Ahornhals, unbehandelt, mit mattem Klarlack (statt Öl, Wachs) versiegeln?

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Ich habe einen komplett unbehandelten Ahornhals mit Ahorngriffbrett. Möchte das er im Aussehen so natur bleibt. Kann ich ihn als Alternative zum Ölen oder Wachsen komplett mit mattem Klarlack lackieren?
Irgendjemand Erfahrung damit?

Gruß Adalbert
 
Grund: Erweiterung
Kann ich ihn als Alternative zum Ölen oder Wachsen komplett mit mattem Klarlack lackieren?

Hallo Adalbert,

da hast Du ja einen alten thread ausgegraben. Ich würde in diesem Fall tatsächlich auch Schelllack empfehlen, weil es für den Laien recht einfach anzuwenden ist wenn man sich mit der Methode vertraut gemacht hat.

Dazu ist es Ökologisch wesentlich unbedenklicher als Nitrolack in Sprühdosen und fühlt sich besser an.

.
 
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Hey,

...ich möchte vom damaligen "Lackierversuch" des Halses der blauen Strat vom Avatar kurz berichten:
Hab ihn vor gut 20 Jahren montiert - war unbehandelt.
Weil ich keine Geduld hatte, hab ich ihn mit der Spraydose mit Kunstharz Klarlack recht dick eingesprüht.
Nach ca ner halben Stunde sah ich, dass da Nasen runterlaufen - der Farbauftrag war zu dick - also nahm ich in meiner Panik ein festes Baumwolltuch und rieb den angetrockneten Lack unter größerem Kraftaufwand wieder ab.
Als der unten war stellte ich fest, dass das Holz schon plastisch schimmerte - in den Poren und auf der Oberfläche befand sich noch eine hauchdünne Lackschicht...das sah perfekt aus - fast wie unbehandelt, aber mit einem schönen Schimmern.
Und: das ist bis heute so! Nach der ganzen Zeit und viele Spielstunden/Gigs(mit schwitzigen Händen) und eine Neubundierung später sieht er immer noch perfekt aus, wirkt fast roh und wird nicht schmutzig.

Ich habe wohl in meiner Unbedarfheit eine perfekte Versiegelung hinbekommen.;)

Gruß,
Bernie
 
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Ich habe wohl in meiner Unbedarfheit eine perfekte Versiegelung hinbekommen.

Das ist dann eine Art Ballenmattierung mit Kunstharzlack statt Schelllack.

Erfordert mehr Muskeleinsatz, ist aber dafür dann haltbarer. Kann man auch absichtlich machen.

.
 
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Hallo,

Hab mich dann doch für eine Lackierung mit mattem Klarlack entschieden. Ist super geworden. Hab die Bünde mit Kupferabschirmband abgeklebt. Das ging mit Skalpell auch gut. Wie sich das ganze über die längere Zeit entwickeln wird werde ich berichten.

Gruß Adalbert

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Boah - so ordentlich wie Du die Bünde abgeklebt hast kannste das Kupferband direkt drauflassen... ;)(y)
 
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...Hab die Bünde mit Kupferabschirmband abgeklebt...
Da geb ich meinem Vorredner vollkommen Recht,,, super abgeklebt ,,,,Respekt....da hat sich einer richtig Mühe gegeben.
Toll gemacht.:great::great:

LG
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Danke. Ging leichter als gedacht. Fleissarbeit halt. Aber zur Nachahmung empfohlen.

Gruß Adalbert
 
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*edit*
Hallo Adalbert,,,,

mit sooooo viel Feinmotorig hab ich noch nie einer Gitte gearbeitet,,,:hat::hat: Coole Arbeit,,,,mit Kupferbünde:cool:
LG
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost ergänzt
Zuletzt bearbeitet:
Danke. Ging leichter als gedacht. Fleissarbeit halt. Aber zur Nachahmung empfohlen.

Gruß Adalbert
Das würde ich nicht unbedingt zur Nachahmung anraten! Durch die Methode gelangt auch Lack bis an den Schaft des Bundes, oder sogar noch höher. Sollte irgendwann einmal ein Bundtausch oder sogar eine Neubundierung anstehen, gibt es viel Arbeit den Bund frei zu schneiden um ihn gefahrlos raus zu bekommen. Wie das die Herstellerfirmen machen, hätte ich gerne gewusst (Erst lackieren dann die Bundschlitze sägen??) Auf jeden Fall habe ich schon mehrere Hälse für Kunden bekommen von Rockinger, mit lackierten Ahorngriffbrettern. Eine Mordsfummelei die Bünde komplett vom Lack zu befreien.
 
Traditionell wurden Fender-Hälse glaube ich mit Bünden komplett lackiert, also einfach über die Bünde drübergesickt und anschließend den Lack etwas abgeschabt.

Das sieht man dann auch bei den alten Gitarren an den Korrosionsspuren am Bunddraht. Handschweiß unterwandert den Lack und lässt Grünspan entstehen der dann widerum in der Nachbarschaft ins Ahorn hineinblutet und so für Vrfärbungen des Holzes sorgt...

*
 
Traditionell wurden Fender-Hälse glaube ich mit Bünden komplett lackiert, also einfach über die Bünde drübergesickt und anschließend den Lack etwas abgeschabt.

Das ist so.
Und sehr lustig, wenn die es mal vergessen haben, die Bünde vom Lack zu befreien. :D
 
Das kam tatsächlich auch vor und da der Nitrolack auf den Nickelbünden die ja von der Herstellung noch etwas ölig waren ohnehin kaum gehaftet hat, war das auch nicht weiter schlimm. Sah nur komisch aus, da der Lack natürlich ungleichmäßig abgesplittert ist.

*
 
An Bünde austauschen hab ich jetzt nicht gedacht. Hab die Folie aber sauber am Bund abgeschnitten (Skalpell) und mehrmals hauchdünn lackiert. Wie gesagt werde das Ergebnis beobachten und dann berichten. Auch falls es mal zu einem Bundwechsel kommen sollte. Würde dann jeden Bund von beiden Seiten anritzen. ICH würde es jedenfalls wieder so machen.

Gruß Adalbert
 
Grund: Ergänzung
@Bassturmator

Ich würde für Gitarrenhälse keinen Schellack verwenden. Schellack ist zwar nicht in Wasser löslich, quillt aber bei Kontakt mit Wasser auf und ist damit nicht wasserfest.
 
Ich würde für Gitarrenhälse keinen Schellack verwenden.

Ich auch nicht. Ich hatte mich nur auf die Auftragstechnik bezogen, nämlich Ballenmattierung.

Es hat schon Gründe warum bei Streichinstrumenten, die meist vollständig mit Schellack lackiert sind, der Hals da wo er mit dem Daumen in Berührung kommt ausgespart wird.

*
 

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