Akkordeon für Einsteiger, Haas

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Peterakkordeon
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Liebe Akkordeonfreunde,

ich bin neu im Forum da mich nach vielen Jahren Klavierspiel und etwas Gitarre und Flöte plötzlich der unerklärliche Wunsch überkommen hat, "nebenbei" Akkordeonspielen zu lernen. Ich werde keine professionellen Ansprüche an mich stellen sondern stelle mir vor, Volkslieder, und vielleicht einfache osteueropäische und jiddische Melodien zu spielen. Ich bin begeistert von der Akkordeonschule von Haas, die genau in diese Richtung geht. Mit diesem Buch möchte ich mir die Grundlagen im Selbststudium beibringen. Ich erwarte nicht, dass ich jemals virtuos spielen werde. Nun bin ich auf der Suche nach einem passenden Instrument. Nach dem Durchlesen zahlreicher Threads und Informationen bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass ein Instrument mit 72 Bässen wohl das richtige sein dürfte, vorallem damit ich im Diskant genügend Tasten zur Verfügung habe. Unsicher bin ich mir jedoch noch, was die "Chöre" angeht. Hierüber weiß ich noch wenig. Es gibt offenbar 2 und 3 chörige Instrumente. Brauche ich ein dreichöriges um den mir vorschwebenden "östlichen" Klang mit leicht schmachtendem Tremulo zu erzeugen? Gibt es bestimmte Instrumente, die Ihr mir empfehlen würded? Ich denke eher an ein gebrauchtes Instrument. Ich habe kein festes Preislimit aber möchte, da es wohl ein "Hobby innerhalb des Hobbys" bleiben wird möglichst zunächst nicht viel mehr als EUR 500 ausgeben. Steigern kann man sich ja immer noch.
 
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Hallo Peterakkordeon

mit Klavierspiel und etwas Gitarre und Flöte bist Du gut gewappnet für das Akkordeon, es beinhaltet von jedem dieser Instrumente etwas .... so mehr oder weniger.....;) Die Lehrbücher von Peter Haas sind für mich ebenfalls gute Begleiter. Ich denke, die meisten Lieder, auch diejenigen für Fortgeschrittene lassen sich mit einem 34/72 Instrument spielen.

Viele 3-chörige Instrumente haben ein Tremolo Register, d.h. eine Schaltung, bei der der typisch schwebende Ton des Akkordeons ertönt. Das Register ist meistens mit 2 Punkten nebeneinander dargestellt.

Ein bestimmtes Akkordeon zu empfehlen ist schwierig, v.a. wenn Du ein gebrauchtes willst. Das kommt ganz auf den Zustand, den Klang und das Spielgefühl an. Ich habe lange Zeit auf einer Hohner Concerto III gespielt. Die klingt ordentlich und ist gebraucht relativ günstig zu haben. Ich würde aber immer das Instrument probespielen. Auch wenn Du noch nicht so lange spielst, merkst Du schnell, ob das Instrument was taugt.

Grüsse accordion
 
Hallo Peterakkordeon,

ich habe selber erst vor drei Jahren mit ähnlicher Motivation angefangen wie Du, nur mit einer anderen musikalischen Ausrichtung und bin bis heute mit dem "Leistungsumfang" meines 3-chörigen 34/72-Akkordeon(ein altes Hohner Concerto III) voll zufrieden. Welche Marke und welches Modell es ganz genau sein sein soll, liegt dann an deinen klanglichen Vorlieben.

LG,

Reena
 
Vielen Dank schon mal für die Tips, ich werde also Wert auf mindestens 3 Chöre legen. Nach meiner Recherche leigen gute Hohner Concerto III allerdings auch gebraucht meist deutlich über EUR 500. Daher noch eine Frage: Hat jemand Erfahrung mit der Marke Bayernland? Nach deren Homepage bieten sie die Einsteiger Produktlinien mit 72 Bässen neu unter EUR 600 an. Sind das gute (italienische?) Instrumente, oder wird für diese Modelle nur die Marke auf chinesische Produkte geklebt, vor denen ich schon gewarnt worden bin? Ich würde mal zu Bayernland fahren (bei Regensburg) es ist aber ziemlich weit, deswegen wäre ich dankbar für ein paar Erfahrungen, ob es sich lohnt.
 
