Aged Hardware für Les Paul

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Hi
ich suche für eine alte Korea Les Paul künstlich gealterte Hardware. Das heißt Humbucker Kappen, Stoptail, Tunomatic Bridge und Mechaniken. Kann mir da jemand eine günstige Bezugsquelle nennen....möglichst bei einem Händler der alles zusammen hat?
Ich weiß das es viele Leute gibt die über Sinn oder Unsinn solcher Umbauten streiten, aber meine Les Paul sieht schon etwas "Roadworn" aus...........bis auf die Hardware, die glänzt noch wie neu und das passt irgendwie nicht zusammen. Und da ich mir für die Humbucker sowieso Kappen kaufen wollte kann man ja auch gleich die passenden nehmen.
Eventuell hat auch jemand einen Tip wie man die vorhandenen Teile selbst altern lassen kann, aber nicht "30 Jahre spielen dann kommt das von allein", den Tip kenne ich schon:D
 
Eigenschaft
 
Hi,

die Teile würde ich selbst "agen".

Mit Stahlwolle die chromierte Oberfläche anrauen, dann in irgendwas ätzendes mit niedrigem pks, (vll. geht Cola) und dann da erstmal ein paar Stündchen drin lassen(am besten warm machen und immermal rühren). Dann sollte die Metalloberfläche recht angegriffen sein und sollte recht zügig rost ansetzen können.

Grüße,
Schinkn

PS: Crazyparts hat sowas fertig geged, aber die Preise sind auch nett.
 
.............hört sich gut an, ist auf jeden Fall einen Versuch wert. Crazyparts.........da war ich schon.......die Preise sind wirklich nett:D
Humbucker Kappen brauche ich trotzdem noch, besser verchromte oder vernickelte? Was eignet sich besser zum agen?
 
Ich habe mal ne ABR-1 Brücke für ne ältere Les Paul geaged - mit Cola kommt man da wohl nicht sehr weit, bei mir war der Brücke selbst aggressiver Rohrreiniger relativ egal, hab mir dann aus der Apotheke Salzsäure geholt, damit ging's! Aber Vorsicht, mit Salzsäure geht ganz schön die Post ab, nicht zu lange drin lassen - besser ist warscheinlich sogar die Salzsäure etwas zu erhitzen und die Teile nur in den Dampf zu halten...
 
besser ist warscheinlich sogar die Salzsäure etwas zu erhitzen und die Teile nur in den Dampf zu halten...

Das bitte nur mit persönlicher Schutzausrüstung (sprich Handschuhe, Gesichtsschutz) und einem vernünftigen Abzug machen (und nein, Mami's Dunstabzug über der Kochstelle reicht NICHT!), alles andere ist versuchter Suizid...:mad:

PS: Rockinger bietet teilweise auch geagte Hardware an, zu realistischeren Preisen als andere
 
Hallo,

Säure alleine hilft auch wenig man muss zuerst die chromierte/vernickelte Oberfläche zerstören, damit die Säure Angriffsfläche hat.

Salzsäure in niedriger Konzentration eignet sich sicher prima für soetwas, ist aber für den Laien praktisch nicht handelbar.
Wie gesagt, Brille und Handschuhe sind Pflicht. Das Arbeiten in geschlossenen Räumen würde ich mir ab etwa 5-10%iger Lösung nicht antun. HCl konz. sollte man ohnehin nicht verwenden, aber spätestens da ist ein Abzug oder extrem gute Belüftung vonnöten.

Daher lieber Finger weg und mit Cola oder sowas arbeiten.
Cola ist gar nicht mal schlecht weil es Phosphorsäure enthält. Die Konzentration ist zwar nicht so hoch, aber man hat ja Zeit ;)

Grüße,
Schinkn

PS: Bluesy, wie hast du dich eigentlich nach hier verlaufen? - hier gibts doch gar keine Röhren! :D
 
............ok,ok......Salzsäure ist bestimmt nicht schlecht........die wird in der Firma in der ich arbeite auch benutzt. PSA (Persönliche Schutzausrüstung) hätte ich auch greifbar.
Aber ich habe zu großen Respekt vor Säuren als das ich die zum agen nehmen würde.........und da ich ja Zeit habe wird es Cola schon richten.

Danke schonmal für die Tips.............und die Sorge um meine Gesundheit:D
 
Ich denke auch, zu dem Budget (der Gitarre) lonht sich es kaum, neue Teile zu kaufen, selbermachen ist also eine gute Alternative. Ansonsten:
Golfredo von www.tokaiguitar.de verkauft auch Hardware und aged seine Teile z.T. auch selbst... sieht nicht 100% authentisch aus, aber allemal brauchbar. Und günstig sind seine Teile auch. Zumindest eine ABR-1 und ein STP bekommst du von ihm, wenn du hin nett fragst vielleicht auch den Rest ;). Und bestell dir ein Faber-Kit dazu, dann lonht sichs nochmal extra für den Sound.
 
