Akai EWI 5000 mit Soundbanks verknüpfen - wie?

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FlyingDutchmanArthur
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Hi alle zusammen,

Ich besitze seit 2 Jahre ein EWI-4000 und fange so langsam an den Dreh beim Spielen herauszubekommen.
Was mich stört sind die doch ziemlich elektro-lastigen Sounds die auf dem Intstrument vorinstalliert sind.
Da das EWI eine Midi-Funktion besitzt müsste es doch möglich sein, es met Soundbanks auf meinem Rechner (win10) zu verknüpfen.

Ich bräuchte eine Art Schritt-für-schrit-anleitung für ein einfaches Setup dass dies ermöglicht.

Meine Anforderungen:

- Verknüpfung des EWI mit Rechner, Windows 10 über ein USB MIDI Interface
- Ansprechen von MIDI Soundfonts auf dem Rechner
- Vermeiden / minimalisieren von Latenz

Fragen:

- Welche Software / Windows-Einstellungen bräuchte ich?
- Gibt es sowas wie ein eigenständiges Hardware-Modul (anstatt von einem Rechner) was sich verhält wie ein Midi Soundmodul, aber ... beschreibbar (festplatte) statt belegt mit vorinstallierten sounds ...

Danke für eure Antworte
Arthur
 
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:popcorn2:

Ich schau hier mal gespannt zu.
Ich bin auch (in diesem Teilforum) neu hier.
Ich habe seit Kurzem ein 4000er und ein 5000er. Das 4000er möchte ich als Zuspieler per MIDI nutzen.
Sagen wir mal so: Wir nähern uns an.

Mein Plan ist, damit in folgende Geräte zu spielen:
a) Korg 05 R/W, der ist alt, bekommst Du bei ebay.
b) Waldorf Streichfett (aktuell erhältlich).
c) Akai MPX-16-Sampler (aktuell erhältlich)
d) div. Soft-Synths auf iPad und PC.

Mit a) funktionierte nicht schlecht mit dem 5000er (musste allerdings die Settings des 5000 stark ändern, es war dann nicht mehr "standalone" zu benutzen).
Mit b) funktioniert ganz gut mit dem 4000er, Settings sind aber noch gar nicht angepasst, ich habe aber den Eindruck, das Streichfett kann nie was mit unterschiedlichen Blasstärken anfangen.
Mit c) habe ich noch gar nichts ausprobiert, das wird die letzte Baustelle - ist eher "nice to have".
Mit d) mal kurz mit dem 5000er getestet, Ergebnis war aber eher erratisch, da geht noch was.

Ich habe die beiden EWIs relativ neu, den 4000er noch neuer und nur um den 5000er mit seinen internen Sounds (die gar nicht so schlecht sind) nutzen zu können und nicht ständig die Settings komplett verändern zu müssen.
Mit dem 4000er stochere ich mich gerade durch mehrere Youtube-Tutorials. Ziel ist mit ihm den Korg anzusteuern - und sobald mein Rechner (Win 10) und der Korg miteinander zuverlässig kommunizieren, möchte ich mir die Sounds von Patchman kaufen und in den Korg einspielen.

Aktuell warte ich auf einen neuen USB-to-MIDI Konverter, habe den M-Audio USB Uno. Der kommuniziert aber irgendwie nicht richtig mit meinem Rechner, kann ich nicht empfehlen.
Laut Patchman ist der Roland UM-One MK II besser geeignet, der ist gerade auf dem Transportweg.
 
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Hallo Armint, ich habe anlässlich deiner Antwort meine Frage nochmal überarbeitet :)
Danke jedoch für's Mitdenken
Arthur
 
Nun, dieses beschreibbare Soundmodul:
Meinst du damit, dass du die Klänge nicht nur auswählen sondern auch editieren (verändern) kannst?
Das kann z.B. der Korg.

A propos: Wie verbindest Du eigentlich Dein 4000er mit dem Rechner um die Sounds zu editieren? Gar nicht?
 
