Akkordeon leiser machen?

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Piano-Gregor
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Ich hatte gestern den ersten Auftritt mit meiner Akustik-Truppe ( Akkordeon, Mandoline, Banjo, Kontrabass, Gesang). Wir haben komplett unverstärkt gespielt und wollen das auch in Zukunft tun, zumindest bei solchen Gelegenheiten, wo es noch unverstärkt passt. Nun ist es aber so, dass ich mit dem Akkordeon manchmal den Gesang etwas überspielt habe. Unser Sänger war nie Straßenmusiker und singt dementsprechend auch nicht immer super laut. Daher überlege ich mir, ob ich das Akkordeon irgendwie leiser bekommen kann. Und zwar mal eben schnell und umkehrbar. Hat das schon mal jemand gemacht?

Akkordeon ist nicht immer zu laut, bei gesungenen Strophen kann ich ja super leise spielen. Aber wenn es zum Refrain geht und ich dann dynamisch lauter werden möchte, komm ich halt schnell in die zu lauten Bereiche und überdecke den Gesang. Das ist mir gestern ziemlich unangenehm aufgefallen, da hab ich quasi wie mit Handbremse gespielt, was musikalisch gesehen ja voll doof ist.

Gregor
 
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Du kannst auf die Schnelle eigentlich nur dünn registrieren, was manchmal auch wirkt wie Handbremse.

Auf eletronischem Wege gibts viel zu machen (Teilverstärkung des Sängers z.B. oder Compressoren)

Rein akustisch wird es schwer. Es ist aber auch nichts Neues. Das Orchester ist unter anderem auch ein so großer Apparat, weil bestimmte einzelne Instrumente so laut sind, dass man eben ein ganzes Ensemble von anderen Instrumenten dagegen setzen muß um es auszuballancieren.
Blechbläser und Schlagzeuge sind auch permanent zu laut. Blechbläser helfen sich mit Dämpfern, Piccoloflöten in hohen Lagen darf man nur in speziellen Fällen arrangieren...

Lange Rede ... meine einzigste Idee ist, eine Blende zu bauen, die man öffnen und schließen kann oder den Sänger weiter am Publikum zu platzieren (akustisch dann trotzdem problematisch, weil Du ihn ja hören mußt).

Ansonsten- der Sänger muß trainieren, lauter zu werden - normale Stimmbildung in der Musikschule ...
Oder du spielst Roland, dort gibt es einen Lautstärkeknopf und es fühlt sich trotzdem einigermaßen akustisch an.
 
Ich hab mir gerade mal die Aufnahmen angehört, da klingt das dann doch alles anders ;) Ich hatte ein Zoom H2 auf einem Mikroständer platziert und ungefähr in Höhe des Sängers aufgestellt, ca. 1 Meter von ihm entfernt. Ergebnis: Gesang super gut zu hören. Aber auch bei Passagen ohne Gesang ist auf der Aufnahme das Akkordeon definitiv nicht zu laut, eher zu leise, selbst bei Soli. Hmm, vielleicht alles eine Frage der subjektiven Wahrnehmung.

Gregor
 
Das sehe ich auch so. Man kann leise und auch lauter spielen. Wir hatten heute einen Auftritt mit dem Orchester in sehr romatischer Umgebung, dem Rosengarten in Rheda-Wiedenbrück. Wobei die zeitweisen Stürmböen uns immer wieder zum Verhängnis wurden.
Warum immer Elektronik? Ist unnatürlich!!
Wir haben lediglich einen Bassverstärker, alles andere "unplugged"
Selbst der Moderator sprach ohne Mikro zu den Zuhörern.
Es war eine schöne Veranstaltung ohne Elektronik und ohne Mikro.
Die Zuhörer haben es durch viel Applaus gedankt.
Mit meinem Roland stehe ich weiterhin auf Kriegsfuß. Es ist elektronisch und das hört man genauso.
Ich habe unser Konzert heute auch mit dem Zoom H2 aufgenommen und war total gut, bis auf das, dass der Dirigent nicht immer dirigieren konnte, da auch ihm die Noten wegflogen....:) und wir gerade bei kurzfristig eingeübten Stücken (Potpourri) dann auch ins Straucheln kamen.
Habe eine Smilebox vom heutigen Auftritt unter Orchester auf meiner Seite: www.moewejutta.de eingestellt
@ Gregor, mein H2 steht über allem. Hatte heute erstmals mit 4 Mikros roundabout probiert.
Ging hier gut, da es mitten im Orchester stand.
Viele Grüße Jutta
 
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Also, Du mußt wissen, was Du bewerten willst. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, fühlst Du Dich beim Auftritt nicht gut, weil Du denkst, Du bist zu laut. Sowas reguliert man normalerweise mit Monitoren - also elektronisch. Fällt also für Euch flach.

Wenn Du Dein Aufnahmegerät einen Meter vor den Sänger stellst, ist es aber auch unrealistisch. So hört es weder das Publikum noch Du selbst.

Willst Du Deine eigene akustische Kontrolle verbessern oder die Ballance fürs Publikum optimieren? Für eine Publikumsaufnahme mußt Du den Zoom mindestens mit 10 Meter Abstand von der Band aufbauen. (Oder Saalmitte)
Anderenfalls Gerät mal am eigenen Platz aufstellen. Wenn Du diese Aufnahme dann hier posten würdest, könnte man auch sagen, ob die Situation vertretbar ist, oder wie man damit umgehen kann.

@ moewejutta: Ich finde Abstände von 40 Metern zwischen zwei zusammen spielenden Musikern und den dadurch nötigen optischen Metronom (Dirigenten) sehr viel unnatürlicher als z.B. mit Monitor zu spielen!

