folky Tom
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Ich hatte neulich Interesse an einer diatonischen Club-Harmonika von Hohner. Diese Teile sind zwar bockhäßlich (meist zelluloid-rot, was ich hasse), aber sehr solide gebaut. Auf Ebay-Kleinanzeigen wurde eines in meiner Nähe angeboten. Die Beschreibung klang für mich ganz vielversprechend: "Verkaufe ein gut erhaltenes und 2014 überholtes Akkordeon von der Firma Hohner, Modell Club III M mit Tragetasche. Ist in einem gutem Zustand und wurde von mir bis 2015 selber als Musikschüler bespielt." (https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fuer-liebhaber-oder-musikschueler-von-diatonischen-akkordeon/725812504-74-7200) Ich führte ein nettes Telefonat mit dem Verkäufer, fuhr am nächsten Tag hin und schaute das Instrument an.
Hm ... Es sah nicht ganz so gut aus, wie ich vom Foto und der Beschreibung erwartete. Der war richtig gut, alle Register sprachen an, alle Töne kamen, alle Bässe funktionerten. Nichts hakte oder klemmte, die Stimmung war nach dem ersten Höreindruck auch in Ordnung.
Aber: Luftverlust bei nicht gedrückten Tasten auf der Melodieseite oben und unten, nicht an den Tonklappen. Nochmal ein genauerer Blick: die Balgecken sind angelaufen. Alle ... Lufttaste gedrückt, Balg auf und zu, Nase in den Wind gehalten: da traf mich fast der Schlag. Übelster Modergeruch, wie frisch aus dem letzten Schimmel-Loch. Auf Nachfrage bestätigte der Verkaufer, das Instrument habe er seit Ende seines Musikunterrichts (2015) im Keller aufbewahrt.
Stimmung wusste er auch nicht, was hat er eigentlich im Musikunterricht gemacht? Die "Überholung" entpuppte sich als gängigmachen eines klemmenden Gleichtons im schlechtesten Akkordeongeschäft der Umgebung. Dort kommt alle heilige Zeiten ein Rentner vorbei, der Akkordeons zu Reparatur mit nach Hause nimmt. Alle ernsthaften Spieler der Umgebung machen einen weiten Bogen um dieses Geschäft, das keiner mehr Ernst nimmt.
Sehe ich das richtig, dass Modergeruch der Tod eines Akkordeons ist?
Hm ... Es sah nicht ganz so gut aus, wie ich vom Foto und der Beschreibung erwartete. Der war richtig gut, alle Register sprachen an, alle Töne kamen, alle Bässe funktionerten. Nichts hakte oder klemmte, die Stimmung war nach dem ersten Höreindruck auch in Ordnung.
Aber: Luftverlust bei nicht gedrückten Tasten auf der Melodieseite oben und unten, nicht an den Tonklappen. Nochmal ein genauerer Blick: die Balgecken sind angelaufen. Alle ... Lufttaste gedrückt, Balg auf und zu, Nase in den Wind gehalten: da traf mich fast der Schlag. Übelster Modergeruch, wie frisch aus dem letzten Schimmel-Loch. Auf Nachfrage bestätigte der Verkaufer, das Instrument habe er seit Ende seines Musikunterrichts (2015) im Keller aufbewahrt.
Stimmung wusste er auch nicht, was hat er eigentlich im Musikunterricht gemacht? Die "Überholung" entpuppte sich als gängigmachen eines klemmenden Gleichtons im schlechtesten Akkordeongeschäft der Umgebung. Dort kommt alle heilige Zeiten ein Rentner vorbei, der Akkordeons zu Reparatur mit nach Hause nimmt. Alle ernsthaften Spieler der Umgebung machen einen weiten Bogen um dieses Geschäft, das keiner mehr Ernst nimmt.
Sehe ich das richtig, dass Modergeruch der Tod eines Akkordeons ist?
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