Akkordeon-Anfänger sucht grundlegendste Infos zur Bass-Seite

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dpl
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Hallo liebe Akkordeon-Erfahrenen!

Ich habe als Totalanfänger und zum Verschenken an eine andere Anfängerin ein gebrauchtes Akkordeon gekauft (jaja, ich weiß, bitte nicht schimpfen -- aber ich liebe Musikinstrumente und ohne all meine gebrauchten "Gut-Glück-Schätzchen" wäre mein Leben einiges ärmer :) ) . Vor dem Geschenkpapier-drumtüdeln wollte ich doch nochmal selber "spielen" bzw. ausprobieren und habe gemerkt, dass auf der Bass-Seite auch Töne kommen, wenn ich keine Bassknöpfe gedrückt halte und das Akkordeon einfach so auseinanderziehe oder zusammendrücke. Nun meine Frage: ist das normal? Außerdem gehen bei manchen Bass-Knöpfen noch 2-3 andere mit runter, wenn ich einen davon drücke. Auch hier die Frage: ist das normal, also, sind manche Knöpfe äquivalent/redundant, oder setzen sich aus mehreren anderen Knöpfen mit zusammen? Ich habe den Eindruck, dass beides vielleicht nicht ganz normal sein könnte, aber insgesamt macht das Instrument auf mich einen enorm guten Eindruck, sehr gepflegt, sehr gut in Schuss, soweit ich das beurteilen kann. Es ist übrigens eine Cantulia Bambi... Den Verkäufer habe ich auch nochmal gefragt, wollte aber gerne von Euch noch eine Experten-Meinung hören.

Vielen Dank für all Eure Hilfe und Meinungen <3
 
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Hallo dpl,
das erste ist nicht normal und Du solltest mal nachsehen ob durch den Transport ein oder mehrere Bassknöpfe im leicht gedrücktem Zustand hängengeblieben sind. Das zweite ist normal, da sich die Grundbässe in der Terzbassreihe wiederholen, nur an anderer Position (ich hoffe ich habe mich da richtig ausgedrückt:gruebel:).
Gruß, Didilu
 
Hallo dpl,

wie Didilu bereits richtig gesagt hatte, ist es nicht normal, wenn im Baß Töne ohne eigenes Zutun erklingen. Das Akkordeon muß stumm bleiben, wenn man keine Taste drückt. So ist das also nichts als Geschenk. Jetzt kann es sein, daß es beim Transport einen Hau bekommen hat und sich die Baßmechanik verschoben hat, oder es war schon vorher defekt. Was aber nun genau der Fehler ist, muß ein Fachmann nachprüfen. Es können verrutschte Klappen oder eben eine verrutschte Mechanik sein.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo dpl,

zunächst einmal herzlich willkommen im Musiker-Board!

dass auf der Bass-Seite auch Töne kommen, wenn ich keine Bassknöpfe gedrückt halte und das Akkordeon einfach so auseinanderziehe oder zusammendrücke. Nun meine Frage: ist das normal?

Hier schließe ich mich meinen Vorrednern an.

Außerdem gehen bei manchen Bass-Knöpfen noch 2-3 andere mit runter, wenn ich einen davon drücke. Auch hier die Frage: ist das normal, also, sind manche Knöpfe äquivalent/redundant, oder setzen sich aus mehreren anderen Knöpfen mit zusammen?

In Ergänzung zu Didilus Erklärung: Nicht nur die Grundbässe, sondern auch die Septimakkorde sind bei einigen Instrumenten mit den Dur-Akkordeon der gleichen und den verminderten Septimakkordeon der darüber liegenden Reihe verschaltet, so dass beim Drücken auf einen Septimakkord 2 weitere Knöpfe automatisch mit nach unten gehen können.

Hier noch der obligatorische Link zur Bassbelegung: http://de.wikipedia.org/wiki/Stradella-Bass
 
Hallo Ihr alle,

wow, Akkordeonspieler scheinen flink und einmütig zu sein :) -> ganz herzlichen Dank für all Eure Antworten. Ich habe mir also morgen früh einen Termin beim Akkordeondoktor Dias in Dortmund geben lassen; bin mal gespannt auf die Diagnose und werde hier berichten :) Ansonsten wollte ich nur sagen falls jemand mal das gleiche Problem bekommt, dass ich noch das hier https://www.musiker-board.de/akkord...-klingt-permanent-bei-bewegung-des-balgs.html im Forum gefunden hatte -- mal sehen, was es bei mir wird.

