Hallo,
da der Fehler sich (wenn man von Standardtuning ausgeht) durch große Teile der Liste zieht, hier eine korregierte Version mit angegebenem Grundton und ein paar sinnvollen Alternativen:
F: 1332/x875/x 12 10 10
F-: 1331/x865/x 11 10 10
F7: 1312/x878
Der "6: 2311" stimmt hinten und vorne nicht; da ein Dur6-Akkord von den Tönen her identisch mit seinem parallelen Moll7-Akkord ist, könnte man ein G6 z.B. in Form von 1311 spielen, was allerdings meist als E-7 wahrgenommen wird.
Ein sinnvolleres Voicing wäre z.B. als F6: x877, doch auch das wird ohne harmonischen Kontext vom Gehirn als D- aufgefasst, obwohl der Grundton der tiefste ist. Hier spielt es eine große Rolle, was der Rest der Band macht.
Fj7: 1322
F-j7: 1321
Fsus4: 1333 <- nicht zu empfehlen, lieber auf Zweiklänge ausweichen.
Beim "m6: 3412" diesmal sogar mit zwei Tritonüssis, da kann doch was nicht stimmen
. Korrekt und praxistauglich wäre z.B. F-6: x867
F-7: 1311/x868
F(b5): 1212 (Die Klammern sind nur da, damit mans nicht für ein Fes hält)
Die Akkordbezeichnung "o7" ist mir noch nie untergekommen; ich nehme deshalb an, dass dies ein halbverminderter, also ein Moll7b5-Akkord sein soll. Ein Voicing dafür wäre z.B. als F-7b5: 1211
F7sus4: 1313
Ich halte solche Listen für relativ sinnfrei, nichts für ungut. Wenn man "fortgeschrittene" Techniken, wie Akkorde, einsetzt, sollte man gewisse harmonische Grundkenntnisse haben, denn allein mit dieser Griffliste wird man mit großer Wahrscheinlichkeit einen Song ruinieren, und nur ein winzigerTeil der Akkorde und möglichen Voicings ist abgedeckt, denn auch, wenn man auf einem 4-Saiter maximal 4 Töne gleichzeitig erklingen lassenkann, kann man dennoch Akkorde bis in die 13 hoch spielen. Es ist sehr wichtig, dass man mit Sorgfalt die Akkordtöne auswählt, die man spielt, zum Beispiel wäre für einen F7 auch x 8 10 8 eine gute Variante, obwohl sie noch nicht mal die Terz enthält. Wenn diese von anderen Instrumenten gespielt oder aus dem harmonischen Kontext heraus ersichtlich ist, ist das kein Problem. Ein Tipp hierzu: Es ist oft von Vorteil, einen tiefen Grundton zu spielen, und weitere Akkordtöne deutlich höher anzuordnen. So klingt z.B. ein C7 folgendermaßen noch eindeutig nach C7 und gleichzeitig durch den Verzicht der Quint sehr viel "aufgeräumter": 8x89
Wer diese Liste durchschaut, der dürfte auch ohne harmonische Kenntnisse leicht Parallelen zwischen Akkorden finden, und ja, es ist ein Baukastensystem, und die Basis ist nicht schwer zu lernen, keine Angst
. Wenn man Akkorde ins Spiel einstreuen lässt, eröffnen sich einem sehr viele neue Möglichkeiten, aber einen Großteil davon verwirft man, wenn man nur nach Liste geht. Oftmals ist ein kleiner, leiser Tritonus schon mehr, als wenn man den Dominantsept über volle Breite ins Bandgefüge donnert, und manchmal kann diese imposante Fläche genau das richtige sein. Da hilft es nur, Erfahrungen zu sammeln, und nie aufhören, nach neuen Wegen zu suchen. Klar kann das gerade am Anfang anstrengend sein, aber wenn man ernsthaft Musik macht, lohnt es sich voll und ganz.
MfG Fabian
Edit: Man verzeihe mir die ungewöhnliche Griffschreibweise, ich hab sie von der Liste adaptiert und es ist zu früh am morgen, um Tabs zu tippen.