AKG 411 C PP

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Ndapewa
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Hallo zusammen,

ich bin momentan auf der Suche nach einer Lösung für live, die Lautstärke abkann und trotzdem natürlich klingt und da bin ich auf das AKG 411 C PP gestoßen. Man sagte mir im Musikgeschäft allerdings, dass man mit der Klebemasse aufpassen muss, da sie den Lack beschädigen kann. Jetzt frage ich mich, ob man evtl beim Geigenbauer einen speziellen Lack auftragen lassen kann, der das Instrument schützt. Hat da zufällig jemand Erfahrungen? Außerdem habe ich gelesen, dass es manche stört, dass es je nach Anbringung immer etwas anders klingt. Wäre es dann nicht sinnvoll, das Mikro einfach dran zu lassen, oder bekommt man die Klebemasse dann erst recht nicht mehr runter? Bin etwas in Sorge um mein altes Geigenschätzchen ;-) Oder wäre doppelseitiges Klebeband eine Alternative?

Abgesehen vom Lack interessiert mich noch, ob man dazu noch weiteres Equipment braucht oder ob man das Teil dann einfach ins Mischpult stecken kann und ein akzeptabler Sound rauskommt?

Danke und beste Grüße
Ndapewa
 
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Hallo und willkommen in der Streicherabteilung.
Der Wunsch nach natürlicher rückkopplungsfreier Verstärkung ist nicht neu, bisher aber unerfüllt. Welchen Weg auch immer du gehst, du wirst an Grenzen stoßen.

Grundsätzlich gilt, je natürlicher der Klang, desto eher gibt es Rückkopplungen. Ich kenne das AKG nicht, aber es nimmt offensichtlich den Körperschall der Geige auf. Je nachdem wo du es befestigst, wird es komplett unterschiedlich klingen, da die Geige an unterschiedlichen Stellen sehr verschieden schwingt. Wieviel mehr an Lautstärke du damit hinbekommst hängt stark davon ab, ob du an der Geige eine Ecke mit Eigenresonanz des jeweiligen Raumes triffst, oder nicht.

Ein Preamp mit Notchfilter und Phasenumkehr kann da aber kleine Wunder wirken, wenn richtig angewandt. Und Phantomspeisung brauchst du ebenfalls. Ich würde sorgfältig in der Abteilung für Akkustikgitarre und -effekte stöbern. An langen Testreihen kommste kaum vorbei, aber das kann auch viel Spass machen. Was für einen Amp wirst du nutzen?

In was für einer Combo bist du aktiv? Gegen einen lauten Drummer oder Blechbläser kommst du mit einer Mikrolösung nie an.
 
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Ich weiß ja nicht, was für eine Geige du spielst, aber der Lack von alten Geigen ist sehr empfindlich und da hört man von gelernten Geigenbauer ganz schnell Warnungen, selbst bei kurzzeitigem Bekleben:
vorweg mal eine gutgemeinte Warnung:
Tesa Krepp (und andere Klebebänder) gehören nicht auf einen Geigenlack!
Und @fiddle hat recht, es ist bei einem Spirituslack eben schwer zu sagen ob ein Material bzw. ein Kleber mit seinen Klebstoffen und Weichmachern nicht doch auf Dauer den Lack angreift. Insofern scheidet Doppelklebeband und ähnliche, nicht erprobte Klebstoffe gleich von vornerein aus.
Ich kenne das AKG411C PP nicht persönlich, habe es also nicht ausprobiert und kann weder etwas zu dessen Klang, noch zu dessen Haltbarkeit, oder zu seiner Klebemasse sagen. Ich kann dir (so wie @Stollenfiddler) eben nur von meinen Erfahrungen berichten und habe da sehr ähnliche wie er gemacht:
Der direkte Kontaktklang ist an jeder Stelle der Geigendecke unterschiedlich. Meist ist ein punktueller Klang nicht die
...Lösung für live, die Lautstärke abkann und trotzdem natürlich klingt...
Ich habe mittlerweile für jede Umgebungslautstärke eine gute Lösung gefunden. Für die Rockband die E-Geige mit entsprechender Klangaufbereitung durch den POD HD500, für nicht ganz so laute Bands die A-Geige mit Piezoabnehmer zwischen Steg und Decke und für leisere Bühnen mit In-Ear, oder wo der akustische Klang als "Monitor" gut ausreicht dann das kleine (Funk-)Mikro. Das entspricht noch am ehesten dem "natürlichen Klang" der Geige und hat am wenigsten Bogengeräusche, nimmt aber natürlich die Umgebungs- und Klopfgeräusche der Geige auf.
Das AKG könnte genauso gut sein, ich weiß es nicht. Du müsstest eben schauen, dass Du das Kabel an der Kinn, oder Schulterstütze zusätzlich befestigst, sonst fliegt das Mikro beim ersten "Kabeltreten" weg... und du wirst auf's Kabel treten! Ganz sicher!
...deshalb spiele ich nur noch mit Funk.

...und am Liebsten spiele ich aber meine E-Geige!
Ich spiele sie über den eingebauten Funk und meinen POD HD500. Damit habe ich "meinen Sound" gefunden. Die A-Geige kommt viel seltener zum Zuge.

Du musst für dich einfach verschiedene Dinge ausprobieren und genau deinen Einsatzzweck anschauen. Es gibt veschiedene Lösungen, aber nicht jede eignet sich für dich gleich gut.
 
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Was man für´s Anbringen auch nehmen könnte, wären diese Gel-Pads, die man in die Schuhe legen kann. Packung flache Fersenpads ca. 2 Euro bei dm. Könnte man ja irgendwie zurechtschneiden und mit der nichthaftenden Seite an das Gerätchen selbst kleben. Die haben sehr sehr hohe Haftkraft ohne irgendeine Art Kleber. Nutze ich schon ne ganze Weile als "Hafter" an meiner selbstgemachten Schulterstütze, und an keiner meiner Geigen gibt´s da Probleme mit dem Lack. Also ich hafte die Schulterstütze mittles der Pads an den Boden der Geigen. Deren Haftung funktioniert glaube ich nach ungefähr dem Prinzip dieser Acousta-Grip-Haftung. Irgendsone Geschichte aus der Bionic glaube ich. Und das nutzen auch "amtliche" Geiger.

Solltest dann aber vielleicht auch ne Lasche zum wieder Abziehen einarbeiten, das Zeug haftet nämlich wie der Teufel.
 
Grund: Ergänzung
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Cool, danke für eure Tipps! Ich hab das AKG mittlerweile gekauft und getestet. In der akustischen Folkband war ich begeistert von dem Sound. Super einfache Anbringung und keine Probleme mit dem Lack. In der Punkband sah es dann schon anders aus. Hatte Angst um das Kabel und das Mikro hat zu viel von den anderen Instrumenten mit aufgenommen. Bräuchte auch was durchsetzungsstärkeres. Überlege jetzt doch meine alte E-Geige nochmal reparieren zu lassen. Dann brauch ich nur noch was für nen schönen Sound.
 
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