Danke und frohes Spielen Euch!
 
So, da bin ich wieder! :) Herr Dias ist wirklich sehr nett und scheint auch höchst kompetent. Wir haben zusammen das Bass-Verdeck aufgemacht. Leider hat sich bei mir ein Filz-/Stoff-/wasauchimmer-Plaettchen unter den Klappen gelöst. Nachdem ich vorgerechnet bekommen habe, was das in Arbeitszeit bedeutet, hat mein Studentenherz leise "aua" gesagt. Langfristig kann ich mir bestimmt vorstellen, auf ein "vernünftigeres" Gebrauchtinstrument in getestet-gutem Zustand umzusteigen. Aber für jetzt erstmal ist die Idee, das Plättchen da selber wieder dranzupfriemeln. Da die Mechanik sehr kompliziert auszusehen scheint, und ich mal ein Buddelschiff gebaut habe, war meine erste Idee, statt zu versuchen, die Mechanik auszubauen, oder das bei eingebauter Mechanik zu verkleben, es bei eingebauter Mechanik mit der Klappe zu vernähen. Also, erst Fäden vorbereiten, drunterschieben, dann vernähen. Da scheinen mir die Chancen kleiner, dass sich der Klebstoff beim Positionieren überall verteilt, und es gibt keine Hektik bevor der Kleber trocknet. Wenn das nix wird, würde ich mir mal angucken, wie man den Bassteil ausgebaut bekommt. Denn viel zu verlieren gibt es in der momentanen Konstellation eh nicht mehr :D Bin also schonmal gespannt, was als nächstes passiert -- alle Tipps sind herzlich willkommen :)
 
Hallo dpl,

mach doch einfach mal ein Photo von der geöffneten Baßseite. Dann kann man ev. mehr zum Aus- und Einbau sagen. Wer ein Buddelschiff gebaut hat, sollte das auch hinbekommen, wobei ich da nicht rumnähen sondern Baßmechanik ausbauen, Kleber auf den Filz, den unter die Klappe, Mechanik wieder einbauen, warten, Klappenhebel justieren und dann weiterspielen.

Denke aber bitte nicht dran, die kleine Cantulia komplett zu überholen. Erstens ist es nicht lohnend, zweitens ist wahrscheinlich Helmitin statt Wachs für die Stimmplatten genommen worden. Und so schnell kannst Du Dich nicht ducken, wie der Akkobauer dann damit nach Dir wirft. :D

Grüße

Ippenstein
 
Hallo-hallo Ippenstein und alle,

alles klar, gute Idee, Kamera ist organisiert -- auf besseres Sonnenlicht zum Fotografieren zu warten erspare ich mir trotz Juli mal :) . Also, ersteinmal, ja, ich verstehe, dass das kein Rolls-Royce ist. Aber einmal gibt es über meinen Großvater einen Familienbezug zu genau dem Modell, zum anderen finde ich sie einfach wunderschön (von allen Akkordeons beim HZIMM in der Werkstatt hat mir keines so gut gefallen wie dieses hier -> so eine Verbindung von Cadillac-Oldtimer-Charme, Wurlitzer-Romantik und rund-organischer Eleganz hat es mir einfach angetan :engel: ).

Nun gut, jetzt zu den harten Tatsachen... rechts oben auf dem einen Bild sollte zu erkennen sein, dass zwei der Klappen ihr Plättchen nicht mehr haben. Leider genau in der Reihe unter dem grossen Stangengedöns, aber das war ja eh klar :) Von den Plättchen habe ich auch pro Seite ein Photo gemacht. Ausserdem ist mir auf den Photos aufgefallen, dass einige Klappen etwas schief sitzen -- denn sie sind nur mit schleimigem Kleber auf ihren Haltestangen "festgeschleimt". Insofern könnte ich die, wenn alles offen ist, sicherlich wieder graderücken. Aber wielange der Schleim dann hält, ist z.B. auch eine Frage. Außerdem hoffe ich sehr, dass, wenn ich den ganzen Aufwand hinter mir habe, dann die Stimmung noch einigermaßen annehmbar ist (die ich jetzt wegen Dauerpfeifens nicht wirklich beurteilen kann). Aber ich schätze, das muss ich einfach riskieren.. Auf dem detailreichsten Bild habe ich alles, wo man mit Schraubenzieher, Beil oder Kettensäge ansetzen könnte, mal durchbuchstabiert. Dazu kommen noch die Knopfnägel, die man von außen im Chassis sieht. Bin grade sehr froh, dass ich an der Uni Zugang zu einer sehr gut ausgestatteten Werkstatt habe :D das wird das Ganze einfacher machen, hoffe ich. Einen schönen Samstag Euch allen! -- der paule (dpl)