Editieren eher nicht, bloß soundfont-dateien abspeichern und ansprechen mittels dem EWI.
Das Problem mit midi-modulen ist aus meiner Sicht dass 90% der Sounds nie genutzt werden.
Ich stelle mir vor dass sich das EWI wahlweise in eine Trompete, Hammond-orgel oder sogar Kontrabass verwandelt.
Dazu würde ich gerne flexibel bleiben indem ich mir einzelne Soundfonts suche und herunterlade (gibt da auch ein großes gratis Angebot im Netz)

Wie gesagt, es muss nicht unbedingt ein Soundmodul sein. Wenn ein Rechner die Elemente verbindet (soundfonts & midi-software) dann tät's auch der alte Laptop.
Bleiben meine Fragen zu ... welche software und windows- / Treiber-einstellungen ....
 
Ich habe mein EWI400 jetzt einige Jahre und habe (früher) viel mit der Verbindung zu Computer und externen Soundmodulen herumgespielt. Die Verbindung grundsätzlich herzustellen ist nicht so problematisch, hier mal exemplarisch am Beispiel des Computers:

Per Kabel von der MIDI Out Buchse des EWI zur MIDI IN Buchse des MIDI Interface (bei mir tat es ein 20 € Billig-USB Interface) und und dann in der Tonerzeuger-Software diesen MIDI-Eingang auswählen, ev. noch den entsprechenden MIDI-Kanal auswählen, auf dem das EWI sendet. Ich kenne mich mit Soundfont-Playern nicht aus, deswegen kann ich nicht sagen, wo man das macht. Sollte aber nichts besonderes sein. Ausserdem braucht man bei Windows noch ein ASIO-fähiges Audio-Interface, weil die normale Audioausgabe von Windows VIEL zu viel Latenzen hat. ASIO ist eine Treiber-Technik.

Tja, und dann kommt die Enttäuschung, dass sich die Sounds so komisch spielen lassen. Das hängt damit zusammen, wie das EWI die Spieldynamik überträgt.

Die meisten Synth-Sounds sind auf das Spielen mit einem Keyboard eingestellt. Da wird die Dynamik - also der Ton laut oder leise, hell oder dunkel - von der Tastatur gesteuert. Übertragen wird die Dynamik per MIDI durch den Velocity(Anschlagdynamik)-Parameter und der ist Teil der Noteninformation, die das Keyboard sendet. Man hämmert auf eine Taste und das Keyboard schickt einen NoteOn-Befehl, die Tonhöhe (z.b. C3) und die Anschlagdynamik, d.h. wie fest man auf die Taste gehauen hat. Das Soundmodul spielt nun diesen Ton solange, bis es für den gleichen Ton ein NoteOff-Befehl bekommt, wenn man den Finger wieder von der Taste nimmt. Dazwischen passiert nichts, die Anschlagdynamik für diese Note kann nicht mehr geändert werden, nachdem das NoteOn gesendet wurde.

Das kann das EWI auch, aber das passt nicht gut zum Spielen mit einem Blascontroller. Würde man zum Beispiel den Ton leise anblasen und dann auf dem gleichen Ton etwas stärker weiterpusten wollen, kann diese Änderung nicht per Anschlagdynamik übertragen werden. Man bleibt bei der INITIALEN Lautstärke oder "Tonfarbe", egal, wie kräftig man danach noch hineinbläst. Deshalb klingen normale Synth-Sounds per EWI so komisch.

Zur Verdeutlichung kann man sich mal vor Augen führen, was ein Klavierspieler und ein Trompeter jeweils mit einem Ton machen können, NACHDEM SIE BEGONNEN haben, ihn zun spielen.

Man kann das Problem aber auf zwei Arten umgehen:

1. Die Dynamik (wie stark man bläst) des EWI wird dem MIDI Controller Parameter CC02 (Breath Control) übertragen. Man kann das im EWI auf Volume (CC07) oder Expression (CC11) umstellen (steht in der Ableitung des EWI4000 unter "Changing the Breath Sensor Output"). Damit kann man zumindest mal die Lautstärke des Tonmoduls durch die Blasstärke steuern, aber mehr auch nicht. Auf Dauer wird das öde klingen.