Einfach mal bei ihm anrufen. Er ist sehr nett und hilfsbereit. Vergleicht man die Preise der Studio-Serie mit den anderen Serien, so muß einem klar sein, daß das ein einfaches Einsteigerakkordeon ist. Ich kann mir bei dem Preis aber nicht vorstellen, daß das in Italien gefertigt worden ist, da ansonsten die Italiener oder er (oder beide) nichts dran verdienen. Selbst, wenn man die billigsten Materialien nimmt, bleibt es die gleiche Handarbeit, die zu tun ist, und die kostet Zeit und Geld.

Der Preis ist ein gewisser Indikator für die Güte des Instrumentes. Freilich kann man Billigkram auch teuer anpreisen oder gute Ware fast verschenken, weil sie keiner haben will. (Liegt oft allein am Markennamen, daß man mit Firma x ein top Akkordeon für kleinen Preis bekommt, bei Firma y für die gleiche Qualität um einiges mehr zahlen muß...). Wenn seine Alpina Luxus (72 Baß) 3850 Euro kostet, kann man relativ gut einschätzen, daß die gleichgroße Studio für 597 Euro, also 1/6 des Preises, gewisse Abstriche machen muß, oder die Luxus wäre völlig überteuert. Nun kann man sich aussuchen, was man glauben möchte. ;)

Grüße

Ippenstein
 
Hallo Peterakkordeon,

zunächst erst einmal herzlich willkommen im Musiker-Board!

Nach meiner Recherche leigen gute Hohner Concerto III allerdings auch gebraucht meist deutlich über EUR 500.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass gebrauchte IIIer Concertos (eine gute Wahl bei Deinen Anforderungen) tatsächlich für etwa 500 € oder knapp darüber zu bekommen sind. Ein eventueller Mehrpreis lohnt sich schon deshalb, weil sich gerade dieses Modell aufgrund des Bekanntheitsgrades auch wieder sehr gut (ohne große Verluste) verkaufen lässt - zumindest besser, als eine "Hausmarke", die für den gleichen Preis als Neuware angeboten wird.
Vorsicht, eBay & Co. sind keine Quellen für realistische Preiseinschätzungen! Vielleicht schaust Du einfach mal bei einem Händler vor Ort vorbei...?
 
Vielen Dank für die Tips. Bei mir in der Gegend (RheinMain) habe ich leider noch keinen Händler mit einer größeren Auswahl an gebrauchten Akkordeons gefunden. Sie scheinen alle entweder sehr weit im Norden oder Süden zu liegen. Insoweit überlege ich, einen Ausflug zu Bayerland zu machen. Dort gibt es ja auch gebrauchte verschiedener Marken so dass ich den dirketen Vergleich hätte. Daher wäre ich auch dankbar, wenn mir jemand noch etwas über Erfahrungen mit der Marke Bayerland sagen könnte. Wenn ich ein gutes Hohner Concerto III in meinem Budget finde, ist das natürlich auch OK.
 
Vielen Dank, ich habe mir den Sammelthread durchgelesen und werde mich über das Angebot bei den hiesigen Geschäften nocheinmal informieren. Aber am liebsten würde ich aber doch in eines der größeren Geschäfte fahren, die richtig viel Auswahl haben und verschiedenste Instrumente ausprobieren. Ähnlich habe ich es mit meiner letzten Gitarre gemacht. Wenn man plötzlich das "richtige" Instrument in der Hand hat ändert man manchmal auch seine Preis- und sonstigen Vorstellungen. Die Marke Bayerland interssiert mich noch immer, aber es scheint wenige Informationen und Erfahrungsberichte im Netz zu geben.
 
Also ich war mit meinem Concerto II (2chörig) auch lange glücklich, ist auch deutlich leichter. Inzwischen nervt mich aber die straffe Federung sowohl im Bass als auch Diskant. Ist allerdings auch eines von den früheren Modellen (mit den goldenen, gerundeten Diskant-Registerschaltern; oder vielleicht auch nur ein Einzelfall.
 
Nochmals vielen Dank für alle Tipps. Inzwischen habe ich eine gebrauchte dreichörige Hohner Verdi II mit 96 Bässen und 37 Diskanttasten erworben und bin sehr zufrieden. Es gab in dem Musikgeschäft auch die Concerto III. Ausschlaggebend waren für mich die breite der Tasten. Die Verdi konnte ich im Diskant sofort intuitiv spielen, bei der Concerto waren mir die Tasten zu schmal. Nun spiele ich sei ein paar Tagen ständig und bin sehr froh, dass ich viele Melodien mit einfacher 3-4 Akkordbegleitung schon nach Gehör spielen kann. Jetzt muss ich die Disziplin aufbringen, systematisch dazuzulernen.
 

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