IMGP6121.JPG IMGP6111.JPGIMGP6109.JPGIMGP6115.JPGIMGP6117_annotated.JPGIMGP6118.JPGIMGP6130.JPGIMGP6131.JPG
 
Jetzt sind Deine Buddelkenntnisse gefragt. Die Baßmechanik sieht so aus, als ob man die einzeln zerlegen müsste. On Block geht die nicht raus. Das Lochbrett ist fest und ich erkenne auch keinen wirklichen Mechanismus, um da was rauszunehmen, ohne ein Chaos anzurichten.
Die Lederklappen stehen wie Schaumgummiklappen aus. D.h. alle müssen ausgewechselt werden. Das "schleimige" dürften mal Gummihülsen gewesen sein, die es im Laufe der Zeit zersetzt hat. Zuerst muß man schauen, mit welcher Aufhängung der Klappen man hantieren könnte ---> Akkobauer bzw. etwas finden, das als Ersatz herhalten kann. Danach dann kann man über eine Neubefilzung nachdenken, die Du als Buddelspezialist mit Feinwerkzeug hinbekommen könntest, ohne daß man die ganze Mechanik ausbauen muß.

Ich jedoch würde es sein lassen. Der nächste Blick in das Innere (Zungen) dürfe wahrscheinlich die nächste Baustelle offenbaren und am Schluß hat man eine Rechnung, die dem Wert des Instrumentes nicht gerecht wird.

Grüße

Ippenstein
 
"ich hatt' so süß geträumet / bis ippi mich geweckt..." ^^

hmja, tja, tja, wahrscheinlich werd ich mir wohl ein anderes romantisches Geschenk einfallen lassen müssen... wenn es hoch kommt, näh ich die beiden mal fest und gucke, wie es dann klingt.. aber ich habe in jedem Fall das Gefühl, das Thema Akkordeon und ich sind insgesamt noch nicht ganz durch miteinander. Hut ab an alle Musiker hier, der "eigene-youtube-videos"-thread hier hat mich mehrere stunden beschäftigt gehalten :) und ein spezial-Danke an Dich, Ippenstein!
 
Hehe, der Paule ist ein unverbesserlicher Dickkopf... Heute mitten in der Nacht bin ich aufgesprungen und hab wild an den Balgnägeln (?) gezogen -- das Ergebnis seht ihr unten, und da ich nun so einfach auch von unten an die betreffenden Klappen kommen, ziehe ich die Klappenfilzerneuerung auf jeden Fall mal durch. In dem einen Bild seht ihr die Stimmstöcke (?) der Diskantseite, das einzig sonderbare dort ist, dass da eine Pfeife (?) in einer Registerreihe (??) fehlt, aber vielleicht ist das ja auch Tonart-Magie? Die letzten beiden zeigen die Stimmstöcke (?) der Bassseite, und das lustige ist, dass ich sie wie eine Mundharmonika spielen kann, habt ihr das schonmal gemacht? Ist total ulkig, und gibt einen witzigen Geschmack im Mund :) Ein paar Lederklappen stehen ab, aber die sollten ja nicht die Hauptkontrollklappen sein, sondern wahrscheinlich eher nur auf "Zug" zum Tragen kommen? Die meisten klingen nach einem sauberen Ton, bei ein oder zwei bin ich mir nicht sicher -- wie stimmt man die Dinger denn? :) So, jetzt wird aber erstmal in der Kirche Musik gemacht *beeil..*. Ciao, Euer Paule

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Hallo dpl,

die Stimmzungen sehen nachdem was ich voher über den Zustand gelesen habe überraschenderweise sehr gut aus! Wirklich! Da ist kein Rost zu sehen - nix! mit denen kann man sehr gut noch was anfangen. Man müsste allerdings mal unter die Ventile reinspähen - da beginnt es meist zuerst mit Rost. Und wenn die so gut aussehen, dann wage ich die Vermutung, dass auch die Stimmung noch halbwegs brauchbar ist.