Ideal für's Wohlbefinden der Musiker ist natürlich dicht beieinander und völlig akustisch zu spielen. Leider ist es fast nie möglich!
 
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Tja, was will ich eigentlich? Ich denke, die Balance für´s Publikum optimieren. Wäre tatsächlich mal interessant, von etwas weiter weg aufzunehmen. Andererseits bräuchte ich dazu ein zweites Zoom H2, da ich schon ganz gerne taugliche Aufnahmen von dem Konzert haben möchte. Und damit der Gesang besonders gut drauf ist, hab ich das Teil halt in Gesangsnähe und -höhe gestellt.

@Jutta: ich hätte ja bei dieser Smilebox eure eigene Musik als Hintergund erwartet :rolleyes:
 
Bei akustischen Auftritten gehe ich einfach davon aus, dass das Publikum den Gesang hört, wenn ich beim Spielen die Sänger und Sängerinnen höre und verstehe ... natürlich muss man sich dazu gegebenenfalls mit dem Akkordeon sehr zurück nehmen (leise und akzentuiert spielen, manchmal nur einstimmige Melodielinien statt Akkorde). Bei Solo-Einlagen/Instrumental-Parts kann ich mich dann austoben :D

Gruß druckluft
 
So mache ich das auch. Allerdings ist man dann fürs Publikum eigentlich zu leise. Wenn Du an Deinem Platz alles gut hörst, bist Du weiter entfernt etwas zu leise. Du darfst ja eigentlich nicht für Dich spielen, sondern für das Publikum.
Wenn Du mal an den Platz des Schlagzeugers gehst, fragst Du Dich wie der überhaupt spielen kann. Der hört ausser sich selbst nämlich kaum etwas und ist dabei aber fürs Publikum genau richtig.
 
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Ippenstein hat mal mit Folien im Verdeck herumexperimentiert und damit eine Art Jalousie realisiert. Ziel war da zwar nicht, das Teil leiser zu bekommen aber das ist zwangsläufig ein Nebeneffekt.

Er hat letztendlich wohl eine keilförmige Folie gebastelt die bei den Tiefen Tönen breit ist und zu den hohen Tönen immer schmaler wird.

Insgesamt dürfte das aber nur einen mariginalen Effekt ergeben. Da es aber sehr leicht zu realisieren ist, ist es vielleicht einen Versuch wert (kannst die Folie ja z.B. mit Klebeband befestigen, damit ist es auch ruckzuck wieder demontiert).

Vielleicht kann Ippenstein da ja noch seinen Senf dazugeben :D

Gruß Leo
 
Guten Morgen Leo,

ja, ich will dazu die beiden Teile kurz anreisen, da es hier schon Fäden dazu gibt:

Tonlagenabhängiges Schallverdeck: http://www.youtube.com/watch?v=eiRU__Qq2bc
http://www.youtube.com/watch?v=4_sNnFqQcjw&feature=related

Durch individuelles Kleben der Folie kann man da sogar sehr viel am Klang machen, v.a. ihm die Schärfe nehmen.

Jalousie: http://www.youtube.com/watch?v=zlKHdvJsYd4

Eine Jalousie ist allerdings viel schwerer als das Stella-Modell zu realisieren.

Grüße

Ippenstein
 
Das Verschliessen des Diskantverdecks reduziert sicher die Lautstärke, verändert aber auch den Klang. Und das kann man mögen oder auch nicht. Im besten Fall nimmt es dem Klang die Schärfe, was der Tango IVS sehr gut bekommt, im nicht so guten wird der Klang stumpf.

Die besten (und deutlichsten Ergebnisse habe ich mit einem vollständigen Verschliessen mit einer nicht zu dünnen, formstabilen Plastikfolie erzielt:
hier ein Bild dazu

Das lässt sich auch aussen anbringen, z.B. mit Klettverschlüssen lässt es sich auch einfach entfernen.
 
@Jutta: ich hätte ja bei dieser Smilebox eure eigene Musik als Hintergund erwartet :rolleyes:

Kostet und dafür - sicher keine gute Qualität.
Mache gerade eine CD von der stürmischen Veranstaltung. Aber der Zoom H2 stand mittendrin und sooo schlecht ist die Qualität gar nicht. Habe das Gerät schon länger, aber noch nie mit den 4 Mikros und mittendrin aufgenommen.
Leider hatte ich eine Einstellung, die leise Signale lauter macht, umgekehrt zu laute leiser.
Insofern passt die Aufnahme nicht ganz.
Mit PC und dem Teil bin ich leider auch nicht vertraut. Habe dieses "stürmische", vom Winde verwehte Konzert mit dem Audio-Brenner von Sony - sowas gibt es gar nicht mehr - auf CD festgehalten.
Auch solche wiederbespielbaren Audio CD's gibt's nicht mehr.
Ansonsten - um beim Thema zu bleiben - ist auf allen guten Instrumenten durchaus ein Pianospiel möglich, auch ohne Jalousie. So ein Instrument mit Jalousie hatte ich vor ganz vielen Jahren mal. Eine Musette Atlantik. Die ich aber im Güdinger Orchester (Saarland) unter Eugen Tschanun überhaupt nicht gebrauchen konnte.
Auf diesem Instrument durfte ich nur einchörig spielen und hatte mir dann von meinen Ersparnissen eine Morino VN gekauft.
 
Grüß Gott,

ist diese Metallhaube (bei "Hohner Solist") sozusagen eine etwas edlere Ab-Werk-Ausführung der hier besprochenen Idee
tonlagenabhängiges Schallverdeck
?

IMG_20150103_103445.jpg

Viele Grüße
H.
 

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