Akkordfolge von Satriani harmonisch bestimmen

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Ursprung: https://www.musiker-board.de/threads/akkordfolgen-bestimmen.711004/


Hallo ihr Hilfreichen..
Der Threadtitel ist ja offen gehalten, ich hoffe es ist legitim und der TE nicht dagegen, dass ich hier auch was frage und mich dranhänge..
Mit dem ionischen System bin ich soweit vertraut, plus ein paar Extras, da erschliessen sich aber so manche Zusammenhänge halt nicht völlig.

Hab also einen alten Song von J.Satriani zum etwas dazu jammen wiederentdeckt, heisst "Echo" aus dem alten Surfing with the Alien Album..
ein eher getragener Titel.

Ist ein Stück in 5/8 Takt die Akkordwechsel finden bis auf eine Dominante(4 Takte) immer alle 2 Takte statt.
Die Strophen sind ein Wechsel von e-Moll9 und Cj#11, also G-dur Material. E-moll äölisch und der C#11 schön lydisch, wie von JS gewohnt.

Mir gehts um die Bridge ab 1:15 - 1:55 (bzw. wieder 3:08 - 3:50 ) wir kommen nun von Cj auf:

je 2 Takte :
A / A / C / C /
C#m / C#m / G#m / G#m /
A / A / F#m / F#m /
G / G / Bsus / Bsus / Bsus / Bsus/

(die "Dominante" für wieder aufs Em also zuletzt Bsus bzw. B spielt 4 Takte )

Mit der 2. und 3. Zeile komm ich klar analytisch, das sehe ich als 6. 3. 4. und 2 Stufe von E-Dur,
aber wie betrachtet oder wertet man die anderen Übergänge davor und danach?

vieleicht hat ja jemand Lust mal reinzuhören und weiss was beizutragen,
vielen Dank schonmal.

Hier der Song dazu:

 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur so eine Frage noch..ziemte sich mein Post mit dem ranhängen nicht, hab ich also Jehova gesagt?
Oder hatte einfach niemand Bock mal reinzuhören, dann wäre ich ja beruhigt.. :)
Bin noch nicht so ganz vertraut mit allen Gepflogenheiten im Forum..
 
Es ist ein eigenes Thema. Das wird im Board generell bevorzugt und im konkreten Fall sprechen vor allem zwei Gründe dafür:
  • das Ursprungsthema war noch nicht zu Ende diskutiert, deshalb folgten Antworten zur Ursprungsfrage auch nach deinem Beitrag
  • deine Voraussetzungen sind fortgeschrittener, was die Vermengung inhaltlich nicht sinnvoll erscheinen lässt
Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Claus, einleuchtende Argumente.
 
Hi ThisErik

Bock hatte ich schon , auch helfen tue ich , wenn ich es kann und es sinnig ist. Vom Hören könnte ich nicht sagen, welche Akkorde JS dort spult. Ich habe mal JS-Always with.. probiert und ich neige zur Annahme, wenn ich behaupten würde, JS spielt die Akkorde und deren Umkehrung gerne eher arpeggiert/gebrochen, als in Gänze, ich dem Dunning-Kruger-Effekt unterlegen bin.
Effekt ja/nein/egal,
... 5/8 Takt ... e-Moll9 ... Cj#11... E-moll äölisch ... C#11 ... lydisch, wie von JS gewohnt.
...Bridge ab 1:15 - 1:55 (bzw. wieder 3:08 - 3:50 ) .. Cj .
..
A / A / C / C /
C#m / C#m / G#m / G#m /
A / A / F#m / F#m /
G / G / Bsus / Bsus / Bsus / Bsus/

erstens hoffe ich, dass das mit dem Zitat so ordentlich genug ist und du mir gestattest, dich mal so zu zitieren, weil

1. das habe ich nicht gehört. Echt, mir fehlt es da an Talent und dir so einfach Glauben schenken, um darüber zu grübeln, welche harmonischen Zusammenhänge dort von JS gespult werden, nun dass geht auch nicht.

2. Wenn der Song so angelegt ist, dass die Funktions-/Stufen-/Akkord-SkalenTheorie nicht eindeutig greifen kann, weil eben genau diese Fassbarkeit verhindert werden soll, warum also auf Messers Schneide tanzen und Spekulationen aus einem Zylinder zaubern?

