geht, kann man je nach Anspruch auch in der untersten Schublade zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Die Nicht-Linearität ist bei unserem Instrument ja Programm und die soundformenden Geräte wie der Tonex haben ausreichend Möglichkeiten, sich den Klang hinzubiegen. Sobald aber auch andere Signale (z.B. Gesang) dazu kommen, lohnt es sich meiner Erfahrung nach deutlich, mehr zu investieren. Der technische Aufwand, der in einem Lautsprecher zur Klangreproduktion steckt, ist deutlich höher, als der für einen Lautsprecher zur Klangerzeugung. Bei den klassischen Gitarrenboxen hat sich seit den 60ern technisch kaum etwas weiterentwickelt, bei Bühnenmonitoren ist der Fortschritt und die technische Komplexität auf einem ganz anderen Level. Daher ist es nur logisch, dass vernünftige Modelle auch nicht für kleines Geld zu haben sind.

Die Anforderung nach einem Kopfhörerausgang und weiteren Eingängen verstehe ich noch nicht ganz. Das wirst du gerade bei hochwertigeren Modellen nicht finden, weil diese Funktion ein Mischpult übernimmt.

Zu bedenken ist auch, dass es der Sinn eines Bühnenmonitors ist, nur einen gezielten Bereich der Bühne zu beschallen. Mit einem Monitor vor deinen Füßen wirst du nicht die gesamten Bühne bzw. Band abdecken können. Aber Monitoring braucht es ja grundsätzlich für alle Signale und alle Bandmitglieder und ist auf ausgestatteten Bühnen auch vorhanden. Der individuelle Monitor kann also nur das Ziel haben, dass es für dich wie immer klingt.
 
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Ich würde auch daran denken, dass der Tonex leider den großen Nachteil hat, dass er keine getrennten Ausgänge für FOH und Stagemonitoring besitzt. Während des Gigs mal eben die Lautstärke nachjustieren am Tonex ist dann schlecht, weil du dann gleich dem FOH Mischer das Signal verstellst. Daher würde ich einen Aktiv Monitor wählen, wo man auch mal schnell die Lautstärke nachregeln kann.
 
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@Schlundski

Solltet Ihr keinen Mann am Mischer habt, dann werdet Ihr wahrscheinlich Eure Instrumente selbst nach Bedarf während des Spielens lauter oder leiser machen.
Da muss man vielleicht dabei überlegen, nicht das Gitarren-Original-Signal aus dem Pedalboard plus dem Gesamtmix auf den Monitor zu legen, sondern nur den Gesamtmix, damit Du Dich in der Relation zur Band richtig einstellen kannst.
 
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Vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten! Auch vielen Dank für fas Willkommenheißen!
Nun im Nachhinein muss ich sagen, nehme ich das mit dem Kopfhörerausgang zurück, dachte an das proben daheim, aber da habe ich sowieso einen Übungsamp und der ToneX hat z.B. selber einen Kopfhörerausgang, wie auch viele Pre-Amps.

Wir haben immer einen Mischer dabei, der mal mehr oder weniger auch einen ganz guten Job macht
Natürlich ist der Monitor auf der Bühne erstmal für mich. Ich will den Monitor aufdrehen können, ohne den Mischer zu sabotieren, wie es ja bei meiner ursprünglichen Abnahme über den Amp der Fall ist und ich neige ehrlich gesagt gerade gegen Ende des Abends meine Box recht laut zu drehen, da ich oft das Gefühl habe, mit steigender Gesamtlautstärke auch des publikums etc. nichtmehr das gesamte Klangspektrum der Gitarre hören zu können.
Daher eben das Signal vom ToneX direkt zum Mischer schicken und das Signal für die Box dann vom Mischer erhalten.

Ich danke für die Vorschläge und auch z.B. für die Hinweise auf die nötige Qualität der Box
Natürlich soll diese als Gesamtmonitor auf der Bühne die Instrumente plus Gesang gut wiedergeben, wie auch auf der Probe nur lediglich meine Gitarre über den Tonex.

Viele Grüße und danke schonmal für 4 interessante Antworten!