Dass die Ventile abstehen, gut, das ist zu erwarten gewesen , aber mit damit kann man trotzdem noch anfangs spielen - schnarcht halt n bissl, wenn man leise spielen will. kann man aber auch später mal beheben lassen, wenn es denn langfristig bei dem Instrument bleiben sollte.

Die "Lücke" in den Stimmplatten, sieht allerdings so aus, dass da eine Stimmplatte fehlt, denn soweit ich das auf dem Bild erkennen kann, geht in dem offenen Feld eine Tonklappe unten weg - was gleichbedeutend ist, dass da eine Stimmplatte drinstecken sollte. Da solltest du dir irgendwann mal Ersatz besorgen, oder für den Anfang mindestends die Lücke dicht zukleben, denn sonst pfeift da ordentlich Luft durch, und stört dann die mitbeteiligten anderen Töne ganz gewaltig.
Dann doch lieber ab und an einen "Aussetzer" . Iss zwar auch nicht dolle, aber für den Anfang kann man auch solche Kröten schlucken. Allerdings ist das nichts auf Dauer, denn langfristig wirkt das eher als Spaßbremse!

Ja, die Stimmstöcke kann man genauso wie eine Mundharmonika anblasen - ist ja auch im großen und gGanzen das gleiche Prinzip nur mit dem Unterschied, dass Mundharmonikazungen zumeist aus Bronze oder rostfreiem Stahl sind - Akkordeonstimmzungen rosten durch die Feuchtigkeit in der Atemluft! Wäre schade, wo se doch noch so sauber aussehen!

Die selber zu stimmen, ist eine heikle Angelegenheit, zumal als Anfänger auf dem Sektor, denn das geschieht durch Materialabtrag an der richtigen Stelle - und was weg iss, iss weg! Da wäre ich an deiner Stelle erst mal vorsichtig mit!

Aber wenn es dich interessiert - im Forum hat es schon einige Beiträge gegeben, wo ausführlich beschrieben wurde wie man ein Akkorden instandsetzt (und welche "Überraschungen" einem da alle passieren können!)

z.B. hier sehr empfehlenswert:

https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/311664-vom-lagerfeuerholz-zum-akkordeon.html
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/349034-vom-lagerfeuerholz-zum-akkordeon-teil-ii.html
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/356988-restauration-einer-hohner-lucia-iv-p.html

du kannst dich aber auch mit Hilfe der Suchfunktion durch das Forum suchen - da gibt es noch viel mehr Beiträge zu dem Thema!

... und wenn du es nicht lassen konntest und über ein "paar Anfängerfehler" gestolpert bist:
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/308274-reparaturkosten-thread-kostet-welche-reparatur.html
:);)

Gruß, maxito
 
Moin Paule,

wie Max sagt: Nicht reinblasen! Bei der Lücke glaube ich, daß die ganz normal ihre Richtigkeit hat. Auf der Gegenseite ist auch keine Platte und solange sich darunter keine Klappe verbirgt, ist das eine Leerkanzelle. Neben den Ventilen macht mir das Helmitin Sorgen.

Nimm mal einen Nagel oder eine Nadel und fahre über das kleberartige Zeug, mit dem die Stimmplatten befestigt sind. Wenn Du da Striche reinmalen und feine Späne abziehen kannst, ist es Wachs. Wenn es sich wie Glas anfühlt, ist es Helmitin.

Während man Wachs einfach mit einem Stemmeisen oder einer Spachtel abziehen kann (altes Wachs fällt da in großen Stücken ab), klebt Helmitin wie Kleber. Da muß man dann die Stimmplatten ausbrechen, den Stimmstock neu abschleifen und alles Helmitin beseitigen. Das Helmitin an den Stimmplatten geht auch mit Oranex runter, dauert aber ewig. In meinem "jugendlichen Leichtsinn" hatte ich auch gedacht, eine alte Mühle wieder flott zu machen. Seitdem ich weiß, was das für eine Arbeit ist, würde ich von der Helmitingeschichte die Finger lassen. Aber gut, bekehren kann man niemanden... :D

