Akkordeon und Rückenschmerzen

maj7
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heben Pianisten ihre Klaviere hoch ... neh, natürlich nicht

stemmen Bassisten ihren Kontrabaß umher ... neh, natürlich auch nicht

Gitarre ist nicht ja nicht schwer ...

Geige ist noch leichter als Gitarre ...

Schlagzeuger sitzen ...

und so weiter und so fort ...

nur die mit Akkordeon, die haben :screwy: stundenlang !!mind.!! 10 Kg an der Wirbelsäule hängen :screwy:, selbst wenn ich sitze :screwy:. Weiß eigentlich gar nicht wieso ich mir das antue ... bin gerade voll genervt das mir mein Rücken voll weh tut. Würd's am liebsten aus dem Fenster schmeissen ...

Ich habe schon Paulchen Kuhn live gesehen und habe ihn bewundert wie er in diesem Alter noch so toll Klavier spielen kann ... das mach ich wahrscheinlich mit meinem Akkordeon in diesem Alter nicht mehr :mad:

Gibt es da keine Lösung das ich mir diese Sch... - Rückenlast vom Hals schaffen kann, so ne Art Hohner-Ständer der das Gewicht aufnimmt oder etwas anderes :confused: Es gibt Momente da denk ich mir was gewesen wäre, wenn ich Piano gelernt hätte ...

jetzt trink ich erst mal 'n Bier,

n' schönen Abend noch, maj7

ist anscheinend schon mal Thema gewesen ...
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/189637-akkordeonst-nder.html
 
Eigenschaft
 
hallo maj7, es gibt natürlich gute Traggurte mit Beckengurt, die das Gewicht von den Schultern nehmen.Wenn Du aber "Rücken" hast wäre vielleicht ein Akkordeonständer die Lösung. Z.Zt steht einer im ebay ( bis morgen)
Viel Glück
tastenfux
 
Ist es vielleicht nicht auch ein generelles Problem?, was bedeutet das Fitness, bzw. Rückenaufbautraining helfen könnte?
Ansonsten gibt es z.B. auch sowas wie die "Pigini Wing" die das Gewicht bei "kleinerem Instrument" auf etwas über 7 kg drückt.
Jedes Instrument hat seine Tücken ... und die Sitzhaltung der meisten Pianisten ist auch sehr bedenklich ... die haben auch teilweise erhebliche Rückenprobleme ...
 
hallo maj7, es gibt natürlich gute Traggurte mit Beckengurt, die das Gewicht von den Schultern nehmen.Wenn Du aber "Rücken" hast wäre vielleicht ein Akkordeonständer die Lösung. Z.Zt steht einer im ebay ( bis morgen)
Viel Glück
tastenfux

danke für den Tipp. Für mich sieht das eher aus wie ein verchromter Schraubstock auf 'nem Ständer :D und nicht wie eine Lösung. Was ich im Forum gelesen habe, sind die Dinger sowieso der letzte Mist.

Ist es vielleicht nicht auch ein generelles Problem?, was bedeutet das Fitness, bzw. Rückenaufbautraining helfen könnte?
Ansonsten gibt es z.B. auch sowas wie die "Pigini Wing" die das Gewicht bei "kleinerem Instrument" auf etwas über 7 kg drückt.
Jedes Instrument hat seine Tücken ... und die Sitzhaltung der meisten Pianisten ist auch sehr bedenklich ... die haben auch teilweise erhebliche Rückenprobleme ...

mein Rücken ist in Ordnung und nicht das eigentliche Problem.

wir sind viel, viel zu bescheiden und zu anspruchslos. Der Einzige der sich Gedanken um dieses Phänomen gemacht hat ist Pigini mit seinem Swing Lift. Wie das allerdings im realen Leben funzen soll weis ich auch nicht. Habe auch keine Bilder gefunden. Wird das geschraubt, gesteckt oder nur druntergestellt ... keine Ahnung.

Nach Jahrzehnten hat wirklich keiner (außer wahrscheinlich Pigini) eine brauchbare, innovative Lösung gefunden. Mit innovativ meine ich nicht diesen lächerlichen Witz von "Schraubstock" von Hohner.