Schlundski
 
Ich will den Monitor aufdrehen können, ohne den Mischer zu sabotieren, wie es ja bei meiner ursprünglichen Abnahme über den Amp der Fall ist und ich neige ehrlich gesagt gerade gegen Ende des Abends meine Box recht laut zu drehen, da ich oft das Gefühl habe, mit steigender Gesamtlautstärke auch des publikums etc. nichtmehr das gesamte Klangspektrum der Gitarre hören zu können.
Mit einem solchen Verhalten sabotierst du die Arbeit deines Schallereignissortieres. Auch wenn der Monitor zu dir und vom Publikum weg gerichtet ist, geht der Schall nicht nur an deine Ohren. Zum einen fangen alle Mikrofone auf der Bühne in der Nähe den Schall ebenfalls auf (Übersprechen). Zum anderen ist das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers nicht so perfekt, wie es einem die technischen Daten suggerieren. Ab dem Tiefmittelton strahlt so ein Lautsprecher kugelförmig, das heißt, der ganze Tiefmittenmulm geht in alle Richtungen, auch nach vorne. Auf kleinen Bühnen wird der Schall von den Wänden nach vorne reflektiert. Ich hatte schon den Fall, dass ich auf Grund des lauten Gitarrenmonitors die Gitarre in einem Part nicht so weit leiser machen konnte, wie ich das aus meiner Sicht am Mischpult gerne getan hätte. Diese Diskussion musst du aber nicht mit uns führen, sondern mit der Band, was den Tontechniker einschließt.

Einen technischen Aspekt halte ich noch für relevant, was die Auswahl des Lautsprechers angeht. Viele sind als sogenannte "MuFu" (Multi-Funktionslautsprecher) ausgelegt und können sowohl auf den Boden gelegt, als auch auf einem Stativ betrieben werden. In vielen Fällen beträgt der Monitorwinkel um die 45°. Um damit genau auf die Ohren ausgerichtet zu sein, muss die Distanz von dir zum Monitor so groß sein, wie deine Ohrhöhe. Auf vielen kleinen Bühnen ist das nicht möglich und der Winkel müsste steiler sein. Steilere Winkel findet man eher bei von vornherein als Monitor konzipierten Lautsprechern. In diesen sind meist auch Koaxial-Chassis verbaut. Sind Hoch- und Tieftöner nebeneinander angeordnet, gibt es im Grunde immer Auslöschungen unter Winkeln, also wenn man nicht direkt vor dem Lautsprecher steht. Für einen Monitor schaue ich mir daher in erster Linie Koax-Boxen mit passendem, steilem Winkel an.
 
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Beratung bezüglich des Lautsprechers.

Ja ich muss mich mäßigen, was die Lautstärke der Gitarrenbox angeht, ich hatte gehofft, dass wenn ich für mich auf der Bühne schlichtweg einen Monitor aufstelle, statt meines Amps, der jetzt alles, nicht nur die Gitarre überträgt, hat der Mischer eben nicht das Problem, dass explizit meine Gitarre unmischbar ist, wenn ich mich zu laut aufdrehe, kann ja dann nur noch den Gesamtmix laut aufdrehen.

Vielleicht werde ich ja irgendwann mal in-ear benutzen, das ist aber hardware, die ich nicht von band zu band mitnehmen kann.

Viele Grüße
Schlundski
 
Kurzes Zwischenupdate:

Ich liebäugle gerade mit dem Bose S1 Pro System als Box, wegen seiner Vielseitigkeit. Ich denke, dass ich damit glücklich werden kann und hoffe, dass da auch genug investiert ist und ich nicht sehr bald danach schon aufstocken muss.

Viele Grüße
Schlundski
 
Ja... das Bose S1 Pro System ist schon vielseitig einsetzbar. Hat aber leider nur einen 6,5" Lautsprecher. Das wäre mir als Probe/Bühnenmonitor zu klein.
 
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Hmm vielleicht schaue ich mich auch noch weiter um
Mir fiel auch bei den Maßen auf, dass dieser recht klein ist
 
Die hab ich auch, für vergleichbare Zwecke; die hat übrigens auch einen symmetrischen Line-Ausgang …
Fandest du, dass sie laut genug war?
Mache mir sorgen, dass sie sich auf einer lauten bühne als persönlicher monitor durchsetzt.
Die Größe irritiert mich noch etwas, habe aber noch nichts vergleichbares in größer gefunden.
 
Das kann ich nur schwer einschätzen; was ist ne laute Bühne? .. Ich kann sie so einstellen, dass sie gut auf mich gerichtet ist und ich mich gut höre .. kenne noch jemand, der setzt sie auch auf der Bühne als Monitor ein, ist aber eher ne Jazz/Unterhaltungs-Combo. Grundsätzlich hat die S1 schon ziemlich Wums und ist akkubetrieben, kann manchmal nützlich sein. Der pure Lautsprecherdurchmesser (ich vermute auch stark, da ist mehr als ein Treiber drin) spielt bei Bose bzgl. des Klangs und Basses nicht so eine Rolle wie bei „normalen“ Lautsprechern.
 
Hmm auch wahr, ich denke ich werds über thomann testen und zurückschicken, falls es mir nicht passt.
Wenn ich mehr weis, werde ich auf jeden fall ein Update geben, vielen dank für alle Rückmeldungen!

Viele Grüße

Schlundski
 

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