Aus vielen Diskussionen/Beobachtungen privater Natur und hier im Forum kann ich folgendes sagen:
Den Mythos, dass Ahead oder Carbon-Sticks Becken zerstören, erhalten die Leute, die nicht über ein gewisses Maß an Spieltechnik verfügen.
Warum? Folgende Szenario: Brutaler Drummer schlägt wie Wild auf die Becken ein. Holz ist weicher als Metall und bricht daher schneller, bzw. gibt schneller nach. Drummer schimpft auf die Sticks. Es werden haltbarere Sticks gekauft. Mögen es nun Ahead- oder Carbonsticks sein. Der Drummer prügelt sein Set wie vorher auch durch. Jetzt trifft hartes Material auf hartes Material. Es gehen nicht mehr als erstes die Sticks kaputt, sondern zum Teil die Becken. Da der Drummer sich seines Fehlverhaltens nicht bewusst ist, sind die Sticks wieder schuld.
Es kann sein, dass Becken minimal mehr Schaden nehmen, wenn man mit AHead- oder Carbonsticks spielt. Es halbiert allerdings niemals die Haltbarkeit! Das Zepter der Haltbarkeit hat allein der Drummer in der Hand. Wenn man die üblichen Punkte beachtet, dann halten Becken und Sticks ewig.
- Beckenschraube nicht fest drehen
- Stick im Becken nicht stehen lassen
- Becken nicht zu hoch aufhängen und zu steil anschlagen
- Becken nicht mit roher Gewalt bespielen
- Wischtechnik benutzen
Mit diesen Punkten halten Becken ein Leben lang! Ich war selbst bis vor ein paar Jahren der Meinung, dass Carbonsticks für das Equipment schädlich ist. Diese Meinung vertrete ich nach eingehenden Diskussionen mit Carbonsticks Benutzern, dessen Becken nicht kaputt gehen, nicht mehr.
Ob man nun Carbon-, AHead- oder Holzsticks spielt ist reine Empfindungssache. Es hat nicht nur etwas mit dem Gefühl in der Hand zu tun, sondern auch mit dem Klang, den sie erzeugen. Carbonsticks klingen wie Metall auf Metall. In meinen Ohren einfach gruselig. Außerdem fühlen sie sich in der Hand nicht gut an. Genau wie AHead-Sticks… ich mag das Spielgefühl von diesen Sticks nicht. Wobei man sagen muss, dass man AHead-Sticks lange ausprobieren muss. Durch diese endlos vielen Varianten des Zusammenschraubens der verschiedenen Komponenten hat man einfach so erdenklich viele Möglichkeiten seinen Stick zusammen zu stellen.
Ich bin eindeutig pro Holz, da ich den Klang und das Spielgefühl am liebsten habe. Bei mir geht der Tip auch immer als erstes Flöten, meist weit bevor der Stick überhaupt richtig brechen würde. Das nehme ich für das bessere Gefühl in der Hand und im Ohr in Kauf.
Wie lange ein Stick hält hängt natürlich auch immer davon ab, wie intensiv man spielt. Bei 8 Stunden Trommeln pro Tage hält ein Stick natürlich nicht länger als bei jemanden wie mir, der vielleicht einmal im Monat spielt.
Was du für Becken hast, ist nahe zu egal. Solange es nicht Supermarkt Blechbecken sind.