Akkorde und Skalen - steh total am Schlauch...

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Nabend !

Gibt es jemand hier der so gütig wäre mir eben zu erklären warum ich über:

Akkorde:
Intro: | G#m | A | F#m7 | H7 |
Strophe: ||: E | H | C#m | A :|| 3x, dann wieder: | G#m | A | F#m7 | H7 | und so weiter

immer E-Dur oder Moll spielen kann und es klingt passend. Bzw. was ich sonst noch für Skalen verwenden könnte.

Ich kapiers einfach net. Kenn nur 1-4-5 Blues :redface: Und da hab ich noch nie ganz gecheckt warum man über alle 3 Akkorde die gleiche Skala spielt.

Mit der Musiktheorie komm ich soweit klar, auch wie die Akkorde aufgebaut sind, brauch zwar etwas aber es geht. Nur wie die Akkordfolgen immer zu den gleichen Skalen passen versteh ich bis heute net. :confused:

@edit. Das mit 1-4-5 ist mir ansatzweise logisch. Sind ja die gleichen Töne nur in anderer Reihenfolge.
 
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Also das Zauberwort ist hier: Stufenakkorde.

Du kannst auf einer beliebigen Tonleiter deiner Wahl Akkorde für die jeweiligen Stufen konstruiren, zb Am und C passen beide zu A-moll und C-dur, nur sinds da jeweils andere Stufen (Am in A-moll als I, in C-dur als VI zb)

Ganz logisch also, dass man eine einzelne Skala über eine bestimmte Chord Progression spielen kann. Muss nicht unbedingt die sein, die als Vorlage dient (wir können zb auch reine Mollakkorde haben, die nicht auf Basis einer Tonleiter konstruiert wurden), zum Teil bietet sich sogar an, eine andere zu spielen, um gewisse Reibungen zu erzeugen (Blues, Jazz zb)

Im Blues ists gewöhnlich so, dass die Harmonik in dur und die Melodik in moll ist, dh durch die Reibung der beiden Tonarten zueinander erhalten wir die Blue Notes, die stilbildend sind!
 
Also wenn wir dem ganzen jetzt zB die E-Dur Tonleiter zugrunde legen. Diese passt zur der Akkordfolge, das hab ich durch probieren rausgekriegt.

Charakteristisch für die Durtonleiter sind die Halbtonschritte zwischen dem dritten und vierten Ton sowie dem siebten Ton und der Oktave. Der siebte Ton hat die Funktion eines Leittons. Die übrigen Intervalle der Durtonleiter sind Ganztonschritte.

Das würde also bedeuten:

E F# G# A H C# D# E


Jetzt wäre der
I-Akkord auf dem E aufgebaut (also eine grosse Terz und eine kleine Terz) -> das wäre dann die Tonika und die Noten E-G#-H

IV-Akkord auf dem A aufgebaut (grosse Terz + kleine Terz ?) -> Subdominante und die Noten A-C#-E

V-Akkord auf dem H aufgebaut (grosse Terz + kleine Terz ?) -> Dominante und die Noten H-D#-F#

Richtig soweit ?


Warum man diese jetzt Haupfunktionen nennt und die anderen Akkorde Nebenfunktionen verstehe ich leider noch nicht.

Dann der VIm-Akkord auf dem C# aufgebaut aber als Moll (??) das wären dann die Noten C#-E-G#
Muss das jetzt ein Moll-Akkord sein um zur E-Dur Tonleiter zu passen ? Sonst hätte man ja ein ja unpassenden F dabei richtig ?


Und die andere Akkordfolge: | G#m | A | F#m7 | H7 | sind auch nur Haupt- bzw. Nebenfunktionen ? Und die Septime ist ja nur ein zusätzlicher 4ter Ton zu den 2 gestapelten Terzen, richtig ?
 
Also wenn wir dem ganzen jetzt zB die E-Dur Tonleiter zugrunde legen. Diese passt zur der Akkordfolge, das hab ich durch probieren rausgekriegt.
Theoretisch ja, aber man muss auch die Tonika beachten. zB käme bei Edur auch die Paralleltonart C#-moll in Betracht. Oder ein Modus, aber das lassen wir mal aussen vor. Man muss also rausfinden, welcher Ton Grundton ist (also zu welchem Ton man die größte Auflösungstendenz hat, grob gesagt)
E F# G# A H C# D# E
Bei E-dur wäre das soweit korrekt.

Jetzt wäre der
I-Akkord auf dem E aufgebaut (also eine grosse Terz und eine kleine Terz) -> das wäre dann die Tonika und die Noten E-G#-H

IV-Akkord auf dem A aufgebaut (grosse Terz + kleine Terz ?) -> Subdominante und die Noten A-C#-E

V-Akkord auf dem H aufgebaut (grosse Terz + kleine Terz ?) -> Dominante und die Noten H-D#-F#

Richtig soweit ?
Akkorde sind im Falle der Dreiklänge immer durch Grundton-Terz-Quinte aufgebaut. Ist nur ne andere Betrachtensweise zur Terzstapelung, die mir einfacher fällt.

Also die Akkorde soweit sind korrekt.

Warum man diese jetzt Haupfunktionen nennt und die anderen Akkorde Nebenfunktionen verstehe ich leider noch nicht.
So ganz weiß ich das auch nicht, aber die Dreiklänge auf 4 und 5 sind auch wieder Durakkorde, die anderen hingegen nicht (moll oder vermindert). "Vollständige Kadenz" habe ich noch im Hinterkopf, aber mir fällt es grad schwer, das im Sinne von Haupt- und Nebenfunktionen zu erklären...
Dann der VIm-Akkord auf dem C# aufgebaut aber als Moll (??) das wären dann die Noten C#-E-G#
Muss das jetzt ein Moll-Akkord sein um zur E-Dur Tonleiter zu passen ? Sonst hätte man ja ein ja unpassenden F dabei richtig ?
Korrekt. Man verwendet nur Tonmaterial aus der Tonleiter für Stufenakkorde (ich sage hier nochmal, dass es nur eine Theorie ist! Wenn dir was anderes besser gefällt, ist das nicht falsch... aber um die Regeln brechen zu können, sollte man sie ja kennen ;))

Und die andere Akkordfolge: | G#m | A | F#m7 | H7 | sind auch nur Haupt- bzw. Nebenfunktionen ? Und die Septime ist ja nur ein zusätzlicher 4ter Ton zu den 2 gestapelten Terzen, richtig ?
Die vier Akkorde sind auch tonleitereigen, Septimakkorde werden durch Aufstapeln einer weiteren Terz zum Dreiklang gebildet.

Das F#m7 ist also F#-A-C#-E, da E die kleine Septime zu F# ist.
 
Langsam kommt etwas Licht ins Dunkel. :great:
 
Langsam kommt etwas Licht ins Dunkel. :great:
Freut mich ;)

Wenn was unklar ist oder ich mich missverständlich ausgedrückt hab, dann immer raus damit. Ich kenne das selbst, dass man da nicht sofort durchsteigt, aber ab einem gewissen Punkt machts einfach "Klick" :D

Aber wenn man Stufenakkorde erstmal drauf hat, kann man schonmal sehr viel damit im Bereich Songwriting machen, ohne jetzt wild die verschiedenen Akkorde zu kombinieren in der Hoffnung, dass irgendeine Akkordfolge nun in irgendeiner Weise gut klingt. Da hat man mit den Stufenakkorden schonmal eine gute Orientierungshilfe, aus der man aber auch gerne ausbrechen darf (ich mag zb auch Akkordfolgen, die nur aus moll-Akkorden bestehen, das klingt sehr düster)
 

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