Glaubt ihr denn allen Ernstes ihr habt mit 65+ noch eine 120er Morino umgeschnallt ... ich wage das stark zu bezweifeln. Hätte ich mich gestern nicht so gut im Griff gehabt, hätte ich dieses Scheiß Ding zum Fenster rausgeschmissen :mad:. Ihr habt den Satz doch auch schon hundertmal gelesen, "weil mir das ...... zu schwer geworden ist, trenne ich mich jetzt schweren Herzens davon" und dann drei, zwei, eins ... meins!, und weg.

wir sind alle viel zu bescheiden,

gruss, maj7
 
Glaubt ihr denn allen Ernstes ihr habt mit 65+ noch eine 120er Morino umgeschnallt ..
Morinos sind ja generell absolute Gewichtsmonster. Ich kenne aber Spieler die jenseits der 70, sogar anfang 80 noch die Morino Schultern. Geschweige denn was Christa Behnke (ich find die Musik grausig) live auf Ihrer Beltuna macht. Und die Dame ist wirklich nicht mehr jung.
Rückenprobleme können unterschiedlichste Ursachen haben, wobei dir Ursache nicht immer im Rücken zu suchen ist. Daher hoffe ich mit Stärkung meiner (Rücken-, etc)Muskulatur und guter Sitzhaltung mit ergonomischer Spieltechnik auch im hohen Alter noch in die Tasten greifen zu können.
 
Rückenprobleme können unterschiedlichste Ursachen haben, wobei dir Ursache nicht immer im Rücken zu suchen ist. Daher hoffe ich mit Stärkung meiner (Rücken-, etc)Muskulatur und guter Sitzhaltung mit ergonomischer Spieltechnik auch im hohen Alter noch in die Tasten greifen zu können.

Ich denke auch, dass die Sitzhaltung sehr viel ausmacht. Ich _habe_ Rückenprobleme, aber beim Akkordeonspielen weniger als beim sonstigen "Rumhängen", z.B. am Computer. Ok, bei "richtigen" Rückenschmerzen lasse ich das Akkordeon stehen, aber wenn es nur ein bisschen zwickt oder zwackt, dann nicht (und zwar mit Erlaubnis meiner Orthopädin) - und meine 5er Morino ist nicht gerade ein Leichtgewicht.

Manchmal setze ich mich zum Spielen (weniger zum Üben) auch auf den Sitzball - _das_ hilft, eine gute Haltung einzuhalten!

@ maj7: ich weiß nicht, ob Du einen Lehrer hast oder hattest, aber wenn nicht, würde ich mir mal einen suchen (einen guten natürlich ;) ), um gezielt an der Sitzhaltung zu arbeiten. In dem Fall würden ja ein paar wenige Stunden wahrscheinlich ausreichen ...

Gruß,
INge
 
Hallo zusammen,
ich hatte nie einen Lehrer, dafür habe ich aber Rückenprobleme. Aus diesem Grund sind für mich Akkordeons die mehr als 8 Kg wiegen tabu. Das beschränkt die Auswahl zwar auf dreichörige Instrumente, jedenfalls erschwingliche, aber ich habe meine Ansprüche darauf eingestellt. Meine Hohner Norma IIIM von 1956 hat 96 Bässe und wiegt 7 Kg, trotzdem kriege ich nicht mehr als 3 Lieder hintereinander im Stehen hin ohne Rückenschmerzen zu bekommen. Deshalb beschränke ich mich beim stehend spielen auf meine kleine Hohner Amati IIIM, die mit 48 Bässe nur knapp 5 Kg wiegt. Bei dem "großen" Akkordeon habe ich die Gurte so eingestellt, das es zwar eng anliegt aber die Last auf dem linken Bein aufliegt. In der Haltung übe ich täglich ca. 2 Stunden ohne Probleme. Ich benutze dafür einen höhenverstellbaren Drehstuhl ohne Armlehne um die Sitzhaltung optimal anzupassen.
Gruß, Didilu
 
Hallo Leute

Habe mich auch schon gefragt, weshalb ich machmal beim Spielen „den Rücken spüre“.
Also: Der Pianist sitzt meist gerade vor dem Instrument (Glenn Gould ausgenommen).
Wir Akkordeonisten haben - so denk ich mir - mit einer gewissen Asymmetrie zu kämpfen.

