AKG C414 XL II als Allrounder?

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Guten More Gain Kollegen ;-),

ich besitze ein C414 XLS als "erstes ernsthaftes" Kondensermic welches ich universell einsetze.

Ich spreche hier vordergründig von der Aufnahme von akustischen Instrumenten, teils als Hauptmic, teils als Zusatzmic für das Einfangen von Rauminformationen, sprich 8er Pattern dessen Aufnahmespur dann dupliziert, im Stereo-Pan nach links und rechts verteilt und in korrekter Phasenlage abgespielt wird. Auch Gitarrenamps verkraftet es, wenngleich ich an der Stelle auch gern nochmal ein alternatives Mic bemühen würde. Ich mag das Mic, seinen neutralen Klang und seine universellen Anwendungsmöglichkeiten.

Ich suche nun einen weiteren "Allrounder" mit erster Prio Vocals.
Ich weiss, dass es für Vocals und Soloinstrumente passendere Mikrofone gibt. Neben dem Gefell 930 gibt es diverse Neumännern, Brauner usw. Ich gehe davon aus, dass diese Spezialisten gerade für Vocals die Präferenz darstellen.

Trotzdem habe ich die Vielseitigkeit des C414 und auch dessen Format mit wenig Gewicht schätzen gelernt.

Insofern frage ich mich, ob das C414 XL II für Gesang & Co. wirklich so gut passt wie es die Tests immer verlauten lassen. Nochmal zur Info: Ich suche nicht die Perfektion in Sachen Vocals! Gute oder sehr gute Resultate, allem voran bei der männlichen Stimme im Verbund mit universellen Fähigkeiten, sodass ich mal das XLS und an anderer Stelle das XL II als Haupt- oder Stützmic einsetzen könnte wäre mein stärkster Fokus.


Gibt es hierzu Erfahrungen?
 
Eigenschaft
 
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Das C414 ist tatsächlich ein absoluter Studio-Allrounder.

Hast du die Version XLS oder XLII? Diese beiden unterscheiden sich ziemlich stark.
Das XLS ist tatsächlich ein absoluter Allrounder, während das XLII besonders für Stimm-Aufnahmen konzipiert wurde, prinzipiell erkennbar an einer leichten Präsenzanhebung rund um 5-6 kHz.
Bildschirmfoto 2015-11-09 um 16.41.26.png


Ich verwende ein XLII im Studio, kaum eine Situation wo ich es noch nicht verwendet habe (Vocals, Chor, Akustikgitarre, Saxofon, Kontrabass, Kickdrum, Ride-Close-Mic, Overhead in AB, XY und Glynn Johns-Technik)
 
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Danke für die Rückmeldung!

Ich besitze das XLS welches als etwas "flat" klingend gilt. Für die Abnahme von Instrumenten empfinde ich es als absolut passend.

An die Anschaffung des XL II habe ich gedacht weil ich Vocals besser als bislang abbilden will, das Mic aber gern vielseitig am Start sein darf. Allem voran soll es männliche Stimmen gut einfangen. Wenn ich Deinen Comment richtig interpretiere kann ich mit dem Mic nicht so daneben liegen. Ich will einfach über die im Netz verfügbaren Testberichte hinaus noch ein wenig Feedback von dieser Community :) .
 
Mit dem C414 kannst du nichts falsch machen. Mir kommt es immer etwas schlanker vor als mein U87, und es gibt Situationen wo ich lieber das SM7 oder eben das U87 verwende, aber wirklich daneben liegt man mit dem C414 quasi nie.
Die Präsenzanhebung des XLII ist hier perfekt für Signale die im Vordergrund stehen sollen.
 
aber wirklich daneben liegt man mit dem C414 quasi nie.

Als Wiener darfst Du vermutlich nicht anders argumentieren ;). Aber Ernst beiseite, diese Bestätigung habe ich mir gewünscht. Es geht mir weniger um das perfekte Ergebnis, viel mehr um den "maximalen Kompromiss". Bislang sieht es gut aus..... Schönen Abend noch :)
 
Das C414 ist sicher kein Kompromiss. OK als Wahlwiener bin ich da vielleicht etwas voreingenommen :D
Nein aber ganz im Ernst, das C414 ist ein absolutes Top Mikrofon.
 
Beim C414 fällt mir doch glatt dieses Video ein (als Drum-OH und Voc-Mic) - ist jetzt aber nicht wirklich die Referenz zum Beurteilen, aber vielleicht hilfreich hinsichtlich Vielseitigkeit:

=>
 
Vielen Dank bislang für die Einschätzungen und natürlich auch das Video. Ein 414 im Life Einsatz für Vocals ist wirklich Neuland für mich.

Da bislang auch von den "alten Hasen" in diesem MB Segment keine Pauschalkritik gegen das Mic gekommen ist sehe ich mich in der Anschaffung bestätigt und bedanke mich nochmal ganz artig für die konstruktive Unterstützung :).
 
