Nein, vom samplen möchte ich keineswegs abraten - ganz im Gegenteil...
Nur halt nicht (als Einstieg) von Vinyl, weil man da gleich mehrere Baustellen parallel hat, bevor ein Ton „akzeptabel“ klingt. Es ist auch relativ zeitintensiv.
Du kannst beliebige Audio Dateien einfach mit einem (guten) Audio-Editor so bearbeiten, dass es effektiv dem Sampling-Prozess entspricht.
Du lädst eine (zB) 3 Minuten lange Datei, markierst einen Ausschnitt (oft region genannt) und speicherst ihn ab. Fertig ist das rohe Sample
Das kann dann gleich bearbeitet werden, idR ist das genaue Schneiden mit PC Programmen erheblich einfacher und schneller als mit klassischer Sampler Hardware.
Ich nutze oft Wavosaur für die erste Bearbeitung. Ist donation-ware und kann ohne Einschränkung benutzt werden.
Bei Splice habe ich auch schon mal geblättert und das war (iirc) recht gut gemacht.
Aktuelle Sounds würde ich (mein persönlicher Geschmack) aber lieber selbst gestalten.
Deswegen habe ich mich mehr mit „historischen“ CDs befasst, ua zum Testen der alten Hardware und bin dort fündig geworden:
https://archive.org/details/samplecds
(das ist praktisch alles nicht mehr käuflich zu erwerben und ich würde damit auch nichts veröffentlichen... aber zum Experimentieren im privaten Bereich oder um sich einfach einen Überblick zu verschaffen ist es ok)
Wenn dort als Format ISO steht, ist es idR ein CD image für das jeweilige Sampler Format (Akai, Roland, EMU) und am PC
nicht nutzbar.
Der erste Eintrag besteht aus einer Sammlung von nach .wav konvertierten CDs, bei anderen erscheint eine Art Player mit Vorschau.
Das ganze wirkt uU im ersten Moment wie eine Site mit Raubkopien, aber tatsächlich hat sich die Organisation der Erhaltung von digitalem content verschrieben.
Ich habe auch schon aus Filmen auf YT Ton Fragmente mitgeschnitten und mit Software komplett verfremdet.
(per loopback den Ausgang der Soundkarte bzw des Treibers gespeichert)
Die Möglichkeiten sind nahezu endlos.
Mit Beats kann man natürlich VST Audio Bearbeitung, Resampling, Schnitt etc machen, ich kann mich aber leider nicht mehr an Details erinnern.
Von der Gestaltung her fand ich die Software recht gelungen (als quasi all-in-one Lösung).
Nur da ich mit SAW Studio und Pro Tools 5 TDM bereits 2 (eher spezielle) DAWs habe, passte eine „klassische“ Hardware MPC da einfach besser hinein.
Der Entscheidungsprozess wurde aber in erster Linie von der
Praxis mit dem MPC Studio bestimmt.
Nebenbei: das silberne Studio ist vermutlich die günstigste Lösung, falls man die old school MPC Arbeitsweise kennenlernen will. Die gehen so um 100-150€ weg, allerdings sollte die System/Programm DVD dabei sein.
Idealerweise prüft man vor Ort die velocity Reaktion der Pads. Wenn die Sensoren durch sind (zB keine Werte > 80 bei maximalem Anschlag) ist der Austausch nicht nur teuer, sondern auch eine ziemliche Arbeit...
Wichtig: das silberne Studio wird
nicht von der aktuellen MPC Software unterstützt, funktional ist es (in etwa) die MPC 2000 XL des armen Mannes.