2. Besser, aber leider auch viel aufwändiger ist es, den Sound im externen Synth/PC umzuprogrammieren, soweit es dieses Modul zulässt. Dazu versucht man, im Synth den CC02 auf die Parameter zu mappen, die die Dynamik gestalten (z.B. Volume, Filteröffnung, Resonanz, was auch immer). Es hängt aber davon ab, was das externe Gerät überhaupt an Programmierung zulässt und ob man CCs dort mappen kann. Ob ein Soundfont-Player dazu geeignet ist, weiss ich nicht.
Wirklich sehr aufwändig, aber das Ergebnis wird deutlich besser.

In beiden Fällen sollte man aber UNBEDINGT die Anschlagstärke im EWI auf einen festen Wert stellen, weil man sonst bei jedem Ton einen etwas anderen Klang erhält. Wenn der Ansatz nur einen Moment zu schwach ist, bleibt es dabei, solange der Ton klingt - der NoteOn-Befehl, der die Dynamik enthält, ist ja schon unterwegs. Damit sind wir wieder bei dem oben beschriebenen Problem. Beschrieben ist die Einstellung unter "Setting the MIDI Velocity Value"

D.h.: was auch immer man wie auch immer an das EWI hängt - diese Besonderheiten sollte man bedenken.

Die Soundbank von Patchman für den Korg 05 R/W habe ich auch und da hat der Programmierer sich tatsächlich die Mühe gemacht, die Sounds entsprechend Punkt 2. zu programmieren
 
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Die Herstellung der Hardware-Verbindung wurde ja schon weiter oben beschrieben: Billiges Midi-to-USB-A Interface, kann ich bestätigen. Kabellos geht nach eigener Erfahrung auch per Bluetooth mit noch sinnvoller Latenz.

Die üblichen SF2-Soundfonts sind i.d.R. nicht geeignet, um die CC02 Expression-Werte sinnvoll(!) umzusetzen, weil sie 1. alt und wenig variant, und 2. für Impulsinstrumente (Keyboards) vorgesehen sind. Umbiegen auf reine Lautstärkevariationen im Zielklang wirken nach kürzester Zeit arg öde - jedenfalls für mich. Ich habe auch nach längerem Suchen und vielem Experimentieren nix G'scheits in der SF2-Ecke gefunden, was mich auch nur ansatzweise zum Nutzen motiviert hätte.

Sinnvolle Umsetzungen für Blaswandler-Input gibt's in Software z.B. in Form der SWAM-Soundbibliotheken, oder als spezialisierte Hardware-Synths, z.B. die DynaSample-Geräte. Nach meinen Experimenten mit den SF2-Soundfonts bin ich ca. 2013 auf einen DynaSample Xpression (also die große Kiste) umgestiegen und habe es bislang nicht bereut. Wer hier im Unterforum stöbern mag, wird einige andere Threads mit meinem Beiträgen dazu ausgraben. Beispiele von hobbymäßigen Overdubbing-Einspielexperimenten (EWI-USB + Xpression only) findet ihr über meinen Footer.

Wenn sich irgendjemand für ältere Wind-Controller-orientierte Spezialsynths interessiert: Bitte unbedingt vorher Beispielsounds daraus anhören! Meinen Geschmack (stark akustikinstrument-simulierend) treffen die jedenfalls nicht. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich recht verschieden.

Tschüssi,
Petra
 
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Danke euch, Gil & Petra für die ausführliche Antworte! Ich mache mich am WE daran, mit der Sache herumzuspielen.
Müsste jetzt klappen.

LG,
Arthur
 
Ich erwarte im Lauf der nächsten Tage den anderen USB / MIDI - Adapter, dann werde ich mal schauen welche Softsynths bei mir was von sich geben.

@Gil: Editierst Du die Sounds vom Korg 05 R/W (im PC) oder lässt Du die so wie sie sind?
 
Ich hab die Sounds vom Korg nicht weiter editiert. Ich habe aber auch recht bald aufgehört, ihn mit dem EWI zu benutzen weil er nämlich gar kein CC02 (Breath Control) verarbeiten kann. Um die Patchman-Sounds zu verwenden, muss man das EWI immer so einstellen, dass es statt dessen Aftertouch-Daten sendet. Wenn ich dann den Synth gewechselt habe, musste ich jedesmal in den EWI-Settings herumfummeln. Das wurde mir etwas zu mühsam.
 