...

andere Antworten, andere Sichten ... vielleicht kann dir ja jemand das, was du nicht weisst, erklären. Ich kann das nicht. Solange begnüge dich doch mit dem, was du zuordnen kannst. Und wenn das andere nicht ins Schema passt, dann ist das eben so. Em9-Cj#11; wie von JS gewohnt... der aeolisch-lydische JS, beinahe tautologisch.

ich versuchte also irgendwie, deine Angaben zu bestätigen und fand dabei folgendes:
Echo - JS ; free Tab Player (T steht für Takt)
T2 Em T5.3 D6 T6 CM/add11+ T36 Badd11
T38 Dadd11 T40 C#madd9 T42 G#madd9 T44 Badd11
T46 F#madd9 T48 Gsus2add11+ T50 B9add4 T88 Badd11
T90 Dadd11 T92 C#madd9 T94 G#madd9 T96 Badd11
T98 F#madd9 T100 Gsus2add11+ T102 B9add4

Kein Hinweis auf eine Dominantverkettung A/A/C/C ... die Akkorde D6 und Dadd11 würde ich eher einem A-Dur als einem E-Dur Tonmaterial zuschreiben....

Es gibt da einen niedlichen Spott zum tautologischen Erklärungsdrang , von einem Molière an Kollegen gerichtet : Opium führe deshalb zum Schlaf, weil es eine einschläfernde Wirkung habe. Nicht das JS, einschläfernd wäre, keineswegs, aber mich machen diese unfunktionalen Funktionsnichtzusammenhänge eher müde. Einen Erklärungsdrang habe ich, den hast du getroffen, aber mir fehlt die Fähigkeit komplexe Gegebenheiten ins Einfach-verständliche zu übersetzen .

soviel dazu ... vielleicht hilft es dir...
 
Ich würde es so hören und interpretieren, dass sich alles auf E als I.Stufe, bzw Tonika bezieht.
Alle Akkorde stammen entweder aus Em (äolisch) oder aus E Dur (ionisch)


A-Teil I VI
||: Em9 / /Cmaj7#11 / :||
E äol--------------------------------


B-Teil IV VI
A / A / C / C /
E ion------ E äol-------


VI III
C#m / C#m / G#m / G#m /
E ion-----------------------------


IV II
A / A / F#m / F#m /
E ion--------------------------------


III Vsus
G / G / Bsus / Bsus / Bsus / Bsus/
E äol--------- E ion-----------------------------


In der Klassik nennt man das Variant-Harmonik: die beiden Varianttonarten sind, genau wie hier, immer die Dur- (ion) und die Moll- (äol) Tonleiter mit demselben Grundton. Da beide denselben Grundton haben kann man die Akkorde beliebig mischen. Eben auch in so interessanten Fortschreitungen wie

|C |C#m | oder (was hier nicht vorkommt) |G | G#m |

oder natürlich auch andersherum | C#m |C | oder |G#m |G |
 
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Danke fürs Feedback und eure Hilfe.
Meine "nur noch so Frage" war auch nicht despektierlich gemeint, manchmal ist man sich unsicher.."wo der Has lang lööf.." frei nach BAP.

@DandyKong
Ja, ich gebs zu, ich hab bisschen was unterschlagen. Zur Vereinfachung der Darstellung hab ich in diesem "Bridge"-Teil nur die Grunddreiklänge genannt..
auch den kurzen Übergangsakkord Dadd11 in dem Strophen-thema weggelassen.. auch die Spielerei der Varianten der Dominante Bsus, add11 usw. die wieder zur Strophe führt,
so wie halt gezeigt in deiner Tab-aufstellung.
Aber die von mir genannte Grundstruktur der Akkorde haut schon hin.

Zu "tautologisch" gestattete ich mir erstmal ein Suchmaschine... „Wiederholung von bereits Gesagtem“ kommt mir nicht unvertraut vor, oder man fühlt sich sogar ertappt?
Jedenfalls ein bemerkenswerter Begriff, kommt ins Vokabular. Begleitende Ermüdungserscheinungen sind natürlich eine ganz eigene Thematik..
Ps..Der äolisch lydische JS...hehe..


@Selbender Sing

Deine Analyse hilft mir extrem gut weiter, kanns nicht anders sagen..
Modales Spiel und die Varianten über ein gemeinsames Ton- Zentrum, hier die die Modulation wie so oft um die kleine oder grosse Terz.
Haut auch in Bezug auf die Melodieführung in der Passage genau hin..bis zur Übertragung auf andere Stücke und deren Ungeklärtheiten zeig das nen Weg.

Hast ein Türchen für mich aufgestossen damit, Vielen Dank.
 
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Sehr gerne
 

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