Das Instrument liegt etwas „einseitig“ am Körper:
> Hauptgewicht eher auf der linken Seite und dem linken Tragegurt
> Auch beim Sitzen liegt das Ding einseitig auf dem linken Knie ....

Zudem spielen wir „einseitig“:
> Linke Hand (und Arm) bewegt viel / zieht / drückt / spielt Bässe / benötigt Kraftaufwand
> Rechte Hand „spielt locker“, fast ohne Krafteinsatz und mit weniger Bewegung

Diese „Einseitigkeit“ ist im Rücken vermutlich spürbar. Abhilfe siehe andere Beiträge.

Gruß von Musikatz
 
Hallo Leute

Habe mich auch schon gefragt, weshalb ich machmal beim Spielen „den Rücken spüre“.
Also: Der Pianist sitzt meist gerade vor dem Instrument (Glenn Gould ausgenommen).
Wir Akkordeonisten haben - so denk ich mir - mit einer gewissen Asymmetrie zu kämpfen.

Das Instrument liegt etwas „einseitig“ am Körper:
> Hauptgewicht eher auf der linken Seite und dem linken Tragegurt
> Auch beim Sitzen liegt das Ding einseitig auf dem linken Knie ....

Zudem spielen wir „einseitig“:
> Linke Hand (und Arm) bewegt viel / zieht / drückt / spielt Bässe / benötigt Kraftaufwand
> Rechte Hand „spielt locker“, fast ohne Krafteinsatz und mit weniger Bewegung

Diese „Einseitigkeit“ ist im Rücken vermutlich spürbar. Abhilfe siehe andere Beiträge.

Gruß von Musikatz

die Asymmetrie und die Einseitigkeit spür ich heute immer noch. Bei einem Akkordeon ist auch so viel "overhead" dabei das es mich nicht wundert wie das Gewicht zustande kommt.

z.B. der Unterschied von einem 96-er Bass zu einem 120 Bass:
unten A- Dur und E- Dur (120 Bass)
oben D#-Dur und A#-Dur (120 Bass)

angenommen, selbst wenn man ein Stück hätte wo man die Duren anbringen könnte, wäre es dennoch fast unmöglich zu greifen, da hier der Bass-Riemen in das Gehäuse geht und der Abstand immer enger wird. Ich komme da mit meinem Handgelenk sowieso gar nicht mehr hin.

ich habe Stücke wo ich unten bis zum Db komme und oben bis zum C# ... was eigentlich ein 96 Bass erfüllen könnte (enharmonisch verwechselt).

dann diese ewigen Marketing-Bass-Register von denen ich ja sowieso nur eines nutze, na ja, vielleicht zwei. Die anderen klingen für mich doch widerlich.

vorne im Diskant geht's mit Register-Mania gleich weiter ... wenn ich mir's recht überlege habe ich noch nie, seit ich mit Akkordeon zu tun habe, ein Register mit einem Punkt benutzt, auch nicht mit zwei. Drei,- Vier,- oder beim 5-chörigen dann eben 5 Chöre. Beim dreichörigen kommt der Bass schön harmonisch raus zusammen mit dem Diskant ... gefällt mir sehr gut. Eigentlich brauche ich im Bass gar kein Register, nur nen druckvollen Bass.

Wenn ich es mir überlege und ich schrumpfe das ganze Ding mit diesem Marketing-Zeug zusammen, fallen einige Register weg (vorne und hinten) und auch Bässe mit dazugehörigen Dur, Moll, Sept, Verm.

Damit komme ich locker auf 8 Kg oder drunter. Wenn ich dann noch Super Stimmplatten hab, wird das Spielen noch angenehmer und entspannter.