PS: Bluesy, wie hast du dich eigentlich nach hier verlaufen? - hier gibts doch gar keine Röhren! :D

Servus Schinken,

naja, leider ist in meinem Stammforum nimmer viel los *g*...
Back on Topic:
Von Hammerit gibts eine Metallreinigungs-Sprühlösung, wenn man die lange einwirken lässt (dazu Teil am besten in eine alte(!) Tupperware o.ä., besprühen und dann Deckel drauf und mal ein paar Tage warten...) korrodierts auch schön dezent, fast wie reine Schweißkorrosion. Die Versuche mit Salzsäure usw sind da um einiges massiver in den Auswirkungen was dann schon wieder gekünstelt aussieht. Ich hab durch die Arbeit Zugriff auf so leckere Sachen wie Salz, Salpeter- und Schwefelsäure, teilweise mit 98% Konzentration, das ist dann schon overkill... von HF oder Bromsäure will ich jetzt mal gar ned reden (wobei Brom sogar Nickel und Edelstahl angreift aber auch saugiftig is...)

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

die Teile würde ich selbst "agen".

Mit Stahlwolle die chromierte Oberfläche anrauen, dann in irgendwas ätzendes mit niedrigem pks, (vll. geht Cola) [...].

Du meinst doch sicherlich mit hohem pks wert ;)

Ich würde mir Nickelhardware besorgen - wenn du reichlich spielst, geht das mit dem agen ziemlich schnell (wie ich es jetzt bei der Paula eines Freundes sehen konnte).
Die hat für ein Jahr "Dienstphase" schon ordentlich matte Hardware + einen Halsbruch :D Letzteres musst du ja nich unbedingt haben ;)
Ansonsten Hardware etwas anrauhen und dabei auf die Richtung achten, dass es möglichst natürlich wirkt.

mfg KG
 
Na gut, mit so vielen Antworten hatte ich gar nicht gerechnet:D
@toxx
da hast Du schon recht, die Gitarre war nicht sehr teuer und komplett neue aged Hardware kostet richtig Geld, aber die Gitarre ist es mir eigentlich wert da sie klanglich einfach perfekt passt. Allerdings brauche ich auch keine Apothekerpreise.

Ich werde in den nächsten Tagen (wenn mein Chef mich mal zur Ruhe kommen lässt) mal die Hardware von der Gitarre runterbauen und etwas experimentieren. Mal sehen was dabei rauskommt, wenns nichts wird dann wirds eben Nickel Hardware.

Ich halte euch auf dem laufenden.........und Danke für die Tips.

Wenn es so wie auf den Bildern aussehen würde...............das wäre es:D
 

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Hi,

also so´ne Matt-optik sollte schon mit gescheitem Anschleifen durch Stahlwolle drinsein....
Dann vll. ne runde Joggen gehen und den angeschliffenen Kram einmal im durchgeschwitzten T-Shirt einlegen, das sollte klappen :D

Aber! - Mach deine Tests erstmal an nur einem Teil, bevor du dir die komplette Hardware ruinierst. :)
 
Ok, vielleicht hatte ich das was ich will auch nicht richtig beschrieben. Stahlwolle wird es auf jeden Fall erstmal sein und als erstes probiere ich es am Stoptail............das ist am günstigsten;):D
 
Du meinst doch sicherlich mit hohem pks wert ;)

nein, er meint mit niedrigem pks-Wert ;). Allerdings ist mit Phosphorsäure bzw. Cola hier nicht gedient (das löst nur Rost, und das will er ja gerade nicht^^), da müsste schon (warme) verdünnte Salzsäure her oder verdünnte Schwefelsäure um das Metall anzugreifen. Oder in Kalilauge oder Natronlauge einliegen. Aber mal ehrlich, wo willste denn das herbekommen^^?

Ich würd ein bisschen drüberschmirgeln und das ganze in feuchter Umgebung lagern, dann rostets auch schön. Dauert halt seine Zeit. Oder mit Flugrost arbeiten und das ganze irgendwie draufbekommen (anschmirgeln und mit Druck in Rost wälzen). Der richtige Rost kommt dann mit der Zeit, wenn du immer mal wieder mit Schweißfingern drauf rumdatschst. Die Salzlösung die dein Körper durch die Finger abgibt kann da helfen. Mit nem Bunsenbrenner kann man das Metall schön andunkeln/korrodieren und dann teilweise wieder glänzend schmirgeln. Da sind viele Möglichkeiten wie man den Kram agen kann. Undd as schöne ist, du kannst sie alle ausprobieren und es wird wunderbar aussehen.
 
nein, er meint mit niedrigem pks-Wert ;)[...]