Grüße

Ippenstein
 
Hallo-hallo zusammen,

ok, Reinpusten wurde umgehendst eingestellt sowie durch ein reumütigstes Trocken-Fönen bei ~30 Grad auf niedrigster Stufe kompensiert (und inzwischen auch eingestellt). Ansonsten, ein Stimmstock (? - großer mundharmonikaartiger Klotz) ist auch unter den Ventilen (braune Lederflapsel) komplett rostfrei. Der andere ist auf einer Seite rostfrei, auf der Gegenseite ist eine Hälfte mittelmäßig angerostet bis komplett an(!)gerostet. Die Lücke muss planmäßig sein, denn es ist keine Klappe darunter, habe ich herausgefunden. Außerdem, 29 Tasten schreien geradezu nach 30 - 1 = 15+(15-1) Pfeifen. Ok, Stimmen werde ich sein lassen -- außerdem scheint die schonmal jemand gestimmt zu haben, denn da sind auf jeder zweiten Kratzer drauf, zum Teil oben, zum Teil unten. Kann aber evtl. ja auch vom Erststimmen sein...

Danke für die Links, maxito (und ippi fuers verfassen)! Sehr hilfreich und zu meinem Erstaunen kein bisschen abschreckend, haha :) Ippenstein, es ist definitiv (durchsichtiges) Wachs! Aber ich glaube, ich würde trotzdem die Stimmplatten für dieses Mal eingewachst lassen und erstmal nur deren Zustand und Eingewachstheit als Motivation nehmen, die Bassklappen in Schuss zu bekommen. Wenn meiner Holden das halbwegs spielbereite Instrument dann gefällt, dann kann ich Aceton/Oranex immer noch in Betracht ziehen und weiß zumindest, dass das prinzipiell gehen würde (oder ihr sagen, wie sie es selber machen kann :D ). Also, ich nehme mir für die folgende Woche(n) vor, die Bassmechanik voll in Schuss zu bekommen und meld mich dann mit den Ergebnissen. Kann aber eine Zeit dauern, denn eigentlich sollte ich die nächsten Wochen inkl. WE voll durchlernen :bad: Also für heute nur noch die Frage, wierum ich die Stimmstöcke später wieder einsetzen muss? Habe bei meinem Anfall nachts um 4 natürlich kein Foto gemacht :bang: Ich kann unterscheiden, wer auf welchen Platz muss, aber dann gibts pro Stock immer noch zwei Möglichkeiten ihn zu drehen :/ Einen gemütlichen Restsonntag wünscht Euch

Euer Paule
 
"Habe bei meinem Anfall nachts um 4 natürlich kein Foto gemacht Ich kann unterscheiden, wer auf welchen Platz muss, aber dann gibts pro Stock immer noch zwei Möglichkeiten ihn zu drehen"

Try and error :D Du meinst die Baßstimmstöcke, oder? Nimm einen Schraubenzieher und zupfe die Töne der außenliegenden Stimmplatten an. Die müssen bei den beiden Stimmstöcken übereinstimmen. Danach einbauen und dann den C-Dur-Akkord spielen. Klingt er richtig, paßt alles, klingt er verquer, Stimmstöcke drehen. ;)
 
Hallo Paule,
auf deinem Bild 2 sind doch die zwei Knebelschrauben erkennbar mit dennen die Stimmstöcke festgeklemmt werden - ev. sind auf den Stimmstöcken noch die Andruckstellen von diesen Halterungen erkennbar. Die gegenüberliegnde Stimmstockseite ist nur unter eine, über die volle Stockbreite reichende, Widerlager-Holzleiste gesteckt und hat nicht diese Punktförmige Andruckstelle.
Damit kann dann die Richtung links oder rechts schon geortet werden. - sonst wie Ippenstein schon beschrieben hat. Die Zugen aber vorsichtig anzupfen, dabei nicht verbiegen!