Größe runter, Gewicht runter, Qualität rauf ... eine Steirische z.B. wiegt ca. die Hälfte von einem Akkordeon, allerdings hat man dann nur bestimmte Tonarten.

Schaut euch nur mal die 96-er Lanzinger an, die wiegen um die 8 - 9 Kg und klingen hervorragend ... wenn ich das mal untertrieben sagen darf.

Mit so einer Spielmaschine kann man dann auch noch mit 65+ Freude haben, auch ohne blaue Pillen :D

gruss, maj7
 
Hallo, ich habe keine speziellen Erfahrungen, aber was ist so schlecht an einem Akkordeonständer?
Ein Freund von mir war Berufsmusiker und hatte so ein Ding auf der Bühne. Ich fand es beeindruckend. Er ging ans Instrument wie ich an die Orgel und jazzte stundenlang los ohne Ermüdung. Und wenn er einen trinken gehen wollte, ging er einfach weg. Dem Instrument tat das auch gut, denn im Gegensatz zu manchen anderen hatte seine Morino keine Macken und abgescheuertes Zelluloid. Aber vielleicht ist es auch ein bißchen Kult, dass man sich in die Riemen zwängen muss.

Viel Spass
tastenfux
 
... ich habe Stücke wo ich unten bis zum Db komme und oben bis zum C# ... was eigentlich ein 96 Bass erfüllen könnte (enharmonisch verwechselt).
...
vorne im Diskant geht's mit Register-Mania gleich weiter ... wenn ich mir's recht überlege habe ich noch nie, seit ich mit Akkordeon zu tun habe, ein Register mit einem Punkt benutzt, auch nicht mit zwei. Drei,- Vier,- oder beim 5-chörigen dann eben 5 Chöre. Beim dreichörigen kommt der Bass schön harmonisch raus zusammen mit dem Diskant ... gefällt mir sehr gut. Eigentlich brauche ich im Bass gar kein Register, nur nen druckvollen Bass.

Wenn ich es mir überlege und ich schrumpfe das ganze Ding mit diesem Marketing-Zeug zusammen, fallen einige Register weg (vorne und hinten) und auch Bässe mit dazugehörigen Dur, Moll, Sept, Verm.

Damit komme ich locker auf 8 Kg oder drunter. Wenn ich dann noch Super Stimmplatten hab, wird das Spielen noch angenehmer und entspannter.

Größe runter, Gewicht runter, Qualität rauf ... eine Steirische z.B. wiegt ca. die Hälfte von einem Akkordeon, allerdings hat man dann nur bestimmte Tonarten.

Schaut euch nur mal die 96-er Lanzinger an, die wiegen um die 8 - 9 Kg und klingen hervorragend ... wenn ich das mal untertrieben sagen darf. ...


Hallo zusammen!

Bei den Bässen stimme ich zu, da würde meiner Meinung nach meist ein 96-Bass-Instrument ausreichen.

Das mit den "Marketing-Registern" ist mir aber ein wenig zu plakativ. Welche Register man musikalisch anwendet, hängt aber doch mehr von der Art der Musik ab, die man spielt.
Auf einer Concerto I hat man die Register Tremolo und Einchörig... das habe ich schon als Kind genutzt, um Wiederholungen abwechslungsreicher zu gestalten...
Ein einzelnes Piccolo-Register wird man wohl seltener einsetzen (im Orchester könnte auch das mal Sinn machen).
Wenn man folkloristisch spielt, reicht meiner Meinung nach eigentlich ein dreichöriges 96-Bass-Akkordeon aus, bei dem ich neben dem Tremolo als Grundregister alle vorhandenen Register einsetzen würde ... und bei den einchörigen Registern hätte ich schon gerne die Möglichkeit, den Bass etwas "leiser" zu registrieren (höhere Oktave wegschalten)...

Das Gewicht eines Akkordeons bei der Anschaffung im Auge zu behalten, halte ich für eine gute Anregung... die Spielfreude steigt, wenn mich das Instrument nicht über Gebühr belastet ...