Ich habe aber auch recht bald aufgehört, ihn mit dem EWI zu benutzen weil er nämlich gar kein CC02 (Breath Control) verarbeiten kann. Um die Patchman-Sounds zu verwenden, muss man das EWI immer so einstellen, dass es statt dessen Aftertouch-Daten sendet. Wenn ich dann den Synth gewechselt habe, musste ich jedesmal in den EWI-Settings herumfummeln. Das wurde mir etwas zu mühsam.
Das ist der Grund weshalb ich mir noch einen 4000er geschossen habe. Der 5000er bleibt bei seinen Sounds, von denen ich einige mit den Bernzilla-Patches verbessert habe. - Wobei mir das teilweise zuviel Effektanteil ist, die habe ich häufig an meinen Geschmack angepasst.
Inzwischen ist der Roland UM-One angekommen, der funktioniert um Klassen besser als der M-audio.
 
Inzwischen ist der Roland UM-One angekommen, der funktioniert um Klassen besser als der M-audio.

Hmm, viel Geld für ein bisschen Konvertierung. Ich hab mir für ca. 10 EUR so'n Billigteil aus Fernost geholt, und das hat anstandslos funktioniert. Mittlerweile spiele ich allerdings nur noch kabellos. ;)

Tschüssi,
Petra
 
Nachdem ich mit dem M-Audio ja schlechte Erfahrungen machte, bin ich dem Rat vom Patchman gefolgt ...
 
Ja, ich habe Deinen "Kabellos-Aufbau" gesehen und bewundert.
Coole Sache!
Ist aber für mich nicht so dringlich, ich bin in den Bands - wenn wir uns denn mal irgendwann wieder treffen dürfen - in erster Linie als Saitenquäler aktiv.
Die EWIs gehören - wie auch die echte Klarinette, die neben mir steht - zu meinem Hobby im Hobby, d.h. die werden (zunächst) nur zuhause eingesetzt, da spielt die Kabellosigkeit keine so große Rolle.

In einer der Bands könnte ich mir irgendwann mal vorstellen mit Klarinette und/oder EWI aufzutreten, das ist aber noch Zukunftsmusik und hängt auch noch von anderen Faktoren ab.

Das ist auch der Grund weshalb ich eher ungern an eine Software-basierte Sounderweiterung denke.
Beim Auftritt will ich die Geräte einfach nur einschalten - nicht booten müssen.
Wir sind schon abhängig genug von Softwarelösungen weil unser Mixer ein per iPad gesteuerter Mixer ist. Wenn dem aber der iPad "abkackt", bleibt er einfach auf den letzten Einstellungen stehen und "mixt" weiterhin. Ein Softsynth ist ja dann einfach weg, tschüssi, futsch.


Das EWI 5000 hat ja für die internen Klänge schon seinen eigenen Wireless-Transmitter im Lieferumfang.
Tatsächlich spiele ich nur zum Aufnehmen kabellos weil die Klänge nur stereo wirklich klingen und ich mit dem Wireless-Transmitter mit zwei Monokabeln in den Rekorder gehen kann. Sonst dudele ich meist mit dem Kopfhörer direkt im EWI rum.

Allenfalls zum Korg hin vom EWI 4000 wäre eine kabellose MIDI-Übertragung reizvoll...

Aber der Korg steht im Moment auf Parkposition. Sobald ich noch einen zuverlässigen MIDI-File-Manager gefunden habe, werde ich mir wohl die Patchman-Sounds für ihn kaufen.

Jetzt habe ich aber erst die 4000er Sounds von Patchman gekauft und mit dem Roland UM-One (wer denkt sich bei Roland eigentlich die Namen aus?) auch problemlos übertragen können.
Ok, die Jungs wissen schon was sie machen, das sind schon beim ersten Reinhören coole Sachen dabei.
 
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Update:
Da ich nun mit dem Roland UM-One eine zuverlässige MIDI-Verbindung gefunden habe, konnte ich den nächsten Schritt angehen und habe mir die Sounds von Patchman für den 05 R/W gekauft.
Mit dem MIDI-OX konnte ich die ohne Probleme in den Korg überspielen.
Die Sounds sind zum großen Teil wirklich einsatzfähig - weit mehr Ausbeute als gemeinhin üblich.
Schon toll was in dieser inzwischen über 26 Jahre alte Blechkiste alles drin ist.
 

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