freundlichen Gruss
Heinz1975
 
Es hat eine Weile gedauert, aber hier bin ich wieder :) Also, ich hatte mir Aceton und Filzleder bestellt, die Klappen alle von den Stäben abgepfriemelt (es war Klebstoff, kein mutierter Gummischlauch), die Beläge abgemacht, Stäbe und Klappenplättchen in Aceton gewaschen (dabei eine Wattestäbchenbox aufgelöst -- ansonsten aber in besserer Wanne [Vor- und Hauptwäsche], am offenen Fenster und mit alter Zahnbürste kein Problem). Filzleder zurechtgeschnitten, aufgeklebt, dann die Klappen wieder an die Stäbe geklebt. Ein Haken war, dass das bestellte Filzleder Knicke hatte und es wegen Sonderpreis nicht umtauschbar war. Somit hatte ich Filzleder für zwei Klappen zuwenig. Also beim Schuster das weichste Leder gegen Spende ausgesucht, mit einem Bodenwischtuch als Filzersatz beklebt: klappt super. Das nächste Mal würde ich mir evtl. sogar gutes, weiches Fensterleder kaufen und selbst mit Wischtuch in Filzleder verwandeln. Wäre wahrscheinlich halb so teuer. So weit so gut: der Balg ist nun bei aufgesetztem Bassteil komplett dicht, es klingt alles, als wäre es noch halbwegs gestimmt. Also alles ein Erfolgserlebnis. Mit zwei kleinen Ausnahmen, die nun noch auf mich warten :)

Zum einen habe ich leider, leider wieder im nächtlichen Bastelanfall :bang: die Bassmechanik aus den Basslöchern genommen, ohne mit kleinen Stickern zu notieren, welcher Knopf in welchem Loch war :bang:. Insofern birgt das wieder-Reinpfriemeln nun erhebliches Verschusselungspotential, denn was bringt ein Akkordeon, in dem die Basstasten nach Zufall belegt sind :confused:. Ich hoffe aber, dass die Länge der Drähte, etc., nicht viel Vertauschungspotential erlauben wird. Das zweite Thema ist, dass das gute Stück mit mir ins Flugzeug soll und leider 5 cm zu breit für das AirFrance Handgepäck ist. Ich hoffe, die werden es mit mir genauso halten wie mit den 50jährigen Shopping-Damen, die es aus irgendeinem Grund auch immer mit 10 Einkauftüten aus der Innenstadt in die Kabine schaffen. Und dass die Gute überhaupt in die Gepäckklappen passt. Aber ich bin zuversichtlich, sooo groß ist sie mit 40 Bässen auch wieder nicht.

Nun noch ein paar Bilder: das erste ist vom Basteln (keine Sorge, die Säge war meine Schneideschiene). Das zweite zeigt den jetzigen Stand, und das dritte das Durcheinander, was ich angerichtet habe :/ Zu allerletzt vielen Dank an all die unzähligen Reparatur-Threads hier, bei denen ich mich sehr gut in meine Aufgabe einlesen konnte!
IMGP6163.jpgIMGP6189.jpgIMGP6192.jpg
 
Das zweite Thema ist, dass das gute Stück mit mir ins Flugzeug soll und leider 5 cm zu breit für das AirFrance Handgepäck ist.
Hallo Paule,
fürs Flugzeug kannst du auch nur das empfindlichere Bassteil :rolleyes: mit ins Handgepäck nehmen und die Diskantseite mit Koffer und Klamotten drumrum ins Gepäck aufgeben.

LG Manuela
 
Gud'n Aabend :) Wollte kurz Bescheid sagen: ich bin fertig! alles wieder 100%-ig zusammengesetzt, alles passt, alles klingt gut, alles noch heil. Nochmal vielen Dank an euch alle :great: es gab noch ein kleines Problem, dass mir einige der Verbindungsdrähte von Bassknöpfen zu Bassmechanik beim Wiedereinsetzen gebrochen sind (aufgebogen, Mechanik raus, wieder zu- und zurechtbiegen). Zum Glück war entweder irgendwo noch Reserve in den Knöpfen drin versteckt, oder ich konnte einige Knicke ausbiegen und eine direktere, kürzere Verbindung herstellen. Also: Ende gut, alles gut!! Und auch Danke, Manuela: ich werde es auseinanderbauen, aber einzeln passen die Teile in einen Handgepäck-konformen Mini-Trolly, hab ich nach Deinem Tipp gemerkt. Also maximale Sicherheit bei maximaler Airlinekompatibilität. Ich schicke Fotos vom Einsatz :), dauert aber ~4 Wochen. Frohes Spielen Euch allen und schönes Wochenende -der Paule
 

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