Übrigens haben alle Instrumente ihre Tücken... Gitarristen kämpfen mit Sehnenscheidenentzündungen, Geiger tragen ein Halstuch wegen dem Druckgeschwür am Hals (Krebs-Gefahr!), Posaunisten bekommen einseitige Hörschäden... :rolleyes:
da nehme ich mir doch ein nicht zu schweres Akkordeon und genieße es, dass mein linker Arm stärker als mein rechter ist :D

Gruß druckluft
 
Ich habe schon alles Mögliche probiert. Mit meiner Morino VN hab ich ja eher ein Schwergewicht und habe früher trotzdem abendeweise Tanzmusik gemacht - im Stehen.

Das geht natürlich enorm auf's Kreuz. Also hatte ich mir einen Ständer zugelegt. Aber ehrlich gesagt, da ist mir zu viel Gefühl für das Instrument abhanden gekommen. Wenn du akzentuiert spielen willst, kämpfst du dauernd gegen den Ständer. Womöglich lässt sich das durch Üben verbessern. Ich habe das Teil aber wieder eingemottet.

Es gibt dann noch so "Steh-Stühle" z.B. zum Bügeln. Das war ganz ok. Du hast das Instrument in der Leiste bzw. auf den Oberschenkeln abgestützt und trägst aus dem Rücken nur noch einen kleinen Teil des Gewichts. Du hast auch noch die Freiheit mal eine Zeit lang ganz zu stehen, ganz wie du willst. Das hatte ganz gut geklappt und ist womöglich ein akzeptabler Kompromiss zum Sitzen.

Zwischenzeitlich spiele ich nur noch im Sitzen und habe mit dem Rücken gar keine Probleme mehr. Das Gewicht ist komplett auf dem linken Oberschenkel und die Gurte relativ eng. Sehr wichtig ist dabei der Quer-Gurt, der beide Schulter-Riemen verbindet. Damit ist das Instrument eng am Körper und wackelt nicht unnötig herum (Bellow-Shake!).

Optisch ist das die blödeste Lösung aber das ist mir egal. Schließlich ist es mein Rücken...

Wenn du im Sitzen trotzdem Rückenschmerzen hast, dann dürfte das an einer falschen Sitzhaltung liegen, da du ja kein nennenswertes Gewicht mehr an den Schultern hängen hast. Also nicht anlehnen und eher aufrecht sitzen. Wie auf einem Bürostuhl ohne Akkordeon.

Gruß
...Leo
 
heben Pianisten ihre Klaviere hoch ... neh, natürlich nicht

Geige ist noch leichter als Gitarre ...

Schlagzeuger sitzen ...

https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/189637-akkordeonst-nder.html

Beim Klavierspielen habe ich mit meinem Rücken zu kämpfen, wenn ich die Hände kreuze oder Stücke in besonders hohen Tonlagen spiele, wo man lange in der 3´-Oktave oder höher spielt.

Geige mußte ich wegen massiver Schulterprobleme aufgeben und der einseitige Tinnitus am linken Ohr war auch nicht ohne.

Beim Schlagzeug spüre ich ebenfalls meinen Rücken, was mich jetzt zum Kauf eines fast 200€ teuren Hockers überredet hat.


Und nun zum Akkordeon:

Da scheine ich wohl Glück zu haben. Ich spiele seit ca. 16 Jahren ohne großartige Probleme am Rücken. Vielleicht liegt es daran, daß ich nicht im Stehen spiele...wer weiß das schon.
Das einzige was mich beim Akkordeon plagt ist die chronische Sehnenscheidenentzündung in beiden Händen, aber daran habe ich mich gewöhnt.

Bei zu ausgiebigem Akkordeonspiel (ca. 4 Stunden pro Tag) kam es einmal vor, daß ich Verspannungen im Nacken hatte und diese dann in den Rücken gewandert sind. Aber daran war ich selbst schuld, da man es mit dem Akkordeon nicht übertreiben sollte.

Wichtig ist einfach, daß man seinen Rücken stärkt bzw. auch einen Lehrer konsultiert, der dann die Haltung korrigieren kann. Hoffnungslos dagegen ist man bei der körperlichen Verfassung und das Alter wird auch bei mir kommen, wo ich mein Akkordeon nicht mehr heben kann.