Sorry für OT, aber ist es nicht so, dass hier eine schwache Säure zum Einsatz käme mit Cola - und wenn ich nun meinen alten Lehrsatz rauskram "Je niedriger der pK-Wert, desto stärker die Säure"(Chemie-Duden). Beim K(index)s würde das mit kleinerem Wert zutreffen.
Muss nun auch nicht beantwortet werden - ich möcht den Thread nicht für Chemie missbrauchen :D

BTT:
http://www.youtube.com/watch?v=AoA0O6kSBqk
Das Video ist auch ein guter Anhaltspunkt.

mfg KG
 
Sorry für OT, aber ist es nicht so, dass hier eine schwache Säure zum Einsatz käme mit Cola - und wenn ich nun meinen alten Lehrsatz rauskram "Je niedriger der pK-Wert, desto stärker die Säure"(Chemie-Duden). Beim K(index)s würde das mit kleinerem Wert zutreffen.
Muss nun auch nicht beantwortet werden - ich möcht den Thread nicht für Chemie missbrauchen :D

sorry für auch OT, aber du verwechselst da was. Je niedriger der pKs Wert desto stärker ist die Säure. Ein hoher Ks-Wert bedeutet eine hohe Konzentration an dissoziierten Protonen. Der pKs Wert ist der negative dekadische Logarithmus des Ks-Wertes, bedeutet je niedriger dieser ist, desto höher ist der Ks-Wert. Der pKs und auch der pH ist bei starken Säuren im Minusbereich.

Phosphorsäure sit übrigens keine starke Säure ;). Das einzige was die an Metall macht ist Rost entfernen. Und das kann der TE nicht gebrauchen.
 
So, habe mir eben ein Alu Stoptail für meine SG bestellt. Wenn das verbaut ist nehme ich das alte (verchromte) erstmal für Agingversuche.
Außerdem habe ich bei Göldo "antique" Humbuckerkappen für 8,60 Euro pro Stück gefunden............die gibt es in 3 verschiedenen Polpiece abständen............und das beste: sie sehen genauso aus wie ich sie haben will:D
Unbenannt.jpg
Jetzt muß ich mich noch schlau machen wie und mit was ich die Dinger dann Wachse und mit der Grundplatte verlöte. Für Tips bin ich natürlich Dankbar;)
 
Hi,

zum Thema Wachsen habe ich schonmal eine Erklärung geschrieben.
Ich kopiere sie mal hier rein:

Hallo,

optimal ist Paraffinwachs.
Teelichter mit dieser körnigen Struktur sind z.b. aus Paraffinwachs und können zum Wachsen der PU verwendet werden.

Hierzu nimmst du einen alten Kochtopf, schmilzt ein paar Teelichter ein und stellst auf eine Temperatur um 60-65°C ein. Wenn das so nicht machbar ist, dann stelle den Topf in ein Wasserbad wo du im Zweifel durch Zugabe von kaltem Wasser die Temperatur regulieren kannst und die Wärmeübertragung an sich nicht so heftig ist.

An die Schraubösen des PU bindest du einen Faden, sodass du den PU wie einen Teebeutel eintauchen kannst.
Beim Eintauchen solltest du darauf achten, dass keine Luftblasen entstehen, also langsam in das flüssige Wachs senken!

Damit sich das Wachs am PU gut verteilt sind leichte Bewegungen nicht schlecht, so geht man sicher, dass das Wachs auch bestimmte Hohlräume füllt.

Dann kannst du den PU aus dem Bad nehmen, auf ein Stück Küchenrolle zum aushärten legen und ein paar Stunden später, das überflüssige Wachs entfernen.

Grüße,
Schinkn

Das ist wirklich sehr einfach und recht simpel zu bewerkstelligen :)
 
Servus,

darf ich dazu noch was anmerken? Ich würd etwas Bienenwachs dem Paraffin zugeben, das macht die Wachsmischung geschmeidiger wenn sie wieder abgekühlt ist (reines Paraffin bröckelt dann). Ausserdem den PU nach dem Bad in Küchenpapier gewickelt kurz (!) in die Gefriertruhe werfen => das Wachs erhärtet so schneller und es besteht nicht die Gefahr daß es aus dem warmen PU wieder raussickert...

Gruß
blues
 
Das mit dem Bienenwachs kann ich nur bestätigen! 75% Paraffin, 25% Bienenwachs.

Wovon ich abraten würde sind Teelichter. In Teelichter und Kerzen werden alle möglichen (ungiftigen) öligen Abfälle verarbeitet. Das ist auch der Grund, welshalb einige Kerzen ab und an knistern wie ne Wunderkerze während sie abbrennen. Paraffin aus der Apotheke, da ist man auf der sicheren Seite.
 
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