Hallo,
nun hole ich diesen schon leicht angestaubten Thread noch mal hervor. Über ein gutes Mikrofon kann man/frau ja gerne auch viel schreiben.:)
In erster Linie äussere ich mich hier aber erst jetzt, weil ich der Ansicht bin, auch erst jetzt wirklich ein wenig fundierter etwas zum AKG C414XLS schreiben zu können.
Um es kurz zu sagen: Auch für mich ist das C414XLS das Arbeitspferd für fast alles. Egal, was ich bislang damit aufgenommen habe, das hat immer gepasst. Vielleicht wäre ein Spezialist bei dem einen anderen Mal besser gewesen, aber das 414 war dabei alles andere als schlecht.
Mittlerweile ist es so etwas wie ein "Prüfstein" um einschätzen zu können, welches Mikrofon in der einen oder anderen Situaton besser passen könnte.
Anfang 2017 war das C414XLS im Preistief angekommen: neu für 600 EUR. Ich ärgere mich noch heute, dass ich mir damals kein zweites zugelegt habe :facepalm1:
Aber auch für den aktuellen Preis von rund 900 EUR erhält man/frau noch immer einen guten Gegenwert.
Ganz spannend wird es auch, wenn verschiedene MicPreamps zur Verfügung stehen. Es braucht vermutlich halt einfach ein gutes Mikrofon, um den Effekt des Preamps wirklich deutlich werden zu lassen. Und auch wenn es um Klang "verbiegen" (Outboard oder EQ) geht, kann ich nur Positives über das 414 sagen.

Aus meiner Sicht passt das C414XLS auch sehr gut für Stimmen. Ich kann mich zB noch gut an die a capella Sachen von gassnklang erinnern: alle mit dem 414 aufgenommen.

Von daher: Für mich ist ein C414XLS immer eine gute Empfehlung. Beim XL II bin ich etwas zurückhaltender wenn es um Allrounderqualitäten geht.
Man kann nur hoffen, dass der Anspruch von AKG, den ich zB in einem 414 warhnehme auch unter den neuen Bedingungen erhalten bleibt.
Grüße
Markus
 
Ich denke mittlerweile hat er ein Mikro gekauft, das Thema ist von 2015. ;)

Was mir nicht ganz klar ist: Warum ~800€ für das XLII ausgeben wenn man schon das XLS besitzt? Der Unterschied ist doch nur in der Elektronik und heutzutage leicht mit einem EQ auszugleichen.
 
Hallo,
Ich denke mittlerweile hat er ein Mikro gekauft, das Thema ist von 2015. ;)
Das will ich doch schwer hoffen. Manche Entscheidungen dauern allerdings auch ein wenig.
Warum ~800€ für das XLII ausgeben wenn man schon das XLS besitzt? Der Unterschied ist doch nur in der Elektronik und heutzutage leicht mit einem EQ auszugleichen
Vermutlich kommt hier die Empfehlung als Vocalmikrofon zum Tragen. Die ist sicher nicht von der Hand zu weisen.
EQ würde ich aber wenn möglich nicht anfassen. Ich für meinen Teil versuche zumindest immer ein solches Mikrofon zu finden, dass erst mal ganz ohne EQ-Eingriffe so klingt, wie ich es gerne möchte.
Grüße
 
EQ würde ich aber wenn möglich nicht anfassen. Ich für meinen Teil versuche zumindest immer ein solches Mikrofon zu finden, dass erst mal ganz ohne EQ-Eingriffe so klingt, wie ich es gerne möchte.
Grüße
Um es ein wenig deutlicher als lightsrout zu schreiben:

Der Unterschied zwischen XLS und XLII liegt in einer EQ-Schaltung die direkt im Vorverstärker des Mikrofons verbaut ist.

Wenn man einen EQ mit den selben Werten für Gain, Frequenz und Güte nachträglich hinzufügt ist das prinzipiell ident zu dem was die AKG-Entwickler fix verdrahtet im XLII eingebaut haben.
 
Grund: Zitat repariert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich für meinen Teil versuche zumindest immer ein solches Mikrofon zu finden, dass erst mal ganz ohne EQ-Eingriffe so klingt, wie ich es gerne möchte.
Grüße

Das klingt nett, lässt sich aber mit dem Begriff "Allround" nicht vereinbaren. Abgesehen davon dass verschiedene Instrumente verschieden klingen spielen ja auch die Aufnahmebedingungen eine riesengroße Rolle im Klang (z.B. Nahbesprechungseffekt). Speziell beim C414 kommt noch dazu dass sich der Klang mit der Charakteristik leicht verändert. Für "Spezialisten" unter den Mikros macht dieses Kriterium natürlich Sinn.
 
Wenn dann aber ein Mikrofon fast immer passt, nenne ich das Allrounder.
 

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