Bis dahin...keep on quetsching! :)

LG Reija
 
Also ich muss schon sagen, ich wundere mich schon etwas, was einige Leute hier für Rückenprobleme mit dem Akkordeon haben.

Wenn man nicht schon vorbelastet ist und auf eine entsprechende Spielhaltung achtet, dürften die eigentlich nicht vorkommen. Natürlich sollte man sein Instrument nicht im Stehen spielen, da sind Rückenprobleme vorprogrammiert. Ebenso nicht im Halbliegen, wie man es insbesondere bei Kindern des öfteren sieht. Wer aber im Sitzen spielt, das Akkordeon senkrecht auf dem linken Oberschenkel stehend, rechter Riemen etwas länger als der Linke, der dürfte eigentlich keinerlei Belastungen auf dem Rücken haben. Denn das Gewicht liegt dann auf dem linken Oberschenkel und die Riemen fixieren das Instrument nur am Körper. Wichtig ist natürlich, dass die Riemen so eingestellt sind, dass da nicht hin und her wackelt und ein Querriemen ist auch sinnvoll. Dann sollte man auch Akkordeons in der 15-Kilo klasse beschwerdenfrei spielen können.

Gruss, Senseo
 
Gibt es da keine Lösung das ich mir diese Sch... - Rückenlast vom Hals schaffen kann

Habe auch einen sehr anfälligen Rücken. Wie hier schon mehrfach erwähnt, ganz wichtig ist die Körperhaltung mit dem Instrument. Folgende Maßnahmen habe meine Rückeprobleme vollständig behoben:

1.) Ich habe einen Hocker für Schlagzeuger. Der ist sehr stabil, drehbar, höhenverstellbar, und hat eine runde, gut gepolsterte Sitzfläche. In meinen Augen ein absolutes "Muß" für Akkordeonspieler.

2.) Ganz Entscheidend die Spielhaltung: Im Sitzen sind die Beine gespreizt in V-Form. Der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel beträgt ca. 90 Grad.
Das Instrument liegt gewichtsmaßig vollständig auf dem linken Oberschenkel und hängt nicht am Körper.
Der Diskant ist soweit als nur möglich unter dem Kinn (Sehr wichtig! Viele habe den Diskant zu weit an der rechten Schulter, das führt zu massiven Handgelenk und Schulterproblemen.), d.h. linker Schultergurt sehr kurz, der Rechte entsprechend lang. Zwischen Körper und Instrument sollte eine flache Hand passen.
Rechter Ellenbogen beim Spielen, so weit möglich, oben halten. Das verringert dann auch die Gelenkprobleme.
Der Rückenquergurt verhindert das Abrutschen der Schultergurte und somit ein Verutschen des Instruments und ein unbewusstes permanentes "Hochziehen der Schultern".

3.) Ich übe 2 - 4 Stunden täglich, mache aber spätestens nach einer 3/4 Stunde eine 10 min Pause, in der ich das Instrument vollständig ablege. Ich trinke dann meistens etwas oder esse eine Kleinigkeit (oder rauche eine halbe Zigarette :redface: (Nicht zur Nachahmung empfohlen)).

4.) Ich mache regelmäßig (2 - 3 wöchentlich) Rücken- und Bauchmuskeltraining. Es gibt sehr effektive Übungen, die in 10 min den ganzen Rücken und Bauch stabilisieren. Das lässt sich sogar vor dem Üben einplanen.

Vielleicht kannst Du ja etwas für Dich umsetzen.

Gruß
 
Hallo, ich bin auch schon "etwas" älter und habe zwischen 3 Rückenwirbeln keine Bandscheiben. Der Orthopäde riet ab vom Akkordeonspiel. Aber durch aufrechtes Sitzen und wie vorher hier beschrieben mit den entsprechenden Rückenriemen (es gibt ein supergutes Rückenhaltesystem zu kaufen), die leider von Akkordeonspielern häufig nicht benützt werden, habe ich keine Probleme mit meiner 5-chörigen Morino.
Ein Akkordeonständer kann es nicht sein. Da fehlt wirklich das Gefühl.
 
Hi, bin soeben hier Mitglied geworden, weil ich meinen Senf dazu abgeben möchte.

Kurz zu mir:
- Akkordeonausbildung seit 1963
- 1. Bühnenauftritt 1974
- Auftritte pro Jahr (momentan nur noch ca. 20, beste Zeit ca. 150)
- Musikrichtung: alpenländisch, Stimmung, Gaudi
- Besetzung: siehe Oberkrainer

Akkordeon kann man auf der Bühne nur im Stehen spielen. Es sieht nicht nur albern aus, wenn man sich setzt im Bierzelt, sondern bei einer schweren Maschine zwickst du dich laufend mit dem Balg in den linken Oberschenkel und hast blaue Flecken am rechten.

Krankenkassen-Werbung: "Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz" - Absolut richtig!
Routine ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Je öfter du spielst, umso mehr "gewöhnt" sich dein Körper daran.

Nun bin ich über 50 und schleppe immer noch meine handgearbeitete Holzklotz-Wuchtquetsche Bj. 88 (ZUPAN Alpe V EA) mit satten 15 kg rum. Dies ist nun mal mein Lieblingsinstrument neben der viel leicheren Morino V Slavko Avsenik. Mit kleineren Instrumenten bin ich von den Möglichkeiten nicht zufrieden und lasse es lieber.

Wir machen seit 2005 nur noch Musik von Tisch zu Tisch, keine großen Gigs in Festzelten mehr. Es würde schon mit einem Ständer, Stehhilfe oder sonstigen Hilfsmitteln etwas sehr albern aussehen und das Spielgefühl wäre total weg. Sei es im Bierzelt oder von Tisch zu Tisch.

Da muss man halt durch! - Nicht jammern, spielen!

Gruß
Euer Dudler

P.S.: Im nächsten Leben werde ich Piccolo lernen!
 
Hallo Dudler,

herzlich Willkommen im Musiker-Board!

Akkordeon kann man auf der Bühne nur im Stehen spielen.

Das hängt sehr von der Art der Musik, der Besetzung der Gruppe und der Lokalität ab, so daß ich das nicht so pauschalisieren würde.

Gruß,
Wil Riker
 
Hallo Dudler, habe einen Orchestermitspieler, der jahrzehntelang seine 5-chörige Morino im Stehen - egal wo - als "Oberkrainer, Stimmungsmacher, etc. - bediente. Durch die Riemen hat er ziemliche Einschnitte auf den Schultern, da, wo die Riemen sitzen, und nun, da er ständig auch 4 Stunden am Stück spielte, seine gesundheitlichen Probleme. Wir haben ihm das schon lange vorausgesagt, doch er hat weitergemacht bis zur Erschöpfung.
Nun muss er sehr zurücktreten und spielt meistens im Sitzen, wie der normale Hobbymusiker auch.
Ich habe auch eine Zeitlang im Stehen gespielt. Immer wenn wir im Duett aufgetreten sind. Das hat Eindruck gemacht, aber irgendwann konnte ich nicht mehr und nun wird höchstens mit einem leichteren Instrument mal im Stehen gespielt. Und das geht dann auch noch. Habe mir für solche Zwecke eine 72er 4-chörige Dino Baffetti und die Pigini Wing zugelegt.
Die Dino klingt eher etwas musetteartig, ist von meinem Handzuginstrumentenmacher in Warstein Belecke etwas nach meinen Wünschen umgestimmt worden, aber die Pigini klingt ganz normal.
 
Akkordeon kann man auf der Bühne nur im Stehen spielen. Es sieht nicht nur albern aus, wenn man sich setzt im Bierzelt, sondern bei einer schweren Maschine zwickst du dich laufend mit dem Balg in den linken Oberschenkel und hast blaue Flecken am rechten.
Das Akkordeon muss auch weiter links sein. Der Diskantteil nicht zwischen den Beinen, sondern auf dem linken Bein, sodass der Balg ungehindert geöffnet&geschlossen werden kann.
 

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